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Voigtländischer Anzeiger. 45. Stück. Freitags den 9. November 1804. Anzeige für Aerzte, welche sich mit Im pfung der Kuhpocken beschäftigen. 8)ei dem Churfürstl. Sachs. Sanitäts-Col legium zu Dresden Hai Herr Heinrich Ludwig von Zehmen auf Schmölln bei Bischofswerda Ein Hundert Reichsthaler in Caffenbil- leis deponiret, welche demjenigen Arzt in den Churfürstl. Sachs. Ervlanden sammt der Ober- und Nieder-Lausitz als Prämie zu Theil werden sollen, welcher zu seiner Zeil erweislich machen kann, daß er in dem Zeitraum vom ry. May dieses Jahres an. bis zu Ostern '807 unter sämmtlichen Competenten die größte Anzahl Personen mit Kuhpocken geimpft habe. Die jenigen in hiesigen Churfürstl. Landen legiti- mirlen Aerzte, welche um die Prämie sich zu bewerben gedenken, haben zur gesetzten Zeit, jedoch so bald als möglich nach Ostern -807, ein Verzeichniß der von ihnen ^während des ge dachten Zeitraums mit Kuhpocken geimpften Personen, bey welchen die Impfung aber auch gehaftet, und die Kuhpocken ihren gehörigen Verlauf beobachtet haben, an das Sanitäts- Collegium zu Dresden einzusenden. Es muß auf diesem Verzeichnis Vor - und Zuname, Alter, Wohnort der Geimpften, Namen und Stand der Eltern, ferner der Tag der Im pfung, der characterifchen Röche und des Fie bers, genau angegeben sepn. Endlich ist die Wahrheit und Richtigkeit des Verzeichnisses von demjenigen Jmpfarzt, welchem das Sani, täts - Collegium den Preis zuerkennen wird, vor der Obrigkeit seines Orts zuvor noch eidlich zu bestärken, und das Protokoll über die erfolg» te Eidesleistung, ehe die Auszahlung an selbi gen erfolgen kann, anhero mit einzusenden. Derohalben sämmtliche Mitbewerber um ge dachte Prämie im voraus bedeutet werden, ihre Angaben gewissenhaft und so einznrichten, daß ste solche künftig eidlich zu erhärten im Stande seyen. Die obgedachte Prämie soll übrigens, wo möglich, bis zum 14. Juny 1807 ausgezahlet oder übersendet werden. Dresden den 15. Sept. 1804. . Churs. Sächs. Sanitäts-Collegium. v. Ludwig Christoph Alth 0 f. Beschreibung des gelben Fiebers, nachher Notification des Raths zu Hamburg, publicirt den iZ Octbr. d. I. Die Krankheit fängt mit einer großen Ent kräftung und meistens plötzlich an, so daß die Kranken zuweilen bewußtlos zu Boden fallen; hierauf stellen sich häufige Gliederschmerzen, äußerst heftiges Kopfweh, besonders über und in den Augenhöhlen, eine Empfindlichkeit deS Magens bei äußerer Berührung und Neigung zum Erbrechen «in. Nach 24 bis 48 Stunden tritt ein heftiges Erbrechen ein, das im An, fange nur die genossenen Getränke, bald aber schleimt-