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Papierfabrik, in Mechanik n Rußland sich sogleich Dresden. Mr, kers. ischen Physik ausgebildeter in ein großes JahreSgehalt iuSkunft per- rn V s2736-37s sWi crscrti- itischn UMIltk li n/s<i-. hin vortheib Lerfertigung Instrumente Werkzeugen eine kleinere rheilmaschine l damit vcr- wie bisher > frankirten rn«», H°f- s252v-2Ss ail Uechreifen) beste 4'/, E. n>. 4'/s Thlr.j en 3'/z und üvkc« und außerge- k schleunigst »Kl, , weiß oder ! Lhlri, auch i — 5 Ellen >rgr. zce Udu en äetsil en schmalfaltige >ene, Lra- baumwollene 8trüwxkei >e Aufträge c. 23. n. hemnitz mit inasiallehree t Frl. Laura Hv. Emil dner, geb. Heddesdorf Hr. Moritz ipS. . Kühn in ster Theodor - Hrn. vr. n. —. Hrn. w» — Hrn. Tochter. stuft Find- n Dresden. Müller in geb. Keller, sva. U. C. Hrn. Wil er. — Hr. M- Sonnadend. Leipii-/ Die Z,it»«g er scheint mit Autnahnie de« Sonntag« tilglich nachmittag« für den folgende« Tag. Preis für da« Vierteljahr l Thlr. i jede einzelne StumNieü r Ngr. — Nr. 182. — Wischt AligmiU Zkitmz. «Wahrheit uud Recht, Freiheit und Sesehl» 7. August 1858. Zu dezieden durch alle Post ämter de« In- und Auslande«, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße Sir. «1. Insertionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Frankfurt a. M., 4. Aug. Der Leipziger Zeitung wird von hier geschrieben: „Man sucht das Gerücht zu verbreiten, die Einwendungen H a n- noverS gegen die Ansichten und Anträge, welche die vereinigten Bundcs- ausschüffe in der Sitzung der Bundesversammlung vom 29. Juli vorge bracht, würden von feiten Preußens lebhaft unterstützt. Es ist dies, wie die in diesem Betreff bekannt gewordenen Thatsachen beweisen, eine ganz irrige Behauptung. Es bestätigen diese Thatsachen vielmehr vollkommen die Mittheilung, daß Preußen den Einwendungen Hannovers seinen Beistand nicht leiht, Und sich der Darlegung, welche Hannover an die höchsten und hohen Regierungen zu richten gedenkt, nicht anschließen wird. Die An sichten und Anträge, welche in der Ausschußvorlage vom 29. Juli enthal ten sind, wurden sicherm Vernehmen nach von den Mitgliedern der ver einigten Ausschüsse, in welchen beiden Preußen Sitz hat, mit alleiniger Ausnahme Hannovers, in völliger Uebereinstimmung ausgestellt und adop- tirt. Preußen hat, wie ferner in politischen Kreisen als positiv mitgetheilt wird, an die übrigen deutschen Bundesregierungen eine besondere Empfeh lung dieser Anträge erlassen." — Die Frankfurter Postzeitung hatte mitgetheilt, daß die Abstimmung in der rastadter Besatzungsfrage auf den Antrag des preußischen Bundeö- tagsgesandten erfolgt sei. Diese Thatsache, sagt die Zeit, ist richtig, und wurde dieselbe, wie sonst nicht üblich, durch eine ausdrückliche Präsidial erklärung zu Protokoll gebracht. Zur Vervollständigung der Mittheilung der Postzeitung lassen wir nachstehend die von Preußen diesfalls in der Sitzung vom 29. Juli abgegebene Erklärung folgen. Dieselbe lautet: Die königliche Regierung hat keine Nachrichten über die Natur der Verhand lungen, welche laut soeben vernommener Präsidialerklärung zwischen den garnison- gcbenden Regierungen schweben, ist auch der Ansicht, daß denselben durch die Ver weisung der Vorlage an die Militärcommission Nicht vorgegriffen werden würde. Nachdem sieben Wochen seit Einreichung des Ausschußvortrags verflossen sind, glaubt die königliche Regierung um so weniger, daß ein Beschluß über die Frage, ob eine uchnische Begutachtung ihrer Vorschläge sich empfehle, einer längern Erwägung bedürfen könne, als der Zeitverlust, mit welchem die Verweisung an die Militär- ccmmission verbunden sein würde, eines der hauptsächlichen Argumente gegen ihren Antrag in dem Majoritätsgutachten bildet. Eine längere Verzichtleistung auf Ab stimmung des diesseitigen Antrag« würde einer Zurücknahme glcichstehen, welche nicht in der Absicht der königlichen Regierung liegt. Preußen. ^ÄerUn, 5. Aug. Die Regentschaftsfrage scheint dazu bestimmt zu sein, den Herren Korrespondenten zur Aushülfe dienen zu sollen, wenn aller andere Stoff auSgegangen ist. Zu dem wahrhaft blühenden Unsinn, der darüber schon in die Welt geschickt worden, ist in dessen neulich noch ein neuer Auswuchs gekommen, der alles in dieser Be ziehung biöjetzt Geleistete in der That bis zur Unvergleichlichkeit übersteigt. Das ist nämlich eine Abhandlung, welche in der augSburger Allgemeinen Zeitung zu lesen war und deren Inhalt dahin geht: die Königin Victoria komme nicht blos zum Besuch ihrer Tochter nach Potsdam, sondern es sei auch eine den. Interessen ihrer Tochter entsprechende Regelung der Regent- schaftsfrage wesentlich mit Zweck der Reise, indem die Königin auf eine feste Uebertragung der Regiernngsgewalt an den Prinzen von Preußen dringe, während die verwandten Höfe von Oesterreich, Baiern und Sachsen wünschten, daH die Stellvertretung in der bisherigen Form auch noch weiter beibehalten werden möge. Es ist in der That wahr: kein Unsinn ist so groß, daß fd njcht gedruckt werden könnte. Es würde geradezu eine Belei digung sein gegen den Verstand des Lesers, wenn.wir es noch besonders Nachweisen wollten, daß Oesterreich, Baiern und Sachsen keine Ansicht, ge- Ischweige denn einen Wunsch zu äußern haben in der preußischen Regent ischastsfrage, und daß, was die Prinzessin Friedrich Wilhelm betrifft, ir- Igendeine Gefährdung des Interesses derselben durch die Ordnung der Re- Igmtschaftsfrage,^ gleichviel wie diese Ordnung, mit Rücksicht auf die Gesetze IdkS königlichen Haukes gar nicht möglich sein kann. Ueber die augcnblick- Iliche Sachlage selbst kann Folgendes als Anhaltepunkt dienen. An eine Wiederübernahme der Rcgierungsgeschäfte durch den König ist, wie erfreu lich das Fortschreitcn in der Besserung des Königs auch sein mag, wo! nicht zu denken. An eine Ernennung des Prinzen von Preußen zum Mit regenten, wovon früher allerdings einmal die Rede war, ist ebenfalls schon deshalb nicht zu denken, weil die eigentlichen Bedingungen, welche die Wahl einer solchen Form als zulässig erscheinen lassen könnten, nicht vorhanden sind. Hiervon abgesehen, verbietet auch schon die Rothwendigkeit einer streng ein heitlichen Leitung der Negierungsgeschäfte die Form der Mitregentschaft durch aus. Von einer Regentschaft auf Zeit, d. h. vorläufig auf eine gewisse Anzahl von Jahren, von welcher Form namentlich in österreichischen Blät tern Erwähnung gethan wurde, kann die Rede ebenfalls nicht sein. Eine teste, sich ihrer wohlbewußte Stabilität ist in der obersten Leitung der Re gierung in Preußen ebenso nöthig als die absolute Einheit in der Leitung selbst. Es bleiben demnach nur noch zwei Eventualitäten übrig, nämlich die Fortdauer der bisherigen Stellvertretung oder die definitive Einsetzung einer Regentschaft. Eine Fortsetzung der Stellvertretung auch noch nach dem 23. Oct. wird aber als unvereinbar mit den Staatsinteressen betrachtet, und es ist darum die Einsetzung einer definitiven Regentschaft, wenn auch darüber eine bestimmte Entscheidung biöjetzt noch nicht vorliegt, wol als un zweifelhaft zu betrachten. Es ist sogar die Frage, ob mit der Einsetzung der Regentschaft bis zum 23. Oct. noch werde gewartet werden; wenigstens glaubt man Anlaß zu haben, die Eventualität, daß die bevorstehenden Neu wahlen bereits unter der neuen definitiven Form vor sich gehen könnten, mit in Betracht zu ziehen. — Es ist heute hier eine sonderbare Bro schüre: „Napoleon IH. und die deutsche Presse", erschienen, auf Vie wir schon ihrer Kuriosität wegen kurz zurückkommen müssen. Eine solche Konfusion ist uns, und das auf bloS 19 Seiten, noch nicht vorgekommen. Der Verfasser will von der deutschen Presse reden, und er spricht nur von der preußischen. Er ist gar böse darüber, daß die preußische Presse Frankreich gegenüber kritisirend ver fährt und daß sie nicht niederfällt und bewundert. Die preußische Presse sei schlecht, über Frankreich werde sic nur mit der „Bauchrednerkunst" der Korrespondenten bedient. Folgt eine Abhandlung über den „guten Ge schmack", daß cs dcm Leser um den Kopf zu schwirren anfängt. Folgt ferner eine Abhandlung über das Thema: „Wie die Verketzerung Napo leons III. in die deutsche Presse gekommen?" nebst entrüsteter Zurückwei sung all der ungerechten Beschuldigungen, wie: „der Kaiser rüstet", oder „der Kaiser waffnet", oder: „der Kaiser knebelt die Presse", oder: „der Kaiser drückt die Protestanten". Der Verfasser des Schriftchens nennt sich „eiken Preußen". Ob er wirklich eiw Preuße, oder ob daS nur so gedruckt ist, vermögen wir nicht zu wissen; das aber glauben wir zu wissen, daß die Schule, in welche dieser „Preuße" gegangen, auf ihre Schüler gerade nicht stolz zu sein braucht. Eine solche Orthographie, von der verworrenen Satzbildung ganz abgesehen, Pflegt man keinem Quartaner hingehen zu las sen. Wir finden sogar Sünden gegen die richtige Deklination. Diese kleine Schulmeisterei ist darum von einigem Interesse, weil sie vielleicht mit ein Mittel fein könnte, um auf die Quelle zurückzuführen, aus welcher das Schriftchen hervorgcgaugen. Aus Periodenbau und Phraseologie glauben wir zu bemerken, daß das Schriftchen französisch verfaßt gewesen sein dürfte. Ist diese Vermuthung richtig, so wäre auch der Umstand, daß die Ueber- setzung von unfähigen Händen besorgt worden, wohl zu erklären; denn fähige Hände würden sich, glauben wir, in Berlin, zu einer solchen Arbeit nicht leicht hcrgegeben haben. — Nach einer Mittheilung der Schlesischen Zeitung hat der Gcheimrath Frhr. v. Bunsen vom Prinzen von Preußen für die nächste Zeit eine Einladung nach Berlin erhalten. — Ueber den in Baruth verhafteten ehemaligen Postsecretär Wasser le in, dessen gegen die Post verübte großartige Gaunerei so großes Aufsehen er regt hat, erfährt die Spener'sche Zeitung Folgendes: „Um sein Gaunerstück recht schlau vorzubereitcn, hat er seine Familie unter dem Vorwande ver lassen, daß er eine Reise zur Beschaffung einer Hypothek antrcten wolle, und er hat dann einige Tage in Breslau unter fremdem Namen in einem Gasthofe logirt, bis er im Stande gewesen ist, seine Einkleidung als Post- inspector durchzuführen. Es ist ihm namentlich dadurch gelungen, die Post beamten in der Eisenbahn zu täuschen, daß er sich für den auS Posen be rufenen Stellvertreter eines in Breölau erkrankten Oberpostcontroleurö aus- gegeben hat, der, wie den Postbeamten Wohl bekannt war, wirklich zur Zeit krank liegt. Er soll übrigens, als er das Gaunerstück unternahm, ziemliche Geldmittel besessen haben, indem er die Postuniform baar bezahlt, auch auf der Eisenbahn ein Billet erster Klasse genommen hat. Wie man vernimmt, hat ec ein enormes Raffinement entwickelt, um sich allen Nach forschungen der Polizei zu entziehen; es sind ihm nur einige kleine Un glücksfälle begegnet, ohne welche ihm sein freches Unternehmen vielleicht besser geglückt wäre. Zunächst hatte er den Droschkenkutscher, welcher ihn von der Eisenbahn fortgefahren hatte, nicht nach dem Gasthause Zum Land- Hause, sondern nach einem Hause Unter den Linden dirigirt, welches einen Durchgang nach einer Nebengasse hat. Durch diesen Durchgang wollte er verschwinden; er fand das Haus aber, weil es noch sehr früh war, ver schlossen, und mußte nun direct nach dem Gasthofe fahren, da sich in den von ihm entwendeten Briefbeuteln viel Geld befand und solche zum Fuß transport zu schwer waren. Ferner hatte er sich in dem Gasthofe in der Mittelstraße zwei Wagen bestellt, der eine sollte ihn nur bis zum Thors fahren und der andere dort erwarten, sodaß der erstere seinen Verbleib gar nicht erfahren sollte. Zufällig ließ ihn der andere Wagen wegen einer Re paratur im Stich, und er mußte sich nun mit dem einen begnügen, dessen Spur natürlich leichter zu finden war. Der Verhaftete soll übrigens so sehr an der Brust leiden, daß er schwerlich seine Strafe überstehen dürfte. Er hatte bereits das erste Verhör vor den, Untersuchungsrichter deS Stadtge richts zu bestehen. Die öffentliche Verhandlung wird schon in der nächsten