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eitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles wettere üb« einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erschcinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- -M-E für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß preis«. anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zn Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 16488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 651. — Fernruf: 231. Nummer 125 Donnerstag, den 2. November 1939 38. Jahrgang Weltpreisen im Weichsgan Danzig Im großen Remter der Marienburg erfolgte am Mittwoch Vie feierliche Uebergabe ver bisher zu Ostpreußen gehörenden Teile der ehemaligen Provinz Westpreutzen, ves jetzigen Regierungsbezirkes Marienwerder, vurch Gauleiter und Oberpräsident Koch an den Gauleiter und Reichsstatt- halter Forster. Damit wurde die parteimäßige unv slaals- Volitische Einbeziehung dieses Gebietes in den Gau ver NS DAP und in den Reichsgau Danzig vollzogen. Zwanzig Jahre lang sind die Kreise Elbing-Stadt und -Land, Marienburg, Marienwerder, Rosenberg und Stuhm von der Provinz Ost- Vreußen verwaltet worden. Als Regierungsbezirk Westpreuße» wahrten sie die Tradition der zerrissenen und geraubten alten Preußischen Provinz. Als Regierungspräsident des ehemaligen Regierungsbe zirkes Westpreußen und jetzigen Regierungsbezirk Marienwer der verabschiedete sich fjs-Oberführer non Keudell von dem bisherigen Gauleiter und Oberpräsidenten. Nun übergab Gauleiter Koch den bisherigen Regierungsbezirk Westpreußen an den Reichsgau Danzig. Sodann sprach Gauleiter und Reichsstatthalter Forster. Zwanzig Jahre lang sei dieser Teil der Provinz West- Preußen, der jetzt in den Reichsgau Danzig heimkehre, mit der Provinz Ostpreußen verbunden gewesen. Gauleiter Koch habe eit elf Fahren seine ganze Energie eingesetzt, um dieses Land ür den Nationalsozialismus zu gewinnen. Auch was wirt- chastlich hier errungen sei, sei das Werk des Gauleiters Koch, >em er für seine Arbeit danke. Er, Forster, habe den Wunsch, daß auch die fünf neuen Kreise Mitarbeiten an der großen Aufgabe, die der Führer gestellt habe, das alte deutsche west- Vreußische Land wieder rein deutsch zu machen und zu deut scher Blüte zu führen. Ein besonderes Wort widmete der Neichsstatthalter der Marienburg. Das Ordensschloß sei nicht die Burg des Reichsgaues Danzig oder die Burg der Provinz Ostpreußen. Es sei die Burg des deutschen Ostens Und werde dies ewig bleiben. Telegrammwechsel zwischen dem Führer und den Gauleitern Koch und Forster Die Gauleiter Koch und Forster haben nachstehen des Telegramm an den Führer gerichtet: „Mein Führer, nachdem Sie Ostpreußen und Danzig die Freiheit und Verbindung mit dem Reich wiedergegeben und den Korridor beseitigt haben, sind die berufenen Vertreter Ost- und Westpreußens heute im großen Nenipter der Marien burg zusammengekommen. Durch Ihren Willen und die ruhm- teichen Känipfe Ihrer Truppen kann die alte deutsche Provinz Nestpreußen wieder neu erstehen. Die Kreise Elbing, Marien burg, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, die als Restteil des m Versailles gevierteilten deutschen Westpreußens seit 1918 zu Ostpreußen gehörten, gehören vom heutigen Tage ab wieder jur alten deutschen Provinz Westpreußen. Der Gau Ostpreu ßen hat diese Kreise soeben an den neuerstandenen Reichsgau Danzig feierlich zurückgegeben. Wir sind stolz und glücklich, daß dieses Land mit seiner alten Heimat wieder vereinigt unter Wrer Schirmherrschaft einem neuen Reichsgau geben darf. Die Bevölkerung des deullchen Ostens dankt Ihnen die Wie dervereinigung mit dem Reich durch das Gelöbnis unerschüt terlicher Gefolgschaft und unwandelbarer Treue. Erich Koch, Gauleiter Albert Forster. Gauleiter." Der Führer hat hieraus wie folgt geantwortet: „Den im Großen Remter der Marienburg versammelten Vertretern Ost- und Westpreußens danke ich füv.die mir tele graphisch übermittelten Treuegrütze. Ich erwidere sie herzlichst m der zuversichtlichsten Hoffnung, daß die mit dem Reich nun mehr wiedervereinigte deutsche Provinz Westpreußen als .Reichsgau Danzig zusammen mit den übrigen Gauen des deut schen Ostens einer stolzen und glücklichen Zukunft entgegengcht. Adolf Hitler." Festftimmung im Warthegau . , Die Stadt Posen stand schon am Mittwoch ganz im seichen der freudvollen Festlichkeiten, mit denen der Warthe- üau in den kommenden Tagen seine Befreiung von der zwan- ügjährigen Fremdherrschaft begeht. Reichsminister Dr. Frick flaf am Nachmittag in Posen ein. Stadt und Land prangen M Schmuck der siegreichen Fahnen des nationalsozialistischen Deutschland und über allem steht das tiefe Dankgefühl der putschen dieses Landes gegenüber dem Führer, der sie wieder beimkehren ließ ins Reich. belM-sowjeMe Wirtschastsverhand- iungt« im wesentlichen abzeschlsssen Die deutsch-sowjetischen Wirtschaftsverhandlungen in 'Ro-tau sind nunmehr auf den wesentlichen Warengebictrn »Nin Abschluß gebracht worden. Ein Teil der deutschen Unterhändler in Moskau begibt sich M für einige Tage nach Berlin, um an den Besprechun- teilzunehmen, die, wie bereits gemeldet, in Berlin zwt- Acn einer Kommission der SowjetreMerung und der deutschen ^flierung über größere industrielle Bestellungen der Sowjet- ^wn stattfinden. i, Nach Abschluß dieser Besprechungen unv der damit ver- .undenen Besichtigungen werden sich die deutschen Unterhand- zum Abschluß der Gesamtverhandlungen wieder nach Moskau zurückbeaeben, „ ! Sowjetpresse unterstreicht Freundschaft zu Deutschland Die Rede des Vorsitzenden ves Rates der Volkskommissare ! und Autzenkommissars Molotow beherrscht die gesamte Sowjelpresse. In größter Aufmachung und in allen Zeitun gen erscheint sie im Wortlaut. Dazu bringen die Blätter eine : Reihe von Artikeln und Stimmungsbildern zur Sitzung des Obersten Sowjet „Prawda" gibt unter der Ueberschrift „Der Triumph der 183 Millionen" einen Ueberblick über die hauptsächlichen Punkte der Molotowrede. Sie stelle das erneute Bekenntnis der Sow- jeiregierung zur Politik der Freundschaft mit dem Deutschen Reich als dem eigentlichen Wendepunkt der süngsten Geschichte Europas dabei in den Vordergrund und betont, daß die Molotowrede eine eindeutige Verurteilung der Kriegspolitik der Westmächte bedeute. „Isvestija" betont: Mit „tödlichem Sarkasmus" habe der > sowjetische Regierungschef die wahren Kriegsziele der West- ! machte entlarvt, die — unter der „demokratischen" Maske und unter der verbrecherischen Losung einer „Vernichtung des Hit- lerismus" — nichts anderes erstrebten als die Weltherrschaft und die ungenierte Ausbeutung ihrer gewaltigen Kolonial reiche Türkei unterschlagt wichtige Steven der Molotow-Bede Die Rede Molotows ist von der Anatolischen Agen tur in Istanbul bisher nur zur Hälfte an die türkische Presse übermittelt worden. Die Agentur hat den Teil der Rese, in dem auch von der Türkei gesprochen wird, in ihrem Dienst nicht ausgegeben. Finnland zu den Verhandlungen mit Moskau Wie in finnischen amtlichen Kreisen verlautet, haben die Erklärungen Molotows über Rußlands Vorschläge an Finn land eine neue Lage geschaffen. DaS finnische Außenministr- rium teilt mit, Finnland habe ohne äußeren Einfluß alles mögliche getan, um eine Lösung zu finden, wobei die russischen Interessen in bezug auf die Sicherheit Leningrads beachtet würden. Finnland verlasse sich darauf, daß die Sowjetunion den finnisch-russischen Nichtangriffspakt respektieren wolle, der bis Ende 1945 gültig sei. Koloman von Daranyl s Koloman von Daranyi, der Präsident des ungarischen - Abgeordnetenhauses und ehemalige Ministerpräsident ist nach längerem schwerem Leiden im Alter von 53 Jahren gestorben. Koloman von Daranyis außenpolitische Einstellung lag in der Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer klaren Orientierung Ungarns zum Deutschen Reich. Daranyi war wie derholt in Deutschland, in amtlicher Eigenschaft zuletzt am 50. Geburtstag des Führers. Mit Daranyi verliert die unga rische Nation einen großen Könner und pflichtbewußten Arbei ter, Deutschland einen aufrichtigen Freund. Dr. Goebbels besichtigte Warschau Reichsminister Dr. Goebbels traf auf seiner Reise durch die besetzten Gebiete mit seiner Begleitung am Mittwoch von Lodz kommend in Warschau ein. Hier ließ er sich vom Distriktchef Dr. Ludwig Fischer Bericht über die Lage in der Stadt erstatten. Er besichtigte dann Warschau, insbeson dere die Zitadelle und das Schloß Belvedere. Nachmittags kehrte Dr. Goebbels nach Berlin zurück. M.?- Bremen wurde gröber Auf Grund der 4. Notverordnung über den Neuaufbau des Reiches vom 28. September 1939 kommen auf einer Gesamt fläche von 67,13 Quadratkilometer 36 419 Einwohner in die Freie Stadt Bremen. Bremen hat mit der Eingemeindung nun mehr 420 000 Einwohner. EngM'sranzösWe Flugzeugstassel Vor Luxemburg Ueber eine neue schwere Neutralitätsverletzung durch eng- lisch-franwstsche Flugzeuge berichtet der Luxemburger Korre- spondeni deS italienischen Mittagsblattes „Giornale d'Italia". Danach hat eine französisch-englische Staffel von sechs Flug- zeugen am Montag abend kurz vor Sonnenuntergang weite Teile von Luxemburg und auch die Hauptstadt selbst in betrachtlic' r Höhe überflogen. Die französisch-englischen Flugzeuge seien neuerdings dazu übergegangen, durch Ttcsflug dem Feuer der deutschen Luftabwehr zu entgehen, wobei sie der Mosel und der luxemburgischen Grenze entlang fliegen und dabei konstant die Neutralität des GroßherzogtUMS ver letzten, während die deutsche Abwehr nicht »ingreifr, um nicht das Leben der luxemburgischen Bevölkerung zu gefährde«. Wieder englischer Dampfer verkenn Der Londoner Rundfunk meldet, daß am Dienstag rin weiterer englischer Dampfe« versenkt Warven ist. ES handelt sich um den 4666 Tonne« großen Dampfer ^Carmona" auS Newcastle. . — Warnungsschülse in britischen Piratenbösen Die geradezu haarsträubende Behandlung neutraler Schisse in den britischen Piratenhäfen wird durch einen ausführlichen Augenzcugenbericht erhärtet, den ein Matrose von einem der festgehalienen Schiffe dem belgischen Blatt „Pahs Reel" gab. Daraus ergibt sich, daß bei der geringsten Bewegung, die eines der in unsinniger Weise wochenlang festgehaltenen Schiffe zu machen versucht, sich ein englisches Kriegsschiff nähert und i n- nerhalb des Hafens einen „Warnungsschuß" abfeu ert. Dieses Verhalten reiht sich wirklich den sonstigen Schika nen — wie Verweigerung der Nahrungsmittel- und Trink wasseraufnahme, der Herstellung einer Landverbindung usw. — „würdig" an. Englische Passagierbampser sind bewassnet Wie alle anderen kürzlich in Newyork eingelaufenen briti schen Passagierbampser, hat auch der am Mittwoch eingetrof- sene britische Dampfer „Slvthia" Geschütze an Bord eingebaut, und zwar ein 15-cm-Geschütz am Heck und 7,5-cm-Flakgeschütze. An Bord befanden sich wiederum Staatsangehörige der USA. als Passagiere. Während eines Teiles der Ueberfahrt wurde . der Dampfer von einem britischen Zerstörer begleitet. AutzenpoMche Rede der türkische« Staatspräfidenten Scheitern der letzten Verhandlungen mit Moskau zugegeben Anläßlich der Eröffnung der Wintersession der Großen tür kischen Nationalversammlung hielt Staatspräsident Ismet Inönü in Ankara eine außenpolitische Rede. Er führte u. a. aus: Das türkische Volk bedauere aufrichtigt, daß in einem Teil Europas ein Krieg entstanden sei. Die Türkei habe angesichts dessen nur den einen Wunsch, dem Frieden zu dienen und ihre eigene Unversehrtheit zu sichern. Aus diesem Wunsch sei der Pakt der Türkei mit England und Frankreich entstanden. Dieser Pakt, der nun der Nationalversammlung zur Ratifikation zugeleitet werde, richte sich gegen keinen an deren Staat. Er bezwecke nur die Erhaltung der türkischen Sicherheit in jenen Gebieten, die im Pakt erwähnt sind. Der Friedenswille eines jeden Landes beruhe auf bestimmten Be dingungen, den Lebensinteressen und der georgraphischen Lage des Landes. Unter diesen Voraussetzungen habe die Türkei den Pakt geschlossen. Nur dann werde dieser Pakt in Anwen dung kommen, wenn von irgendeiner Seite diese berechtigten Lebensinieressen der Türkei angegriffen würden. Der Pakt könne keinesfalls die guten Beziehungen der Türkei zu an deren Staaten stören M. Heute und auch morgen sei es der ernsteste Wunsch der Türket, sich vom gegenwärtigen Krte- sernzuhalten. Ueber die Mission des türkischen Außenministers in Mos kau sagte Inönü. die Türket habe gehokst, daß die an und für sich schon freundschaftlichen und aufrichtigen Beziehungen zu Rußland zu einer noch günstigeren Entwicklung hätten ge bracht werden können. Trotz aller Mühe, die man sich von tür kischer Sette gegeben habe, sei es dieses Mal leider nicht mög lich gewesen, zu einem Ergebnis zu kommen, durch das sich die Interessen der Türkei mit denen der Gegenseite hätten ver- eintaen lassen. Die Besonderheiten der Lage der Gegenwart dürften aber die alte Freundschaft zu Rußland nicht beeinträch tigen. Was die Türkei anbelang«, so werde sie nach wie vor in Aufrichtigkeit diese Freundschaft weiter pflegen. Wer der Türkei loyal begegne, könne die gleiche Loyalität auch von ihr erwarten. Dann fand der Staatspräsident warme Worte für die türkische Armee, die jederzeit bereit sei, für die Verteidigung der türkischen Lebensinteressen zu kämpfen. § Gedenkfeier der Kriegsmarine Am 1. November, dem 25. Jahrestag des deutschen See« krieges bet Coronel, ehrte die Kriegsmarine die T»- ten des Weltkrieges und die gefallenen Helden des deutschen Freiheitskampses unserer Tage. Am Ehrenmal in La boe fand eine kurze Feier statt. In dem weiten Ehrenhof war eine Kompanie der Kriegsmarine unter Gewehr getreten. Konteradmiral MewtS schritt unter den Klängen des Prä senttermarsches die Front der Formation ab. Unter dumpfen Trommelwirbeln begab sich dann Konteradmiral Mewis in die Ehrenhalle, wo er nnter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden einen Kranz niederlegte. u Sterbende Höfen in Holland Die vernichtenden Auswirkungen der britischen Blockade auf die Niederlande zeigen sich deutlich in den Zahlen des ab sterbenden Verkehrs in holländischen Häsen. In Amsterdam sind im Oktober 1939 nur 168 Schisse gegen 287 im Oktober 1938 einqelaufen. Wie der „Telegraaz" hierzu vermerkt, besin- den sich jetzt jedoch unter den eingelaufenen Schissen zahlreiche sehr kleine Fahrzeuge, so daß die Tonnage um mehr als die Hälft« vermin de rt worden sei. , Tag der deutschen Hausmusik 1939 Auch in diesem Jahr wird der Tag der deutschen Hausmusik durchaeführt werden. Er sinket am 21. November statt. Die Veranstaltungen werden in gleicher Weise wie im Jahr 1938 durchgesührt. Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Krcismusikerschaften, Vie sich im Jahr 1938 bewährt hat, soll noch enger gestaltet werden. 2m Zusammenhang Mit dem Tag der deutschen Hausmusik wird eine Werbung für den Grup penunterricht in Instrumentalmusik stattfinden.