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Werfer r NB Grenzbote Postscheck-Konto Leipzig Nr. 373 69 Stadtbank Adorf i. V. 118 Lmebtan und Anzeiger Gegr. 1834 / Auf 22L Postschließfach Nr. 5 für Adorf (Vogtl.), Bad Elster, Radiumbad Brambach, Arnsgrün, Bergen, Freiberg, Ober- und Untergettengrün, Hermsgrün, Iugelsburg, Leubetha, Mühlhausen, Rebersreuth, Remtengrün, Schönberg, Siebenbrunn, Sohl, Wohlbach und das übrige obere Vogtland. Unterhaltsame Sonntagsbeilage / Landwirtschaftliche Beilage für Hof, Land und Garten. Der „Adorfer Grenzbote" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Oelsnitz i. V. und des Stadtrates zu Adorf i. V. behördlicher« seits bestimmte Blatt' außerdem enthält der „Adorfer Grenzbote" auch amtliche Bekanntmachungen des Finanzamts Adorf i. V., des Amtsgerichts und des Gerichtsvollziehers ' zu Adorf i. V. und anderer Behörden. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Bezugspreis halbmonatlich 1^0 RM. einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes oder der Besörderungseinrichtungen hat der Bezieher kein Recht aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rückgabe eingesandter Beiträg« l«der Art keine Verbindlichkeit Anzeigenpreis: laut aufliegendcr Preisliste Nr 5 Millimeter 6 Pfg.). Anzcigen-Annahme für die jeweils erscheinende Nummer bis vormittag 10 Uhr. Fern« mündliche Anzeigenaufgabe schließt jedes Einspruchsrecht aus. 106. 2ah«S Lonnabead/Eomitas, den 2«V28. M MO Nr. 174 Durch Erfahrungsaustausch aus dem Gebiete der Land wirtschaft und Industrie soll ein Höchstmaß an Pro- duklion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen erzielt, und eine vernünftige wirtschaftliche Arbeitsteilung in Europa her- —.c.... Durch zw:ck"äßtZen Einsatz der in Europa vorhandenen Wirtschaftskräfte soll der Lebensstandard der europäischen Völker gehoben und ihr Sicherheitsgesühl gegenüber etwa möglichen Blockadematznahmen von Außer- europa noch gestärkt werden. Verrechnungssystem Grundlage zur Besserung der Währungsverhältnisse. Es sei weder die Absicht, wieder einen völlig freien Geld- und Devisenverkehr einzurichten, noch in ganz Europa etwa eine Währungsunion zu schassen, was ja gleichzeitig auch eine Zollunion bedingen müßte. Die Währungssragen werden nach ihren Grundlagen geregelt werden nämlich nach dem Aus gleich der Wertbilanzen Das bisherige Berrechnungssystem das Clearingsvstem, bieiei die gegebene Grundlage für eine etwaige Besserung der Währungsverhälinisse. Es wird aus Grund der bisherigen schon angewandten Methoden des zweiseitigen Wirtschaftsverkehrs und der aus ihm entwickelten Zahlungsabkommen eine weitere Entwick lung zum vielseitigen Wirtschaftsverkehr und zu einem Aus gleich der Zahlitngssalden der einzelnen Länder kommen, so daß also auch die verschiedenen Länder über eine Clearing stelle untereinander in geregelte Wirtschaftsbeziehungen treten können. Dann kann naturgemäß auch der Devisenver- kehr weitgehend von den jetzigen Fesseln und Be engungen des reit werden Ein unabhängiger europäischer Wirtschaftsraum. Der Munster befaßte sich weiter mit dem künftigen euro päischen Wirtschaftsraum und zeigte die Hilfsquellen auf, die ihm zur Verfügung stehe» werden Gewisse Produkte wird es natürlich auch dann nicht in Europa geben, überflüssige Waren aber überhaupt nicht. Man denke gar nicht daran, Grotzdeutsch- land und Europa autark im Sinn einer völligen Selbstgenüg samkeit zu gestalten Man wird Wert daraus legen, daß die deutschen Jndustrie- ^eugnisse nach wie vor in der Welt abgesetzt werden und wird »Mrlich daraus bedacht sein, daß möglichst alle diejenigen A?i>ufte ausreichend in dem von Deutschland beherrschten r'schastsraum vorhanden sind, die diesen Wirtschaftsraum -ii?"hängig von anderen Räumen machen. Die Wirtfchafts- "kiheii dieses Raumes muß also garantiert werden. Dqz ist weitgehend eine Frage des Lebens standards Man wird immer daraus achten müssen, daß in emer Notzeit oder in der Kriegszeu der grotzdeutsche Wirt schaftsraum nicht von Kräften imd Mächten abhängig wird, aus die Deutschland keinen Einfluß Hai Das ist keine Autarkie >m Sinne der Selbstgenügsamkeit sondern eine politische und „ Wirtschaslsdoktrin. die sür den Export ein gropes freies Betätigungsfeld lätzi, und dieses Exportpotentiel werde " Grobdeutschland nach dem Krieg erheblich größer eine vernünftige wirtschaftliche Arven beigesühr, werden Durch zweckmäßige vorhandenen Wirtschaftskräfte soll d< Rückführung der Kriegs- in die Friedenswirtschaft. Nachdem der Minister aus die Finanzierung des Krieges in Deutschland eingegangen war, nahm er zu der Frage Stellung, wie die Kriegswirtschaft in die Friedenswirt- chaft zurückgeführi würde Er stellte zuerst fest, daß diese Um stellung bestimmi nichi eine große wirtschaftliche Krise Hervor rufen würde Man werde nach dem Kriege absolut eine Rang ordnung der großen Wirtschaftsvorhaben durchhalten müssen and werde auch nach dem Kriege den Geld- und Kreditstrom o lenken, wie man es für notwendig halte. Die Aufgaben würden in erster Linie durchgeführt werden, die für Deutsch- cknd die wichtigsten sind. Der Minister faßte seine Gedanken in folgende Punkte zu sammen: Durch den Abschluß von langfristigen Wirt- s ch a f t s a b k o m m e n mit den europäischen Staaten soll er reicht werden, daß die europäischen Volkswirtschaften sich in ihren Produktionsplanungcn langfristig aus den deutschen Marli, d h. aus einen jahrelang sicheren Absatzmarkt einstcllen. Dadurch wird cs möglich sein, die europäische Produktion wei terhin zu steigern und ganz neue Produktionen aufzunehmen Andererseits werden denn auch für die deutschen Waren bessere Absatzmöglichkeiten in den europäischen Märkten bestehen. Höchstmaß an Produktion. Durch Schassung stabiler Kursverhältnisse soll ein reibungslos funktionierendes Zahlungsfristen! für die Abwicklung des Warenverkehrs zwischen den einzelnen Staa ten sichergestelli werden. Dabei kann an die zur Zeit bestehen den Verrechnungsabkommen angeknüpft werden, die so aus zubauen sind, daß sie — aus der Basts stabiler Kurse — ein vergrößertes Warenvolumen bewältigen können. Reichswirlschastsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank. Walther Funk, der vom Reichsmarschall Göring den Auftrag erhalten Hai, die zusammensassende Pla nung für den Ausbau der deutschen und europäischen Wirt schaft nach Beendigung des Krieges vorzubereiten, sprach vor Vertretern der ausländischen und deutschen Presse über Fraqen der europäischen Wirtschaftspolitik. Der Reichswirlschastsminister wies einleitend darauf bin daß man bei der Frage, wie man sich die allgemeine M rn schaftsordnung unter der europäischen Neuordnung vorrust« len hätte, davon ausgehen müßte, daß die Nationalsozialist^ Wirtschaftspolitik sich bei ihren Methoden nie von einer stur?» Dogmatik habe leiten lasten. Es wurde stets diejenige Meibud« angewandt, die jeweils als die zweckmäßigste erschien Man wolle auch in der Zukunft keine künstlichen Gebilde schaffen. Die neue europäische Wirtschaftsordnung werde ebenfalls aus den natürlichen Gegebenheiten herauswachsen, zumal für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und' den europäischen Ländern natürliche Grundlagen vorhanden seien. Zusammenarbeit mit Italien. Selbstverständlich, so suhr der Minister fort, wird der Krieg tiefgreifende Auswirkungen aus die europäische Wiri- schafi und^ auch auf die Weltwirtschaft haben Deutschland wird mit Italien aus allen Gebieten auf das engste Zusammen arbeiten und die deutschen und italienischen Wirtschaftskräfte zum Neubau Europas zusammensasten. Nach der siegreichen Beendigung des Krieges werden die jenige» Methoden zur Anwendung gcbrnch» werden, die Deutschland die großen wirtschaftlichen Erfolge oor dein Kriege und während des Krieges gewährleistet haben Natürlich denke man nicht daran, das freie Spiel der Kräfte wieder wirksam werden zu lassen. Rcichsmarkwährung selbstverständlich bestimmend. Auf die Wä hrungs frage eingehend, erklärte der Minister sie werde sich im Rahmen einer gesunden europäischen Wirtschaft und einer vernünftigen wirtschaftlichen Arbeits teilung zwischen den europäischen Volkswirtschaften von selbst lösen, weil sie dann nur noch ein Problem der richtigen Geld- lechnik ist . *. Selbstverständlich wird die Reichsmarkwährung dre domi- nierende Währung in Europa sein. Die gewaltige Steigerung der Macht des Großdcutschcn Reiches wird eine Befestigung der Rcichsmarkwährung als selbstverständliche Folge nach sich ziehen, und der Geltungsbereich der Reichsmark wird laufend znnchmcn. Natürlich muß man die Reichsmark von den Fes seln befreien, in denen sic heute gefangen ist, und weiter wird man die verschiedenen Marksorlcn beseitigen müssen. Mahnung an USA. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich der Minister damit, welche Warenlieferungen das neue Europa von Rußland, Amerika, Südamerika und Ostasien erwarte Ruß land wird sich als Lieferant von Rohstoffen und als Ab nehmer von deutschen Fertigwaren in der Zukunft noch viel stärker entwickeln als bisher. Wieweit Deutschland mit den Vereinigten Staaten Handel treibt, liegt in der Hand der Amerikan«r selbst. Die Vereinigten Staaten müssen, wenn sie dazu beitragen wollen, die Weltwirtschaft wieder kontinu erlich zu gestalten, von ihren falschen Methoden abgehen daß sie das größte Gläubigerland und gleichzeitig das arötzte Exportland der Welt sein wollen. Das Gold ist entthront. Der Wirtschaftsminister ging dann aus das Problem ein, das sich aus der Hortung des überwiegenden Teils des Goldes in Nordamerika ergibt. Man wisse nicht, so sagte er, was geschehe, aber das sei auch nicht Deutschlands Sorge. Sicherheit könne man aber sagen, daß als Grundlage für die europäischen Währungen das Gold in Zu- ? Rolle spielen wird. Denn die Währung ist nicht bhangig von der Deckung, sondern von dem Wert, den ihr der Staat gibt. Der Minister gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der D. Ea Ostasien, zu denen -d.d besten Beziehungen hatte, sich auch wieder günstig entwickeln wird, sobald die englische Seeräuberei aus- horl. Die großen Schwierigkeiten in der Weltwirtschaft seien erstens durch die verrückten Methoden von Versailles ent- Zweitens dadurch, daß der große russische Markt ausfiel. Wenn in China die Ordnung wiederhergestellt sei, ^n^Mark, erAtten^"^" nieder einen sehr aiifnahmefähi- Die Qualität wird entscheiden. »Ich glabe nicht", so erklärte Funk u. a., „daß die Be strebungen Erfolg haben werden, die amerikanischen Märkte >n sich autark zu machen. Es fehlen alle wirtschaftlichen Vor- aussetzungen dafür, um die amerikanischen Märkte von der übrigen Welt abzusperren. Die Vereinigten Staaten müssen den Gedanken ausgeben, daß sie Deutschland bzw. Europa ihre wirtschaftlichen Bedingungen aufzwingen können. Um mit den sudamerikanischen Staaten Handel zu treiben, brauchen wir die nordamerikanifchc Vermittlung nicht. Entweder findet de, deutsch südamerikanischc Wirtschaftsverkehr auf der Basis freie, Vereinbarungen mit souveränen südamerikanischen Staaten statt, oder er wird überhaupt »ich, stattfinden. Einer Norma- isicrung der gegenseitigen Handelsbeziehungen zwischen den Bereinigten Staaten und Deutschland stehen technische Schmie- rigkeiten überhaupt nicht entgegen, und das wird in Zukunft noch viel weniger der Fall sein. Aber schließlich sollte man auch daran denken, daß bei dem internationalen Wirtschafts verkehr auch die Qualität derWare eine Bedeutung hat, und zwar keine geringe Bedeutung. Darum werden wir uns in Zukunft keine Besorgnisse zu machen brauchen." Reusrdnung der europtislken Mrlwasl Reichswirtschaftsminister Funk vor Pressevertreter«. Große Deutsche Kunstausstellung 1940 Symbol der Siegeszuversicht Seit elf Monaten steht Deutschland im Kampf. Front und Heimat haben opfermutig harte Anstrengungen unternommen, um den Feind zu schlagen und die Zukunft Grotzdeutschlands zu sichern. Unsere Soldaten verrichteten in Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich wahre Wundertaten des Mutes. Alle die Mächte, die die britischen Plutokraten gegen Deutschland in den Krieg gehetzt haben, liegen zerschmettert am Boden. Jetzt gilt es, das europafeindliche England selbst niederzuwerfen. Wenn trotzdem auch in dieser Zeit in Mün chen die Große Deutsche Kunstausstellung erösf- net werden kann, dann ist das ein überzeugender Beweis deutscher Lebenskraft. Auch im Lärm der Waffen chweigen bei uns die Musen nicht! Denn die Kunst ist uns ja nicht ein leerer Zeitvertreib oder ein Mittel gegen die, Langeweile, sondern im nationalsozialistischen Deutschland hat Aus der Großen Deutschen Kunstausstellung 1910. Claus Bergcn-Münchcn: Beschießung der Westerplatte. Weltbild ,M). oie Kunst wieder jene Bedeutung erlangt, die sie einst in den großen Tagen unserer Geschichte und noch weiter zurück in der Antike gehabt hat. Die Werke der Künstler sind uns eins Zwiesprache mit unserer eigenen Seele, ein Labetrunk im Kampf, ein Bekenntnis zum Leben und ein Appell an unser- Kraft. Weil die deutschen Künstler durch die nationalsoziali stische Revolution den Weg zurückgefunden haben zu ihrem Volk, weil die deutsche Kunst v o l k s v e r b u n d e n'ist, dar um zieht das Werk des Künstlers auch in einer Zeit, die wider hallt vom Krachen explodierender Bomben und Granaten, die Augen auf sich. So ist die Eröffnung der Großen Deutschen Kunstausstellung 1940 am heutigen Sonnabend ein Svm- bol deutscher Siegeszuversicht. Weil wir fest auf der Erde stehen, sicher in unserer Kraft, darum haben auch die Sturme des Krieges die künstlerischen Kräfte in ihrer Ent faltung nicht hemmen können. Es muß cinc Stärkung des wirtschaftlichen Gemcinschafts- gefühls unter den europäischen Völkern herbcigesühr« werden durch Zusammenarbeit aus allen Gebieten der WirtschaftSpoli- til. Die Wirtschaftssolidaritäl der europäischen Staaten soll eine bessere Vertretung der europäischen Wirtschaftsiniercssen gegenüber anderen wirtschaftlichen Gruppen in der Wellwirt, schast ermöglichen Dieses geeinte Europa wird sich von keinem außereuropäischen Gebilde Bedingungen politischer oder wirt schaftlicher Art vorschrcibcn lassen. Es wird auf der Basis der Gleichberechtigung jederzeit mit anderen Partnern Handel trei ben, dabei aber das volle wirtschaftliche Gewicht des Kon tinents in die Waagschale werfen können Der Minister schloß seine Ausführungen mit der Erklärung, daß die von ihm in einer zusammensassenden Planung vor bereitete Friedenswirtschaft dem Großdeutschen Reich ein Höchstmaß an wirtschaftlicher Sicherheit und dem deutschen Volk ein Höchstmaß an Güterverbrauch zur Er- Höhung der Volkswohlfahr« garantieren müsse SttigekMlg der Produktion - SMkuns der Sicherheit Deutschlands Gestaltungskraft garantiert Europa eine neue Wirtschaftsblüte. In einer Rede vor der Auslandspresse hat Reichsminister Funk einige Angaben über die Neuordnung der europäischen Wirtschaft gemacht, die Klarheft geben über den Rahmen, in dem diefe Aufbauarbeit vor sich gehen wird. Wie die ge samte Politik des Nationalsozialismus frei ist vom Dogma tismus, wie nichts gekünstelt, sondern alles aus die Förde rung der natürlichen Entwicklung angelegt ist, so wird auch der Aufbau der Wirtschaft nach dem Kriege unter Anwendung der Methoden vor sich gehen, die uns vor dem Kriege und während des Kampfes wirtschaftliche Erfolge größ- len Ausmaßes gebracht haben. Das neue Europa kehrt sich ab von dem Götzen Gold und bekennt sich zur Produktion. Es soll ein Höchstmaß an Produktion von Nahrungsmitteln and Rohstoffen erreicht werden, damit fortan in Europa das Lebest wieder kräftig pulsiert. So wird Europa neu gestärkt aus dem Kriege hervorgehen und sich in seinem Wirtschafts- caum erhöhter Unabhängigkeit erfreuen. Dadurch aber werden alle schöpferischen Kräfte unseres Erdteils frei, und zugleich wird die Lebensführung der Massen gesichert und gesteigert