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Allerthal -Mang. Melllkillkl AnMN fir Aue. AllnhmM, Mk-Wkcki«, Kie-eepsillineHikl ml> A«Mlli>. Ro. SS «rscheini «»«»wo«», Kreitag» u »-««tag», «bonnement-preid ttckl.der 3 weribooäen Beilagen vierteliShrliL «i> «ringerlohn 1 Mk. LV Pf. eur<b di« Post 1 Wt« 25 Pf. Ml: Aeulschem Jamttienölatt, Kute Keifier, Jettspiegel. Beraniworliilber Redakteur: «Mil -eg«M»tst«r in Lu« (Erzgebirge). Redaktien u. Srpedition: Al««, Marktftraß«. Freitag, dell 10 August 1894. Inserate di« einspaltige CorpusMe^lv Pf«, Petttsatz wird nach Petitzetltn berechnet. Vei Wiederholungen hoher Rabatt. Alle Postanftalten und LandbrtefkLger nehmen Bistellungen an. 7. Jahrgang. Aus dem Auerthol und Umgebung. «Utsteilnn,»« »au >,taten, Interesse stn» »er Redaktion stet- willkommen. Wie wir hören, wird die hier in bestem Andenken stehende Gesellschaft des Stadttheater» zu Plauen (Ruppert Schmidt, Inh. Ernst Schmid!) im Hotel „Blauer Engel" «inen Ehe- tust von Vorstellungen geben. Da di« Gesellschaft nur au» ersten Kräften besteht und ihr der beste Rus vorauSgeht, ist ein gu ter Erfolg bestimmt zu erwarten. Zur Aufführung gelangen nur di« besten Novitäten, anerkannt gediegene Werk« unserer beliebtesten Schriftsteller. Zelle. Heute Mittwoch wurde durch Herrn Oberregie- rungSrath Amtshauptmann Frhr. v. Wirsing in Gegenwart de» Herrn Gemeindevorstand Markert und de» Arbeitgebers Herrn Hotelbesitzer und Holzhändler Friedrich Leonhardt und besten Arbeiterschaft dem HauSmann Wilhelm Kunzmann ssu. die demselben von dem Königlichen Ministerium de» Innern für Treu« in der Arbeit verliehene große silberne Medaille unter herzlicher Ansprache überreicht. Sichtlich ergriffen dankte Herr Kunzmann auf» Herzlichste für di« thm dadurch bewie sene hohe Ehre.E Möge e» Herrn Kunzmann vergönnt sein, noch lange Zeit al» Vorbild seiner Mitarbeiter in bester Ge sundheit zur wirken. ES ist dir» wiederum ein Zeichen, daß rin gute» Einvernehmen de» Arbeitgeber» mit seinen Arbei tern die gebührende Würdigung auch an höchster Stelle findet. (Postsendungen an Soldaten im Manöverseld.) Beim Herannahen der militärischen Herbstübungen wird daraus auf merksam gemacht, daß e« sich empfiehlt, Postsendungen sür die an den Hebungen thrilnehmrnden Osficiere und Mannschaft«.« nicht nach den, in kurzen Zeiträumen wechselnden Marsch quartieren, sondern stet» nur nach dem Garnison»«« zu richten. Für die richtig« und schleunige Weitersenvung dieser Briese u. s. «. wird dann postseitig gesorgt. Ferner ist e» dringend nothrvendig, in den Aufschriften der Sendungen an Unter- officiere und Mannschaften außer dem Familiennamen, dem nach Umständen auch Vornamen und OrdnungSnummer zu zusetzen sind, den Dienstgrad und Truppentheil (Regiment, Ba taillon, Compagnie, Schwadron, Batterie, Colonne u. s. w. genau onzugeben. Ebenso bedarf e» auch bei Sendungen an Officirre und Einjährig-Freiwillige der genauen Angabe de» Truppentheil», da die Regimenter, Bataillone u. s. w. oft auseinander gezogen werden. Mangelhafte Aufschriften der Manövrr-Postsendungen können leicht eine Verzögerung in der Beförderung und Bestellung derselben zur Folge haben. Fstr dir Nach- oder Rücksendung der Briefe und Postanweis ungen, sowie der gegen ermüßlgle» Porto beförderten Sol- datenpackrte ohne Werthangade di» zum Gewichte von 3 Kilo gramm einschließlich wird kein Porto erhoben. Nr. 8 de» diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in hiesiger Rats-Expedition 14 Tage lang zur Einsichtnahme au»: Inhalt: Verordnung, dir Unter bringung von Kranken in Privat-Zrrrnanstalten brtr. Bekannt machung, eine Anleihe der OelSnitzer Bergbau-Gewerkschaft betr. Verordnung, di« Enteignung von Grundeigenthum sür Erweiterung der Bahnhofsanlagrn zu Freiberg betr. Ver ordnung, die Errichtung einer Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler betr. Verordnung, di« weitere Ausführung de» Einkommensteuergesetzes betr. Verordnung, die Enteignung von Grundeigentum zur Herstellung von Schnerschutzanlagen an der Bahnlinie Kieritzsch^lhrmnitz betr. Di« Jagdkarten auf da» am 1. September d. I. beginnende Zagdjohr 1894/95 sind au» Cartonpapier von hellgrauer Farbe hergestellt. Mit Versendung der Formulare zu den neuen Jagdkarten an die AmtShauptmonnschaften bez. Stadträthe ist vom Bendarmerie-WirthschaftS-Depot bereit- begonnen .worden und linnen dieselben schon jetzt bei den genannten Behörden gegen Erlegung der Gebühr von 12 Mark, in Em pfang genommen werden. Hartenstein, S. August. Der hiesige Frauenverein ent faltet in unserer Stadt, in der e« wegen der teilweise geringen Er«erb»verhiltinffe viele Arme giebt, ein« gesegnete Thätig- leit. Im letzten BereinSjahre betrugen die Au-zaben für vrr- schiedifi, wohltätige Zwecke 1180 Mk. Der Verein besitzt rin Vermögen von 688 Mk., da» zur Rücklage für außerord- «ntliche Fälle bestimmt. Aus Sachsen und Umgegend. Zwickau. Vergangenen Sonnabend wurden zwei Fabrik mädchen von hier vom FriedhofSinspektvr auf dem Friedhöfe betroffen, al» dieselben Blumenstöcke von Gräbern entwendet hatten. Beide sind arretirt und der Polizei übergeben worden. Ebenso wurde vergangrnen Sonnabend ein Arbeiter von hier von einem Schutzmann beim «bschneiden von Rosenzweigen »us hiesigem Friedhof, welche er zum Okultren zu verwenden beabsichtigte, betroffen. Auch dieser ist arretirt worden. Zn der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag sand in der Reichenbacher Straß« rin arger Ererb statt, wobei mehrere hiesige Einwohner von zwei Arbeitern und einem Steinsetzer au» Lichtenstein dermaßen mit einem Blechkrug geschlagen wurden, daß diese stark bluteten und ärztliche Hilfe in An spruch nehmen mußten. Die Excedenten sind arretirt worden. Ein in Dresden au» der Lehre entlaufener Bäckerlehrling wurde vergangen« Nacht hier aufgegriffen unv vorläufig in Gewahrsam genowmmen. Zn der Badeanstalt an der Thalstraß« wäre gestern beinahe ein Arbeiter von hier ertrunken. Derselbe »ar über den ab- gesperrten Lheil hinansgeschwommen und dem Wehre zu nah« gekommen, so daß er über da» Wehr hinweg in die Tief« getrieben wurde. Daß sich derselbe, allerdings «in guter Schwim mer, wieder heraus gearbeitet hat, kann immerhin al« rin Glück bezeichnet werden. Einem kleinen 7 Jahr« alten Mädchen von hier wurden gestern Abend, «ährend dir Mutter Wäsche mangelte und da» Mädchen mit ibrer rechten Hand unter die Rolle kam, drei Finger mehr oder weniger zerquefcht. Da» Kind wurde so gleich in da» Stadlkraukenhau» gebracht. Nach einer ReichSgerichtS-Entscheidung sind Viehhändler ver pflichtet, beim Verkauf von Vieh di« de« letzteren anhaften den Mängel, soweit solche dem Verkäufer bekannt sind, an zugeben. In den letzten Tagen wurden mehrere hiesige Obsthändler wegen Feilbietens unreifen Obste» zur Anzeige gebracht. Da unreife Obst, ist polizeilich beschlagnahmt und vernichtet worden. Eia Lausbursche von hier wurde gestern zur Anzeige ge bracht, «eil er vor einiger Zeit seinem Dienstherr» eine Rech nung, aus 20 Mk. lautend, selbst kassirt und da« erhalten« Geld in seinem Nutzen verwendet hatte. Marienthal. Der Hierselbst vor mehreren Tagen spur los verschwundene Schulknabe Lirnert ist nach anher gelangter Mittheilung in Annaberg i. Erzgrb. ausgegriffen und seinen um ihn besorgten Eltern zurückgegeben worden. In Niederhaßlau erlag kürzlich rin Handlanger dem Hitz- schlag. Großhartmannsdorf b. Freiberg. Daß die munteren Roth- schwänzchen ihre Wohnungen nicht blv», wie schon oft berichtet, in Gasthäusern suchen, sondern auch Vorliebe für ernstere Stätten hegen, beweist ein Pärchen an hiesigem Orte. Das selbe hat sich nämlich in einem Schulzimmer de« hiesigen Kirchschulgebäude» einquartirt und sein Nest auf den Falten einer zusammengeschobenen Zuggardine de» einen Fenster» er baut. Ungestört durch da» Geräusch de» Unterrichts unter nimmt da- Pärchen seine regelmäßigen Ausflüge durch da» zur «ärmeren Zahreszrit stet» offenstehende Ventilation-finster und seit kurzem erfreut r» sich mehrerer Nachkommen, die ihrem Gezwitscher nach zu schließen, sich bei bestem Wohl sein befinden und von ihren Eltern sorglichst gefüttert «er den. Die in dem betreffenden Zimmer zu unterrichtenden Kinder haben sich an di« seltsamen Mitbewohner schon so gewöhnt, daß deren Vorhandensein keinerlei Störung hervor ruft. Meerane, 4. August. Wie ein Telegramm au» Macug- naga, Italien, meldet, ist der Lehrer an der Bezirksschule I hier, Gust. Adolf Meyer, vom Monte-Rosa, vermutlich schon am 28. Juli dort abgestürzt und todt aufgefunden worden. Herr M. hat die Besteigung de» Monte-Rosa ohne Begleitung aus geführt. Man fand bet dem Leichnam noch 250 Lire vor und ist derselbe bereit» beerdigt. R.» letzte Nachricht an seine Gattin datirt vom 28. Zuli e., worin er die Besteigung an kündigt. Herr M., al» ein eifrige» Mitglied des Alpen- verein», Sektion Zwickau, bekannt, ist bedauerlicherweise ein Opfer seine» Wagnisse- geworden. Dfi Gattin de» Verun glückten erhielt gestern die SchmerzenSkunde am Spätnach mittag vom Stadtrath, an welchen da» Telegramm über den Unglück-fall gerichtet war, mitgetheilt. In Lauterbach bet OelSnitz ist am Donnerstag früh da» Albin Jahn'sch« Brsitzthum, au» Wohnhau«, Stall und Scheune bestehend, gänzlich niedergebramtt. Jahn, welcher nicht versichert hatte, war zur angegebenen Zeit mit seiner Frau auf dem Feld« thätig. Er hatte fast seine sämmtliche Habe, dtr diesjährigen Heu- und Futtervorräthe und «inen im Hofe errichteten großen Haufen Reißbündel verloren. Da» Feuer ist auf noch unaufgeklärte Weife in der Jahn'schen Scheune aufgegangen. Zn Folge zu fisten Schnüren» fiel btt «ine« im Germania- saäle in Mylau stattgefundenen Vergnügen «in Mädchen im Garten de» genannten Lokale» ohnmächtig zu Boden. Durch rechtzeitige« Hinzukommen von Personen wurde dfi Ohn mächtige gerettet. Elsterberg, 6. August. Gestern Abend kurz vor 11 Uhr wurde dfi hiefige Einwohnerschaft durch Feuersignale erschreckt, in noch nicht 14 Tagen da» zweite. Mal. Es bram trn die Scheunen hinter der Stadtmühle, sechs an der Zahl, in einem Zeitraum von einer Stunde mit Futtirvorräthen total nieder. Der Feuerschein muß weithin bemerkt worden sein, es waren in kurzer Zeit von auswärt» sechs Spritzen ringettoffen. Zu« Glück herrschte Windstille, sonst hätte der Brand größere Dimensionen annehmen können, indem noch Wohnhäuser älterer Bauart in der Nähe standen. . — Am S. August sind e» vierzig Zahre, da starb wett ent fernt von seinem Lande, Sachsen« König Friedrich August II. Er hatte zu München di« vom Zollverein am 15. Zuli im dortigen GlaSpalaste veranstaltete Zndustrie-Su»sleUung besuch» und «ar von da nach Possenhofen gefahren, um der Herzogin Luise von Bayern «inen Besuch abzustatten. Aus der Weiter reise nach Tyrol wurden bet Zmst di« Pferde firne« Wagen scheu, der Wagen fiel um und der König wurde so unglück lich herau-geschleubert, daß ihn eine« der Pferde acht dem Huf» auf den Hinterkops schlug. Eh« noch ärztlich« Hilfe zur Stelle «ar, verlor er da» Bewußtsein und starb, »refvetraarrt im ganzen Lande, nach wenigen Stunden in einem Zimmer de« Gasthauses am Brennbüchl, wo jetzt eine Gedenktafel befrsttgt ist. An der Stell« aber, wo der unglückliche König sein« tödtliche Verletzung erhielt, steht seit dem Zahre 1855 «ine Kapelle. Die Kleider, die Friedrich August an jenem Tage trug, bewahrt da- Zohanneum in Dresden. Leipzig. Eine tragische Scene, durch welche zwe« junge Menschenleben gestern Vormittag endeten, hat sich >n dem ^ause Natalienftraße 30 zu L.-Sellerhausen abgespwlt. Da selbst wohnte bei seiner Mutter rer Fabrikarbeiter Friedrich Heinrich Edmund Heinze, geb. am 23. November 1873 in Sellerhausen, der ein Verhältniß mit brr Arbeiterin Louise Anna Zieger, geb- 12. Februar 1873 in Leipzig-Neuschöne- seld unterhielt. Dir Zieger, welche in Nruschöuiel» wohnt, ist in vergangener Nacht bei ihrem Geliebten gebtievrn. Heute früh vernahmen Bewohner des Hause- mthrere Schüsse hintereinander au» der Wohnung der Frau Heinze fallen. Al- man die Schlafstube des Heinze, dl« verfchlossen »ar, »ufsprrngte, lagen beide junge Leute bereit» in den letzten Zügen in ihrem Blute da. Heinze hatte erst seine Geliebte und dann sich durch die Waffe getödtet- Zwistigkeiten dürften al» Motiv anzusrhen sein. Zm Rosenthal wurde gestern rin Mann erschossen «ufge- funden. Zn dem Todten wurde ein in Steudnitz wohnhafter 23jähriger Schneider aus Peres feftgestellt. Dresden. (Ein rabiater Menschs Zn einer Dachwohn- nug der Zohannstadt kam Abend» ein älterer Arbeiter nach Hause, «ar angetrunken und vrrrübte Skandal, in«e« er sich mit seiner F>au zankt« nnd Drohungen üb« sie aulstieß. Der anwesende 21 Zahre alte Sohn suchte Ruhe zu stiften, nunmehr aber richtete sich der Zorn de» Alten gegen seinen Sohn. Er er,riff «in Beil uno versetzte vem Sohne einen Hieb in den linken Oberarm, so daß eine klaffen»», hestiz blutende Wunde entstand, Nunmehr wurde di« Polizei ge rufen, die den Mann festnahm. Er soll schon vielfach be straft und «egen seiner Gewaltthättgkett bekannt sein. Annaberg, 4. August. Durch den heut« Vormittag S Utzr 10 Minuten von hier nach Weipert abgelassenenZug wurde auf der Strecke zwischen Buchholz und Sehm« «in de« Guts besitzer Gustav Lang >n Sehma gehörige», 7 Steine schwere», fette» Schwein getödtet. Dasselbe «ar au» dem Stalle grlai- fin worden, war dann dem Zuge entgegengelaufen u. wurde mittenentzwei gefahren. Greiz t. VgU., 3. August. Heute Abend 8 Uhr fand in Grimm'S Lokal großes Militärköncert der Dresdner Kaiser grenadiere im vollbesetzten Garten statt. V«10 Uhr ertönte« plötzliche Feuerrufe. Im Dachraum von Grimm'» Lokal war Feuer au-gebrochen. E» herrschte eine vollständig« Panik, al- les drängte nach dem Au»gang. In kurzer Zeit »ar da» Lokal vollständig eingeäschert. Da» Feuer verbreuete sich rasch nach der Heinrichstrahe zu u. legt« das Hau» de» Cigarren händler Wichmann u. des Gärtner» Zetzsch« vollständig tn .Asche. Außerdem brannten noch rin Hau» u. mehrer« Hin tergebäude ab. Um dem Feuer Einhalt zu thun, mußten 2 Häuser niederderlssen werden. «hevtat u. Burkin für et««« ganren Au-u- zu blb. 5.75 Kammgar« «. Melton f. em«« ganz, ««zug zu Ab. V.7S je lt,30 m s. den Anzug berechnet, verseno. direkt an Jedermann Oettinger L vo. frmMkurt a. 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