Dresdner Journal : 30.10.1899

vrio,«prei«: Kür Dresden vierteljährlich: »Mark 59Pf., beiden Kaner- lich dlttiichktt PvslaililtiUkii vierteljährlich Z Mark; außer halb des Deutfchen Reiche- Post- und Srempelzuschlaa. Einzelne Nummern: 10 Pf. Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Vonn, und Feiertage abends. Fernspr.-Anschluß:Nr.12-L. Dresdner M Ionmnl. AnkündtguugSgebühren: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 29 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeile LV Pf. Bei Tabellen- und Ziffrrnsatz entsprechender Ausschlag. Herausgeber: Königliche Expedition det Dresdner Journal» DreSden, Zwingerstr. 29 Fernspr.-Anschluß: Nr. 1H-Ü. ^253. Montag, den 30. Oktober abends. 1899. Amtlicher Teil. TreSder», 30. Oktober. Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern nachmittag 4 Uhr 7 Min. nach Sibyllenort in Schlesien abgereist. Dresden, 30. Oktober. Das Hoflager Sr. König!. Hoheit der Prinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, ist heute von Hosterwitz nach Dresden (Palais Zinzen- dorfstraße) verlegt worden. Bulletin. Se. König!. Hoheit der Prinz Friedrich August hat nach einer durch wiederholtes Erbrechen gestörten Nacht von 4 bis 6 Uhr gut geschlafen. Körpertemperatur 37. Puls 56. Keine LähmungS- rrscheinungen. Bewußtsein ziemlich klar. Kalkreuth, 29. Oktober 1899, früh, gez. vr. Selle. Bulletin. Se.Königl.Hoheit der Prinz Friedrich August hat vergangene Nacht einige Stunden gut geschlaf.n, fühlt sich zwar.matt, doch wesentlich freier, Brechneigung geringer. Körperwärme 36,8. Puls 54 regelmäßig. Der Appetit regt sich. Allgemeinzustand beruhigend. Kalkreuth, 30. Oktober 1899, früh. gez. vr. Selle. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Assessor beim Amtsgerichte Plauen vr. Richard Kloß zum Amtsrichter beim Amtsgerichte Johann georgenstadt und den Assessor beim Landgerichte Dresden Ernst August Ludwig v. Teubern zum Landrichter bei diesem Landgerichte zu ernennen, sowie zu ge nehmigen, daß der Amtsrichter beim Amtsgerichte Johanngeorgenstadt Friedrich Bernhard Schubert an das Amtsgericht Wilsdruff versetzt werde. Se. Majestät der König haben dem HauptamtS- reodanten Pahlisch in Chemnitz bei feinem Ueber- kitte in den Ruhestand den Titel und Rang eines Rechnungsraths Allergnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der in Sachsen staats- avgehörige Theilhaber der Teppichfirma Johann Backhausen und Söhne in Wien und Hoheneich, Karl Eduard Backhausen, den ihm von Sr. Kaiser!. Majestät dem Schah von Persien verliehenen Löwen- und Sonnenorden 4. Classe annehme und trage. Wekanntmachung, die Concessionirung des Mobiliar - Brand versicherungs - Vereins in Kamenz betreffend. Das Ministerium des Innern hat dem Mobiliar- Brandversich erungS - Verein zu Kamenz auf Grund der eingereichten Unterlagen die nachgefuchte Genehmigung zum Betriebe der Feuerversicherung in Kamenz auf Grund von 8 2a des Gesetzes vom 28. August 1876 unter Vorbehalt des Widerrufe- er- theilt. Gemäß Z 2 der Ausführungsverordnung vom 20. November 1876 wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Dresden, den 27. Oktober 1899. Ministerium des Innern. roros v. Metzsch. Münckner. Erveuaa«seu, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums der Justiz. 1. Prödi»ierungen. Verliehen worden ift: den Reserm- taren beim Landgerichte Bautzen Gruhle und vr. Reyer, beim Landgerichte Chemnitz Kirmse und vr. Leonhardt, beim Landgerichte Dresden Anton, vr. Näser und vr Hasche, beim Landgerichte Leipzig Flade, beim Landgerichte Zwickau vr. Pollmar nach der Bestimmung unter V der Verordnung vom 29 Februar 18S7 der Amt-name„Assessor". S. Beamten- Etat ») In den Ruhestand sind versetzt worden: die Sekretäre beim Amtsgerichte Großenhain Kämpfe, beim Amtsgerichte Hainichen Lotze, beim Amtsgerichte PuISnitz Kunath, die Aktuare beim Amtsgerichte Bautzen Walter, beim Amtsgerichte Dresden Hauschild, die Diener beim OberlandeSgerichte Koser, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chernn-tz Richter, beim Amtsgerichte Johann georgenstadt Weiß, d) Aus Ansuchen sind ent lassen worden: die Assessoren und HMsSrichter beim Landgerichte Dresden vr. Fritzsche, beim Amtsgerichte Dresden Schuricht, beim Amtsgerichte Geithain vr. Pusch, beim Amtsgerichte Hartenstein vr Kirbach, beim Amts gerichte Lausigk vr. Irmer, keim Amtsgerichte Leipzig vr. Landmann, beim Amtsgerichte Lößnitz vr Druck müller, beim Amtsgerichte Oberwiesenthal vr. Schönwald, die Assessoren beim Landgerichte Dresden Anton, beim Amts gerichte Glauchau vr. Stäge. o) Den Vorbereitungs dienst bei Justizbehörden haben ausgegeben: die Re- serendare beim Landgerichte Chemnitz Adam, beim Landgerichte Leipzig Zwicker, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden v Thümmel, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Leipzig Schäfer und Schaube, beim Amtsgerichte Adors Pfeiffer, beim Amtsgerichte Bautzen Frhr v. Finck, beim Amtsgerichte Bischofswerda Zimmer, beim Amtsgerichte Chemnitz Schubert, beim Amtsgerichte Crimmitschau vr. Schneider, beim Amtsgerichte Döbeln Nietzschmann, beim Amtsgerichte Dresden vr. Knäbel, Müller und Pekrun, beim Amtsgerichte Elsterberg Hoffmann, beim Amtsgerichte Freiberg Höser und Röntscb, beim Amtsgerichte Großschönau Schumann, beim Amtsgerichte Königsbrück Thüme, beim Amtsgerichte Leipzig Schwarz und vr. Seeger, beim Amts gerichte Lengenscld Pausler, beim Amtsgerichte Lommatzsch Pfeil, beim Amtsgerichte Neusalza vr. Hübert, beim Amtsgerichte OelSnitz Sch ip Pan und Wagner, beim Amts gerichte Plauen vr. Böhme, Frhr. v. Hausen, Lange und vr. Roßbach, beim Amtsgerichte Pulsnitz » Hinüber, beim Amtsgerichte Rochlitz Lauber, beim Amtsgerichte Schandau vr. Hüttner, beim Amtsgerichte Schneeberg Vr. Rüdiger, beim Amtsgerichte Waldenburg Weichert, ä) Verstorben sind: der Diener beim Amtsgerichte Dresden Hum- mig am 28. September 18SS, der Landrichter beim Landgerichte Freiberg Kindler am 29. September 1899. e) Als HülfSrichter ist zugrwiesen worden: dem Land gerichte Chemnitz der Assessor Kaulfers. k) Zum Vor bereitungsdienste bei Justizbehörden sind zugelassen worden: die Referendare vr. Lorenz beim Landgerichte Bautzen, König beim Landgerichte Chemnitz, Fink, vr. Francke und vr. Krug beim Landgerichte Dresden, Jässing beim Landgerichte Leipzig, Beyer, vr. Drescher und Fritzsch beim Landgerichte Plauen, Poppe beim Landgerichte Zwickau, vr. Dehne bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, vr. Claus und Scheider bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, Hänel, v. Heynitz, Graf v Holtzenborff, v. Kirchbach, vr. Mogk, Nathansohn, vr. Sachse und Vr. Schmitt bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, Fischer und Schirmer bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Freiberg, Breit,vr Bücking, vr.Georgi, Glänzel, Hotop, Sieler, vr. Stoerl, Teil, Wendt und Zopff bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, Reimer bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau, v. Loeben beim Amtsgerichte Nossen, die Rechtskandid >ten Heinze beim Amtsgerichte Dresden, Frey und Schwabe beim Amtsgerichte Leipzig, Pusinelli beim Amtsgerichte Meißen, s) Angestellt worden sind: der Inspektor bei der Strafanstalt Zwickau Hauptmann d. R. Neubert als Ge- fängnisdirektor bei der Gesangenanstalt Zwickau, die zeither probeweise alS Expedienten verwendeten Militäranwärter Schmiedel und Weber als Expedienten, Schmiedel beim Amtsgerichte Dresden, Weber beim Amtsgerichte Leipzig, d) Zu Expedienten sind ernannt worden: der vor malige Accessist Pfeiffer beim Amtsgerichte Auerbach, die Accessisten Böttrich bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, Thiele beim Amtsgerichte Chemnitz, Born und Höhne beim Amtsgerichte Leipzig, die vormaligen Lohnschreiber Müller beim Amtsgerichte Pirna, Hönig beim Amtsgerichte Zwickau, die Lohnschreiber Steyer und Voigt beim Landgerichte Dresden, MirievSky bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, Dreßler, Engel mann, Kunze, Märkel, Müller, Neubauer und Paufler beim Amtsgerichte Dresden, Jähnig, Landrock, Müller, Pilz, Scheunert, Schmidt, Selbmann, Stelzner und Strunz beim Amtsgerichte Leipzig, Jähne beim Amtsgerichte OelSnitz, Imhof beim Amts gerichte Plauen, Ströh er beim Amtsgerichte Zwickau. 0 Der Sekretär beim Amtsgerichte Dresden Sohrmann ist Luuss und Wissenschaft. Konzert. Zu dem Konzert de» Dresdner Damen- ouartetts (Marg. Knothe, Hedw. Ritter, Elisab. Kaiser, Manja Frejtag-Winkler) hatte sich am Sonnabend eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft im Saale des Musenhause« eingefunden. Daß die Aufführung durch Unwohlsein der Vertreterin des zweiten Soprans noch in letzter Stunde in Frage gestellt war, dürft« dem Publikum kaum bekannt gewesen sein Jedenfalls sind aber mit jenem Umstande die mehrfachen JntonationS- schwankungen in Verbindung zu bringen, die sich in «iniaen der A onpslla-Gesänge vorübergehend bemerkbar machten Im übrigen konnte man sich auch diesmal an dem schönen, wohlausgeglichenen Zusammenklang der Stimmen und an der künstlerisch geschmackvollen Auffassung und charakteristischen Wiedergabe der einzelnen Kom positionen aufrichtig erfreuen. Dies gilt ebenso für die wert- und stimmungsvollen Gesänge von Brahm», Vierling, Bergcr, A v Fielitz und Wüstner (Terzette mit Klavier begleitung) wie für die von Alex. Wolf mit feinem musikalischen Verständnis bearbeiteten Volkslieder, unter denen ein norwegische« Hirtenlied und eine sandomirische Mazurka besondere« Interesse beanspruchten. Unter den Originalgesängen Wolf« nach Goetheschen Dichtungen zählen wir da« reizvolle „Ich ging im Walde so für mich hin" zu den glücklichsten Eingebungen des Komponisten. Köstlich ist auch der Schluß in „Gleich und Gleich", wo sich Bienchen und Blumenglöckchen zu einem lieblichen Reigen zu vereinigen scheinen, und der frohgemute Refrain in dem Quartett „Die Spröde". Diese Gesänge bedeuten eine wirkliche Bereicherung der einschlägigen ge diegenen, nicht allzu reichlich bebauten Tesangslitteratur Al« Solist beteiligte sich Hr Wolf an den Darbiet- mrgen de« Abend« mit einigen gefälligen Klavierstücken, die wir in der künstlerischen Bcwertung jedoch hrnter tine früher im Tonkünstlerverein gehörte Sonate für Klavier und Violine des Komponisten zurückstellen möchten. Al- gewandter, vornehm empfindender Pianist bewährte sich der Künstler in der Beethovenschen ^.-äur-Sonate für Klavier und Violoncell, die Hrn Johannes Smith Gelegenheit bot, sich al« einen musikalisch und technisch sehr schätzbaren Vertreter seine« Instruments aufs neue vorzustellen. U S. Physiologie. Ueber den Einfluß des Hunger« auf die GeisteSthätigkeit hat Lassignardie kürzlich eine außführliche Abhandlung als Dissertation veröffent- licht. Er wollte die geistigen Zustände untersuchen, die sich nach gänzlicher oder teilweiser Enthaltung von Nahrung einstellten. Man muß da unter verschiedenen Arten von Nahrungsenthaltung unterscheiden, zuerst der freiwilligen Enthaltung zum Zwecke der Schaustellung wie bei Hungerkünstlern, z. B. Succi, sodann der gezwungenen Nahrung«enthaltung bei Krankheiten wie akuten Fiebern, Hysterie und akuten Geisteserkrankungen; ferner dem Hunger infolge von Armut, Schiffbruch, Teuerung, Verschüttung im Bergwerk und anderen Unglücksfällen, den seltenen Bei spielen von Hungern mit selbstmörderischer Absicht, endlich dem Fasten au« religiösen.Gründen Ein« der bemerkens wertesten Kapitel diese« etwa» schauerlichen Thema« ist da« Studium de» vorübergehenden geistigen Delirium« nach langen Entbehrungen, wie bei Schiffbruch Ein Kollege de» Verfasser« jener Untersuchungen, vr Maire, befand sich unter den Opfern de« schiffbrüchigen französi schen Schiffe« „Ville de St Nazaire" und hat über die Hungerdelirien, die er an sich und seinen Gefährten er lebte, eingehende Mitteilungen gemacht Alle« in allem find folgende Schlüffe bezüglich des Hunger« auf den Geist zu ziehen: Wenn die Enthaltung nicht allzulange dauert und besonder« wenn sie freiwillig und gewohnheits mäßig erfolgt, so stellt sich eine angeregte Thätigkeit der zum Vorstande der Gerichtsfchreibcrei der Geschäflsabthrilung I» mit dem AmtSnamen „Büreauinspektor" ernannt worden. K) Befördert worden sind: die Expedienten beim Amtsgerichte Dippoldiswalde Schmidt, beim Amtsgerichte Dresden Zeibig, beim Amtsgerichte Grimma Uhle, beim Amtsgerichte Leipzig Blank, Friedrich, Kretzschmann, Scheibner, Schreiber und Wagner, beim Amtsgerichte Pirna Schröder zu Aktuaren bei diesen Behörden I) Versetzt worden sind: dcr Assessor beim Amtsgerichte Annabcrg Kvwmiisiontroth Porzig zum Amtsgerichte Dresden, die Assessoren und HülsS- richter beim Amtsgericht Auerbach vr. Dörne zum Amts gerichte Waldenburg, beim Amtsgerichte Biand Bauer zum Landgerichte Freibtrg, beim Amtsgerichte Döbeln vr. Wenck zum Amtsgerichte Markranstädt, beim Amtsgerichte Dresden vr. May zum Landgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Geit hain Richter zum Amtsgerichte Reichenbach, beim Amtsgerichte Kan.enz LöSker und vr. Urban, LöSker zum Landgerichte Zwickau, vr. Urban zum Amtsgerichte Radeberg, beim Amts gerichte Markneukirchen Kürschner zum Amtsgerichte Plauen, beim Amtsgerichte Markranstädt vr. Otto zum Landgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Waldenburg vr. Demmrich zum Amtsgerichte Oschatz, beim AmISgrrichte Wolkenstein Rauh zum Amtsgerichte Lausigk in gleicher Stellung, die Assessoren und HülsS- richter beim AmtsgerichteOelSnitz vr. Braungardt zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, beim Amtsgerichte Opritz Rübner zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Freiberg, die gleichzeitig zu HülsSrichtern ernannten Assessoren beim Landgerichte Dresden Hölzer zum Amtsgerichte Pirna, beim Landgerichte Leipzig: Flade zum Amtsgerichte Brand, vr. Fritzsche zum Amtsgerichte Geithain, vr. Hasser zum Amtsgerichte Großenhain, beim Landgerichte Zwickau vr. Pollmar zum Amtsgerichte Reichenbach, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Bautzen Stahl zum Land gerichte Bautzen, bei der StaaiSanwaltschast beim Landgerichte Chemnitz Neuberg zum Landgerichte Zwickau, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Leipzig vr. Döge und v. MiaSkowSki zum Landgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Reichenbach Herrfurth zum Amtsgerichte Kamenz, die Referen dare bei der SiaatSaiiwallschaft beim Landgerichte Bautzen Pelz, vr. Schneider und Bollhering zum Landgerichte Bautzen, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz v Issen- dorsf, Lorey und Schmidt zum Landgerichte Chemnitz, bei der StaatSanwalischaft beim Landgerichte Dresden vr. Conrad, vr. Geyer, Leuthold, Netcke, Noßke, Perge, Edler v. d Planitz, Schilde, Thum und Zimmer zum Land gerichte Dresden, bei der vtaat-anwaltschast beim Landgerichte Freiberg Gumprecht und Rotte zum Landgerichte Freiberg, bei der Staatsanwallschaft beim Landgerichte Leipzig vr. Alberti, vr. Afche, Gotter, Michael, Mittenzwey, Rost, Sachße und Seyfarth zum Landgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau vr. Rock stroh zum Landgerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Borna v Criegern zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Chemnitz Klotz zum Amtsgerichte OelSnitz, beim Amtsgerichte Döhlen vr. Förster und Vr. Schatz, vr. Förster zum Amts gerichte Lößnitz, vr. Schatz znm Amtsgerichte Dresden, beim Amts gerichte Dresden: Hüttnerzum Amtsgerichte Ostritz, Kluge zum Amtsgerichte Jöhstadt, König zum Amtsgerichte Adorf, Lenke zum Amtsgerichte Chemnitz, Opitz zum AmtSgerichteGroßfchönau, Roux zum Amtsgerichte Haitenstein, vr. Uhlig zum Amts gerichte Döbeln, beim Amtsgerichte Leipzig: Endler zum Amtsgerichte Chemnitz Marx zum Amtsgerichte Waldenburg, Röthig zum Amtsgerichte Plauen, beim Amtsgerichte Markran städt Päßler zum Amtsgerichte Löbau, beim Amtsgerichte Meißen Schreiterer zum Amtsgerichte Markranstädt, beim Amtsgerichte Oschatz Tröger zum Amtsgerichte Schneeberg, beim Amtsgerichte Zittau Heinzmann und Larraß, Heinz mann zum Amtsgerichte Chemnitz, Larraß zum Amtsgerichte Neusatza, beim Amtsgerichte Zwickau Gottfried zum Amts gerichte Werdau; die Sekretäre beim Amtsgerichte Bautzen Hammer zum Amtsgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Chemnitz Gerlach zum Amtsgerichte Glauchau, beim Amts gerichte Löbau Köhler zum Amtsgerichte Chemnitz, beim Amts gerichte Wilsdruff Schneider zum Amtsgerichte Bautzen, die Aktuare beim Amtsgerichte Chemnitz Hendel zum Amts gerichte Großenhain, beim Amtsgerichte Eibenstock Friedrich zum Amtsgerichte Wil-druff, beim Amtsgerichte Glauchau Herrmann zum Amtsgerichte Jöhstadt, beim Amtsgerichte Reichenau Herig zum Amtsgerichte Zittau, beim Amtsgerichte Scheibenberg Dunkel zum Amtsgerichte Jöhstadt, beim Amts gerichte Waldheim Schäfer zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Zittau Zöllner zum Amtsgerichte Reichenau, beim Amtsgerichte Zwickau Gras zum Amtsgerichte Löbau, die Expedienten beim Amtsgerichte Burgstädt Herrmann zum Amtsgerichte Waldheim, beim Amtsgerichte Leipzig Jahrei» und Jost, Jahreis zum Amtsgerichte Olbernhau, Jost zum Amtsgerichte Eibenstock, der Aufseher bei der Gesangenanstalt Dresden Wachtmeister HauSmann als Gerichtsdiener mit dem AmtSnamen „Gerichtswachtmeistcr" zum Amtsgerichte Jöhstadt. 3 Rechtsanwälte. Zuwachs. Zugelassen worden ist: der Assessor vr. Herrmann zur Rechtsanwaltichast bei dem Amts gerichte Bautzen, dem Landgerichte Bautzen und dcr Kammer für Handelssachen in Zittau mit dem Wohnsitze in Bautzen, der Assessor Vr. Kirbach und der RathSassessor Voigt zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Chemnitz, dem Land gerichte Chemnitz und der Kammer für Handelssachen in Anna berg mit dem Wohnsitze in Chemnitz, die Assessoren Vr. Fritzsche und Schuricht sowie der RathSassessor vr Oppermann zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresdcn, der RathSassessor Keydel zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Pirna und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Pirna, der Assessor Stölzner zur Rechtsanwaltschaft beim Land gerichte Freiberg mit dem Wohnsitze in Freiberg, die Assessoren vr. Landmann und vr. Schönwald zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Leipzig und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig, der Assessor Roßbach zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Leisnig und dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leisnig, der Assessor Kretzschmar und der RathSaffeffor Taube zur RechtSanwaltschast bei dem Amtsgerichte OelSnitz und dem Landgerichte Plauen mit dem Wohnsitze in OelSnitz, der Assessor von Einsiedel zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Eibenstock, dem Landgerichte Zwickau und der Kammer für Handelssachen in Glauchau mit dem Wohnsitze in Eibenstock. Veränderung. Der Rechtsanwalt Pelrasohn, bisher in Plauen, ist nach Aufgabe seiner Zulassung bei dem Amtsgerichte Plauen und dem Landgerichte Plauen nun mehr zugelaffen bei dem Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig. 4. Zweite juristische Staats prüfung: ll bestanden, 1 zurückgewiesen in der Zeit vom 17. September bis 7. Oktober 1899. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums de» Kaltus und öffentlichen Unterrichts. Erledigt sind die unter Kollatur der obersten Schulbehörde stehenden Echulstellen zu a) Nauhain; Einkommen (außer freier Wohnung mit Garten, Honorar für Fortbildungsschule und SO M. sür weib liche Arbeiten) 1209 M und b) Zfchaitz, 2. ständige Stelle; Einkommen (außer freier Wohnung mit Garten, 5» M. persönlicher Zulage und 2bv M. für 5 Ueberstunden) 1209 M. BewerbungSgesuche um diese Stellen sind bis 25. November bei dem König!. BezirkSschulinspektor in Döbeln, Schulrat Mushacke, einzureichen. Nichtamtlicher Teil. Zur Flottensrage. Die „Nordd. Allg. Zig." veröffentlicht in ihrer SonntagSauSgabe an leitender Stelle ein Programm zu einem rascheren und umfänglicheren Ausbau der deutschen Kriegsflotte, da« vermutlich bald den gesetz gebenden Faktoren zur Prüfung zugehen dürfte. Das offiziöse Blatt schreibt: Wenn einer allgemeinen Verstärkung der Marine näher getreten werden muß, so ergiebt sich Ziel und Richtung dieser Verstärkung aus dem Flottengesctz. Nach letzterem zerfällt die Mar.ine in zwei Teile: die heimische Schlachtflotte und die AuSlandLschiffe, erstere für den europäischen Krieg, letztere für die Vertretung unserer überseeischen Interessen an Ort und Stelle. Eine Verstärkung der Marine würde sich auf beide Gebiete erstrecken müssen. Das Ziel für die Vermehrung der Schlachtflotte ergiebt sich aus dem organisatorischen Aufbau derselben. Es muß dem vorhandenen Doppelgeschwader, bestehend aus dem 1. und 2. Geschwader, allmählich ein zweite- Doppel geschwader, bestehend aus einem 3. und 4. Geschwader, hinzugefügt werden. Um möglichst schnell zu einer militärischen Leist ung zu kommen und um obiges Ziel finanziell durch führbar zu machen, würde es sich empfehlen, zunächst nur den Bau des dritten Geschwaders, bestehend aus IO Linienschiffen nebst Zubehör an Kreuzern und Torpedobooten, in Aussicht zu nehmen und als viertes Geschwader das vorhandene Küstenpanzer schiffs Geschwader zu verwenden. Erst wenn die Küstenpanzerschiffe nach Maßgabe des Flottengesetzes in den Jahren 1912 bis 1917 er- Geistcskräfte und vornehmlich der E>ndildungSkrast ein. Wird die Enthaltsamkeit verlängert, so findet eine Ver änderung im Charakter und Benehmen des Menschen statt, die ihren Ausdruck in einer eigentümlichen Erregbarkeit de« Temperament», außerordentlichem EgoiSmu« oder so gar in Grausamkeit findet. Gleichzeitig zeigen sich deut lich« geistige Störungen, teilweiser Verlust de« Gedächtnisse«, der Willenskraft und Selbstbeherrschung und eine Neigung zu plötzlichen und unwiderstehlichen Impulsen, die völlig instinktiv auftreten. In ernsteren Fällen werden die Geistes störungen während der Nachtzeit besonders hochgradig, fi« äußern sich in Schlaflosigkeit, aufregenden Träumen, Alp drücken, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen und gefähr lichen Impulsen Stellen sich geistige Störungen auch schon bei Tage ein, so deuten sie auf einen sehr ernsten Zustand hin und können in hohem Maße gefährlich werden. Bei un unterbrochener Dauer der Nahrung«entziehung kann dann der Mensch unter dem Einfluss« fortgesetzter Hallucinationen und unwiderstehlicher Impulse zu Thaten hingerissen werden, wie man sie in einzelnen Fällen mit Entsetzen kennen gelernt hat ES wird dann von einer Unter suchung de« geistigen Zustande» der betreffenden Personen abhängig gemacht werden müssen, ob sie wegen dieser Thaten überhaupt noch gerichtlich zur Verantwortung ge zogen werden kann. Da aber der Geisteszustand während der Verübung der That oft gar nicht mehr festzustellen ist, so ist e» auch in juristischem Sinne von Bedeutung, den Einfluß de« Hunger« auf die GeisteSthätigkeit zu kennen Lassignardie zieht eine Parallele zwischen dem Geisteszustand infolge von Hunger und dem infolge von Trunkenheit, bei beiden findet er dieselbe Störung der Intelligenz, der Moral und de« Benehmen« Sowohl klinische al» experimentelle Thatsachen haben gezeigt, daß die Erscheinungen der Krankheit denen infolge von Ent behrung und Nahrungsmangel genau entsprechen. * Ueber eine neue Anschauung über dcn Untergang der Andröeschen Nordpolexpedition schreibt man der „Franks. Ztg." au» London: In den „Times" vom 27. Oktober veröffentlicht der Kontreadmiral H Campion einen Abschnitt au« einem Briese aus Fort Churchill, dem nördlichsten Posten der Hudson Bai-Gesellschaft, wo rin vielleicht Nachricht vom Schicksale Andraes enthalten ist. Der Brief ist vom 1. August datiert und von einem Neffen de» Admiral« Campion, A. D Alston, der Fort Churchill seit fünf Jahren verwaltet und die Spreche der Eskimo« versteht, versaht Die mitgeteilte Stelle lautet: „Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, zu hören, daß die Andröesche Expedition im hiesigen Norden untcr- gegangen ist. Zu Anfang diese« Frühjahr« kam ein E»kimo Namen« Old Donalds Son mit einigen anderen Eskimo« in unser Magazin, um Einkäufe zu machen. Nachdem sie damit fertig waren, gingen sie alle au« dem Magazin hinau« mit Ausnahme von Old Donalds Son, der fragte, ob der Ballon aufgestiegen sei, da letzten Sommer im Norden zwei weiße Männer getötet worden seien, und man glaubte, daß diese von dem Ballon kämen Ich schenkte dieser Geschichte nicht viel Beachtung, berichtete sie aber pflichtgemäß an vr Milne im Fort Aork Später jedoch kamen zwei andere Eskimo«, Stockby und sein Bruder, und diese brachten Nachrichten, die sehr wenig Zweifel darüber obwalten kaffen, daß die Andröesche Expedition hier im Norden zu Grunde gegangen ist. Stockby« Bruder be gegnete, al« er vergangenen Sommer aus Moschu«ochsen jagte, vier weißen Männern, die Hirsche schaffen Einige Eskimo«, die hinzukamen, sahen die Hirsche nicht und glaubten, die weißen Männer schössen auf sie. Darauf nahmen sie ihre Pfeile und Bogen und erschaffen zwei der Weißen, wobei sie den einen sofort töteten. Die anderen beiden liefen fort und wurden von den Eskimo« verfolgt, ob sie entkommen sind, oder nicht, weiß man nicht Stockby« Bruder sah die beiden armen Menschen daliegen, die Pfeile steckten in ihnen Der eine war ein