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WeikeritzZettung Tageszeiwng w- Anzeiger für Di-pol-lswal-e, SchMe-eberg u.A« «elieste 9»tr«»g -es Bezirk» « Deranworalch« Redakteur: Sekr Jebae. — Druck und Verlag: Sari I«-«« in DiVvoltiawald«. Vezu»»»r«klr Mtt«tn«»Mon»OG»ld«art»tI 8«kag«n, einzeln« Ammsen, IS Voldpfennl»«. Gemetnd«-P«rba»d^Gtrvk»ltt» Rammer ä- Pvstsch«ckk-nw Dresden U S«S. Fernsprecher: Amt MvvoldUmalde Mumm« ». Kieses Blatt enlhSü -le amtliche» Bekanntmachuuze» -er Amtshauptmannschast, -es Amtsgerichts ««- -es Sta-trats zu Dlppol-iswal-e HkyelgenpreUi svt« « WWmet« d«Me peMzette M Doldpfennig«, >tng«tzni»1 end Reklamen « Woldpfenntg«. Dienstag den 19. Mai 1925 Nr. 116 Einen wesentltchen Bestandteil des Projektes der Stadt- gemeinde Teplitz-Schönau und Turn zur Errichtung einer Wasser leitung in tzlnterzinnwald „Am toten Kind" bndet die Vergrösserung deS „Lanzen Teiches" K.2. 667 in Hinterzlnnwald. Di« politische Bezirksverwalkong in Teplitz-Schönau hat be- schloffen, hierüber das wasserrechtliche Verfahren einzuleiten und hat die kommissionelle Lodalerhebung und Verhandlung auf Di,«»tag, den 26. Mal 1925 mit dem Zusammentritt« der Teilnehmer vormittag, 8 Uh, bet« Bürg,rm«ist,ra«t in 2innwslc> in vöhme» angeordnrt. D,n sächsischen Beteiligten wird anhelmgegeben, wegen der- einschlagenden Bestimmungen und Vertretung ihre Belange mit ihrer zuständigen Amkshauptmannschaft Ins Einvernehmen zu treten. Ausdrücklich wird darauf aufmerksam gemacht, daß Eiu- »endnng,» gegen diese Planung spätestens in dem Verhandlungs termin vorg,bracht werden müssen, da spätere Einwendungen un berücksichtigt bleiben. - 3 l.. Dippoldiswalde, Pirna, am 16. Mat 1S2S. Di« Umtahauptmannschaftrn — wie au, Dreiden gemeld^ wird, richteten dle sächsischen Handelskammern eine gemeinsame Eingabe an das Reich*v«rkehr»- miniterium, werin sie auf die durch die Umwandlung von Haupt- llnieu tn NebenbahnstreSen hervorgerufen« Bettehnvnslcherhett auf den Strossen Hinweis«». Dadurch, dass gewiss, Hauptlinien zu Neben, bahnstrecken «klärt worden sind, sind verschieden« Schranken an Bahnübergän,«» tn Wegfall gekommen, und es haben sich dort ver schiedene Ün'äll« ereignet. E« ist daher notwendig, dass dl« Reich» bahn ihren Sicherheitsdienst an den Bahnübergängen mehr al, bisher auf di« Umgestaltung de» Strassenverkthr« iufolg, Ausdehnung de, Personen- und Lastkraftwagenverkehr» einrichtet. Durch dies« neu artigen Beförderungsmittel hat du Berkehr auf den Landstrassen elnrn durchweg veränderten Charakter unk grössere Schnelligkeit an genommen. Für die Eisenbahn sind jedoch nur die veralteten Be- sttmmungen der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung von 1405 mass gebend. Vies, müssen daher dem gesteigerten und veränderten Ver- kehr ass der Landstrasse im Interesse der Verkehrssicherheit angepasst werden. Klipphausen Por dem Wilsdruffer Schöffengericht hatte sich der hiesige Bürgermeister Bürger wegen Unterschlagung im Amt« zu verantworten. Die Nachprüfung der Gemeindekaffe hat «inen Fehlbetrag in Höh« von 2700 M. ergeben, die der in wirtschaftliche Bedrängnis Geratene nach und nach unk«rschlag«n hat. Es besteht die Vermutung, dass auch dritte Hände dabei geholfen haben, denn der Angeklagte bezifferte den Fehlbetrag auf etwa 1S00 M. Seiner sonstigen Amtsführung wurde auch seitens der vorgesetzten Behörde das beste Zeugnis ausgestellt. DaS Gericht verurteilt« ihn zu einem Zahr Gefängnis und drei Zähren Ehren- rechtSverlust. Auch ist er zur Tragung der Kosten des Verfahrens verpflichtet. Weinböhla. Am Freitag wurde hier die Familie d«S Photo graph Loof von doppeltem Unglück heimgesucht. Zn den frühen Morgenstunden wurde ihr di« erschreckende Nachricht, dass ihre Tochter mit dem früh gegen 3 Uhr von Dresden hier ankommenden Zuge di« Station Weinböhla überfahren hatte und beim Bemerken auS dem Zug« gesprungen ist. Sie wurde von Bahnbedlensteten in schwerverletztem Zustande aufgefunden. Mährend nun die Frau Loof ihre Tochter tn eine Heilanstalt brachte, brach Im Loofschen Grundstück Kegen 10 Uhr vormittags ein Schadenfeuer auS, doS den ganzen Dachstuhl etnäscherte und auch sonst grossen Schaden verursacht«. Freiberg. Zn seltener geistiger und körperlicher Frische beging ter hier in Ruhestand lebende Oberforstmeister o. D. Geheimer sorstrat Alfred Plant am 18. Mai seinen 80. Geburtstag. Ge boren ist er im Zahr« 1845 iwder Oberforstmeisterel in Moritzburg. Nach seiner forstlichen Ausbildung war er kurze Zelt la Kurland und In der Sächsischen Forsteinrichtungsanstalt tätig. Er ver- waltete nacheinander die Slaatsforfireviere Ainterhermsdorf und Colditz und zog am 1. Oktober 1SS8 als Oberforstmeister in sein Geburtshaus in Moritzburg ein. Später übernahm er die Ver waltung deS Forstbezlrks Grillenburg mit dem SIH In Freiberg, im Zahre 1912 die Verwaltung der vereinigten Forstbezirke Grillenburg und BärenfelS mit dem Sitz in VärenfelS. Borna. Zn der letzten öffentlichen Stadtverordnetensihung wurde ein auch von sozialdemokratischer Seite unterstützter An trag der kommunistischen Fraktion auf Einführung der kommu nalen Totenbeslattung in Borna mit elf bürgerlichen Stimmen gegen nenn sozialdemokratische und kommunistische Stimmen ab gelehnt. Von bürgerlicher Seite war darauf hingewiesen worden, dass für die jetzige finanzielle Lag« der Stadt eine solch« neue OertlicheS unv SächstsHeS Dippoldiswalde. Ein Freund und Mitarbeiter unseres Blattes schreibt uns zu dem 75 jLhrigen Bestehen der Sparkasse, auf das wir schon gestern hinwiesen: Auf Einladung des damaligen Spar dassendezernenten, des inzwischen verstorbenen Stadtrats Oskar Naeser, fanden sich vor 25 Zähren im sogenannten blauen Zimmer des Rathauses, jetzt Girokaffe, die Mitglieder -es Sparkaffen- ausschuffes, die ehemaligen Sparkaffendeputierten und Beamten zu einer schlichten Feier des 50 jährigen Bestehens der hiesigen Sparkasse ein. lieber den Perlauf, über Gründung, Entwicklung und den sonstigen Geschäftsgang der ersten 50 Zahre dieses gemein- niitzigen ZnstitutS brachten wir seinerzeit einen ausführlichen Bericht. Zehn Zahre später, zum 60 jährigen Bestehen, lud der Sparkoffendezernent, Stadtrat Paul Zehne, di« Mitglieder des Ausschusses, die noch lebenden Deputierten und die Beamten zu sich in seine neuerbaute Villa in der Gartenstrasse. Bei einem Imbiss fanden Rede und Gegenrede statt, alte liebe Erinnerungen aus der Deputiertenzeit' ins Gedächtnis zurückrufend. Die Mitter nachtsstunde schlug nur zu bald. Zm Morgengrauen begab man sich dann auf die Höhen, um den vor Sonnenaufgang sich zeigen sollenden Kometen beobachten zu können. Mancher behauptete, ihn gesehen, mancher dagegen vernetnte, nur ein Flimmern vor den Augen wahrgenommen zu Haden. — Am gestrigen 18. Mai waren, wie wir bereits gestern berichteten, 75 Zahre seit der Gründung der hiesigen Sparkasse verflossen. Die städtischen Beamten haben stchs nicht nehmen taffen, diesen Tag tn schlichter Weise zu feiern. Nach Gefchäftsschiutz fanden sie sich in -er Sparkasse ein. Der Dienstälteste begrüßte tn seiner von Humor ««würzten Ansprache die Erschienenen und Nichterschienenen, be dauert«^ dass eine offiziell« Feier unterlassen worden sei, sprach allen, di« sich um die Förderung der Sparkasse in dem langen Zeitraum von 75 Zähren verdient machten, herzlichen Donk aus; und wünschte ihr ein weiteres Blühen und Gedeihen, mit den Worten des langjährigen und verdienstvollen SparkassenkafliererS Kunzmann schliessend: «Die Sparkasse möge wachsen, greinen, blühen und'gedeihen bis tn die fernsten Zeiten!' — Zn Mügeln folgte «in durch die Strassen geführter Bulle «inem plötzlichen Impuls, entzog sich seinem Führer und rannte tn die Schaufensterscheibe einer Eifenwarrngeschästs, diese voll ständig zertrümmernd. Di« Gewalt feines Ausbruches muss ziem lich heftig gewesen sein, denn -er Bulle trug stark« Verletzungen davon. — Wahrscheinlich wollt« «r sich «Inen neuen Najenring aussuchen l Oberfrawendorf. Der hiesige Turnverein (D. T.) feiert am kommenden Himmeisahrtsfeste sein Anturnen durch «in Vereins kürturnen am Nachmittag und «in gemütliches Tänzchen am Abend. (Siehe Inserat.) S«lf«rSdors, 1S. Mai. Vergangenen Sonnabend wurde eine unbekannte weiblich« Tote aus der Talsperre Matter geborgen. Nach Erörterungen der Kriminalpolizei ist sie gestern als die am 17. 7. gz ,n Sadisdorf geborene Lila Wella Herzog festgestellt worden. Sie war am Krankenhaus Gk. Zakob tn Leipzig als Oberpflegerin angestellt und litt seit längerer Zeit an Nerven- überreizung und Verfolgungswahn. Kr«is«tz>. Bei dem am Sonntag in Brand-ErbiSdorf abge haltenen Sängertag des ElbgausängerbondeS wurde beschlossen, tm nächst«« Zahre den Sängertag tn Kreischa abzuhalten. Rthek-Ik, ig Mal. Vom ehemaligen Jagdschloss Rehefeld weht« gestern -,« blaue Logenflagge. Wie seinerzeit mitgeteilt, hat der früher« König Friedrlch August daS Jagdschloss Rehefeld ?.r Dresdner Freimaurerloge mit sämtlicher Inneneinrichtung käuflich überlassen, Indem er «In weit höheres Angebot der Stadt Dresden ablehnte mit der Begründung, das ehemalige Zagd- fchloss soll« gemeinnühigen^rcken ,m Interesse deS Mtttel- llandeS zngok« kommen. Diesen Zwecken wurde nunmehr das Zagd- fchloss Rehefeld zugeführt. Es ist zu einem Logenerholungshelm umgestaltek worden, und gestern wurde «S durch einen feierlichen Akt seiner neuen Bestimmung übergeben. Unterkunstsräume stehen zur Verfügung Im Schloss, dem Kavalierhaus und in dem Wirtschaftsgebäude. Die Kapell« wtrd zu einem Leseraum umge- ^alte». Ausserdem wurden zwei grössere Gebäude an der Alten- derger Strass« erworben, in denen «,n Kinder- und rin Tourlsten- h«Im eingerichtet werden soll. An der Elnweihungsfeier nahmen zahlreiche Mitglieder von Freimaurerlogen teil. Dresden. Die sozialdemokratische MinderheitSfraktion im Landtage hak «in« Anfrage an die Regierung gerichtet, in der gesagt wird, dass die Erhebung einer erhöhten Gebühr für Begräb nisse Andersgläubiger auf kirchlichen Friedhöfen seit dem Gesetz über das Steuerrechk der öffentlich-rechtlichen Religionsaesell- schaften vom 1. Juli 1S21 ausgeschlossen sei. Trotzdem erhöbe» die Kirchgemeinden als Besitzer der Friedhöfe von Nicht- mitglledern ihrer Kirche oder Andersgläubigen bei Begräbnisse» 50 v. H. höhere Gebühren und die Religionsgesellschaften beriefen sich in Beschwerdefällen auf eine Vereinbarung, di« Las Desamt- ministertum mit den AeligionSgesellschasten getroffen habe. Di« Anfrage Arzt fragt deshalb: Wie kommt das Gesamkministerium dazu, unter Umgebung -es Gesetzes und eines unzweideutigen Be schlusses des Landtages den ReltgionSgesellschaften «in solches Zugeständnis zu machen? Mi« .will di« Regierung die Gesetzes- Verletzung rechtfertigen?' Dresden. Durch Selbstentzündung waren im Kohlenbunker der Bienertschen Hafenmühl« lagernde Mengen Briketts in Brand aeraten. Die angesammelten Kohlengase exolodlerken unter heftigen Detonationen und verursachten erheblichen Gebäude- schaden. Besonders das Dach -es Kesselhauses hat stark gelitten. Die Belegschaft versuchte zunächst durch Ilmschaufeln den Brand bewältigen zu können, mußte aber am Sonntag vormittag -och noch die Feuerwehr alarmieren, die bis zum Sonntag abend mit Ablöschen und Umschaufeln beschäftigt war. Der Brandschaden ist nicht eicheblich. Vor allem erleitek.der Betrieb der Mühle kein« Störungen. Dresden. Am Sonnabend und Sonntag fand die 500-Zahr- Feier der Fleischerinnung zu Dresden statt, Lie mit der Weih« einer neuen Fahne und einem grossen Festaktus verbanden war. Für die Regierung überbracht« die Glückwünsche KreiShauptmann Buck. Ausserdem waren zahlreiche Vertreter anderer Behörden und Körperschaften anwesend, w. a. auch -er Präsident des Deutschen Fleischerverbandes Lammertz—Köln. — Der am 26. 8. 94 in Hartha-Flemmingen geboren« Artur Hans Kirsten, der sich seit längerer Zm unter dem Namen Böhme als Naturwun-erdoktor in der hiesigen Umgebung Herumtrieb und viel« «die nicht alle werden' um ganz beträchtlich« Gummen betrogen hat, konnte am 15. Mat verhaftet und in das Amts gericht Dresden eingeliefert werden. — Zn der Nacht zum 16. Mai gegen V,3 Uhr fuhr ei» Krafk- wagenftihrer in angetrunkenem Zustande in der Restdenzstraße in Vorstadt Mockritz über den Straßenrand,wodurch sich der Wage» überschlug. Dabei ist ein unbekanntes Mädchen, das der Kraft- wagenführer in ihre angeblich in der Strehlenerstratze befindliche Wohnung bringen wollt«, herausgeschleudert und getötet wurden. WMg düm!- W«! Wlmml W 8WWM' „IM lini' bsi WlmmM iüMM iselrMbm, HD? ml m lsWttnm IM- MAikitW «kl 8M WlMöm M Ium. 91. Jahrgang Drucksachen aller Ari llesert Buchdruckerei C«l Zehn« Belastung nicht tragbar sei. — Dieser Tage wurde ein Einwohner von -er Polizei ertappt, der trotz der Schonzeit hinter Leni Kasernen «inen Hasen geschossen hatte. Der Hase wurde vor» Zagdpächter der Volksküche überwiesen. Chemnitz. Auf einem Hofs der hiesigen Kauffahrtei geriet der 27 jährige Beifahrer Otto Fiedler beim Anhängen elneSI Beiwagens an einen Lastkraftwagen zwischen beide Magen un-l musste mit «inem schweren Schädelbruch und inneren Verletzungen dem Krankenhaus Angeführt werden, wo er inzwischen seinen Ver« letzungen erlegen ist. — Beim Herannahen eines Feuerwehr« löschzuges scheute am Sonnabend morgen an der Kreuzung deh Brauhaus- und Annenstratz« ein vor «inen Kutschwagen ge spanntes Pferd. Dabei ritz das aufsteigende Tier eine älter«! Frau um, die in diesem Augenblicke die Strotz« überschritt, unds rast« mit dem Magen über st« hinweg. Die Fra« wurde schweig verletzt. ! Neukirchen. Der staatliche Auto-Omnibus -et Linie Leukers dorf—Neukirchen—Chemnitz begegnete Sonnabend nachmittag stad-twärts fahrend, zwischen den Haltestellen Chemnitz—Markers dorf—Eichhörnchen und Chemnitz-Markersdorf—Heiterer Blicks «inem Einspänner. Das Pferd scheut« und zertrümmerte Mit deq Deichsel ein« Fensterscheibe -eS Autos dermatzen, Latz «in tut nächster Nähe befindlicher Fcchrgast durch GlaSsplitker tm Gesichä verletzt wurde. Weitere Personen sind nicht za Schaden ge kommen. Der Verletzt« wurde mit dem Omnibus nach Chemnitz weiterbefördert. Dem Pferd wurde, wie verlautet, der Oberkiefer zerschlagen. Annaberg. Di« Vorarbeiten zur Wiederinstandsetzung des Frohnauen^Hammers sind soweit fortgeschritten, dass der Hammer wahrscheinlich zu Pfingsten wieder in Betrieb genommen werd«» kann. Die Ern«uerungsarbeiten werden selbstverständlich so durch geführt, -ah der Stil des alten Hammers gewahrt bleibt. Slterlem. Seit einiger Zeit werden am Äasthofgebäude zur Goldenen Sonne hier, das schon etwa 100 Zahre alt ist, Umbau- arbeilen aoSgefithrt. Als man am Donnerstag damit beschäftigt war, «inen Wandbund deS unteren Stockwerkes h«rau»mn«hmen, senkt« sich die darüber lt«g«nd« Saalstube, in d«r «ln Klnemato- graphentheater unk«rg«brachk ist. Zm selben Augenblick stürzt« di« Hauptwand deS Saale» ein und durchbrach die Deck« de» Saale», so dass der gesamte Schutt in die darunter liegend« auSgeräumle Gaststube fiel. Personen kamen bet dem Einsturz nicht zu Schaden, doch schwebte di« Tochter deS Wirtes, die sich gergde tm Kinosaal befand, tn Lebensgefahr. OberM»s«nt«t Hier wurde den Schulkindern dl« lieber- ralchung zuteil, dass sie mit unbestimmt langen Ferien nach Hause geschickt wurden, weil sich dl« Fäll« von Scharlach aosserordent- llch gemehrt haben. Zn der vergangenen Woche fehlten 40 Kinder infolge Erkrankung und Ansteckungsgefahr. Zetzt find etwa 70 Erkrankungen gemeldet. Dle Erkrankungen nehmen meist «inen normalen Verlauf. Kamenz. Am Sonnabend und Sonntag feiert« Kamenz, di« iüngste im Bund« der Sechs-Städte -er Lausitz, ihr 700 jährige» Bestehen. Di« Veranstaltungen wurden eingeleitet mit einen« BegrützungSabend. AM Sonntag wurde im neuen Bürgersaal« des Rathauses der eigentliche Festaktus veranstaltet. Di« Festred« kielt -er Oberbürgermeister von Kamenz vr. Dittrich. Die Grütz« -er Gbaatsregierung überbrachte Innenminister Müller, der mahnte, dah wir uns all« leiten lassen sollten^ von dem Gedanke» an Heimat, Volk und Reich. Mit Parteiprogramm werde kein« Weltgeschichte gemacht und erst, wen» wir Meder erkannt hätten, dah die Wurzeln unseres WgenS in der Heimat ruhen, könnte» wir Meder gross werden. Mit einem historischen Feffzuge, der Auffahrung zweier HanS Sachs-Stücke und einem Heimatabend, klang di« Feier aus. Zwickau. Zn wenigen Tage» find im Zwickauer Revier mehrer« Bergleute verunglückt. Aus noch nicht aufgeklärter Ur sache gingen auf dem Brückenbergschacht l mehrere Sprenaschüsse loS, bevor sich drei am Orte tätige Bergarbeiter tn Sicherheit bringen konnten. Der Arbeiter Köhler war auf der Stell« tot, während zwei weitere Arbeiter verletzt wurden, davon einer schwer. Erft zwei Tage vorher war auf dem Vertraventschacht der Förderanfseher Böhm tödlich verunglückt und auf dem Bürger schachte hatte sich der Bergarbeiter Hertel am gleichen Tag« einen Beckenbruch zugezogen. Zwickau. Die Stadt Zwickau hat tn drr Nähe de» dtSherigen Walb«rholongshrims, das nur für TageSausenthal» «lngerichtet war, ein« neue grosse WalderholungSfiätte «rrlchtet, dle Räum« für 41 Erwachsene bletet. Zn einem zw«lt«n Gebäud«, daS Klndern Vorbehalten ist, können je 15 Mädchen und Knaben und 15 klein« Kinder ontergebracht werd«». DaS alt« tz«tm ist in «tn« Wald schul« umgewandelt worden, wodurch «in längeres Verbleiben drr Kinder möglich gemacht ist. Aufnahme finden nur tuberkulös ge fährdet« und mit geschlossenrr Tuberkulose behaftet« Personen. Dle Gesamtfläche deS HelmS an Wald und Wiese beträgt 10 ks. Der Bau der Gebäude erfordert« insgesamt 250000 RM., wozu noch 50000 RM. für di« Einrichtung kommen. DaS neu« H«im wurde am 9. Mai im Beisein von Vertretern der staatlichen and städtischen Behörden seiner Bestimmung übergeben. Zittau, 18. Mat. Etn Rauchverbot für jugendlich« Person«» unt«r 17 Zähren an öffentlichen Orten haben die Amtshauplmann- schaft, der Stadtrat und daS BeztrkSscholamt gemeinsam erlassen. Wetter wtrd jugendlichen Personen beiderlei Geschlechts unter 17 Zohren jeder Aufenthalt in Gast- und Schankwirtschaften, Kaffeehäusern, Lichtspielhäusern und dergleichen ohne Begleitung ihrer erwachsenen Angehörigen von 10 Ähr abends ab verboten. Ebenso wtrd jedes Verweilen männlicher und weiblicher Personen unter 17 Zähren auf den Strassen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten ohne Begleitung ihrer erwachsenen Ange hörigen nach 10 Uhr abends untersagt. Ausgenommen hiervon ist der Besuch von Veranstaltungen, an denen die Zugendlichrn mit besonderer Erlaubnis der Schule bzw. der zuständigen Be hörden teilnehmen. Schüler Im Alter bis zu 14 Zähren dürfen Theateraufführungen, Llchtsplelhäufer sowie Gast- und Schank wirtschaften nur zu bestimmten Zelten und nur in Begleitung ihrer Angehörigen oder Lehrer besuchen.