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Dresdner Nachrichten : 13.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188710139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-10
- Tag 1887-10-13
-
Monat
1887-10
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.10.1887
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Nacht-Telegramme. «m ,9 ein»,» Li,eil« dkl «ullaac., Berlin. lL. Orloder. Der gor wirf. ,v,e ..H. V. I.- „vlvet. am „i<i>iten üllanlan „ach Peleritura tun«»ke>ne„ ,mt> sich lavaim mit »er „'Uten !>»mMe ju linaerem «uiriiidalt „ach «oltau »»geben. 2m «reml ivrrdru devett» ,ratze vordere»»»««, getratze». Halle a. S., 12. Leioder I» Sauaerliaulr» ill die Wahl de» Ion-, lervaitac» aonüiüiUen grücher« "r Berlin. 12. Orloder. Mltz «iliia. der neuelie Wetongdltern «Irhie Lchüleri» de« liar wenigen< Taxen nerllarvenen Maurice Lira-c koiio. lral heule znm ersten Mal A2. JohrqrMfl. Aufl. 44,000 Excmstl. I Heinricd. Millsr, Miimi-Iit 10. Strumpf,rriiu on viisiic >i> I"nl,i II«. 0*<-I,i,1/.oi' I'!I/nirnion von !> ^mkromns LtittUiauu. >'<»ii,inl-14iit<>,lilos<loi'. Oa^-i ünriol 1828. Dresden, 1887. i» «erlin im tLunrerl der Lina- akabeuiie ani und halle eine» »„ritz- «chingeirüen ürtoig. Die vrachluulle Ltiunnc und reizi-iide cirichi-iinini, der ldliNirlgen Vimerilniieri» >„i züittcn iotuii das liiidlitn», ?ic Arie aus ..Ml»»»»', der TchuniN malzer an» ..Haust" „no das r-u„> lirü von iLsterl» ricicn auhalic„oe Beilastsstüruie »crvor «tritin. 12. Lclbi . rttnchi»,,,«. lIGeireidemartil. Wrizci, „ist, lacv 117-1.1, Lki.-91oodi. »looiuidrrLccdi. I„2,!i9. Avril-Mai ttil.üv. Mvaacu icft. Imv INI in>-, 0e>br.-9iiiu. 199,„u, piovdi . Ti-cd,. IVS.LO. April M,II 117,9-- 9Iut,,l, unverand , Ocldr. 18,-w, -April M.n 1828). Sviriiu,! loco9>!,79, lstovl', IDervr. 99,79. Bciroirnm loco ln. . ß klLSVLLro» ^ zvävr Frt. nun stell dasteutonststan (iliid'liütlon stos In- uost 7, ^uvlnnclo«. omplvlrlvn in reivlilurlti^or ^usrvrrkl ^110. INIU H 8«0tt, / ^t uninrNt II. I « Bl>e«t«IIv IIIV " ^ ßß llsrmLAN LAAK r » ». «, > ^ 4':>iI1c;ur D IllUus^KvkLÄUvI» E ^ §6SLi.rLLLS, X3.ukd.LU3 I. ^ ME »VEE V HM E ^ ketroleum-liümsion 8peki»I>tiit: LmvriiL-^Llixk-^r^öitöü unä «!»/» ertvitlviliciiv Ns.tsriLlisL mul Nustsr. lt «Irr ^iilit illii iiiitT ulirt iinBntki ltllvl» kk/vi-el. Ir<!»I'2l. IlofilBl'« run^ Tmmerftasj, Z:k.Oet. INst lirt «Irr ^»xlilliruiik nllii iiNBNtfiieltU«I» kk/vixl 0>1» e>»i,',rdl ' Die Beschlüsse aus de», sazialdcinakratische» Parteitag, l nachrichlen, LandtagSwahl in Dresden-Antonstadt, die Parteien in Oesterreich - Ungarn, die bulgarischen 2,i„l,len. Omdlags Dresdner irernsprecheinrichtnng, Sächsische L»ecrcsstarke, Begräbnis, Pndar der Jungczechen Lust macht. Sie glauben nur bessere t^cschäste i zn machen, ivenn sie sich r>vrnet»nci, slaatsniännischer gebe». Cs will dal,er nicht viel sage», das; die Jnngezechen mnnsric- j den sind iml der Jnteivellativn, die der Allerechc Dr. lliieger sosart dem wZlawcnioiraiinnen Parienage in wr. rsauen wnroen, gtpichsratliösil'.una über den bekannten Erlas; deS Unter- j weingslenS nacl, den Berichten van Dbeilnehmern. die meisten Be- uchtsminlsicrs Dr. (Äanlnl, einbrachte. Bekanntlich hat dericlbe schlüsje ziemllch einstimmig gefabt. Das lann schon sein, beweist «tminvorlllchrr Nedaktrur tiir Politische- vr Emil «irr», st, Dresden Aus dem sozialdemokratische» Parteitage in St. Gallen wurden. Tbeili Das aber nicht viel snr die innerliche Uebereinsliininung. Die vorhan denen Nisse wurden überklcistert. die Gegensätze zilsanimengelcimt. »m nach antzen hin den Anschein der Eintracht zu schassen. Einer der wichtigste» Bcschlüsse betraf z. B. die Thätlgkeit der soz.-dem. Abgeordneten, die wegen ihrer Theilnahme an verschiedenen Reichs- tiaSarbcitcn heftige Pvrwürsc erhielten. Ihre Zusliinmung zu dem Pr'sldainpsergesctze und dem Nordostseekanal, ihre Betheiligung an der?.>ii!ilürkonnnission und den Arbeiterschutzgesetzen wurde» von der entschiedeneren Richtung lebhaft getadelt. Nach Ansicht dieser Revolutionäre ist cs grundsätzlich unzulässig und taktisch verfehlt, a» der Verbesserung der jetzigen Staats- und Gesellschaftsordnung misinwirleii, statt einzig aus die grobe Revolution hinzuarbeiten, d>c um so schneller kommen müsse, je schlechter die Zustände seien. De Mehrheit in St. Gallen war tür diese Auffassung, wagte a,.r nicht, den Abgeordneten geradezu die gänzliche Enthaltung von du, varlaiiicntarische» Arbeiten vorznschrciben. Man einigte hch ;n einer geschraubten Resolution, welche darauf hinausläust, es im L'csenllichen bei dem Bisherigen zu belassen. Die Sozialdemo- bme,: wissen recht gut. das; die Wühler, die für einen rothcn Kan didaten stimme», nur zn einem Dhcile bewuhte Anhänger der Lehre r » der Unvcrbesserlichkett und Unhallbarkcit der gegenwärtigen Ltaat-a und Gesellschaftsordnung sind, dab sie nur zum Theil aus rc,c„ Umsturz ausgehcn, daß der gesetzmäßige Sinn in ihnen nicht crleichcn ist. Die .Hauptmasse Derer, die sozialdemokratische Stimm zettel abgeben, „achtet lediglich nach einer durchgreifenden Berbcsse- uuig ihrer Lage und zieht cs tausendmal vor. sie auf friedlichem Aege zu erreichen, als mittelst einer blutigen Revolution. Dieser gNtziich gesinnten Arbeiterschaft kommt die soziale Reformgesetz- a.-lnmg entgegen. Die Wohlthaten der Krankheits-, Unfall- und Alters - Vcrsicherungs - Gesetze werden je länger je mehr von den Arbeitern empfunden: sie werden erkennen, wer ihnen wirkliche Verbesserungen ihrer Verhältnisse gewährt. Sähe» mm die Arbeiter, daß die sozialdemokratischen Abgeordneten es nicht der Muhe für Werth fänden, in den Reichstag ein- ;i!tlctc„, so würden sie m Hellen Haufen von dieser Partei „büillen. Das Verbot, an den Rcichstagsarbeiten sich zu I Nieilig, ., halte die gemäßigten Wählcrschaaren vor den Kopf ge- sw-am m-d die Bildung einer besonderen Partei neben der re- ,' 'Mlü'iim vpalistiichen veranlaßt. Diese Gefahr hat der Partei- , m Lt. Gallen erkannt: er hat das rissig gewordene Tischtuch > statt cs zn zerschneide». Tie soz.-dem. Abgeordnete» werde» d er m Zulnmt wieder zwischen der unfruchtbaren Enthaltung von de» NcichslagSarbeiken und der den Revolutionären so „ver dächtigen' Mitarbeit lnviren. Um so nvthwcndiger ist es, daß die staatve,haltende» Parteien die sozialen Reformen wirklich fördern und sie namentlich auf den Arbcitersclmtz erstrecken. Wer den imtercu Volksschichten greifbare Verbesserungen ihrer Lage ver schont. dem hangen sie an. Die Sozialdemokratie bietet ihnen nur Verheißungen aut einen unmöglichen Zuknnstsftaat. Wenn sich daher jetzt in 17 sächsischen Landtagswahlkreisen sozialdemokratische Kandidaten aiibictcn, so ergicbt sich aus dem St. Galler Partei tage, das; näht die Mitwirkung an der Hebung der arbeitenden Klanen der Zweck ist. den sie im Landtage erfüllen sollen. Das dürteii die soz.-dem. Abgeordneten gar nicht: den» eine Verbesse- rmig der Gcsellichastsznstände muß den jetzigen Staats- und Ge- sellschmtsvidiittiigcn mir Kraft verleihen, und das ist das Schlimmste, u i de» Männer» des Umsturzes passircn kann. mi Oesterreich hat sich der Reichsrath wieder versammelt. Er tri d »-doch nur I I Tage thätig sein, da alsdann die Delegationen cromiet werden. Er findet sich in anderer Zusammensetzung und mü > ir iteiitlich anderen Verhältnissen wieder. Die bisherige Mehrheit: oci'dale. Klerikale nnd Slave», hat ihren Kredit verloren. Oester- leicbe nmeu.' Politik stellt vor dem Wendepunkt, ans den sie natur- "kmäß liintrieb. Die beiden Rcichshälsten des großen Donanitaates biete» einen merkwürdigen Gegensatz. Das Reich der Stesanskrone schließt sich mittelst Unterdrückung der einzelnen Nationalitäten immer fester zu einem maaparische» Einheitsstaake zusammen. Um gekehrt ist die ciSleithanische Reichshälitr aus dem Wege, in ein Gemisch selbstständiger Kronländcr zu zerfallen. Die treibende Kraft nach dtc>cr Richtung hin bilden die Ezcchen. In ihnen ist tcr alle, aufsässige hnssitcngeist wieder erwacht, der von einer Lcbi'iiiiiig sremder Rechte nichts wissen will, der auf die Rcichs- bcbürmisse Oesterreichs keine Rücksicht nimmt und offen auf die biiiisisiciiiing Oesterreichs zuslrebt. Echt soll Oesterreich slavnch ir-crbeii. damit cs dann um so sicherer und leichter russisch werde. Lbwahl dem Adel nnd der katholischen Geistlichkeit Oesterreichs dies schon lange gesagt wurde, schlugen Beide diese Warnungen doch immer in den Wind. Sie waren die willigsten Werkzeuge der Oeciicn i» dem Kampfe gegen das Dentschthum, sie brachten Opfer um O-wr an dem czechischcn Altar deS panslawlstischen Götzenbil des. .setzt endlich gehen ihnen die Augen ans. Der Führer der Altezcchen. Dr. Nicger, hat vor Kurzem für die böhmiichc Kirche den vollständigen griechischen NituS, die Eiittühnnig des Altslawi schest als Kircheinpraclic nnd die Aufhebung der Ehelnsigkeit der Gegilichen verlangt. Wie Schupven ist es seitdem von den Augen der Ullwiiwiilancn gesattcii. welche «wache sie eigentlich bishernnlerstiitzten. Mit einem Bolke, das sich offen gegen den Papst nutlchnt, können die Ultminontanen sürder nichts nienr gemein haben, ebenso wenig der Adel Oesterreichs mit einer Partei, über deren Lager die rni- sn'chc Fahne flattert. Nun ist es richtig, die Czeche» liegen einan der selbst in den .Haaren. Jung- und Altczechen Ihn» einander Slumps nnd Schande an. Aber in den Endzielen treffen sie doch zusammen. Ihre Feindschaft entspringt nur dem Unterschiede des Temperaments. Die Altczechen haben doch ihre stille.HcrzenS- iieiidc an dem wüsten Taboritengeiste, in dem sich der Dentschrnhaß einige schlechtbesuchte nnd kostspielige Gmnnasicn und Ober-Real schulen aufgehoben: nicht blos ezecbische, sondern auch deniiche, j polnische n»c> italienische. Seitdem i„ er der den Ezechen ver- - haßteste Mann geworden. Die Ezcchen perlangen seinen Rücktritt, j Dr. Ricger fragte nun den Minister, wie er leine Beiordnung j rechtfertigen könne? Die Jnnaezcchen nennen diese 'Auslage eine! „unschädliche Limonade, damit der Minister sich öffentlich ciilichnldi gen und die allgemeine Aufregung mit süßen Worten besänftigen könne." Ter Minister wird sieh jedoch nicht entschuldigen, und eS bisherige ministerielle sich nun die Dentichen wird sich dann zeigen, ob lwe Ezechen die Mehrheit verlassen. Für diesen Fall halte» sict, nun die Denlnncn bereit. Es ist nicht undenkbar, daß die Todlenglocke der Taassc'ichen „Versvhunngs-Acra" erklingt. .Hierauf spielte ans dem Parteitage der Dentichen Mährens der Abg. v. Ehlnmetzt» an. indem er die Bereitwilligkeit der Deutsche» erklärte, eia ans österreichischen Traditionen Pcruhendes Gcschäitsministcrimn zn unterstützen. Darauf, daß die Wahlen in Bulgarien zu Gnnsle» der Regie rung des Prinzen Fkldinand anSgcsnllen sind, darf sich dieser mehl allzuviel einbilden. An verschiedene» Orten ist bei der Wahl Blut geflossen: man zählt Todtc und Berwnndele zn Dutzenden. Eine starke Einschüchterung der Wähler hat stattacinndc!!. obwohl der Belagerungszustand aufgehoben war. Allerding ' ist nicht einae- lreten, was die Russen Hoisten: Bulgarien ist nicht der Anarchie verfallen; eS ist kein Borwand da, um mit bewassneter.Hand enr- zuichreiten. Die Regierung hat die überwiegende Mehrheit erh.il ten und ist dadurch gekrästtgt worden. Rur einige Dutzend Rnsscn- freunde zählt die künitige Sknplichina. Ter Trnrk, den die Negie rung bei den Wahlen ansübte, cnlichnldigt sich einigermaßen, ivenn inan zusicht, was für Feinde sie zn betämpien hatte. Die rnisisrhc Partei predigte den ossenen Hochpcrrath »nd die Empörung. Ruß land wird freilich nicht verichlen, aus die Vergewaltigung seiner An hänger hinzuweiicn nnd die Sknplichina als ungesetzlich zn erklären. Nur erst, wenn eine auö lauter russisch Gesinnten zusammengesetzte Slnplschma die Russen in's Land rreie, würde das Ezarenreich seine „konstitutionellen Bedenken" fallen lassen. Für das übrige Europa besagt der bulgarische Wahlanoiall nur, das; der cobnrgische Fürst, mag er auch ungcietzlich herrschen, doch noch über dre Machl- mittel verfügt, sich im Lande zu halten. K r 0 II k 1 X r t ,1. M„ 12. Octvbrr. rrrcsri 229,1». Liiiaiciliiivn I8L,2Ü. eon » lmrdkn 7>,M. Maiirici I7i,I„. c»a!>plcr 71,M. ivroc. Ulm»!-, »»u.arcnlc „!».:!-> Discoiir» 1!»7,!>I>. 8>lc»-»liuiseii —. vnura —. Lchwci'gc eioir .ift . ZchwnM. Pari», >2. Lcciir,.". cL OIust.» Meine 82.20. -Tiiiietue 100,2.1. .«mNeiier U8.72. Sraaci-baiiii 178,7.i. i!i„nl>ai>>ci! —, , Lv. Briorilatcii —. Ll"»>Ier »7,12. <?gl,pter >82,ceei-iiiiaiikii 19-i.W. »iciic Aiiiciiie —. Tiirleii —. :»ii>I»ig. >2. Lcli-iicr, Vorm. II Ulii l„ Mt„. itoniiile l»2 1872er »tiilicn S1',. glalimcr 97 / . eombarreii 7-/». croiw. Tiirken Nitz . Iproc. fuiidiric Aineritaiicr I27> . Iprnc. Nimar. (Noiiiieiilc 79«/ . e/c!lcrr. cvoiv- rrinc 89. Br.uii. aoniiilci Nil«/,, cttimncr 71>/,. Sieiic ck,,i»»Ner 99-/,. iSmain. Egiipier 98>/,. Otcamandnuk 9--/, . Siirr-Rccicii 79. Lpaiiicr ciü— LNni- muna: Tiiige. — Wcllcr: Schön. -.1 „I st e r d a m , 12. Octobrr. Prodnklrii <Schl„sst. Welze« „er -Kavcmbcr 182, per Miliz 188, ftkijiciid. Siagqeil vcr Lktober 9ö, per März 192. matt. 1! i, » r> o ». 12. Oktober. av> . d»ktcn> Schlup. -Weizen riipig. stctig, Mrlil triizr, Hascr u. Werste ruiiia, aber scst, MaiS >/« Sch. tiieiircr. Wetter: Schön. Neueste Tklegrammc der ..Tre?i>:zer Nachr." vom 12 Oct Berlin. Gegenübcr den Miltheilnngen aiisivärtigcr Blätter betreffs der Entsendung eines deutschen Kriegsschiffes nach Marokko i worden, das Eomitcc für die Wiederwahl des scitc: stellt die „Voss. Zta.' scst, das; bisher weder in FriedriebShave» j Parteien ausgestellten Eandidaten Bartholomäus noch in Kiel der Befehl znc Ausrüstung rincs Schisses für eine, »ügcnd und dadurch sei die Aussicht ans einen Erd solche Expedition eingetroffcn sei. Es werde auch nicht der Ans sendung eines besonderen Schisses bedürfen, denn das Schnlgc- schwader, dessen Ankunft in Lissabon nninitlclbar bebvrsleht, wird seine Fahrt bis in's Mittelmrcr wrtsetzen und die marokkanische Küste besuchen. Ucbrigcns hat die dr-niscbe Ncgieuing beschlossen, für den Fall der Verwickelungen in Marokko, die englische Regie rung zu ersuchen, nvthigentaUS den Schutz der deutschen Untcr- thancn zu übernehme», was diese bereits zugciagt hat. Posen. Der sächs. Staatsangehörige Lehrer Biarich ward mit Frau nnd 5» Kindern ans Rußland auSgcwiescn und traf hier ein. Derselbe theilte mit, daß noch »ichrere andere sächsische Fa milien Ausweisordres erhielten. Bremen. Die Bark „Hoffnung" aus Danzig ward im Kanal vom englischen Dampfer „Esseanido" in den Grund gebohrt. Vier Matrosen ertranken. Kapitän Grrlach nnd der Rest der Mann schaft sind in Havre gelandet. — Der Neichcposldampser „Picußcii", durch dessen Fesllausen die Sperrung des Suezkanales hcrbeigrsührt wnrde, kam unbeschädigt wieder los und ist nach Aden ivciter- geganacn. Paris. d'Andlgn stand allem Anscheine nach mit der Agentur Caffarel Limousin nicht i» Verbindung, sondern schacherte selbstständig mit Hille der gleichfalls verhafteten Fra» Ratazzi. Ein Kaufmann Nenaiid soll d'Andlau 10,000 Jrcs. übergeben haben als Vorschub ans die Ordensverleihungen. AlS die Verleihung nicht erfolgte, erhielt er das Geld nur mit großer Mühe zurück. Ein anderer Kaufmann Blanc zahlte 40,000 Frcs.. erhielt aber weder Orden noch Geld zurück. — Der „Matin" veröffentlicht eine Unterredung mit Vonlanger, die mit offenbarer Anstehnnng gegen seinen Vorgesetzten F-erron gleichbedeutend ist. Boulangcr erklärt, das; die Untersuchung gegen Eafscirel nur eingeleitet sei, um ihn zn treffen. Ferivn habe geradezu in einer Privatnnterrednng ausge sprochen. daß Bonlonger um jeden Preis in die Sache Pcrivickclt werden müsse, um die Volksthümlichkeit des Generals z» vernichten. Er kenne viel Schwindeleien, wolle aber darüber »ichls lagen, was ihn indes; nicht hindert, wiederholt deutlich auf Wilson aiizuspiclcn. Boulangcr bchciuptet weiter, daß seine Depeschen nicht ankämcn und seine Briest: erbrochen würden. Cr erwarte ruhig die Unter suchung, die ihn rechtfertigen werde. Aber er wiederpolc und be tone, daß die ganze Untersuchung thatiächlich nur gegen ihn ge richtet sei. Die „Rcpubligue Francaise" nennt die Behauptung BoulangerS einen neuen Skandal und fordert disziplinarisches Vor gehen gegen Boulangcr. — Der „Figaro" halt trotz aller im drohenden Tone gehaltenen Dementis der russischen Botschaft den Wortlaut des Toastes des Großfürsten Nikolaus aufrecht. — In Nantes ward gestern Morgen 3 Uhr 46 Minuten ein leichtes Erd beben bemerkt. — Der „Evenement" meldet »»tcr Reserve, daß in Toulon eine ObservationSbrigade für Marokko im Einverständniß mit Spanien concentrirt werde. London. Einer Reiitermeldung ans Kabul zufolge zogen 300 russische Unterthanen unter Olycd Vacrib Ali in .Herat ein und behaupteten, daß sie Kanffentc seien. Der Gonverncnr von .Herat berichtete an den Emir, welcher ihn an de» russischen Gonvcrnenr von Murghab wies. Tie Antwort des Letzteren steht noch aus. Die Berliner Börse eröffnet«: matt ohne drinaeiwcs An gebot. Bald trat DeckungSbedürfmb ein, welches zur Befestigung der Tendenz führte. Der Schluß war still aber fest. Spekulative Banken nahmen in erster Linie an vcr Befestigung theil. Berg werke wcircn von vornherein fest und befestigten sich später weiter. Deutsche Bahnen waren schwach, namentlich Marienburaer nnd Ostpreußen ans Gerüchte über die Erhöhung der Getrcidezölle. Mecklenburger sielen ans Seplembereinnahme. Oesterreichische Bahnen waren still nnd eher schwächer, fremde Renten matt, später etwas erholt. Im Kassavcrkehre waren Bahnen schwach, Banken ruhig, Industrien fest und belebt, deutsche Fonds fest, österr. Prio ritäten unverändert. Privatdiskont 2 Pro;. wir», 12. Lcloicr. zsrr»I« 282.79. enxicödalm —. 2vm»ar»en —. »ottzl-r Marin»»»» Nn,. «redlt Nn«. Gol» —. Rudi,. Lvkaieü und Lächiischcs. — Landgcrichtsdncktor v. Loebcn in Zwickau tu!! am 1. Januar als Ratii in das ObcrlandcSgcricht cur; an seine Stelle wird Landgerichksutth Wagner in Leipzig znm Landgerichlsdirektoc in Zwickau befördert. Ileberdi-s tritt Landgcrichtsralh Hostnann in Zivilkan am l. Tezbr. in den Ruhestand, nnd wird dafür Landge- richtSralh Dichatznh an daS Lanogcrich! Zwickau verletzt. — Für die 2!! Wahlkreise, in denen am nächsten Dienstag zn dem L a n V l a g e gewählt wird, sind ,etzt läminttiche Eandidaten ansgeslelli. Die vereinigten Eoniervalivcn und Natwnalliberale» 'hallen sämmtllcheWahllrcne besetzt nnd erstrecken jyrBiindniß mich aut die Mitglieder der Fortschrittspartei, die sich von den Denlsch- Fccisinmgci! lasgesagt nnd im Februar für den Schutz des vatcr- länoiichen Bodens erklärt haben. In P>rna, Zwickau und Franken- berg-Mitlwcid.r werden daher die Eo-nc-rvativen nnv Nationattibe- ralen die Eandid.rtnren der Herren Sehre -streit nnd Starte kräitig nntcrstntzcn. zumal diese drei Herren sich als lehr tüchtige Arbeitskräfte bewährt haben. In einer Anzahl ländlicher Wahl kreise, es siad wohl !), werden die konservativen Eandidaten ohne Gegner bleiben, in zwei rinderen belämpseu sich zwei Eonscrvative nnd em Natwnalliberalee mit einem Eonscrvattven. Es sind dies nur persönliche Streitigkeiten. Tie Sozialdemokraten stellen 17 Eandidalen an», inüjscn aber einen erschrecklichen Mangel an ge eigneten Perionen haben, denn Bebel wird drei- Liebknecht sogar innsmal ausgestellt: anßcrdcin ein Schneidermeister Lehmann aus der Lößnitz nnd ein „Musikdirektor" Stolle zweimal. Tie Sozial- dcmotraten Hallen bei den letzten RcrchStagSwahlcn, wo sic cben- iallö ihre Eandidaten in 3 nnd mehreren Kreisen ausgestellt, mit dieser Hausung schlechte Geschäfte gemacht. Biel Hilst nicht immer viel. — Zur L a n d t a g s w a h l D re sd c n - A n t o n st a d t schreibt man: „Von verschiedenen Seiten sind Bedenken laut gc- Wicdcrwahl des seiten der Ordnungs- agilire nicht gc- Eraolg sehr zweiiel- bait geworden. Tic Bedenken würden ungcmcin schwer wiegen, wenn sic begründet wären. Ein Vergleich mit der letzten Wahl vor 2 Jahren ist kaum angrzeigt. Damals standen Bartholomäus außer Liebkaecht noch die Herren von der Hendcn und Rechtsan walt Dr. Minkwitz gegenüber. Daß die 2 —300 Wähler des Letzteren nunmehr g c sch l o s scn für Liebknecht eintrcten, wird wohl Nie mand ernstlich zu behaupten wagen. Andererseits ist bisher »ichls bekannt geworden, daß die Anhänger des Herrn Dr. Minkwitz auch dnSmal mil Ausstellung eines Eandidalen Vorgehen. ES bckümvfcn sich alio imr der Eandidat der OrdnungSparicicn. Bartholomaus, nnd der Sozialdemokraten, Liebknecht. Die Entscheidung des Wählers für einen von Beiden ist hiernach »ehr einfach. Alle die jenige», welche dem Wahrsvrnch : „Mit Gott iiir König und Vater land, Kaiser und Reich" ivlgen, müsse» ihre Summen für Bar tholomäus abgcben, nur die vaterlnndslosen Leute können ine Liebknecht eintreten. Selbstverständlich wird auch diesmal He>r Bartholomäus seinen Wählern in öffentlicher Versammlung Bericht und Rechenschaft erstatten, aber wer dabei aut eine 'Redeschlacht mit Liebknecht nnd dessen Anhängern hofft, befindet sich im Jrr- thnm. Eine Bekehrung der Sozialdemokraten von ihren Irrlehren ist dadurch nicht herbeizillühren und auch darum eine eingehende Bekämpfung deS am Sonntag ffir Liebknecht ausgegebenen Flug blattes üderslüssig. Damit würde emzig und allem den Sozial demokraten ein Gefallen gethan, denn sie haben offen erklärt, sie wollten diesmal ihre Agitation in den Versammlungen der Ord- nungsparteien betreiben " Hoffen wir, daß die vorstehende Dar legung die Sachlage nicht zn optimistisch anffaßt. Jedenfalls ist die Annahme, daß die „freisinnigen" Stimme» diesmal nicht den Sozialdemokraten znfallen würden, nach den Erklärungen der Leip ziger „Freisinnigen" nicht über allen Zweifel erhaben. Will man sicher gebe», so wird man immerhin mit den Zahlen der letzten Wahl zn rechnen und an,„nehme» haben, daß ca. 1070 conscrvativc und 400 naiivnalliberale stimmen 9M iozialdemolratnchen und 250 freisinnige Stimmen gcaenüberstche». Dazu kommt, das; im Ncu- städker-Wahllrcis die Zahl der Wahlberechtigten, die den niedrigsten Steuersatz bezahlen, anßclordentlich zuaenoinmen hat. — Herr August Walther an-s Dresden wird nunmehr als Eandidat der Freisinnige» für den Wahlkreis Warze», Oichatz. Nikia bestimmt bezeichnet. Die Pcrzichtlcistnng des Herrn Wallber scheint also doch nicht erfolgt zu sein. — In einer aus Bahnhof F-rohbnrg abgehaltcnen Vcr'amm- luirg ist von verschiedenen Gutsbesitzern rc. des 25. l ci n d l i ch e n Wahlkreises (srühere Gcrichlsamtöbezirke Borna, Lausigk, Frohburg. Geithai») einstimmig beschlossen worden, den Gemeinde- Vorstand Eduard Rößner in Nicderpickenhai» wieder als Kandidaten zur bevorstehenden Landtagswahl anizustellc». Herr Rößner hat sich zur Annahme des Mandats bereit erklärt. — Gemeindevorstand Karl Sepdel-Königshain ist im 28. länd lichen Wahlkreise, zu dem die Landgemeinden der Bezirke Mittweidn, Colditz, Hartha nnd Geringswaldc gehören, von den OrdnnngSparleien als Kandidat ausgestellt worden. — Die große und außergewöhnliche Verehrung, deren sich der verstorbene Direktor des Kgl. Eonservatonnins, Herr Hosrath J o h. Friedr. P u d o r erfreute, gab sich bei den gestern er folgten Bestcrttuirgsfeierlichkeitcn in der verschiedenartigsten Weise kund. Um das Trauerhaus aus der Kaitzerstraße hatten sich außer verschiedenen Notabilitäte» der Stadt das vollzählige Lehrerkollegium des Kgl. Conscrvatoriums, sämmtliche Schüler der oberen Klassen nnd Beamte» der Anstalt und eine grogc Anzahl von anderen Leidtragenden ciiigestcllt. um dem Verstorbenen die letzte Ehre zn erweisen. Die Wohnung des Entschlafenen glich einem förmlichen Trcil'hause. Lorbeeren, Kränze. Palmen nnd Blumen der kostbar sten Art waren der irdischen Hülle des gllverchrten Direktors in geradezu erdrückender Fülle als letztes Zeichen der Liebe und Hoch gchtnng geworden, sodas; auch nicht em Plätzchen des Raumes von srstchrm »ud duftendem Grün unbedeckt geblieben war. Halb 12 Uhr erschien in Mitte der Leidtragenden Herr Cvnsistoriglrach L Klövkkler, Ln inrr« I IS — 8el»är«i8trri!i8«; V4 — u Itzüdtr»» 8pe-/.-t1e8i h. für Imeßo, 1-'irni88e u. d'rrrdeir.'iaren, eixene d'sbrikntio».
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