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t 8 ncstab ourde nmer, iegler läge ides« des in ein- ihn ver- nises irzte ngen onn- rast- Vcr- akob Die der rer- pell nen ind. cer« verw. e de« Alter :rich letzt hen ich- Ta- ing ifs- ^en- ont ,iger ipZi« inst« chen er- Die den Ver alte» :deu- mt» crad- träfe Der ienst- schen also feine >en. ion Dr. ins« de" Sau eip- fol» ters per. mit die den gen. der !us- ifche en. irl. Si ege. Nummer 279 37. Iahrg SüchsW v olkssettung Dienstag, 29. November 1938 Schweres GwbemmM in Schlesien 22 Bergleute durch Brand abgeschnitten Oie französische CGT Chamberlain besucht im Januar Mussolini Das wahre Frankreich hört nicht aus Moskau Scharfe Entschließungen gegen den Generalstreik aus allen Teilen des Landes die ein Recht darauf l-abe, datz die Regierungs- und Verwaltungs stellen ununterbrochen und normal arbeiten. Eine Einstellung der Arbeit sei gesetzwidrig und ziehe den Bruch des Arbellsvcr- hältnisses nach sich. Fuchsgrube im Bergrevicr Waldenburg-Nord durch Kurzschlutz im Zuleitungskabcl einer Schräm-Maschine die Zimmerung in Brand. Infolge der starken Rauchentwicklung gelang es einem Teil der Streb-Belegschaft nicht mehr, sich zu retten. Die Gru benwehr des Hans-Heinrich-Schachtes und die Bereitschaft der Hauptrcttungsstelle, die bereits eine halbe Stunde nach Aus bruch des Brandes an Ort und Stelle waren, konnten infolge der starken Verqualmung der Baue nur langsam vorrücken. Es gelang ihnen nicht mehr, Lebende hcrauszuholen. Bisher wurden neun Personen geborgen. Vcrmitzt werden noch 13 Knaggen. Mit ihrem Tod mutz gerechnet werden. Die Ber gungsarbeiten werden fortgesetzt. Der Führer des Betriebes und die Bergbehörde befinden sich aus der Unfallgrubc. nähme sowohl zu Hitler wie zu Mussolini hergestellt, ohne auch nur im geringsten die freundschaftlichen, persönlichen und poli tischen Beziehungen zu Frankreich zu beeinträchtigen, und ohne englische Ehren oder Interessen geopfert zu haben. England müsse mit diesen Ländern Seite an Seite leben und wolle das auch auf einer Basis der Gleichheit und Zusammen arbeit. Im Fall« von höh««« G«waU, «MNUradr, V«kt«l>»» stöiungen hat d«r Bezieher ad«, Weibunglietbend« Nt» «nlpillche, sali, dt« geltung tx be>chiInN«m Umsaxz«, »«» Walel aller nicht erscheint. Srtllll«»,,«rt ist Dr.«»«», Schrtstleitunz! Dr«,deir-B., Palkrstratz« 17, Fernruf tMIl ». »181! Seschitflstelle, Druck mü> B«rlag: Germania Buchdrucker«! und verlLg LH. und S. Winkel, Polierftrah« 17, Fernrrrf !I817. Postscheck! «r. USS, Bank: «adibank vreaden «7S7 >,'^h«Int > «al wSchenilich. Monallicher Bezug,pr«I, »urch Trüg«! «inschl. «8 Plg bzm. tll Pfg. Trügerlohn 1.70; durch di« Post 1.7V einschliehNch Postllberroetsungsgcblihr, zuzllglich ö» Psg. Post-Bestellgeld. Glnzel-Zkr. IS Psg., Sonnabend» und Feftiag^Nr. 70 Psg- tlbbcstellungen mlisten spSieste«, «in« wach« oor tlblaus d«r Begiz^«» schriftlich b«I« Verlag «Ingegange» !«>»- Unser, lrilg«, dürfe» Al». Abbestellungen «nigegennehm«». B«rtn,««t Dr«»«». rlnzelgenprits«! v« tspaltig« « mm V«N« Feil« h Psg.s ftl« FamIIIenunzeigen » P!^ Für Platzwürrsch« llan«, ,ir l«in« »«<l>ti-i Uistr». Keine Überraschung in Paris Paris, 29. November. Der Londoner Korrespondent des „Journal" schreibt, Chamberlain setze seinen Kreuzzug für den Frieden fort. Das Ziel der römischen Reise Chamber lains sei offensichtlich die Vorbereitung einer europäischen Be ruhigung. Als Besprechungsgrogramm will der Berichterstatter die Sganiensragc, das Mittelmcerproblem und die verschiedenen damit zusammenhängenden afrikanischen Probleme angeben können. Das „Oeuvre" meint, da die Aussprache über alle inter nationalen Probleme i m R a b m e n der Achse erfolgen solle und da die Kolonialsrage von italienischen und deutschen Sach verständigen sehr aufmerksam studiert worden sei, würden die italienischen Besprechungen qcwissermatzen zu deutsch-italicnisch- englischen Besprechungen werden. Der autzenpolilische Leitartikler des sozialdemokratischen „Populaire" betont, datz die Nachricht von der Romreise Cham berlains keine Ueberraschung darstelle. Don den englischen Bc- mühunaen um eine französisch italienische Annäherung und von der Fühlungnahme Frankreichs mif Deutschland würde die europäische Beruhigung abhüngen, die man sich nach München versprochen habe. ExplosionsunE in einer saMchen Grnbe Zwei Bergknappen getötet. Johanngeorgenstadt, 2!). November. In der Gewerkschaft „Vcrcinigt-Feld am Fastenberg" in Johanngeorgenstadt ereig nete sich ein Explosionsunglück, dem die Bergleute Otto Hähnel und Erich Herberg zum Opfer fielen, während ein Steiger ver letzt wurde. Die beiden Knappen waren damit beschäftigt, ein Bohrloch zur Sprengung vorzutreiben, und gerieten dabei auf ein altes, noch mit Sprengstoff besetztes Bohrloch, dessen Vor handensein ihnen unbekannt war. Der alte Sprengstoffansatz explodierte und tötete die beiden Bergleute auf der Stelle. Parts, 29. November. Das amtliche Gesetzblatt veröffent licht am Dienstag früh ein Dekret über die Regelung der össcnt- lichcn Verwaltung unter Anwendung des Gesetzes vom 11. Juli 1938 über die Organisierung der Nation in Kriegszciten und ein zweites Dekret ln-züglich der Rcquiricrung der Ange- stellten und Arbeiter der öffentlichen Dienste und des Personals der staatlichen und kommunalen Betriebe. Nach Artikel 1 werden sämtliche Angestellte und Arbeiter der öffentlichen Dienste des Staates, der Dczmrtements und der Gemeinden sowie das gesamte lstersvnal der „konzessionierten Betriebe" sEisenlmhncn usw.f requiriert. Die Requiricrungs- order wird entweder durch Maueranschläge oder durch indivi duelle Benachrichtigung den Betreffenden zur Kenntnis gebracht. Nach Artikel 8 ist der Ministerpräsident und der Landesrx'rtei- digungs- und Kricgsministcr mit der Durchführung des Dekre tes beauftragt, das sofort in Kraft tritt und auch für Algerien Geltung hat. Ferner veröffentlicht das amtliche Gesetzblatt ein Dekret des Ministeriums für össcntlicl)c Arbeiten, wonach auf Grund der augenblicklichen Umstände die Requirierung der Bergwerke und der dazugehörigen Industrien des Departe ments Obcrrl;ein angeordnet wird 9 Tote geborgen Waldenburg, 29. November. In einem Rutschenstreb des Hans-Heinrlch-Schachtes der Fuchs-Grube bei Waldenburg (Niederschlesten) entstand in der Nacht vom 28. auf 29. Nov. in einem Zuleitungskabel für eine Schräm-Maschine Kurzschlutz. Hierdurch geriet die Grubenzimmerung in Brand. Bon dem daraus entstehenden Grubenbrand wurden insgesamt 22 Berg leute abgeschnitten. Bei den sofort von der Betrieboführung unter Mitwirkung der Hauptrettungostelle der Knappschasts-Berussgcnossenschaft clngelelteten Rettungsmatznahmen konnten bisher 9 Tote ge borgen werden. Es mutz mit dem Tod der übrigen 13 Berg leute gerechnet werden, die vermutlich in den starken Rauch schwaden erstickt sind. Der Leiter der Knappschasts-Berufsgenossenschaft. Keller mann, hat sofort nach dem Vckanntwerden des schweren Gru benunglücks dem Betrieb und den Angehörigen der verunglück ten Kameraden telegraphisch seine herzliche Anteilnahme aus gesprochen und angckündigt, datz alle Massnahme» zur Fürsorge und Versorgung für die Hinterbliebenen in die Wege gesellet seien und auf dem schnellsten Wege durchgeführt würden. Zu dem Brand-Unglück aus dem Hans-Hcinrich-Schacht gibt das Bergrevier Waldenburg-Nord folgenden amtlichen Bericht: Am 28 November 1938 gegen 23.39 Uhr geriet in dem Rutschcnstreb im 27. Flöz des Hans-Heinrich-Schachtes der London begrüßt den Schritt London, 29. November. Wie gestern amtlich mitgeteilt wurde, werden Premierminister Neville Chamberlain und Autzenmlnlster Lord HalifaxIn der ersten Hälfte des Januar Mussolini einen Besuch abstatten. Diese offizielle Ankündigung stützt in der Morgcnprcsse auf starkes Interesse. Der Diplomatische Korrespondent der „Times" spricht von einem weiteren Schritt in Chamberlains Autzenpolitik seit München. Jetzt, wo das englisch-italienische Abkommen in Kraft sei, würden wahrscheinlich verschiedene Fragen, die sich für beide Seiten aus diesem ergeben, mährend des Rombcsuchcs der englischen Minister in sreundschaftlicher Form erörtert werden. Spanien werde sicherlich auf der Tagesordnung stehen. Der Premierminister sei autzcrdem im mer bereit gewesen, sich Mussolini zur Verfügung zu stellen, um die italienisch-französischen Beziehungen zu verbessern, die sich gegenwärtig auf ihrem Tiefpunkt befän den. Die italienische Regierung möge vielleicht die Frage der Verwaltung des Suez-Kanals anschneidcn, insbesondere die einer Senkung der Kanalgebühren. Vermutungen, datz England wünsche, Rom von Berlin zu trennen, könnten in der selben Art abgetan werden wie die Annahme, datz man in Rom und Berlin wünsche. London von Paris zu trennen. In einem Kommentar schreibt die „Times", datz die be vorstehende Reise ans vielen Gründen b e g r ü tz e n s w e r t sei. Chamberlain habe sich eine fest umrissene Politik zur Auf gabe gestellt, die er, sobald und soweit es die Umstände gestat teten, durchführen wolle. Dabei glaube er an den Wert der persönlichen Fühlungnahme. Er habe die persönliche Fiihlung- Jouhaux und feine Moskowiter. Die Beurteilung der Eonfödöration Generale du Tra- vail, der französischen Gewerkschaften, ersoigt in Deutschland und auch im Übrigen Ausland häufig nach den Ersahrun- gen, die man dort mit Gewerkschaften gemacht hat. Man betrachtet sie als die grohe wirtschaftliche Reserve armee derMarxisten, als eine geschlossene, beitrag willige und nach dem Prinzip der Selbsthilfe organisierte Gemeinschaft von Werktätigen, die nur hin und wieder von der politischen Organisation, d. h. den Klassenkampfpar teien zu politischen Zwecken mitzbraucht wurden. Man hat gesagt, das deutsche Gewerkjchastswesen sei nach dem Borbild des preutzischen Militarismus auigebaut gewesen, und die Exaktheit, die Unterordnung, die geschlos sene Gefolgschaft, spricht vielfach für diesen Vergleich, j» datz Geschichtsbetrachter sogar vom preutzischen Sozialismus sprechen konnten. Dagegen wurde von ihnen die franzö sische Gewerkschastsbewegung durchaus mit Recht als etwas Fremdes betrachtet, als ein Ausflutz der Französischen Re volution von 1789, deren Ziel die Entfesselung des Indi viduums war und dem Franzojentum, auch der Arbeiter schaft, den Stempel aufprägte. Frankreich zerfiel, und zer fällt auch heute noch, in Einzelwesen, deren Zusammen schlüsse schlvanken, ob sie parteigemätze oder gewerkschaftliche Formen annehmen. Daher die Zersplitterung in der Depurtiertenkammer, daher auch die in der Gewerkschaftsbewegung. Während die geschlossenen Millionengewerkschasten der Deutschen vor dem Kriege eigentlich mit ihrem Milliardenvermögen aus den Internationalen Gewerkschaftskongressen ausschlaggebend hätten sein müssen wurden sie von den französischen und englischen regelmätzig ins Schlepptau genommen, obgleich die EGT. nicht einmal 300 000 Mitglieder hatte, die zudem meistens keine Beiträge zahlten. Dafür aber waren sie i n d e r T h e o r i e um so stärker. Jeder Franzose fühlte sich als Individuum im Mittelpunkt des Weltalls, und als Arbeiter zugleich als Bertreter des wahren Sozialismus, dem der „preussische" Gewerkschafts gedanke stets fremd blieb. Die grundlegenden Unterschiede zwischen diesen beiden Gewertjchaftsrichtungcn hat man - dahin bezeichnet, datz in der französischen der syndika listische Gedanke vorherrschend gewesen wäre. Die „Re volution durch den Stimmzettel", also der Parlamentaris mus, wurde nich geglaubt. Man wählte zwar, aber glaubte nicht an eine Gesellschaftsänderung durch den Parlamen tarismus. Auf der anderen Seite brach ein gewisser anarchischer Zug immer wieder durch und erhielt durch die syndika listische Forderung der „direkten Aktion", die 1904 vom Eewerkschaftsrag in Bourges verkündet wurde, das Cha rakteristikum. Direkte Aktion, das hietz Generalstreik, völlige Lahmlegung des wirtschaftlichen Lebens, Durch setzung der politischen Forderungen mit Gewalt, es hieb Anarchie. Den grössten Versuch, diese Ziele durchzusctzen, machte der Streit im Juni 19 0 7, als in Siidfrunkreich ei» Generalstreik ausbrach, der die Staats- und Gemeinde beamten, die Bauern und Arbeiter und Lehrer umfasste. Dieser Versuch wurde, zumal einige französische Regimenter meuterten, allgemein als entscheidend angesehen, aber er zerbrach nach wenigen Wochen, weil ein General streik o h n e Geld und ohne Versorgung der Familien gegen die Machtmittel des Staates in sich selbst zusammen brechen mutzte. Frankreich ist überhaupt das klassische Land der General st reikversuche, wie es bis vor kur zem übrigens das Land ohne soziale Gesetzgebung war. Als 1919 unter Führung des jetzigen GewerksclMlssührers Jouhaux ein solcher Generalstreik angesetzt wurde, zerbrach er schnell. Jouhaux redete sich damit aus, künftighin werde er nur wiederholt werden, wenn der Erfolg die Anwen dung revolutionärer Kampfmittel erfordere, und er trug dabei ein Programm des französischen Syndikalismus und seiner Anwendung vor, das rednerisch befriedigte, in der Praxis aber zu dem verlorenen Eisenbahner streik von 1921 führte und für Jouhaux den „sozialen Erfolg" insofern brachte, als er sich ein Schlotzgut in der Touraine kaufen konnte. Im Lande aber spektakelte der souveräne Unverstand der Theoretiker weiter. Streiks aller möglichen Kategorien wurden veranstaltet und gingen verloren, die Lehrer, schlecht bezahlt, marschierten den übrigen Gewerkschaftlern im Radikalismus voran, die Post- und Eijenbahnbeamten folgten, die Arbeiter der grotzen Industrien und die Trans portarbeiter schlugen sich untereinander und vereinigten sich, bis sich schlictzlich Kommunisten und Sozialdemokraten i n der EGT. z u j a m m c n f a n d e n. Der Jude Blum führte sein „sozialrcvolutionäres" Programm durch, dis Gewerkschaften nahmen äunerlich zu. aber im Innern blieb Paris, 29. November. Aus allen Teilen Frankreichs laufen Meldungen ein, wonach zahlreiche Berufsverbände, darunter ost auch marxistisck)« Organisationen, gegen den General streik Stellung nehmen und ihre Anhänger ausfordern, dem Appell des Ministerpräsidenten Folge zu leisten und am Mitt woch die Arbeit nicht niederzulegen. Die radikalsozialen Beamten des Departements Haute- Maronne haben in Toulouse eine Versammlung abgel-allen und eine Entschlietzung gefasst, in der sie sich gegen den Gene ralstreik erklären, der nur ein politisches Dkanöver sei. Die gewählten Volksvertreter seien allein zuständig, um die Notver ordnungen zu billigen oder abzulehnen. Zum Schluss wird die Erwartung ausgesprochen, datz die Regierung den Gesetzen Ach tung versck-asfen und die Ordnung ausrechterhalten werde. Der Landesverband der Rathaussekretäre und städtischen bzw. Gemeindcangcstellten des Departements Nord fordert alle Mitglieder in den städtischen, besonders in den Krankenhaus- betriel^'n auf, ganz gleich, welcher politischen Meinung sie seien, nm Mittwoch, dem 39. November loyal und als Patrioten ihre Pflicht zu tun. Der Spitzcnausschntz der Gewerkschaft der Postbeamten und Postbeamtinncn fordert die Mitglieder aller angeschlossenen Gewerkschaftsabteilungen auf, in strenger Neutralität gegenüber der Streikbewegung nicht an dem Kampf teilzunehmen. Das Bürgermeisteramt der Stadt Lyon, deren Bürgermei ster bekanntlich Hcrriot Ist, erinnert alle Beamten und Ange stellten der Stadt an ihr« Pflicht gegenüber der Bevölkerung,