Volltext Seite (XML)
Anzeigenpreis«: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 83 mm breite Millimelerzeile im TertteU >23 Psg.; Nacht-Massel L Zis,er. und NachweiSgebühr 25 Psg zuzügl. Porl» „ . Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Brrössentlichmtg der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptma»»,chasl Flöha und de« Stadtral» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gcmeindcgirokonto: Zschopau Nr. .: Postscheckkonto: Lewzig Nr. 42884— «no eniva- - Fernsprecher Nr. 7IL Zeitung Mr di« Ort«: «rumhermerSdors, Waldktrchm. B»rnich«, Hohndors, »ilischthal. Weißbach, DttterSdors, «Sornau, DittmannSdors, Witzschdors, Scharsenstetn, Schlößchen Por,chendori Da» „Zschopauer Tageblatt undAnzeiger, erscheintw°rrtäglich.Monatl.Be»uaSpreiS l.TORM.Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werdeninuns.Geschäfts.,von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Wochenblatt f g x F s th 0 P S U U N d AMaeNENd Wopauer» Tageblatt und Anzeiger Der Appell an die Nation Die Volksarmee der sozialen Tal marschiert wieder! Wenige Stunden waren noch nicht seit der Nede des Führers, mit der er in der Deutschlandhalle das neue Winterhilfswerk eröffnete, vergangen, und schon konnte die erste amtliche Neichsspendenliste dem Volk vorgelegt werden. 21 Millionen auf Anhieb gespendet! Das ist vielleicht der stärkste Widerhall, den der an die Herzen gehende Appell des Führers an die Nation finden konnte. Es ist zugleich ein glückverheißender Aus- blick auf die kommenden Monate, in denen unser Volk von neuem seine nationale Solidarität beweisen wird. Wenn in diesem Winter wieder die „Volksarmee der sozialen Tat", wie Adolf Hitler die unermüdlichen Helfer und Helferinnen des Winterhilfswerkes nannte, zum „An griff" auf unsere Geldbeutel übergehen wird, dann wer den wir ihre Bitte um ein Schcrslein nicht als eine Be lästigung empfinden, sondern wir, die wir den Nus des Führers vernommen haben, werden gern nach unseren Kräften mithelfen, die Not dieses Winters zu lindern. Wir werden das nicht nur aus einem Pflichtgefühl gegen über der Volksgemeinschaft heraus tun, sondern weil es sür uns eine Herzenssache ist, der „Gemeinschaft des Opferns" nicht fernzustehen. Wie ergreifend waren die Worte des Führers: „Wenn ich so manches Mal ärmlich gekleidete Mädchen mit un endlicher Geduld sammeln sehe, selbst frierend, um für andere Frierende zu sorgen, dann habe ich das Gefühl, daß sie alle auch Apostel eines Christentums sind! Und zwar eines Christentums, das von sich mit mehr Recht als ein anderes sagen kann: Dies ist das Chri stentum eines aufrichtigen Bekenntnisses, weil hinter ihm nicht das Wort, sondern die Tat siebt!" Wie ging an die Herzen der Satz: „Das alte kleine Weib- chen, das in Moabit oder irgendwo aus dem La»^? draußen fünf oder zehn Pfennige opfert, schenkt viel mcbr als mancher, der 100 zahlt oder lOOO oder selbst 10 000 Mark." Das ist eben der Sinn des Sozialismus der Tat, daß man freudigen Herzens geben soll. Nicht darauf kommt es an, wieviel einer gibt, sondern w i e es einer gibt. Und wer wollte von uns abseits stehen? Unser Dank gegen den Führer dafür, daß Deutschland heute wirklich eine Insel des Friedens bildet, daß die starke deutsche Volksgemeinschaft uns unser Einkommen und unser Brot gewährt — dieser Dank kann niemals groß genug sein. Für die Einheit unseres Volkes ein Opfer zu bringen, ist ja auch wohl, wie Adolf Hitler sagte, nicht nur ein Opfern, sondern auch zugleich ein Tribut an die Vernunft. Und zugleich ist es der Triumph des deutschen Ideals, weil nicht von den Zahlen und dem Intellekt her ein Volk dauernd geeint werden kann, son der» weil es nur durch die Kraft des Ideals seinen Weg in Frieden und Sicherheit gehen kann. Wie groß ist doch der e r z i e h e r t s ch e Wert des Wintcrhilfswcrkes für das Volk, für die nationale und s o z i a l i st i s ch e Einheit, aus der die Kraft zum Bestehen kommt! Für die Sicherung der deutschen Volksgemeinschaft müssen von jedem einzelnen Prämien gezahlt werden. Möge jeder bemessen nach seinem Gewissen, wie hoch er seine Prämie einsctzt auch in diesem Winterhilfswcrk, das ja der Volksgemeinschaft dient. Zwar gilt es heule nicht mehr, Löcher zuzustopscn, die in den Zeiten tiefsten Elends aufgcrisscn wurden, son dern Henle heisst es, Lcbcuskräsle des Volkes zu pflegen und zu schützen, die durch die Härte des Winters äuge- griffen werden oder gefährdet werden können. Die mil den Gaben, die in der Shslemzeit hier und da eingesam melt wurden, um einige Menschen vor dem bitteren Hungertode zu bewahren, sind längst abgelöst durch das freiwillige Opfer eines ganzen Volkes, das seine Kraft nnd Leistungsfähigkeit, seine Gesundheit und ausreichende Ernährung überhaupt nickst erst in Frage stellen lasse» will. Der Sinn unseres Opscrs wird dadurch nicht ge ringer, daß das Elend geringer wurde. Die geeinte Arbeitskraft unseres Volkes vermochte in den letzten Fahren die Produktion zu verdoppeln und das Volks- entkommen um Milliarden zu steigern. Was dadurch jedem einzelnen an Lebenssicherheil, Lebensfreude, rcbcnshoffnnng zufloß, kann seinen Anteil am Winter- hilsswerk des deutschen Volkes überhaupt nur andcuten. Aber jeder kann seinen Dank an den Führer vervollstän digen, wenn er Rechenschaft vor sich selber ablegt über sein Opfer und über seine innere Bereitschaft und dabei sicherlich noch manchen Schritt weiter gehen als bisher. Heute können wir uns nicht mehr vorstellen, daß ein Winter im deutschen Land irgendeinen Volksgenossen mit der Gefahr eines ungeheizten Ofens oder den, Schrecken »es Hungers bedroht. Vier Feldzüge wurden schon gegen Ne Nöte und Sorgen des Winters geführt, und gigan- lisch groß waren ihre Erfolge. Können wir alle nicht stolz darauf sein, daß in vier Jahren 1,5 Milliarden Aufgebracht worden sind! Wo sind die Zweifler und Un belehrbaren geblieben, die man noch zu Beginn des erste» Winterhilfswerkes hier und dort antreffen konnte? Heute lommt es nicht mehr vor, daß sie nach der anderen Seite khauen, wenn irgendwo eine Sammelbüchse klirrt, oder »aß sie die Tür nur einen Spalt öffnen, wenn die treue Helferin deS Führers auf ihrem mühsamen Weg trepp- suf, treppab den Klingclknopf drückt. Täten sie es, so mißten sie sich so furchtbar schämen, daß sie sich nicht »ehr wohl in ihrer Laut fühlen würden. Es ist eben MW Alk, hilf mit! AW -er MsregieriW für -as MnterWMlk! Oer Führer und die Reichsregierung erlassen folgenden Aufruf: Nn das deutsche Volk! Im Jahre 1933 wandte sich die Regierung des neuen Deutschland angesichts eines Deeres von weit über 6 Millionen Arbeitslosen zum ersten Male an die Ration, um den Dpfern des überwundenen Ggstems über die ärgste Rot des Minters hinwegzuhelfen. Das deutsche Volk legte damals den Grundstein zum Minterhilfswerkr, dem größten sozialen Merk aller Zeiten. Oie Gesamtleistung der Minterhilfswerkre seit 1933/34 beträgt 1490760834 Mark. Oie Winterschlachten der vergangenen Jahre sind Ruhmesblätter unserer Volksgemein schaft, ein unwiderlegliches Zeugnis für den Erfolg nationalsozialistischer Erziehungsarbeit. Im Minter 193? 38 gilt es, die bisherigen Ergebnisse noch zu steigern. Deutsches Volk hilf mit! Oer Führer und Reichskanzler verlin, den 5. Oktober 193?. und die gesamte Reichsregierung. Sachfens Sozialismus Stehen mir auch im klinkten Winterhiifrwerl an der Svihe! Der Nationalsozialistische Gaudienst verbreitet fol genden Aufruf zum Winterhilfswerk 1937/38: „Der Führer hat am Dienstag, den 5. Oktober 1937, das 5. Winterhilfswerk mit einem Appell an die Opfer- freudigkcit des deutschen Volkes eröffnet. Aus Grund des vorliegenden Rechenschaftsberichtes steht der Gau Sachsen im Spcndenaufkommen deS Win- tcrhilfswerkes 1936/37 wieder an der Spitze. Diese gewal- tigen Leistungen waren nur möglich durch die Einsal?- i freudigkcit aller sächsischen Volksgenossen. Es ist deshalb unser aller Pflicht, auch im S.WinterhilfSwerk deS na tionalsozialistischen Deutschland das große Werk deS Führers mit allen Kräften zu unterstützen und zu für- der». ES wird erwartet, daß jeder sächsische Volksgenosse je nach Einkommen und Vermögen auch in diesem Win- tcrhilfswcrk wieder sein Opfer bringt." Dresden, am 7. Oktober 1937. Martin Milchmann, Gauleiter und Reichsstatthalter Büttner, Gaubeauftragter für da- WHW. alles anders geworden. Beim fünften Beginn ist das Winterhilsswcrk nicht nur eine liebe Gewohnheit, son dern eine selbstverständliche Volkssache geworden, das Zeichen dafür: Jetzt kannst nnd darfst du auch wieder mit tun, dem wahrest Geist der Volksgemeinschaft zu einem großen Sieg über die Nöte des Winters zu ver helfen, damit niemand hungern und frieren muß. Adolf Hitler rief zum Winterhilfswerk auf. Der Führer führt das deutsche Volk an in dem neuen Feldzug des ewigen Krieges gegen die Rot. Die Volksgemein schaft wird eingesetzt für das Winterhilfswerk. Alte ver- traute Einrichtungen naben wieder: Einlopfsonntag, Tag der nationalen Solidarität, und wie sie heißen. Diese großen Sammelaktionen sind in Deutschland Volksfeste ge- worden die niemand im Volksleben missen möchte. Denn das Winterhilfswcrk ist uns Deutschen eine Herzenssache geworden und eine sich stets wiederholende innere F r e u d e, der Gemeinschaft im Volke solchen Ausdruck geben zu können, wie es das Winterhilfswerk uns Deut schen vergönnt. Der Führer hat gerufen. Wir stehen bereit, wie immer diesem Befehl zu ge horchen. y. Filchner über den Nationalpreis erfreut Die erste Unterredung mit dem deutschen Forscher Der Nationalpreisträger Dr. Wilhelm Filchner erklärte einem deutschen Pressevertreter, der ihm nach Srinagar (Kaschmir) entgegengereist war, die Aus- zeichnung habe ihn ganz besonders erfreut, weil sie einen Beweis für die erhöhte Wertschätzung von Forschung und Wissenschaft im neuen Deutschland liefere. Sein Ziel, führte Filchner weiter aus, das in der erd magnetischen Erkundung Zentralasiens bestanden habe, sei in großen Zügen erreicht. Abschlußmessungen, die noch durchzuführen seien, werde er in Dehra-Dun vornehmen. Ueber seine weiteren Pläne könne er sich noch nicht äußern. Es stehe aber bereits fest, daß seine erlebnisreiche For- schungserpedition ihren Niederschlag in Buchform finden werde. Dr. Filchner begibt sich nun nach Bombay, wo er nach vierjähriger Trennung mit seiner Tochter zusammeu- Die Eintopfgerichte für die Gaststätten Der Leiter der Wirlschaslsgruppe Gaststätten- und Ve- herbcrgungsgcwcrbe teilt seinen Mitgliedern mit, daß sür den 1. Cintopssonntag a:n >N. Oktober 1937 folgende Einiopsgerichie für die Gaststätten porgcschrieben sind: I. Fisch-Eiuwpi »ach eigener Wabl; 2. Bohnensuppe mit Wurst oder Flcischeinlage; 3. Gemüsctops vegetarisch; 4. Hammelfleisch mit Wirsingkohl. Die Festlegung dieser Einiopsgerichie gilt nur für Gaststätten. Die groAen städtebaulichen Pläne Das Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte. Im Reichsgesetzblatt wird das Gesetz über die Neie- gestaltung deutscher Städte vom 4. Oktober 1937 veröffent licht. Mit diesem Gesetz sind nun auch die gesetzlichen Grundlagen geschaffen sür die Ausführung der vom Führer und Reichskanzler wiederholt kundgegebenen Ab sicht, einige große Städte des Reiches baulich neu gestalten zu lassen. An der Spitze wird die großzügige Ausgestal tung der R c i ch s h a u p t st a d t stehen; zu diesem Zweck ist bereits durch den Erlaß des Führers und Reichs kanzlers vom 30. Januar 1937 ein Generalbauinspektor (Professor Speer) eingesetzt worden. Es soll weiter der Ausbau der Hauptstadt der Bewegung, der Stadt der N eichsparte i.tage und der Stadt Hamburg folgen. Für die Durchführung so großer städtebaulicher Maßnahmen, wie es die geplanten sind, reichen die bestehenden Baugesetze nicht aus. Es war not wendig, um eine einheitliche und geschlossene Durchfüh rung der Maßnahmen sicherzustellen, neue gesetzliche Hand haben zn schaffen. Das Gesetz findet nur für die großen städtebaulichen Maßnahmen Anwendung, die der Führer und Reichs kanzler anordnet. In dem nach den Vorschriften des Ge setzes näher zu bezeichnenden Bereich der städtebauliche» Maßnahmen sind für die Beschränkungen des Grundeigen- tums die Vorschriften des Gesetzes maßgebend; darüber hinaus bleiben aber die bestehenden Gesetze in Geltnng, soweit sie mit Lem neuen Gesetz nicht in Widerspruch stehen.