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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021205025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902120502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902120502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-05
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Dirsc» Vlatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit- als Abend-Ausgabe zugestcNt, während eS die Po>l Abonnetilen am Morgen emrr L'kiammtauügghr cchnUcn. » verugrgebijhr: «»«den und der nacklien Uiiiaebun». wo d» Nulraau»» durch eiae»» Bolen vi»r Aommimonüik rnolal crlialle» da» Bla» a» WockeiUaaen die nick, aulxpim- oder IwtNaue 'olaen. „ »»>«> IdrNauaaadku «den»« und ckisenen« iiiatsleUl Kockdrult aU« Ariilel » Orluinal- »imdeNunak» nur m» beul i>ckrr Quei ieuanaobe llDreSd Nackr "> ,alö!lis Nackiw,licke vonoryr- Lino rucke bleiden underückwinai: unrerlsulNe Wanuikririe werde» nick! auidewalitt. releoramm.-IdreXe: «ochrrchieu Dresden. ^egvLrrrSet L83V Nerlag uon FiepsUi L RoiUirrvdt. Zeigen-(auf. Aiuiadme von Änkündidllliueii v>» NockinNioo?- 3 UVr Tonn- uns inienago nur Marienliraxe NN von tt tts l lUu Tic i'vamaeGrund «eile i,a n L'ideu, 20 Pl» . A» tunttanui! ! c.:u. c-pewai-eue .-je-«- L' '1-'^ >' . 'Lk-.eiieati.chu. ueiantt e.. e, aul Zenieue so B«» InRucccneni naiii :onu- und tzeic-. Macu 1 b>. c-:c.ii!« G'.und>->lc, t>v. «ii de, « und SO Phl Niick di »ont-erem Lori' Auc-würuo» Aii-- tra« »u > aeae» Be: ciucd: . Brirg II.liier wr.tcn niii roA'c. tiiecknei. iZernivreckoniclckuh: «MI I Sil. II Mw Sir. Lava. ZI RüÜKI'l öüÜmk )Ull. an>>,s,olck Ultzl^LL'ZivEEV >'» rkmter ltiiMalil. W, Ar. 83«. rNkiitl: lüeurste Tlohtbcrichte. .Hosnachiichien §0»!«»,inner Vciein. R'ouch^ inb Rushelcistgiing, Geiichlsverhaiidlungen. Liedenasel Eoucerk. Lenz-Eo»ce»t. Bock>in-:>Nlithe>-Piozef; ^rcltali.7».Tc;clil!ier Neueste DraUtmeldunacn vvm 4 Dczeuilcr Berlin. sPriv-Del> Ter Reich sinn letzt bei gu!- beseytem Hause die zweite Lesung des ZoiItar>sgcjetzeS, is I. Abs. 1. mit dem Antrag Kardorff sort. — Abg. Blanken born inat.-libff reserirt über die Tarijnuinmcrn: Branntwein, Schaumwein, Most, Wein, Obstivein, Bier, Essig. Mineralwasser, serncr Hefe und EiS. — Präsident Gras Balles» rem tbeilt m», dag Abg. Arendt Zurückverweisung der beireflenden Po- snionen an die Kommission zur schriftlichen Berichterstattung le- enliagt habe. iAbg. Arendt ziebt seinen Antrag zurück Heiter keit links ! — Ferner sei ein Antrag Wnrm eingegange» die Position Wein an die Koinmission zuriickzuverweisen. lAbg. Arendt ruft: Ich nehme meinen 'Antrag wieder uns. Heiter keit.j — Ein Antrag Spahn endlich geht dahin, über die beiden vorgenannten Anträge zur Tagesordnung überziigehen. - Äbg, Arendt erhält das Wort sür seinen Antrag. Er be ginne Mein Antrag... lSlürmifche Heiterkeit. Tic weiteren Worte des Redners gehen verloren.! Redner bricht kurz ab und setz! sich wieder unter groher Heiterkeit nieder — Präsiden! Gras Ballestrem ertheilt das Wort gegen den Antrag auf Ueber- gang znr Tagesordnung dem Aba. Wurm, iUnruhc rechts. Ter Präsident winkt mit der Hand beruhigend nach rechts ! — Äbg Wurm bekämpft den Antrag aus Uebcraang zur Tages ordnung über leinen Antrag, indcni er den Werth deS Be zugs italienischer Bcrschnittivcinc eingehend dcirlegt Tie Re gierung sei vor der Mehrheit ans dem Bauche geunichl. sPrä- i . lident Graf Ballestrcm rujt den Redner wegen dieser ae>e„v.! Morgenausgabe, ung zur Ordnung.! Tie Position „Wein" müsse schon deshalb on die Kommission zur Berichterstattung zurüekverwielen werden, damit man erfahre, od denn die Regierung überhaupt von all' den vielen Petitionen Kenntnis; genommen habe, und ob auch darüber Klarheit geschaffen sei, oo bei w hohen Bcrlchniilwein zollen überhaupt noch ein .Gondelsvcrlrag mit Italien möglich wi. — Ter Uebergang zur Tagesordnung wird mit 219 gegen 76 Stimmen bei einer Sliutmcnlballung beichloisen. — Vze- vräsident Gras Stolbcrg übernimnit den Borsik. — Abg. Rösicke-Teisau beantragt, nun die Poittiov t an die Kom mission zurückzuvcrwc.sen. — Nizepräsidcnt Gras Stolberg er- -Lipung dmch den Biecpräüdenken Giasen Zlolberg wieder eiötsnei Ter Abg. Singrr iü wieder aui ieiiiem Plape. — Ter Antrag Tpahn aus Uebergang ^nr Tagesordnung über den Antrag Roiicke w.rd ui e.niacher Aoirimmnng angenammcn. — ,Kur Geichasisordnnna erklärt nnninehr Abg. Bcoel über die Ursache der vorausgeaansenen Läriiijceiie, Tinger >ct vorher mit dem Prändeoten Grasen Ballestrcm dahin überein gekommen, datz er noch Erledigung der vorausgegangenen Anträge Wurm. Arendt und Lpahn dos Wort zur Gejchättsvrdnung erhalten solle. Ais dann der Präsident nach Eingang der Anträge Rösicke und Tvahn dein Abecordiieten Tinger nicht das Wort ertheilte. rältcii er und seine Freunde geglaubt, dag ihnen Unrecht geschähe. lLcbhaster Widerspruch rechts.! — Biccvrusident Grat Ltolberg: Wenn d>e Herreit glauben, es sei ihnen Unrecht ongcthan, so diirse das Herr Bebel wohl lagen. — Abg Bsbeli Tarant allein beruht das Mchveriiänvins;. — Bicepräsident Gras Ztolbkig: Ich batte, als ich de» Borlitz übernahm, von dem Präsidenten Gra'en Ballestrcm gehört, das; dieser dem Abgeordneten Singer aller- > inichon bis morgen den Gewsteiwvitii über^das^zweimonatig dings das Wvrt ertbcilen wolle, ober vor dem nächsten Referenten. Paris. Ter Abgeordnete TAvnele rklärte cinew B-.iw eriiaiier. das. die Eiiisubriina der Goldmäbinnq in Tram eue unwittelbare Folge des fran;ösi'ch-kiaines,ichei> Berwags vvm 7. Hltober «ei und neben einer w rihschoftlicben auch r.re groi;- volitische Bedeutung habe Tie tigmeü-che Regierung l>abe ge sehen, dal; sie von Frankreich nichts zu beiiirchien bade und der König von Siam sei deshalb dem Rache des FinanzminisrcrS g folgt, der erklärt batte, dal; Tiain durch Einiübrung der Goldwahe nng kich von Franchsiich-Indochina vollständig unabhängig wacyei würde. — In parl-ime.'itariichenKreüen hält man cs kür,zweitel!»':, das; die Regierung ibie Absicht, die K a m m er > e s si o n über morgen zu icktlienen, wird ausführen können. Ti; sozialisii'ch. radikale Grupve hat ihren Poritcmv bereits beanttragl, wil and ren Gruppe» der republikanlichcn Mehrheit der MimucrvrcNide! ten zu ermchen, die Session nickt vor dem 18. oder 14. Tezember zu tchl'ekien. da eine Anzahl wichtiger Angelegenheiten noch e' ledigt werden mühte. Tie Hauptsache, ist, oo die Budget Xom > kd Hellen. Wc so mus rechls.s Budgetprovisorünn wird erledigen toinirn. — Tie Sozialisten der auch ich Herrn Singer s Kammer Hobe» beantragt, dag die sterblichen Ueberrcste Fola's Ich werde jcdcnsalls dieses Miswersiündnin klar! mit denen Rena»'?, Michrlct'S und Lalzar'L noch dem Pantheon r König berief heute die Präsidenten des aut icinem Was den Aussctiluk des Abgeordneten Singer „»langt, s übertiüm ioerden. ich denselben tür diese Sitzung ousrech! erhallen. iBeisall s M adrid. T.. Bu meinem Bedauern 'e'e ich den Abgeordneten Singer > Senats und der Kammer, sowie die Führer der monarchistischen m Platzet ^edenkalls ,lt er nicht berechtigt, an de» Per- Gruppen -ns Palais, um deren Ansichten über die Pildunt Handlungen dieser Sitzunc, The I .»» nehme». lTic Sozialdemo-s deS rieuen Kabinets zu hören traten nahmen diese Erklärung ,n Robe au»-) - «Fortsetzungj London. Ter Pekinger „Timcs"-Korreipondent meldet: Rntzland gedenkt eine neue Einrichtung zu begründen durch die Berlin. iPrU'.Tel! Tie Bcrkreler der Mebrbeiispar'eien' Errichluna oo» Zollämtern in der Mandschurei au der bu ben gestern der leitenden Stelle die teile Fuüchernng zuaehen i lichen pkenre und an der Grenze des Pochtaebictcs von Pvn lscn, üe würden Alles daran icpen. den Kamps um den Zoll-, Angur, wo" Zölle nach dem chinesischen Tarif erhoben und an r>», vor ollen Tiriaen ober über die Autrecylerbaltuna der! (shi„a bezahlt werden sollen. T'i> Aemter ''ollen der Aussicht llvuivn ^ucucijuociivcucn. — ^uzeprauocni klärti Noch dem soeben gehakten Beschlti. trag nicht mehr für zulässig. iGroper Lärm links, ischä rdiinng in> Reichstage, sowie deren möglichste Sicher ung »ür dw Ziikiinst dnrchzntiihrcn Auch das Präsidium soll venprochcn haben, seinen Pollen unter keinen Umständen zu ver lassen, sondern cmsznharrcn, wöge auch kommen, was da wolle. — Geriicvtwei'e verlautet, diele Zii'ichernngcn hätten vc» Zweck, zu verhindern, das; gewisse Erwägungen, die außerhalb der Reicbstaaskreile schwevcn und sich a»' durckgreisende Acuder- unncn richten sollen, nicht festere Gestalt annchmen. — Ter Abg z'avm 'lniks ^'Rusc^ dcbcl bat aus Grund der Geickwusardnung , E' n i v rn ch > Vc,wrs hier eingetros'cn. Pratasies's. der bis vor Kurzen« Finanzsckrctär in Port Arthur war. unterstellt werden. Tem Pernchwen nach bleiben die Zoll ämtcr. »m den anten Schein zu wahren, möglicherweise der chinenichcn Scezollverwallung untcrsielll, doch iü die oslenbar. Absicht deren vollständige Lostrcnnung von aller Einwirkung oder Kvntrol- sc.lcns der Gencralin'vekiion der Tcczölle. Port Sa>d Tic „Good Hove", mit Ehambersgin an Bord, ilt bcnte lruh mit einer Verspätung wegen schlechten Zur Geschäftsordnung!) — Der Vizepräsident »ährt fort: Es ist i ll^en einen ihm geilcrn ertheilien ^.rdniinasrus cibobon. Prall- mir ferner cm Antrag Soadn zuacaangcn aus llebergann zur ^ bciondere ^rnckwäic den Tagesordnung über den Antrag Rösicke Es Kat ein Redner MM'^rn des Reichstags Kenntmg pegchen . Rach, der Ge- sür. e,n Redner gegen zu sprechen. Ich er,belle das Wort sthanSordnung ho, der Reichslaa obne ulskuinvn uoer e.nen dem Abg. Sv ahn. ,Andauernde Unruhe Imks: songeieäte Rukec Elniprueg zu -uMcheldcn. Es ol dw- morgen geickwven. »»> sident Gros r- - - - - , -. ordnung nicht Won ertheilt. unterbrochen Geschäftsordnung! Abg welche zum Präsidenten» icke lülnl. hinaus. Tei Piäsident weist ihn ab. Singer bleibt jedoch ans der Treppe stehe», woram von ^ertliches «nv Snchsisches. Trckden. 4 Dezember —* Se. Majestät der König begab sich, begleitet von einci Anzahl Herren, heute Vormittag II Uhr II Min. mittels Sonder zugs vom Hauvtbahnho'e aus nach Rickritz. um aul Iahnishaulener ikchts Ruse ertönen c Herunter von de, Treppe! Von der Treppe beiunter l In diele Rufe milchen sich rdntlimilch die Rnsc von links: Zur Gcichäitsvrdnniig. Zur Ge'ch'sisordnilng! Der Prändem fordert Sinaer zweimal auf. die Treppe ;n verlassen. Sinaer lätzt dieie Aunordeiiing unbeachtet und besteht aus dem Verlangen, »ur Ge>chäslsvrd»ung das Wort zu erhalten. Während de« Turcheinandeirnsens. i» da? noch niwblciisig die Glocke des Präsidenten hineintönt. lpiicht Abg. Spahn unbeirrt weiter, wenigstens siebt man ihn ipicchen, zu verstehen i'l keine Silbe Berti». In der gestrigen Siynng des Vereins deutscher Ingenieure widmete Tireklvr Mar Krause Krupp einen ehrenden Rachr»'. Tie Versammlung genehmigte einstimmig die Ablendung einer Adresse an das Krupp sche Tirektornnn. die zwecks Anschlusses weiterer Krc sc der Industrie und Technik psientlich ausgelcat wird. E h e m ii > tz. Tos „Ehemn. Tagebl." schreib! i Tie Ernennung des Herrn Gnitav Hart mann zum Geheimen Kvmmerzienratq ist, wie aus dem königlichen Dekret hcrvorgekt. bereits vom 24. Tklober d I. datiri. Turch verichiedenc geschäftliche Reise» des Herrn Hartman» nach dem Auslände bat sich die Ver- Als er nach etwa 5 Minuten die Redneiliibimc veiläsll, erschallen kündignng der hoben Anszeichnnng htnausgcichvben. Wenn setzt von rechts Biaooniic. gleichzeitig erschallen die Ruic i Heiiinler! >» der Presse die Auszeichnung ans naheliegenden Gründen mit der von der Treppe' Zur GeschailSordniing ! umiiiteivrvche» weiter. Ernennung des Herrn .Hartmann znm Leiter ^cr Kiupv 'ch!-» Ter Viceprändent kan» sich endlich durch kräftiges Läuten der - Werke in Verbindung gebracht wird, so entspricht dies, wie aus Glocke >ür einen Augenblick Ruhe verschalten und richtet an den ^ dem oben Gesagten hcrvorgcht. nicht den Tharsachen. Abg. Singrr auk Grund deS tz 60 Abiay 2 die E>klärung, dah er! Swinem ü nde. Laut tclcgravbiicher Meldung des ihn von der Sitzung auSichiiehc. Lebhafter Beifall rechts.! Kapitäns Mchles ist der der hiesigen Rbedcrei von Knnttmaim Singer bleibt unentwegt aus der untciften Treppenstufe fteben, aehöriae Tomoler „Germania" a»l der Reise von Swinemimdc Wälnend von linlS der Rul: Zur Geichästsardinmg! sortgeietzl s nach Rcw-Eastle an der schottischen Küste unweit Aberdeen ,n wird. Endlich, nachdem die Scene über st» Minuten gedauert,! einem starken Orkan gestrandet, eiklärt der Vicepräsident: Ta ich nicht Ruhe veilchastcn kann. ' letze ich dir Sitzung um eine halbe Stunde aus Hieraus tritt Ruhe ein. Der Präsident gebt aus Singer zu und Beide 'precbcn einen Augenblick mit einander) . . . T>e aus 2ä Perlon«» be stehende Besatzung Hot sich in ihren eigenen Booten gerettet und ist in Aberdeen gelandet. Stuttgart. Der Professor der evangelischen Th lm 1 llhr wild die Tr. Heinrich Heglcr ist heute früh in Tübingen geitvrben amen und Herren vom Dienste 2heil. —* Das Bennden Sr. König!. Hoheit des Kronprinzen ist auch weiterhin ein durchaus befriedigendes. Rach 2lb ichwellnng des linken Unterschenkels wurde am vergangenen Man tag der gepolsterte Trabtschienenverbanv entfernt und durw eine» Givs-Wasserglasverband ersetzt, der das gebrochen- Bein <n guter Stellung fixir» hält. Wie die gestern siattgenabte Durchleuchtung mit Röntgen - Strahlen ergab, lieg! ein sehr steiler Tchrägbruck beider Unterichenlelknvcgcn hanebreil oberhalb deS Fntzgelrnkes vor, der, wie dies bei wichen Brüchen meist der Fall ist. eine starke Neigung der Brirchenden zur Per schiebung zeigt. Es wird daher in einigen Tagen nokbwendig werden, den Verband in noch weiter kvrrigirender Stellung dc- Bruchenden zu erneuern. Bestimmt steht aber zu holten, dg;; dann die Heilung obne Zwischenlall in glatter Weise erwlgcn wird. —* Ihre Mascsläi die K ön i gi n -V i t t w e hat den König. Hvsüescranten E. W. Tbicl lWälchegeschäst Bictoriastratze 9! nun mehr aucki zu ihrem persönlichen Hpslieicranlen crnannl. —* Den Verkauf der Sachen, welche in der Bcichästigungs ^ stubc der hiesigen Ortsgruppe des Tcntjch-Evangelischen Frauen Hundes gearbeitet wurden, beehrten mit ihrem Besuche >m Au» eokogic trage Ihrer K. und K. Hoheit der Frau K r o n v r i n, e l i i n korben. ^ Frcilrau von Frisch und im Aufträge Ihrer K. Hobelt Frau Kunst und LVMcmchaft. Mittheilungcn ans dem Bureau der König!. Hof- «heater. Im Schauspiclhause wird Sonntag, den 7. Dezember, aus Anlas; des 79. Geburtstages von B. Björn- Ion s8. Dezember 1992! — auszcr Abonnement — das vieraktige Schauspiel „Ein Fallissement" in folgender Besetzung ge geben: Tjälde: Herr Winds« Frau Tjäldc: Fr. Hildebrandt: Wal- bürg: Frl. Pölitz« Signc : Frl. Gosng« Hamar: Herr Gebühr« Sannäs: Herr Blankenstein« Iacobscn: Herr Gunz« Bereut« Herr Diene« Administrator« Herr Willi« Prediger: Herr WaltHer« Pram: Herr P. Reumann« Lind: Herr Eggcrth« Finne: Herr Hust« Ring: Herr Leichert: Holm: Herr Olbrich: Kunden: Herr Busse« Knudson: Herr Bauer« Falbe: Herr Grosse. — Montag, den 8. Dezember, wird Gustav Fregtag's Lustspiel „Die Jour nalisten" in neuer Einstudirung und zum ersten Mmc im Kostüm der Zeit zur Erinnerung an die vor fünfzig Jahren 18. Dezember 1852) erfolgte Erstaufführung des Werkes in Scene geben. j* Die Dresdner Liedertafel hatte kür ihr Winterconccrt im Gewerbehause ein on Nmsana scheinbar nicht grobes, an künstlerischem Inhalt aber bedeutendes Programm gewählt. Das Hauptstück davon bildete der zum ersten Male zur Ausführung gelangende Ebor „Hünengräber" von E. Heuser. Hervor- ragend an Gehalt und Interesse ist on und für sich schon die Otto Hausmonn'sche Dichtung, die in schön romantischer Färb- ung eine nordische Sage behandelt, die Soge von gefallenen He!l«n. die zu mitternächtlicher Stunde ihren Gräbern entsteigen, im kriegerischen Spiele zum Mecresstranbe reiten, um hier unter Brandung und Sturmfluth Wodan zu huldigen, die Stätten ihres Kampfes und Sieges zu begrüben und beim Morgengrauen wie Schatten zu fliehen und in ihre Gräber wieder hinabzustcigcn. Groh angelegt, gewaltig und stimmungsvoll, wie dieser auch in der Dtction schöne Text, ist die Hcuscr'schc Musik. Sie ist der Dichtung tresslich angcvaht, und dieser entsprechend in leb haften lyrischen und romantischen Farben gehalten, ohne in ihrem beträchtlichen Umfange an Spannung und Steigerung zu ver lieren. Die letzteren Vorzüge sind wohl als die vornehmsten unb bedeutendsten zu betrachten, denn cm gewöhnliches Talent *nrd schwerlich» 'w Stande sein, den zahlreichen Stimmungen in natürlichem, melodischem Flich zu folgen und das Intcreste ' " - Ri bis wie 2 um Schlüsse wach zu erhalten. Nicht weniger schwierig, loste icse überraschend gut gek kowoollkornchc A»'aabe, ist d,c Ausführung deS riesigen Ehores. Rur kunstgeübte Sauger die aus den wohlfeilen Effekt und landläufige Wirkungen vcr zichtc-o. können im langen und ernsten Studium an dos Werk sich herunwagc» und einen wirklichen Erfolg nur von der ganzen Hingebung an den Gegenstand erhoffen. Tiefe Bedingungen wurden gestern allerdings aus das Glänzendste erfüllt. Wie immer, wenn die Dresdner Liedertafel in aai-poi-ci für eine Sache cintritt, stand hier ein jeder Sänger lest und sicher an seinem Platze, ein Jeder fühlbar über der Situalion, das Ganze war ausgezeichnet disciplinirt und fcstaeschlossen zu einem Ensemble, wie es sich nur von ersten Mannerchören erwarten Iaht. In solch' hervorragender Auffassung und Ausgestaltung geboten, wirkte der mächtige Ehor denn auch ganz gewaltig durch die Kunst des Vortrags und die Schönheit der wohl nahezu hundertstimmigen Besetzung. Verdiente sich der Ebor mit dieser prächtigen Wiedergabe somit die ganze Anerkennung der zahl- reichen Hörer, so hat Chormeistcr Johannes Werschin ger kaum weniger Anspruch an den Erfolg zu erheben, der vor Allem wohl seiner ausgezeichneten Methode des Studiums und seiner sicheren, zielbewussten Leitung zu danken ist. Tie sichtliche Lust und Liebe, unter seiner Führung zu singen und den seit Langem erworbenen Rang unter den ersten deutschen Männer- chörcn zu behaupten, bewies die Liedertafel auch mit zwei anderen, von ihr zum ersten Male gesungenen Ehörcn: einer vortrefflichen, stimmungsvollen Komposilwn E. Kremsers, „Braune Gesellen", und emcm brillanten „Friihlingsliede" von Rheinberger, Außerdem gelangten von bereits früher von der Liedertafel gehörten Chorwerken: ,,Liebchen, wach' aus" von Meyer-Helmund und „Tanz und Gelang" von Zander zur Auf führung. — In die reichen Ehren des Abends thcilte sich Herr Waldemar Lütschg sür den Vortrag von Schumann s „Sin fonischen Etüden", kleineren Stücken von Tschoikowsky und Scarlatti und Liszt's „l^u borst st'uno c-ouroo" und „Eam- panello". Er spielte diese Stücke mit der gleichen künstlerischen mal wieder so bedeutend, daß er sein Programm durch zwei Zngave» erweitern muhte. )l. Kt. 7* Lenz-Eoncert. Vor einem bis aus den letzten Platz gestillte- Saale gab gestern Abend Frl. Selma Lenz mtt ihren Scbulei innen im Miiienbaulc ein Eoncert. dos tür den Fleitz uns das Streben der Lehrerin, wie der zahlreichen Lernenden ei» gutes Zrngnih war. Da es sich in dein gon;en Eoncert, wie in seiner Beunbcilung nicht um Künstler und Künstlciiiiiien hcmdcll, sondern um die Daibietiing gnler Hausmusik in gefälliger Fon» so dait man der Verciiistalkeun zu dem stcniidlichen Verlaus des AbcndS nur Glück wümchen. zumal sie sich auch noch die Unter stützung einiger wiiklich fettiger Kimnlcr gesichert Halle So bezog nele man in deni Eoncert znm ersten Male einem jungen Geige» Herrn Erwin Nanck, der sich gleich mit dem Vortrag der fast me gehörten drei Fantasieitücke sTno sür Violine und Pianosone, von Schumann, trefflich unterstützt von Herrn de Gl im es. alc Künstler von seinem Geschmack uiiö tadelloser miisikalilchcr Durch bilduno einsübrte. Seine Icchnische Virtuosität, sowie die Eleganz seiner Bogcnsührnng, die de» Ton in schöner Klarheit und klang voller Rundung erzeugt, konnte der Künstler mehr noch in einer „Mazurka" eigener Komposition m s hellste Licht rücken, während er in der Romanze von Svendsen durch Innerlichkeit der Empfind ung im Vorträge bestach. Sein koinpositorisches Talent erwiesen noch zwei dank- und sangbare Lieder „Unvergessen" und „Frühlingsnahen", die Frl. Thcodolinde Zcvvcnseld auch recht hübsch sang. Hoffentlich hört man Herrn Bonck einmal im Rohmen eines EoncertS gröberen Stiles. — In die lange Reibe der musiko lischcn Vorträge brachten die Recstotwncn von Frl. Laura Rappoldi einige Abwechselung. Tic junge Dame verfügt über ein nicht unbeträchtliches Vortragstalcnt. daS sie cmch im Ganzen bcdan en — easttern. — Tos Pnbli- kum zciche sich sehr empfänglich und dankbar« es applaudirtc die meisten Darbietungen des Abends ebenso reich, wie herzlich. Vst. ff* Hieronnmus Lorm ist nach einer Meldung des Berliner „Lokal-Änz." gestern in Brünn gestorben, nachdem er erst vor kurzer Zeit in leidlicher Rüstigkeit seinen 89. Geburtstag gefeiert batte. Die besten Arbeite» Lorm's. der auch länger«- eit in Dresden gelebt hat. liegen sehr Veit zurp-ch« namr und Groben geschickt zu verwenden weih« nur daS Organ ln dringend der „Aufhellung" — Frl. Rappoldi kann kein a spreche und der Durchbildung in den tieferen Registern. — Dos P -Z-'! fj " V 1 I
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