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Einzige Tageszeitung im Amtsgerlchtsbezirk pfswerda und den angrenzenden Gebieten ist da» Veröffentlichung der amtlichen Bekannt en u, der Bürgermeister Du wnurteDlaüu.mthäKferner -u Bischofswerda u. and.B«hvlLen. -srafprecher Ami Lifchofowerda Nr. 444 und 44» 3«r Falls von Betriebsstörungen i^„ «Förderung,einrlchtungen durch höher,' Gewalt hat' hgr gtsher keine« Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung Leitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreis«». lben Monats: Fr« in» d^e« tu der Gqchäfw- 10 Ros. ISomMad- Der SSchWie LrzGker Ayeölatt firAifHoßwerda Akukirch und Zlurgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten^ Beilagen: Illustrierte» Sonntaasblatt Heimatkundliche Bellage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beklag» —Druck und Verlag von Friedrich Mry, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 Nr. 1S1 Freitag, den 6. August 1V37 V2. Jahrgang Politik auf Ferien? Ein hoffnungsloser -allÄchechifche Infamie — NssenWause in Aernost In der hohen Politik find die sogenannten Sommer» ferien auSgevrochen, waS für die Zeitungen früher bedeutete, d-b sie ihre Leser mit den unglaublichsten Sensationsmeldun gen, mit Skanbalprozessen und Seeschlangen füttern mußten. Aber niemals ist diese „Sauregurkenzeit" eine Versicherung gegen unvorhergesehene Ereignisse auf politischem Gebiet ge wesen. Die NoMandreise Wilhelms II. konnte es nicht ver hindern, daß am 1. August 1S14 der Weltkrieg auSbrach. Und wenn vor einigen Tagen ganz England samt seiner Regie rung in die Sommerfrische -um Baden, Angeln und Jagen gefahren ist, so geht doch der Krieg in Spanien, im Fernen Osten weiter und selbst die in London als Aufpasser zurück gebliebenen Regierung-Mitglieder haben alle Hande voll zu tun, um den Gang der politischen Geschäfte im britischen Sinne vorwartSzutretben. Der MchteinmischungSauSschuß tagt noch immer, wenn auch vergeblich, und auch die mit Ita lien begonnene Aussprache muß in Irgendeiner Form fortge setzt werden. So erscheint die politische Sommer pause weniger als eine durch die Verhältnisse erlaubte Ausspannung denn als eine traditionelle Gewohnheit, viel leicht gar als eine „Fiktion" deS bürgerlichen Zeitalters, um mit Mussolini zu sprechen. * Das Leben der Völker steht auch in der warmen Jahreszeit nicht still, ja, es scheint so, als ob da- Schicksal sich gerade die Sommermonate zur Einleitung devvvHeutendsten geschichtlichen Ereignisse auSsuchte. Der wichtigste Faktor in der internationalen Politik der avgelaufenen Woche war sicherlich der Versuch einer freund schaftlichen Wiederannäherung zwischen Eng land und Jtalien. Der Briefwechsel der beiden Regie- rungSführer Mussolini und Chamberlain sowie die Erklä rung deS römischen Außenministers Ciano lassen erkennen, daß es sich hier in der Tat um eine lebenswichtige Frage deS europäischen Friedens handelt. Bon einer möglichen Ver ständigung zwischen diesen beiden Mächten hängt für die Zu kunft mehr ab als von den fruchtlosen Beratungen der 26 Nichteinmischungsstaaten, solange Sowjetrußland in den Londoner Ausschüssen vertreten ist. Der Bolschewismus wird niemals seine Hand dazu reichen, daß auf der iberischen Halbinsel ein starker, geordneter und befriedeter Staat ent steht, ein Staat, an dem die autoritären Mächte jedoch am stärksten interessiert sind, weil er nach ihren eigenen Erfah rungen und Erkenntnissen die sicherste Gewähr gegen die Selbstauslösung der abendländischen Bölkerfamilie bildet. Mit der ihr eigenen Schärfe hat die italienische Presse darauf hingewiesen, daß daS faschistische Imperium es nicht dulden könne, wenn nach dem östlichen nun auch der westliche Aus gang des Mittelmeeres unter rote Kontrolle käme. Neben der Anerkennung der Eroberung Abessiniens ist also die Aus schaltung des bolschewistischen Einflusses in Westeuropa eine Grundbedingung, die Italien Mr eine Verständigung mit England forderte Durch halvoffizielle Zeitschriften hat Rom den Engländern auch ziemlich unverblümt zu verstehen ge« geben, haß eS yicht nur den Willen, sondern auch die Macht habe, eine Annahme dieser Bedingungen notfalls zu er zwingen. Man litzß durchvlicken, baß die militärischen Mittel Italiens ausreichend seien, um im Kriegsfall das Mittelmeer sofort zu einem italienischen See zu machen. Die Luft- und Seestreitkräfte wären imstande, die britischen Stützpunkte in kürzester Frist außer Gefecht zu setzen. Den drohenden Ton solcher Aeußerungen konnte man in London unmöglich überhören; und so .ergriff der realpolitisch denkende britische Premier hie Initiative, um von dem hohen Piedestal eineS angemaßten moralischen Schiedsrichteramtes herabzusteigen und wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Aber auch in Rom atmete man erleichtert auf, weil man die Position deS gleichberechtigten Partners im Mittelmeer ohne kriegerische Auseinandersetzungen zu sichern vermochte. ES ist bezeichnend, daß Frankreich als dritte Mittelmeer-Macht von der italienischen Politik nur noch beiläufig erwähnt wird. Solange die Pariser Regierung an der Fiktion deS SowjetvündnisseS festhält, betrachtet man sie in Rom als hoffnungslosen Fall. ES gibt außer Frankreich noch einen anderen Staat in Europa, der die englisch-italienischen Annäherungsversuche mit großem Mißvergnügen beobachtet: die Tschechoslo wakei. DaS dem Außenministerium nahestehende „EeSce Tlovo" beschuldigt England, eS schreite auf dem Wege jener Kompromisse weiter, die dazu führten, daß die unzufriede nen Länder, vor allem die unzufriedenen Großmächte, aus Kosten der kleinen Staaten satt gemacht werden sollen. Sol ch« Ausführungen wirken besonder» komisch im Munde von Leuten, deren Staat nur zur Hälfte vom eigenen Volk be wohnt wird, zur anderen Hälft« aber fremden Rationen «in. fach entwendet würde. Und WaS die Frage deS SattwerbenS anbelangt, so sollte Prag in diesem Punkte besonders vor sichtig sein. Es hat gerade in diesen Tagen durch sein Verbot der sudetendeutschen Kindererholung im Reich bewiesen, daß die Tscheche! nur sehr bedingt als eine Kulturnation anzu sprechen ist, die ihren Bürgern ein erträgliches und zivilisier tes Leben ermöglichen kann. Denn wenn die Prager Regie rung, die daS Sudetendeutschtum planmäßig hat verhungern und verelenden lassen, nun Deutschland beschuldigt, die su- detendeutschen Ferienkinber müßten sich hier von Maisbrot und Pferdefleisch ernähren, so ist das eine Infamie, die schlechthin nicht übertroffen werden kann. Solche Nieder tracht wäre höchstens noch in Moskau möglich. Der intime Umgang mit den Sowjets, jüdischen Emigranten und ande rem internationalen Gesindel hat die Tschechen augenschein lich noch mehr verdorben, als sie es ohnehin schon waren. Die Lage imFernenOsten hat sich wieder etwa» be ruhigt, nachdem die Zone um Peiping und Tientsin von den chinesischen Truppen geräumt worden ist. Japan hat also das Ziel erreicht, um deflentwillen es seine Divisionen mobi lisiert hat. Eine andere Frage ist es, ob der augenblickliche Zustand verhältnismäßiger Ruhe zum friedlichen Ausgleich führt oder nur eine Atempause, nur ein Auftakt zur allge meinen bewaffneten Auseinandersetzung zwischen den beiden mongolischen Völkern ist. Der Abbruch aller WirtschaftS. beziehungen, die Lahmlegung des japanischen Handels in China sowie die mächtigen Truppenkonzentrationen in den nordchinesischen Provinzen lassen eher darauf schließen, daß der Krieg noch nicht beendigt ist. Tatsächlich dürfte eine echte Entspannung nicht eher zu erwarten sein, als bis die aus dem Norden drohende bolschewistische Gefahr vollständig be seitigt ist. Spanische kirchliche Würdenträger Klagen an 300 000 Morde durch die Bolschowiften — 20 000 Kirchen zerstört — Sn Nationalspanien dagegen Gerechtigkeit und Friede Wir haben gestern die merkwürdige Haltung des Vati kan» gegen das nationale Spanien gekennzeichnet. Ob wohl sm nationalen Lager alles das vereint ist, was für Ordnung und Ruhe und den Schuh der religiösen Be tätigung etntritt, hat der Vatikan bisher Franco seine Anerkennung versagt, herzliche Beziehungen aber zu den französischen Kommunisten, die ja die spanischen Mord- vanden unterstützen, ausgenommen. Die nachstehend« flammende Anklage der spanischen Klrchenfürsten^wird wohl ihren Eindruck in der Welt nicht verfehlen^ Auch jene hohen englischen Geistlichen, die glaubten, für die Valencia-Bolschewisten eintreten zu müssen, können aus den Mitteilungen de» spanischen Klerus etwas lernen. DNB. Salamanca, S. August. Die höchsten kirchlichen Würbenträger de» nationalen Spaniens haben einen Brief, »er von -Wei Kardinälen, sechs Erzbischöfen, «5 Bischöfe« und S Generalvtkaren unterschrieben ist, an die katholischen Bi schöfe der ganzen Welt gerichtet. In dem Brief werden bi« Hintergründe deS spanischen Krieges sowie eine Schilderung der tatsächlichen Vorgänge in Spanien gegeben und die auS- ländischen Kirchenfürsten bei der Verbreitung der Wahrheit über die Lage in Spanien zur Mithilfe aufgefordert. Die Volksfrontwahlen gefälscht Einleitend wird festgestellt, daß ein großer Teil der sie hat das Werk einer jahrhundertealten Zivilisation zer stört und die elementarsten Prinzipien de» Menschenrechte» mißachtet. Sie war antispanisch und antichristlich. Die Mär- Ihrer zählen nach Tansenden, der Hatz gegen JeluS Christ«» und die Heilige Jungfrau hat sich zum Wahnsinn entwickelt. Im nationalen Spanien Ordnung und Ruhe Die nationale Bewegung hat die Vaterlandsliebe gefestigt und die wahre Nächstenliebe gebracht. Sie hat Ordnung und Ruhe wiederhergestellt, überall ist das christliche Leben wieder aufgeblüht. Diese im nationalen Gebiet geschaffene Lage ver bricht für die Zukunft ein Regime der Gerechtigkeit und deS Friedens. ES handelt sich hier nicht um einen Klassenkampf oder einen Kampf zwischen arm und reich. Die nationale Er hebung ist auch nicht nur eine Episode mehr in dem univer- 'ellen Kampf zwischen Demokratie und autoritärer StaatS- orm. Wenn man behauptet, die Nationalen hätten ähnliche Verbrechen begangeri wie die Bolschewisten, so ist daS un wahr. Zwischen dem Vorgehen der Bolschewisten und der nationalen Erhebung besteht ein überaus großer Unterschied. Schließlich stellt der Brief noch fest, daß eS zur Wieder herstellung der Gerechtigkeit und des Friedens in Spanien katholischen Auslandspresse unglücklicherweise dazu beigetragen habe, in der Oeffentlichkeit falscheBor- stellungen über das wirkliche spanische Geschehen zu er wecken. Demgegenüber legen die spanischen kirchlichen Wür denträger in nüchterner und sachlicher Sprache die Tatsachen fest, so wie sie wirklich waren und sind. Von größter Wichtigkeit ist ihre Feststellung, daß die l e tz t e n Parla mentswahlen vom Februar 1936 gefälscht waren, da die Rechte trotz ihrer Stimmenmehrheit von über einer halben Million 118 Abgeordnete weniger als die Volksfront erhalten hätte, da die Wahlakte ganzer Provinzen will kürlich annulliert worden seien. Diese Schiebung habe dem so entstandenen Parlament von vornherein jede Legitimität ge nommen. Seit dem Juli vergangenen JahreS habe es nur eine Wahl gegeben, entweder den Kommunisten endgültig zu unterliegen oder einen heroischen Versuch zu machen, um sich dieses schrecklichen Feindes zu entledigen. Der AuSbruch der kommunistischen Revolution sei zeitlich mit der Befreiungsbewegung zusammengefallen. Die anarcho kommunistische Revolution sei gründlich vorbereitet und ä u - tzerst grausam burchgeführt worden, während die Be- freiungsbewegung vom ersten Augenblick an die Unterstüt- zung de» ganzen Volke» gehabt habe. Hinsichtlich der kommunistischen Revolutions führung heißt eS in dem Brief der spanischen Kirchenfür- sten unter anderem: Furchtbare Schreckensherrschaft -er Kommunisten Uever 20 <XX) Kirchen und Kapellen find zerstörtund ««»geraubt worden, 40 v. H. Ler Priester der verwüste- ten Diözesen find ermordet, in mehreren Diözese« de- tragen diese Morde 80 v. H. Die Zahl derer, die lediglich wegen ihre» Glauben» ermordet wurden, wird auf 200 ooo ge- schicht. Vielen hat man einzelne Glieder abgeschnittrn und sie «ss schreckliche «eise gemartert. Man hat ihnen »le Augen au»ge»rückt, die Zunge abgeschnitten, sie von oben bi» unten aufgeschlitzt, lebendig begraben und verbrannt und mit Beilen erschlagen. Sie wurden getötet ohne Anklage ohne Beweise, und in »er Mehrzahl aller Mille ohne Urteil. Gräber und Friedhöfe wurden pro- Pndwt. ibie RotzMtivK war ««mrnWich und barbarisch. nur eine Hoffnung gebe, und dies sei der Weg der natio - nalenBewegung. Mit der Bitte der spanischen Kirchen« Arsten an die ausländischen Bischöfe: ,Helft unS, die Wahrheit zu verbreiten!" schließt der Brief. - Vie Aront in Spanien Neueste Darstellung de» gegenwärtigen Frontoerlauf» in Spanien. Da» gestrichelte Gebiet bezeichnet di« noch von den Roten beherrsch, ten Landesteile. Di« Kart« wurd« nach Ermittlungen über den Frontverlauf in der Mitt« de» Juli angefrrtigt.