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Schönburger Tageblatt Waljenburger ÄHeizer. 1915 SonnabcuS, Seu 17. April Schneider. Krug. Ein Zeppelinangriff auf die englische Küste das hochherzige Bemühen des obersten Bischofs Und wir haben auch we- Die von unserer Regierung leute nicht Halt machen. waren, unsere Fronten einzudrücken oder gar zu durch-. «Waldeubura. 16 Avril 1915 freilich ein Ausscheiden dieses fanatischen Panslavisten Aeußeren, nach der britischen Hauptstadt angekülwigt. Dieses geschäftige Treiben zeigt deutlich, daß unsere Feinde das dringende Bedürfnis haben, sich unter einander zu verständigen, ehe die große allgemeine, Offensive einsetzen soll. Sie wollen offenbar das po litische Ziel dieser Offensive untereinander feststellen, de« ver- dre setzt. das ist eine andere Frage. In diesen letzten Tagen vernahmen wir ja eine bedeutsame Kundgebung des Oberhauptes der römisch- katholischen Kirche über den Frieden. Papst Be.redikt hat schon wiederholt sciire Wünsche zur Beendigung des großen Wettringens geäußert, er hat sich mit Herz künftighin ihren Seehandel der britischen Kontrolle, unterwerfen und den Aufpasser auch noch dnrch Waf fenlieferungen kräftigen. Bei dieser Nachgiebigkeit der Neutralen kann es denn schließlich auch nicht Wunder nehmen, wenn die Briten in ihrer Schikanierung des neutralen Handels fortfahren, wie sie jetzt wieder den Dampfer „Sir Anher erstatteter Anzeige zufolge ist das von der unterzeichneten Fürstlich Schönburgischen Sparkaffenoerwaltung unterni 29. Januar 1884 ausgestellte Sparkoffenbuch Nr. 9519, auf Gottfried Hartig in Meinchursdorf lautend, abhanden gekommen. Der etwaige Inhaber dieses Buches wird daher hiermit aufgefordert, seine Ansprüche an dasselbe bei deren Verlust binnen 3 Monaten und längstens bis zum 17. Juli 1915 in hiesiger Sparkaffen Expedition anzumclden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist das ab handen gekommene Sparkaffenbuch für ungiltig erklärt werden wird. Waldenburg, am 15. April 1915. Fürstlich Schönburgische Sparkassenvcrwaltnng. licher Wärme um eine Linderung der Schrecknisse des Krieges bemüht und hat da auch, wie vor allem in dem Austausch der invaliden Kriegsgefangenen, schon manches Gute erreicht, wofür ihm die kämpfenden Völker dankbar sein müssen. Wir Deutsche erkennen Der Bundesrat hat neue Beschlüsse über den Zucker verkehr gefaßt. Die sozialdemokratische Maifeier unterbleibt dieses Jahr. In Ostpreußen schreitet der Wiederaufbau der zerstörte« Ortschaften rüstig fort. lieber Freiburg warf ein feindlicher Flieger fünf Bomben. Der Luftangriff auf Nancy hat großen Schaden ver ursacht. Deutsche U-Boote haben wieder 8 englische Dampfer versenkt Ein englischer Dampfer wurde beim Leuchtschiff Noord- Minder torpediert. Auch .Kronprinz Wilhelm" soll interniert werden. Am 1. Mai wird auf den belgischen Eisenbahnen der !Hrpla«mätzige Betrieb wieder ausgenommen. Neber dem Tynaflutz an der Ostküste Englands "schien am Mittwoch Abend ein Zeppelin und Warf 16 Bomben ab. Die englische Admiralität schreibt den Handelsschiffen "vr, sich mit Geschützen zu versehen. Ei« englisches Linienschiff soll in den Dardanellen stark "schädigt worden sein. Dir Raffe« räumen ihre Mißerfolge in den Karpathen eia. Die Ruffen erlitten bei Zureni am Pruth eine Nieder lage. Die Türken sind im Kaukasus in russisches Gebiet eingedrungen. Zwischen der Türkei und Italien hat eine Annäherung slaügefuuden. Ja Judien ist eine revolutionäre Bewegung ausge- "ocheu, die rasch um sich greift. Die Perser haben in Kirmanschah den russischen Konsul "mordet. Die Marokkaner habe« den franzosenseindlichen Raisuli i»m Sultan ausgeruseu. Schlag gegen die Dardanellen geführt werden soll. Wann freilich dieser große Schlag kämmen soll, das wissen die Herren selber noch nicht. Das ist ja überhaupt die Art und Weise unserer Feinde: sie re den immerzu von großen Schlägen, hinterher aber bleiben alle die Entwürfe in ihren Anfängen stecken, damit nicht nachher, wenn der „Sieg" errungen lstZ katholischen Kirche gerne rückhaltssos an. Wir die Rauferei um das Kriegszicl allgemein wird. Soll stehen es auch, wenn er seine Hoffnungen auf Weizenbrot statt Roggenbrot. Da genügend Weizenmehl vorhanden ist, wird gestattet, statt eines PfttNds Rog genbrot 7 Einheitsweizenbrote z» beziehen. Schon bei Ausgabe der Brotmarken darf bis auf Weiteres statt jeder anf 1 Pfund Roggenbrot lautenden Marte eine auf 7 Eiuheitsweizenbrote lautende Marke ausgegeben werden. Glauchau, den 15. April 1915. Der Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmanuschaft Glauchau. Keg. Nr. 616 Getr. Amtshauptmann Graf v. Holtzendorff. WittermuMericht, ausgenommen am 16. April, Mittag 1 Uhr. varomeierstand 766 mm reduziert auf den Meeresspiegel, rheemometerftaad -s- 14 ° L. (Morgens 8 Uhr -s- 5 ° L. Tiefste Nachttemperatur -j- 0,» " L.) Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lambrechts Yolpmetrr 43 Tanpnukt -s- 2 °. Windrichtung: West. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,« mm. Daher Wltternngsausstchten kür den 17 April: Meist halbheiter. Nach einem Ausspruch des englischen Kricgsmun- kw Lord Kitchener soll im Mai der Krieg erst eigeni- «ch beginnen. Zur Zeit finden auch allerlei geheim nisvolle Hin- nud jHcrreisen der Dreiverbandshäupter, ihrer Staatsmänner und Generale statt. So vielt steh Ilingst Edward Greh in Paris auf, und jetzt Wird, Ausgleich zu schaffen. Daß die Briten eine Festsetzung unsere Feinde entschließen. ihrer östlichen Bundesgenossen an den Meerengen, die mg Hoffnung, daß die jüngste deutsche Note, die sich Europa und Asien trennen, sehr ungern sehen würden,!um eine Verhinderung dieser Lieferungen bemüht, in das unterliegt ja keinem Zweifel. Und darum suckt^ Washington den gewünschten Erfolg haben wird. Die man nach einer Verständigung, ehe noch der große j sonst so stolzen Amerikaner werden vermutlich auch doch Delcassees Reise nach London den ausgesprochen! große mächtige Republik jenseits des Ozeans nen Zweck haben, zwischen den englischen und russi-! Leider kann sich aber die amerikanische Regierung noch schen Ansichten über das Schicksal Konstantinopels einen immer nicht zu einem Verbot der Waffenlieferung an Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto Förster; in Callenberg bei Hrn. Strumpf wirker Fr. Hermann Richter; in Kaufungev bei Herrn Fr. Janaschek; in LangenchurS- dorf bei Herrn Heinrich Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; m Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann; in Ziegel- heim bei Herrn Eduard Kirsten. "»gekündigt. Dort weilte — oder weilt noch, die An- habe» sind nicht ganz klar — der englische Krugsmi- "'ster Lord Kitchener. Zu gleicher Zeit erfuhren wir liber, daß Präsident Poincarec sich mit dem Belgier- l°nig besprochen habe und daß dieser den Papst aus- wchen wolle. Endlich wird auch noch eine Reise Theophil Delcassees, des französischen Ministers des seines Königs Besuch im französischen Hauptyuarüer ivom Oberbefehl eine friedlichere Stimmung unter den anaekmwwi ^^M^wern auftomnuu lassen würde, aus dem einfachen Grunde, weil sich die Herren in . . .... ihren Plänen übernehmen. So sahen wir ja gerade Ernest Eassel" mit einer Ladung schwedischen Erzes jetzt wieder wie die Russen in den Karpathen, die! fortgeschleppt haben, und wenn sie auch in ihrem Franzosen zwischen Maas und Mosel nicht imstande völkerrechtswidrigen Verhalten gegen unsere U-Boots- Srschemt täglich mit Ausnahme der Tage nach Vonn- und Festtagen. Annahme von In» i'wun für die nüchsterschetnendeNummer bis vormittag V, 11 Uhr. Der Abonnementspreis bettägt vierteljährlich Mt. 1.65, für den 2. und -- Monat Mk. 1.10, für den 3. Monat 55 Pf. Einzelne Nr. 10 Pf. Inserate proZeile 12 Pf., für auswärts und im amtlichen Telle 15 Pf. N-.». Kmtsblstt für dss Kimigllcke Kmtsgerickt und den Stadtrst zu Waldenburg, Zugleich wett verbreitet in den Städten Penig. Lunzenau, Lichteustein-Lalluberg und m den Ortschaften nachstehender Standesamtsbezirke: Altstadt Wylbevburg, BräuuSdors, Lallenderg, Lhruchain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, LangeuchurSdorf, Langenleuba-Niederham, Langenleuba-Oberham, Niederwiera, Oberwiera, Oberwiukel, OelSnitz i. Erzgeb^ Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwabey, Wallenburg und Ziegelheim. brechen. Zu einem erneuten Unternehmen gegen Lie Dardanellen fehlt es aber den Angreifern an Lau dungstruppen, und diese sind nicht so rasch ,u be schaffen, wie sich die Dreiverbändler wohl dachten, als sie dem griechischen Ministerpräsidenten Venizelos Smyrna und noch ein schönes Stück Kleinasien ver sprachen. Nun, Herr Venizelos ist ja jetzt abgetan una die „Drohungen" des in seinem Ehrgeiz enttäusch-' ten Mannes, er werde sich von der Politik znrück- zieheu, verfehlen vollkommen ihren Eindruck. So haben denn unsere Feinde nicht allzuviel Ur sache, dem Monat Mai mit hochgespannten Erwartun gen entgegenzusehen. Und wenn jetzt gemeldet wird, daß einer der Drahtzieher dieses Krieges, der rus sische Generalissimus Großfürst Nikolai Nikolajewiftch, gefährlich erkrankt sei, so scheint uns das nicht un wahrscheinlich. Die ständigen Mißerfolge seiner Krieg führung werden ihm vermutlich hart zusetzen. Ob verfügte Vergeltungsmaßregel, nach der 39 gefangene englische Offiziere in den Militärarrest verbracht wur den, wird aber hoffentlich John Bull zu Gemüts füh ren, das; er wehrlose Deutsche nicht nngestrast verge waltigen darf Der Maienmonat erweckt neue Hoffnungen in der erwachenden Natur. Wiederholte Prophezeiungen lau- leien dahin, daß uns die Kirschblüte den Frieden be scheren würde. Möge sich diese Prophezeiung erfüllen. Deutsches Reich An dem Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften in Ostpreußen wird rüstig ge arbeitet. Auch die Militärverwaltung beteiligt sich jetzt ar: diesen Arbeiten durch AbLmmandierunz von Schipvermamlschaftcn, denen zunächst die Aufräumuugs- arbeiten übertragen sind. Das Interesse des Kaisers für die Wiederaufrichtnng der zerstörten Telle Ost preußens ist so groß, daß der oberste Kriegsherr stets über das Fonschreiten der Arbeiten unterrichtet wird. Mit der Bautätigkeit selbst ist vor wenigen Wochen eingesetzt worden, das beste Zeichen für die Zuversicht unserer Heeresverwaltung, den Feind jetzt, abgesrhen von den nördlichen Grcnzdistrikten, dauernd von deut schem Boden fernhalten zu können. Bei dem W-cder- aufban werden Teile des neuen, noch in der Bera-