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MWMOHckrAMW «»- Tageblatt 35. Jahrgang Nr. 136 Geschäftsstelle Bahnstr. 3. Fernsprecher Nr. 151. tllh 3 HsrktsLssvks» 3 Oiismnilr 3LArktgLsieksv 3 feines familisn-Neeteurant In »Itkekanntsr Vek« ^llk. XUKa, I ttneknoktuu^evnll pnni 8ot>mi<tt. vorder KMdrißor I>dvdt»r üor „Xlborlsdor^". dierr mg, »g Hohenstein-Ernstthal, am 12. Juni 1908 Der Stadtrat. ! en, Bekanntmachung Erlbacher Kommunikationswege wird die hiesige Dorfstratze vom »n! 6 i l«». sich das ganze Leben geändert hat, sondern auch, weil in dieser Periode die alten Mitarbeiter am Bau des Reiches geschieden sind, neue Männer an der Spitze stehen und das Staatsruder führen. Daß Deutschland seinen Meg macht und machen kann, ist erwiesen, und fernerhin, daß diese Straße des Gefolges nicht von Gewehren und Geschützen umkcänzt ist, sondern von den Palmen deS Friedens. Wir brauchen nicht mit Trauer in die Vergangen heit zurückzubiicken, wir dürfen mit Zuversicht an diesem Gedächtnistage in die Zukunft schauen. Wir wissen, Kaiser und Reich halten fest zu einander. Sonntag, den 14. Juni 1908 sieht md. et eine fferten eten. m tut, t««i. »g „ , weil aus allen Gebieten menschlicher Arbeit so ae- Wegen Massenfchüttnug auf der Strecke von der Flurgrenze mit Luga« bis zum wattige Neuschöpfungen zu v^zeichnen sind, weil stahls- Nm« Der »Kohenjtein-Ernltthaler' Anzeiger erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Kaus Mk. I.50. bei Abholung in der Geschäsisflclle Mk. I.25, durch die Pofi bezogen (auszer Bestellgeld) Mk. l.50. Einzelne Nummern w Psg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. PoganslaUen und die Landbriesträgcr culgegen. Als vr!rn- beilage erhallen die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatl". — Anzeigengebühr für die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg., stir auswärts 15 Psg.; im Reklameteil die Zeile 30 Psg. Sämtliche Anzeigen sinden gleichzeitig im »Oberlungwitzer Tageblatt' Ausnahme. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags l t Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewähr!, jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschricbenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe cingcsandler Manuskripte mach! sich die Redaktion Lreri-reriLeLlLlLcrlLlLlLlLlLl-LcLkLtLl-rLrl-reLLLlLlLl-LeLlLiLtLkrkLkreLeLlLlLerlL nicht verbindlich. ererseLkLLriLcrerslLcLkrkLcLscLcLcLkLcLLLercLererkLkLercrerlLLÄkLcrkrlLcr mand kannte ihn ja näher, sodaß es nicht an fremden Zeitungen fehlte, die ausriefen: „Wilhelm II., das ist der Krieg!" Aber wer es auch unternahm, die Persönlichkeit des dritten HohenzollernkaiserS zu zeichnen, keiner hat auch nur annähernd geahnt, welche Krastnatur und Vielseitigkeit in dem jungen Herrscher verborgen liege. Es kann nicht unser Zweck sein, genau auf die Geschichte der ersten zwei Dezennien der Regierungszett unseres Kaisers einzugehen, gewiß ist doch, daß Deutschland heute eine Höhe der geistigen und wirtschaftlichen Ent wicklung erreicht hat, die in dieser doch Verhältnis mäßig kurzen Frist niemand selbst in kühnen Zu kunstshoffnungen ahnen konnte. Kaiser Wilhelm II. hat nicht allein diesen Zustand hervorgezaubert, Staalskunst und Nährstand bildeten mit dem Oberhaupt des Reiches einen Bund der Tatkraft, aber wer aus Deutschland schaut, blickt nun ein mal zuerst auf den Kaiser, und seine Art hat uns ein erstaunliches Interesse erweckt, gewaltig genützt. Und daß der Monarch ein Friedensfürst ist, da gegen könnte nur Böswilligkeit die Stimme er- heben. Wir dürfen die verflossenen zwanzig Jahre mit Recht als eine neue Zett bezeichnen, nicht nur, 1«. bis m,t Sv. Juni c für de« gesamten Fährverkehr Fritsch vom Badischen Militärvereinsverbande, der auch noch den Generalmajor z D. Anhäuser ent- sinden wird, sowie Generalleutnant z. D. von Greiff vom württembergtschen Kriegerbunde. Einladung des Kaiser» zur Enthüllung der BiSmarck-vüße Zur Teilnahme an der am 29. Juni stattfin denden feierlichen Enthüllung der Büste Bismarck- in der Walhalla wurden der kaiserliche Hof und die Reichsbehörden seitens Bayern- eingrladen. Es gibt nicht-, was die innigen Beziehungen der beiden größten deutschen Bundesstaaten zu einander wie diejenigen Bayern- zum deutschen Reiche bester illustrieren könnte, al- die Einladung zu dieser Feier. meistbietend versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof zum Hirsch in Oberlungwitz. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. und letzterer auf die Hohenstein-Ernstthal—Stollberg« Staatsstraße und den Gersdorf Erlbacher Kom- munikationsweg verwiesen. GerSVorf, Bez. Chtz , den 10. Juni 1908. Der Gemeindevorstand. Göhler. Frühlingspracht um sich her; ohne eine Klage, mit den müden Augen die ihn umgebenden Seinen zum letzten Male grüßend, ist er dann verschieden. Das Wort „Lerne leiden, ohne zu klagen" wird dem Kaiser zugeschrieben; aber wenn es auch nicht bewiesen ist, soviel steht fest, daß seine erdaltem 8iv in xrösütvn sortimonteu, de- rvätiit Auten HMlilLten mni Ntwtzsitzr 8«- sedmacösriektunx su billixsten krensen bki 2runo Lottsttsndsr-Zsr, " Odvmult/. —- > Bersteigerung. m Uhr l««g 1 bittet do. Der 15. Juni. Es war eine Viertelstunde nach elf Uhr vor- mittags etwa, als am 15 Juni vor zwanzig Jahren, einem Freitag, die Kaiser-Standarte auf dem Neuen PalaiS im Parke von Sanssouci bei Potsdam halbmast sank; Kaiser Friedrich war ent schlafen, er hatte die Erlösung von seinem Leiden gefunden. Zwei Jahrzehnte find seitdem ver strichen, eine neue Generation ist herangewachsen, und auch in der Erinnerung der gereisten Zeitge noffen, die jenen Tag als denkende Menschen er lebten, find die Ereignisse von damals in den langen Jahren verblaßt; aber wer sich so recht zurückoersetzt in jene Tage, die uns heute beinahe schon als eine alte Zeit erscheinen wollen, der emfindet wieder jene tiefe Rührung, die damals Deutschland und ganz Europa durchzitterte. Die heldenhafte Gestalt deS edlen und ritterlichen Früh- lingskaiserS steigt wieder vor uns auf und unwill kürlich wenden wir auf ihn die Verse an, die einst Kaiser Joseph II. galten: „Ich denk so manchmal hin und her, wenn doch noch Kaiser Friedrich wär; wenn einem der ins Auge sah, das war mein Seel ein Gloria". Das Berzeichvis der zur land- und forstwirtschaftlichen BerufSgenosfenfchaft gehörende« BetrtebSunternehmer nebst Heberolle liegt vom l4. d. M. an zwei Wochen un Rathause während der gewöhnlichen Geschäftsstundcn zur Einsicht der Beteiligten aus. Einsprüche gegen die Höhe der Beiträge (5,2 Psg. für jede beitragspflichtige Steuereinheit) sind unter genauer Angabe der Gründe, welche von dem Unterzeichneten bestätigt sein müssen, innerhalb der obigen Frist direkt an die Genossenschafts-Geschäftsstelle — Dresdcn-A., Wiener Platz 1,ll. — einzurcichen. Der ausgeworfene Beitrag ist aber trotzdem in voller Summe vorläufig zu zahlen. Oberlungwitz, am 12. Juni 1908 Der Gemeindevorstand. Lieberknecht. Tagesgeschichte. Lie WahlrechtSdepntation der sächsischen Zweiten Ständekammer hat am Freitag als Drucksache 487 den Borbericht über die in der Zeit vom 30. April bis zum 30. Mai gepflogenen Beratungen über das Wahlrechts- kvmpromlß erscheinen lassen. Der Bericht gibt im großen ganzen nur das wieder, was alsbald nach jeder Sitzung der Deputation auf Grund von Protokollauszügen bereits mitgeteilt worden ist. Den Bericht haben alle Mitglieder der Deputation bis auf den Abg. Goldstein unterschrieben. König!. Eächs. Mtlitärdereintdund. Für die diesjährige Bundesgeneralversammlung des König!. Sächsischen Militärverein-bundes, die am 12. Juli d. I. in Dresden stattfindet, haben auch zahlreiche Bruderverbände die Entsendung von Delegierten zugesagt, und zwar werden anwesend sein die Herren General der Infanterie z D. von Spitz vom Kyffhäuserbund, Geh. RegierungSrat Westphal vom Preußischen LandeSkriegeroerband, Generalleutnant z. D. Winneberger vom Bayerischen Veteranen- und Kriegerbund, Generalleutnant z D. 2setwpsusr Lvliv üuasvrv Zirasss 2, lodsnniastr. psrlorrs unä l. eisgo Lpsaial-^usseksnk ckor bsstrsnommlartan Lskultdsiss-Liors. Hnsrksnnt euts Kücks ru KIsinsn Lroisan. Lillarä- unä Vsrsinsrimmsr. für das Königreich Sachsen hat die Einziehung der mit 5,20 Pfennig für jede beitragspflichtige Steuer- einheit zu leistenden Beiträge aus das Jahr 1907 beantragt. Demzufolge wird deren Einsammlung durch von uns beauftragte Beamte vorgenommcn werden. Hebcrolleuauszug und Uuternehmcrvcrzeichuis nebst -lenderungslisten liegen vom 15. Juni d. I. ab 2 Wochen lang im Rathause, Zimmer Nr. 2, zur Ein sicht der Beteiligten aus. Unbeschadet der Verpflichtung zur vorläufigen Zahlung können Einsprüche gegen die Beitragsbe rechnung binnen einer weiteren Frist von 2 Wochen, Einsprüche wegen der Ausnahme oder Nichtausnahme der Betriebe in das Unternehmcrverzeichnis, sowie gegen die Zahl der beitragspflichtigen Einheiten und di« sonstigen Unterlagen für die Veranlagung binnen einer weiteren Frist von 4 Wochen schriftlich unter Angabe der Gründe und mit unserer Bestätigung versehen bei dem Gcnossenschaftsvvrstande in Drcsdcn-A., Wiencrplatz 1 II, erhoben werden. rk k aus unter au- ct er- G bittet md. i Nur neunundneunzig Tage hat die Regierung des zweiten HohenzollernkaiserS gedauert, dessen reckenhafte Kraft von der tückischen Krankheit zer stört wurde, aber viel Liebe ist Friedrich Hl. in diesen kurzen Wochen entgegengebracht worden und wir mögen im Zweifel sein, ob die Zuneigung für ihn im deutschen Norden oder im Süden größer war. Der einstige deutsche Kronprinz war seit 1870/71 südlich vom Main eine außerordentlich populäre Persönlichkeit, und niemand hat wie er dazu beigetragen, den festen Kitt zwischen hüben und drüben zu schaffen. Diese Tat wiegt fast noch schwerer, wie die von „unserem Fritz" er- fochtenen Siege, sie zeigt so recht den Menschen, der mitten im Volke wurzelte. Ob der Kaiser, wenn ihm ein längeres Leben beschieden gewesen wäre, es allen recht gemacht hätte, kann niemand sagen, aber darnach fragte auch das Volk nicht, das begeistert zu dieser Siegfriedgestalt oufschaute. Am Jahrestage der Völkerschlacht bei Leipzig 1831 geboren, sank er in den Rosentagen von 1888 in ein frühes Grab. AuS den Fenstern seines Lieblingsschlossks, das während seiner Re- gierungözeit den Namen „FriedrichSkron" trug, blickie dei arme Kaiser aus die blühende, leuchtende Leidenszeit dem entsprach. Dem jungen Kaiser, der dem toten Vater folgte Die land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, 2'^ An« ThwnbU mit nicht geringer Aufregung entgegengesehen; nie- Die Reichsfinanzreform bildet gegenwärtig das große Rätsel, um dessen Lösung sich so mancher politische Pfiffikus bemüht „Ja, wer sie kennte, die Elemente, ihre Kraft und Eigenschaft!" Aber es heißt hier, wie bei so ! manchem anderen Ding, sich gedulden. „Sind's Rosen, nun fie werden blüh'n." Also abwarten! Bis zur Stunde weiß der Reichsschatzsekretär Sydow, I der jüngst nur mit genauer Not der Einschneiung I in den Salzburger Alpen entging, noch selbst nicht, wie sein Kind eigentlich gestaltet sein wird. DaS Bukett der neuen Steuern ist noch nicht gewunden, und auf dem Tisch deS StaatS- sekretärS liegen die Steuerblumen bunt durcheinan- l der, neben harmlosen Veilchen und Primeln brennende Nesseln, stechende Disteln. DaS ist in deS Wortes buchstäblicher Bedeutung „unter der I Blume", oder, wie es bei den Dichtern so schön I heißt, „sub rosa," gesprochen. Aber die Blumen. spräche übersetzt sich allein in die Sprache der Wirklichkeit. Neber die politische Tragweite der Revaker Begegnung kann man sich nach den Noten der deutschen wie der russischen Regierung ein ungefähres Bild machen. Es steht fest, daß in Reval nicht nur daS bestehende I Abkommen über Jnnerasien, einschließlich der afghanischen und persischen Frage, bestätigt, sondern I gleichzeitig auch ein Einvernehmen über Mazedonien angebahnt und nahezu seiner Vollendung entgezen- gesührt wurde. Spielt England auf dem Balkan die erste Geige, dann wird auch Mazedonien, di« größte der wenigen dem Sultan nach dem Berliner Vertrage vom 13. Juli 1878 noch verbliebenen Provinzen, dem osmanischen Einflüsse entzogen. Daß Deutschlands Handel und Industrie unter einer noch weiter gehenden Beschränkung der tür kischen Machtsphäre leiden würden, bedarf keines ! umständlichen Beweises. Deshalb hören wir wohl die Revaler Friedensbotschaften, aber eS fehlt uns bis auf wettere» noch der rechte Glaube daran. Besonders stutzig macht unS auch da- Jubelgeschrei der inzwischen zwar zur Ruhe gewiesenen Pariser Ehauoinistenblätter, die das volle Herz nicht wehren konnten. Aber gleichwohl dürfen wir anerkennen, daß eine unmittelbare Gefahr nicht vorliegt. Spe- zielt Rußland kann weder an einen Krieg denken, noch kann eS ihm angenehm sein, da- bewährte nachbarliche Verhältnis zu Deutschland der jungen Freundschaft mit England zu opfern, die sich über kurz oder lang doch vielleicht al« ein Phantom, als eine kata mmxan» erweist. Die Beratungen der Konferenz Wege« Re formen im Krankenkaffenwese» wurden im ReichSamt de- Innern beendig! Von verschiedenen Seiten wurden Vorschläge für Ein- setzung von Schiedsgerichten und EinigungSkom- misstonen vorgelegt, die der Staatssekretär von Bethmann-Hollweg al- schätzenswerte« Material kvüokskof Vdvwmlr «Lrononvtr. " Lkswoilr «/««WWW» Reu «rd»ut! WWWWME IU«a«roe» o. xealexeoetee Lter-Iteetenreot »m 4a»e«k»iik »oerknmit rorrUxlloker Lier«: »lü künm 1 Utüidrttnii, LutnbsU, ». leclm- liniNy „ick ImUn leünüM. in »u krolsvn. voa 12—8 ULr, »0^1» k 1» oart». Von b Udr ab tA^Uol» rvtok» In für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund rc. Maor» — 8oapvr, I'». Koll, luntvra — Uslssnl. Hammern nonlv nümtlleko 8p«I»an <1«r Kation. Larterro gu88vdLNl< vedlor Mors ?Lrt»rrs her. >ehr Z M WM ii. linckM Z H