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Amtsblatt -es Köni-l. Bejirksgenchts zu Freibttg, sowie -er Köni-l. SerichtsLmter , Uv M dir xichv «ßfckleub« N»»m« »» ui «achmitta,» ' - - un- -er Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 18VS. 173 Mittwoch, de« «». Juli Freiberg, de» 29. Ju». Der zoologische Garten in Dresden hat in der verflossenen Koche (während der Dauer der Vogelwiese) 2127 Thlr. 10 Ngr. «i» Eintrittsgelder für 14,068 Personen vereinnahmt. „ Nach einer Ueberficht im „Dresdner Journal ".sind in de» Jahren 1839—1856 an Silber« und Kupfergeld 31,474,770 Thlr. i Ngr. 2 Pf. im 14-Thaler-Fuße, 1857-1862 aber 17,742,435 Thlr. 20 Ngr. 4 Pf. im 30-Thaler-Fuße ausgeprägt worden. Leipzig. Bon einer Reihe von Broschüren und Schriftstücken, »elchtwährend der Turnfesttage von den Kolporteuren vertrieben »«den dürfen, ist durch Verfügung deS Ministeriums des Innern die Deutsche ReichSversaffung ausgeschlossen worden. Der VerwaltungSrath der Leipziger Papierfabrik zu Nossen ladet unterm 23. Juli die Actionäre zu einer außerordentlichen Generalversammlung ein, welche am 15. August d. I., Nachmittag« 3 Uhr, in der Buchhändlerbörse zu Leipzig abgehalten werden soll. Auf der Tagesordnung stehen: Beschlußfassung über die Fortführung der Fabrik und Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel, eventuell: Beschluß über Liquidation. Für die in Eibenstock durch den Brand vom 10. August vor. ZrS. schwer Heimgesuchten find auf öffentliche Bitte um Unter« stützang 9178 Thlr. und außerdem 69 Thlr., für die Kirche besonders bestimmt, cingegaugen. Tagesgeschichte. Berlin. Die „Börs.-Ztg." berichtet: „ES ist auffällig, daß, »ährend allerorten von städtischen Torporalionen und Vereinen sich die Vorbereitungen für die ErissuernngSfeier der auf diesen Herbst fallenden fünfzigjährigen vaterländischen Gedächtnißtage schon zu« Theil weit vorgeschritten, zum Theil wenigstens doch in die Hand genommen befinden, unter den deutschen Regierungen die BaiernS bisher allein die Abficht zu erkennen gegeben hat, an jene Gedenk« tage auch einen officiellen Act knüpfen zu wollen. Auch scheint »an hier wenigstens von jedem früher etwa gehegten derartigen Vorhaben Abstand genommen zu haben; denn während die „Kreuz« zeitung" z. B. noch im vorigen Jahre eifrig empfahl, die ErinnerungS- feier für die Schlacht von Leipzig unmittelbar von feiten der deutschen Regierungen und zwar in der genannten Stadt selbst auS- zehen zu lasse», und während doch in diesem Frühjahr bei Gelegen heit der Feier des 17. März ein großes Dankfest oder doch sonst ein großer officieller ErinnerungSact für diesen Herbst allgemein als eine abgemachte, Sache besprochen und behandelt wurde, hört »an aus den betreffenden Kreisen,gegenwärtig nur Stimmen laut »erden, die jedes selbstständige Vorgehen der Regierung in dieser Angelegenheit widerrathen, ja selbst ein Zugeben solcher Acte kaum Meißen mögen." — Nach Berliner Nachrichten au« Gastein „arbeitet" der König täglich mit Herrn v. Bismark, Herrn ». Rov» und den Chefs de» tivil« und Militär-CabinetS. Am 14. August gedenkt er fich nach Vaden-Baden zu begebe». Die „Kreuzzeitung" enthält einen Artikel über „Rußland und Oesterreich", in welchem sie infinuirt, daß der Provocqtion de» Fürsten Gortschakow auf Saparatverhandlungen zwischen den Cabineten von Petersburg, Berlin und Wien ebenso gut geheime Verhandln»-«» mit dem Wiener Labinet voraiigrgangrn seien, al» da» russische Labinet in der That »nr eine« gewagten Coup ge macht hab« aus die Gefahr hin, von Oesterreich (sowie e» geschehen) umgehend und ohne weitere» deSavouirt und zurüSgewiese» zu werden. Wie dem aber auch sei, „jedenfalls ist", fährt die „Krenz- zeitung" fort, „die Situation ernst und folgenschwer genug, uns Alle», was geschieht und geplant wird, recht sorgfältig von alle» Seiten zu betrachten, und zwar hat hierzu gerade Preußen M s» mehr Veranlassung, als seine Stellung zwischen den drei Continental* «ächten mH besonder» Schwierigkeiten umgebe» ist. Darf man mit Recht behaupten, daß die „polnische Frage" für Frankreich zugleich eine preußische sei, ist r» nicht minder unzweifelhaft, daß die polnische Frage für Preußen zugleich al» eine Lebensfrage be zeichnet werden muß. Zugleich scheint e» un» nicht sehr zweifel haft zn sei», daß einem feindlichen Auftreten Rußlands gegen Oesterreich bald «ine ähnliche Haltung Frankreichs gegen Preuße« folgen dürste." — WaleSrode'» „Fortschritt" erscheint in Gotha zwar ver* warnung-frei, aber nicht confiScationSfrei. Di« in Berlin ring«« troffene Nr. 1 ist confiScirt worden. Bonn, 25. Juli. Die bereit» erwähnte Petition in Betreff unserer VersaffuugSzustände ist nunmrhr an den König abgegange«. Sie (st von der Majorität der Stadtverordneten, von denen sie ursprünglich ausgegangen war, von den Wahlmännern, von acht und zwanzig Professoren der Universität, ihre Senioren an det Spitze, und von den namhaftesten Bürgern unterzeichnet. Dit Zahl der Unterschriften beträgt 1012. Mainz, 25. Juli. Die Anmeldungen zum Juristeutaa mehre« fich von Tag zu Tag, so daß die diesjährige Versammlung der vorjährigen in Wien hinsichtlich der Zahl der Besucher kaum nach stehen wird. Da» VorbereitungSbüreau hat sich jetzt vollständig constituirt; größtentheils aus Juristen bestehend^-Lt eS auch einige der angesehensten hiesigen Bürger au» anderen Ständen in seine Mitte berufen. Wiesbaden, 22. Juli. Auf Anfrage de» Abgeordneten König wegen de» Turnunterricht» erklärte die RegierungScommisfio«, daß die Regierung einen Gesetzentwurf über die Einführung de» Turn unterrichts al« eines obligatorischen Lehrgegenstande» für die Elementarschulen und höheren Lehranstalten habe auöarbtiten und einen Etat über Erbauung einer Centtalturnhalle in Wiesbaden «ufstellen lassen. Wien, 25. Juli. Der „Botsch." schreibt: Wie wir al» ver läßlich vernehme», ist die Regierung entschlossen, dem Reichörathe ein Gesek über da« Verein«« und Versammlung-recht vorznlrgen. Der Gesetzentwurf wird im Staat»ministerium auSgearbeitet und soll bei der Wiederaufnahme der Sitzungen de» Reichrrath» de« Abgeordnetenhause überreicht und von demselben voraussichtlich de« bereit» bestehenden Ausschüsse zur Ausarbeitung eine« VereinSgt- setzes zugewitsen werden. E» dürste Wunsch der Regierung s«tn, daß der Ausschuß den Regierungdentwurf zur Grundlage seiner verathung nehme. Da» Abgeordnetenhau» wird nach der unter den Abgeordneten vorwaltenden Meinung vor dem 15. September, höchst wahrscheinlich sogar vor dem 1. Oktober zu keiner Sitzung zusammentreten. Lemberg, 22. Juli. (Pr.) E» vergeht fast kein Tag, a« dem nicht Hausdurchsuchungen und Verhaftung«» zn registrire« wir«». Namrntlich war d«r gestrige Tag reich daran. Verhaftet wurden die drei Brüdtr Wasilewski, Söhne de» verstorbenen Marschall» de» galizischständischen Landtag», ferner die Herren Thaddäu« Niewiadomsks, Graf Maree« Krafitzkt und Petre EkibniewSki. Außerdem wurden von 5 Uhr Morgen» hi« spät am Abedd« in den Gaffen, auf Spaziergängen und in KaffeelM»^