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Gärlner» Aue, Sachsen. rimldn-n! er« »e «d »e, Udnie l«mi ««) «4». sq»««d«r, 10, Sch»,r>md«r, »SIS vr-dlonschrlg: wolldfnond «II,lachst«. «»»«!-«« - «rmaym« sür dl, <m SI,»mlltm «lch^omd, dl, oormMag, S Uhr >n dm Koupla«,»»»,. ftillm. Nl« »m>äbr lllr dl, «usnahm, dir tln.tilam am oora-IchrlidmiN Tag, lowl, an b^IImml» Slill« wird nILl „g,dm, auch nl»l Nr dl« MchttutM t«r durch 8emlpr«t,r auk«g«b«"«n «n,«lam. — gar Rllchgod, un. »«rlongt «ln,«landl,r SchrllWt« übernimm« dl« S»rlst- lmnng d«ln« Diranlworlung. — Unl,rdr«chungm dis S«. Ichdslsdklrlidm dezrllndm d«In«Unlprücki. Bel gahlungs- o«rzu, und Nondur» gellen Radall« ol, nicht vrrilndarl. vaudrgilchtltdftiNia lu I llue, Löbnlh. Schneeberg und Schwarzen dir,. Sonnabend, den S. Mai 1931. 84. Iahrg. Nr. 107. Amtliche Anzeigen. In das Handelsregister ist eingetragen worden: ch am 13. März 1931 auf Blatt 253, betr. die Firma Schuh fabrik Niederaffalter, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Affalter, b) am 26. März 1931 auf Blatt 279, betr. die Firma Otto Herrmanns L Eo., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Lößnitz, c) am 25. April 1931 auf Blatt 280, betr. die Firma Albin Berger in Lößnitz: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Lößnitz, den 7. Mai 1931. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Er^ebirgischen Dolksfreunds" in Au«. Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingeleben werden Oessenlliche Sta-lveror-nelensihung in Aue Montag, den 11. Mai 1931, nachmittag 6 Uhr. Tagesordnung: 1. Erweiterung der Hauptwasser leitung im Stadtteile Alberoda. 2. Verlegung von Gasleitung in die Talstraße Aue—Zschorlau. 3. Wohnungsbauprogramm. 4. Haushaltplanberatung. (Rechnungen 1 bis 25.) Die Weiterberatung des Haushaltplanes erfolgt in einer weiteren Sitzung am Montag, den 18. Mai 1931, nachm. 6 Uhr. Die Wahl zur Landwirtschaftskammer für den Freistaat Sachsen findet am Sonntag, den 17. Mai 1931, von 11 Uhr norm, bis 2 Uhr nachm. im Stadtverordnetensitzungszimmer des hiesigen Rathauses statt. Die Stadt Lößnitz bildet einen Wahlbezirk. Wahlvorsteher ist der Landwirt Gustav Schettler in Lößnitz, sein Stellvertreter der Landwirt Hermann Strobel in Lößnitz. Die Wahlen zu den Fachkainmern für Gartenbau und für Forstwirtschaft haben nicht stattzufinden. Lößnitz, am 8. Mai 1931. Der Rat der Stadt. Die Wahl zur Landwirtschaftskammer für den Freistaat .Sachsen findet am Sonntag, den 17. Mai 1931, von vormittag« 11 bis nachmittags 2 Uhr im linksseitigen Gastzimmer de« Ratskellers statt. Die Stadt Schwarzenberg bildet einen Wahl- bezirk. Wahlvorsteher ist Herr Nittergutspächter Hugo Weitzer, sein Stellvertreter Herr Gutsbesitzer Ernst Noth, beide in Schwarzenberg. Für die Wahlen zu den Fachkammern für Forstwirtschaft und Gartenbau ist nur je ein Wahlvorschlag eingereicht bzw. zugelassen worden. Nach 8 19 der Wahlordnung vom 15. April 1925 finden deshalb zu den Fachkammern für Forstwirtschaft und Gartenbau keine Wahlen statt. Schwarzenberg, den 7. Mai 1931. Der Rat der Stadt. Der „brutale Donnerschlag" Der Abschluß für das Rechnungsjahr. 1930 liegt jetzt für Lie Reichsfinanzen vor. Im ordentlichen Haushalt ergibt sich eine Mehrausgabe von rund 990 Millionen Mark. Der ge samte Fehlbetrag der Reichsfinanzen im Jahre 1930 wird sich auf 1250 Millionen Mark stellen. Dabei ist das Rech- nungsergebnis des Jahres 1930 noch nicht vollkommen zu übersehen, La noch immer Einnahmen und Ausgaben auf, das Jahr 1930 zu verrechnen sind. Der Stand der schweben den Schulden gibt zu allergrößteen Bedenken Anlaß. 1,7 Milliarden Mark schwebende Schulden bedeuten eine un geheure Gefahr für. Lie Retchsfinanzen. Es handelt sich durch weg um kurzfristige Darlehen, die das Reich bei den Banken ausgenommen hat, und die zu einem erheblichen. Teil in den nächsten Monaten fällig werden. In Anbetracht der geringen Beanspruchung Les Geldmarktes Lurch die Wirtschaft waren die Banken bisher in der Lage, die kurzfristigen Kredite auf das Reich immer weiter zu verlängern. Wenn die Wirtschaft aber eines Tages höhere Anforderungen an die Banken stellt, dann müssen Liese ihr Geld vom Reich zurückverlangen, das ober garnicht in der Lage ist, die Darlehensschulden abzu tragen. Nur dem völligen Darniederliegen der Wirtschaft hat es die Neichsregierung zu verdanken, daß es ihr immer wie der gelungen ist, neue Kredite bei den Banken aufzunehmen. Berlin, 7. Mai. Die Neichsregierung hat ihr Agrement zur Ernennung des Professors Amerigo Lastro zum spani schen Botschafter in Berlin erteilt. Paris, 7. Mai. Die Zahl Ler Arbeitslosen in Frankreich ist weiter im Sinken begriffen und betragt jetzt insgesamt 49 958. Deutscher Protest tu Warschau. Ob es etwas nützen wird? Berlin, 7. Mai. Die Ue ber fl i e g u nq der. deut schen Grenze im Kreise Militsch-Trachcnbcrg durch ein polnisches Flugzeug, die vom amtlicher Seite be stätigt wird, hat Anlaß zu neuen Vorstellungen bei der polnischen Negierung in Warschau gegeben. 1,7 Milliarden schwebende Schulden 125» Millionen Fehlbetrag im Reichshaushall. Vegan die russische Run-lunk-Propagan-a Endlich Schritte der Reichsregierung. Berlin, 7. Mai, Die Neichsregierung hat sich entschlossen, zur Abwehr der außerordentlichen Propaganda, die über dis sowjetrussischen Großsender in letzter Zeit betrieben wird, auf der Deutschen Welle ausklärende Vorträge über die Zu stände in Rußland halten zu lassen. Es wird durch die russischen Sender eine Reklame für. Lie Gewin nung deutscher Arbeitskräfte gemacht, ohne Rück sicht darauf, Laß diese in Rußland meist Schiffbruch erleiden und in größte wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen. Die Neichsregierung hält es für ihre Pflicht, dieser Propaganda entgegenzuwirken. Das Urteil im Gefrierfleisch-Prozeß. - Die Klage abgewiesen. Berlin, 7. Mai. Die 36. Zivilkammer beim Landgericht I wies heute die Klage des Neichsvcrbandcs für deutsche G e fr i e r sl e i s ch e i n f u hr, des Verbandes deutscher Kühlhäuser und des Ientralvcrbandes deutscher Kon sumgenossenschaften gegen das Deutsche Reich auf Kosten der Kläger ab. Bekanntlich hatten diese drei Verbände gegen das Deutsche Reich eine Schadenersatzklage angestrengt, die sich vor- läufig auf je 10 000 Mark erstreckte, wenn auch die wirkliche Schadenersatzfordcrung, die nur der Kosten wegen nicht sofort in vollem Umfange eingeklagt worden war, in die Millionen ging. Die Klage stützte sich darauf, daß die klagenden Verbände große Kapitalien, in Kühlhäusern und Kühlschiffen investiert hatten, ünb Mar im Vertrauen auf die Verordnung vom 3. November 1923, in der eine 10jährige Schutzfrist für die Gefrierfleischeinfuhr vorgesehen war. Durch das neue Gesetz, das eine weitere Gefrierfleischcinfuhr verboten habe, sei den Verbänden großer Schaden entstanden. Wütende französische Ausfälle gegen die Zollunion. Meinungsverschiedenheiten über die Tribukrevision. Das englische Regierungsblatt „Daily Herold" bereitet in einer Meldung aus Berlin auf die Möglichkeit der bevor stehenden Erklärung eines Tributmoratoriums durch Deutschland vor. Dieses Moratorium werde jedoch nicht er klärt werden vor den Besprechungen in Genf und vor der Zusammenkunft des Reichskanzlers und des Neichsaußen- ministers mit Macdonald. Das englische Blatt behauptet, Laß die deutsche Regierung über Liese Frage ernstlich gespalten sei. Reichskanzler Brüning und einige seiner Ministerkollegen seien der Ansicht, es sei unmöglich, Ersparnisse zur Balancierung des Etats Lurchzuführen und gleichzeitig die vollen Tributzahlungen zu leisten. Eine Min derheit von Ministern bekämpfe dagegen den Moratoriums- vorschlag. Wie an Berliner zuständiger Stelle zu diesen Angaben des „Daily Herold" erklärt wird, sei es noch in keiner Weise entschieden, ob, wann und wie ein Schritt in der Tributfrage erfolgen solle. * Im Preußischen Landtag hat Lie Deutsche Fraktion einen Entschließungsantrag eingebracht, worin das Staatsministe rium ersucht wird, auf die Reichsregierung dahin einzuwir ken, daß die Revision des Aoung plans ungesäumt in Angriff genommen wird, nachdem jetzt unabweisbar sest- stel;«, Laß die wirtschaftSzerstörende Wirkung der Tributlasten auch die schärfsten Versuche, den Ausgleich in den Haushalten von Reich, Ländern und Gemeinden, sowie in Len Haushalten Ler Sozialversicherungen zu schaffen, erfolglos mach« und zu einer unerträglichen Verelendung Les deut schen Volkes führe. Berlin, 7. Mai. Vortragender Legationsrat Graf Adelmann ist als Generalkonsul für Kattowitz in Aussicht genommen. Graf Adelmann, Ler im 54. Jahre steht, ist im Auswärtigen Amt tätig, Paris, 7. Mai. Heute nachmittag begann in der Kammer die große Aussprache über die d eu t s ch - ö st er r e i ch i s ch e Zollunion. Die Ausführungen des Abg. Nogaro gipfelten darin, daß die deutsch-österreichische Zollunion,^ie man für eine wirt schaftliche Maßnahme ausgeben wolle, in Wirklichkeit eine politische Aktion sei, die zu einer Arbeitslosenkrise in Oesterreich führen müsse. Der Redner verurteilte das System der Vorzugsverträge und setzte sich für den Grundsatz der Meistbegünstigung ein. Der Präsident des Zollausschusses, Fougere, stellte die Behauptung auf, daß die Zollunion den FrieLensver- trägen rind dem GenferProtokoll widerspreche. Der französische Außenminister müsse dem deutsch-österreichi schen Abkommen ein energisches „non possumus" entgegensetzen und auf Lem Fallenlassen des Planes bestehen. Pbarnegaray wandte sich sowohl gegen Deutschland und Oesterreich wie auch gegen Briand und die französischen Vertreter in Berlin und Wien. Das deutsch-österreichische Ab kommen, so meint er, könne man als einen plötzlichen bru talen Donner schlag bezeichnen. Es stehe in direktem Widerspruch zu sämtlichen Verträgen und sei das waghalsigste Unternehmen, das seit den Friedensschlüssen in Europa über haupt zu verzeichnen sei. Das Mkommen sei eine Unhöflichkeit gegenüber Briand, da dieser seit zehn Jahren nie versäumt habe, mit Len Vertretern Deutschlands zusammenzuarbeiten, um die beiden Länder einander näherzubringen. Der Redner warf die Frage auf, ob man unter diesen Um stän den Deut sch land über Haupt noch vertrauen könne. Die diplomatischen Vertreter Frankreichs in Wien und Berlin hätten nichts gesehen und nichts gehört, und man müsse sich wundern, daß sie heute noch auf ihren Posten säßen. Weiter brachte der Redner seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, Laß England und Italien sich angesichts des deutsch-österreichischen Zöllangleichungsprojektes durchaus kühl verhalten und sich Frankreichs Richtung nie angeschloffen hätten. Er machte Briand zum Vorwurf, daß er die Haltung beider Staaten und insbesondere die des englischen Außen ministers allzu günstig interpretiert, habe. Vor einigen Jahren Hobe Italien noch erklärt, daß der Anschluß den Krieg bedeuten würde, jetzt aber schweige es. Deutschland fordere'für jedes ihm «machte Zugeständnis ein neues. Gestern kabe es noch das Saargebiet und Malmedy gefordert, und heute verlange es den Anschluß. Morgen werde es Danzig und die Revision des Poungplanes verlangen. Man müsse gegenüber Deutschland eine entschlossene Politik ein- schlagen in enger Einigkeit mit den Freunden Frankreichs in Osteuropa. Die Sicherheit Frankreichs verlange, daß es keine weiteren Zugeständnisse mache. «- * Schober gegen die böswilligen Kritiker. Wien, 7. Mai. In einer Vollversammlung der Abord nung für den österreichisch-deutschen Wirtschaftszüsnmmcnschluß sprach Außenminister Dr. Schober über die wirtschaftliche Neugestaltung Europas. Er erwähnte zunächst seinen Vor schlag über den regionalen Wirtschaftsaufbau Europas und kam auf die Kritik zu sprechen, die an dem deutsch - ö st e r - reichischen Zollabkommen geübt worden ist. Was die angebliche Erdrückung der österreichischen Industrie durch die reichsdeutsche im Fälle der Zollangleichung anlange, so sei es höchst seltsam, daß man die gleichen Befürchtungen für Oesterreich nicht hege, wenn die Zollangleichung auf ein größeres Gebiet ausgedehnt werden'sollte. Alan übersehe, daß die Zollangleichung den Inlandsmarkt er weitern werd«, wodurch beiden Teilen Vorteile gesick;ert wür den. Eine gewisse Umgruppierung der österreichischen Produk tionsverhältnisse werde notwendig sein, wobei auch reichs- deutsche Betriebe nach Oesterreich verlegt werden würden. Das Wichtigste bleibe aber bei allem, daß der heute nur 6.^ Mil lionen Menschen umfassende österreichische Inlandsmarkt durch die Zollangleichung auf Las Zehnfache erweitert werden würde. Schober erklärte zinn Schluß: Eröffnen sich so für uns nach dieser Seite hin zahlreiche Entwicklunosmöglichkeilen, so sehen wir, falls sich die gegenwärtige Lage nicht ändert, ins Nichts. Man prophezeit die Vernichtung unserer Industrie im Falle )«r Zollangleichung, vergißt aber, daß unsere I n d u st r i e Lem Tode geweiht ist, wenn die gegenwärtigen Verhält nisse sich nicht ändern. Wenn nichts anderes, so muß uns chon diese Ueberlegung bestimmen, in Genf unsere Sache so zu vertreten, daß sie dem deutschen Volke in Oesterreich endlich den Weg ins Freie ebnet und uns allen eine bessere Zu kunft sichert. Meiner Ueberzcugunq nach dienen mir hierdurch auch dem Frieden Europas- das'auf dem bisher cingeschlaaenen Wege seinem Ende langsam, aber sicher entgegengehen würde.