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ErschckU täglich früh 6'/, Uhr. Ir»«*»« »»> Lrvrdtlt», JohamriSgasi« SS. Mrrchßmrbr« »er Lrbactt»,: Vormittag- 10—1« Uhr. Nachmittags 4—8 Uhr. Mi »«, MUI-adk ktn-e9>«dirr Vlano- L«, »»chl ftch »t, RkOLcltzo» nicht ixrtindlich. ^«h«r der für die nächst- Walde Nummer bestimmte« A«tt an Wochentagen dto slUir Nachmittags, an Lonn- ^-efttagen früh bis '/,9 Uhr. M tk» Ftltalk» str Zas. Zunahme : M» Klemm. UuiversttLtSpr. 22, Mfs Lischt, stathannenstt. 18,p. nur bis '/^ Uhr. Mpziger L agrl, lall Anzeiger. Organ für Politik. Lvcalgcschichk, HandüS- und Geschäftsverkehr. Sonnabend den 22. Februar 1879. ru»sl«ge rs^so. -tb»»»e»e«l»prrt» Viertels. 4'/,M1, iucl. Prinarrtvhl» 5 Mt. durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer LS Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbrfdrbernng 36 P.k. mit Postbesvrderung 4L Mt Zasrratr Lgrsp Petttzeile 20 P! Ärüßere Schritten laut unsorem Preisverzeichniß. —TabelluritLn Satz nach höherem Tarif Lerlamea »ater dem Ledactioo^u» die Spaltzeile 40 Pf. Inserate find stets an d. Lepeblitni, zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»eaawsr»üäo oder durch Postvorschuß. 73. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 23. Februar nur Vormittags bis ' -9 Uhr Bekanntmachung. Dir Lieferung der zu den diesjährigen Schleußenreparaturen voraussichtlich erforderlichen und nach- zchend »nb G verzeichnten Materialien soll an einen oder mehrere Bewerber verdungen «erden. Die Bedingungen für diese Lieferungen liegen in unserem Bauamt, RathhauS 3. Etage Zimmer 18 uit und können daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: ,.echleutze«bau«atert»lteu betreffe«»" mfthen ebendaselbst und zwar bis zum 1. März d. I. Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am ist. Februar 187«. Der stkattz »er «tabt Lechzt». vr. Tröndlin. Wangemann. S 4. circa 30,000 Stück Mauersteine, 8. - 300 Hectoliter Altenburger Graukalk, 0. - 54 Tonnen Stettiner „Etern"-Cement, v. . ILO Ebm. durchgrworfener feiner, scharfer Mauersand. 8. an Steinzeugröhren: 11 circa 840 lfd. m. gerade Rohre, 3) . 110 Stück Ikniestücke. k an Steinmetzarbeiten: 1) crrca 55 Stück Schleußeneinfallrinnsteine von Granit, L) - 55 » Schleußeneinfallmundsteine von Granit, 3) > 84 « Schleußendecksteine von Granit, 4) - 5 - Sandfteinplatten von MannSdorfer Sandstein zu den Einsteigelöchern. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch zr Nummern versehen worden sind: Bekanntmachung. tur öffentlichen Kenntniß, daß die Grundstücke in der Uferstraße mit folgenden «'folgen. Die InschlagSformulare und Bedingungen können bei Herrn Hofbaumeister Otto Brackwald, Nürn> beiger Straße Nr. 44, 2. Etage, entnommen werden und wird daselbst auch jede weitere gewünschte LuS» timst ertheilt. Die Offerten sind unterschrieben, versiegelt und portofrei und mit der Aufschrift: ,.VU. Bürger- unb VII. Bezirks-Schule" und Bezeichnung der betreffenden Arbeit versehen, bis spätestens »e« März er. IbendS K Uhr auf dem Bauamt, RathhauS, 3. Etage abzugeben. Leipzig, den LI. Februar 187«/ Die vaubeMtatio« »es RathS. Neue Straßen- Nummer. Alte Straßen- Nummer. Eataster- Nummer. Name. 1 Abtheilung v. — 1290 L Salomon SieqeSm. Süßermann. 3 — 1390 0. Hermann Böttg. 3 4 n 1390 0. 1290 P. ^Christian Wilh. Röger. 5 1 1394 F. W. Pfeiffer'- Erben. Becker'- Erben. 8 3 1396 7 3 1L98 8. Christ. Friedr. Eaalmann. 8 3b 1338 >1. Otto Theodor Winckler. « 4 1338 dl. Moritz Tobte. 10 8 1338 l>. Theod. Wolf. 11 6 18381'. Montz Hcß. 13 13 7 8 1339 Vi3. 1339 1,3. Joh. Friedr. Härting. Emil Sperling. 14 « 13S9 v. Friedr. Bertha verehr!. D»rsch. 15 10 1357 tt. F. A Oertel. 18 11 I!t57 0,3. I. il. verehel. Schunig. 17 13 1357 p. Joh. Heinr. Schopcck. 18 13,14 1357 p/3 Vr. Ernst Alb. EoccruS. 1« 15 1358 k. Lug. Ludw. Ferd. Berner. 30 1« 1358 k/S. Joh. Gottlob Friedr. Nvssel. 31 17 1357 0- Otto Heinrich Meißner. Leipzig, den 15. Februar 187«. Der «atb brr «tabt Leiste vr. Georg». Mchter. Orffentliche Plenarsitzung der Handelskammer Dteasta», »en SL. Februar b. I, Abends « Uhr in deren EttzungSsaale, Ae»»arkt 1». L. T a » e s » r b « « « »: 1) Registrande. 8) Bericht der Deiegirten über die «onfere», brr auf de« «,be» »er bisherige« L»Ip»lttik stehenden HanbelekSrperfchafte». ») Bericht de- KiuawauSschusieo über die Nech»»«»e« der Handelskammer und der Görs«, sowie hch» Gbrsenfoich», -er NntrrfiützungScaffe und deS Handelsgenoffenschaft-Vermögens für 1877/78 hetz». 1878. Katholische Schule. Ostern d. I. find der Schule diejenigen Kinder zuzufübren, welche bis dahin daS sechste Lebensjahr erfüllen: auch werden, auf Wunsch der Eltern oder Erzieher, solche Kinder ausgenommen, die bis »um 30. Juni d. I. da- sechste Lebensjahr vollenden. Die Anmeldung der betreffenden Kinder hat den 34., 35., 37. und 38. Februar, Nachmittag »wischen 3 und 4 Uhr in der Expedition des Unterzeichneten, Rudolphstr. 7, III., unter Vorlegung deS Tauf- oder SeburtSzeugniffeS und de- Impfscheines zu erfolgen. Leipzig, den 1». Februar 187«. Joseph L-bmaun, Direktor. Parlamentarische Lage. »*, Berlin, 20. Februar. Der Abg. Gras Dioltke und 'einige seiner Gesinnungsgenossen haben sich der Abstimmung über die Verhaftung-» «träge (Fritzfche » Hasselmann) entzogen, indem sie den Sitzungssaal verließen Welche Mo tive diese confervativen Abgeordneten zu jener auf fallenden strategischen Kundgebung veranlaßten, iß nach ihrer persönlichen Stellung zu den eigenüich leitenden Regionen zu erklären kaum nerhia. Sie befanden sich eben im Gegensätze z« der Vorlage, welche selbstverständlich nicht aus der Initiative drS Herrn Tefsendorf, sondern jener de« Fürsten BiSmarck hervorging; darüber Zweifel anrustellen, konnte nur dem preußischen Iustizminister beisallni, der vom BundeSrathStische die Angelegen heit als eine zwischen dem Reichstage und Herrn leffardors abznmachende Auslegung deSSocialisten- gesktze- betrachtet sthen wollte. Die Confervativen d«S Aeich-tageS meinen aber im Privataespräche, daß der Reichskanzler trotzdem feinen Zweck er reicht, nämlich den Kaiser auf die Gefahren auf. merksam gemacht habe, welche d«rch die Anwesen heit der Socialisten im Reichstage der Sicherheit «ld Rah« feiner Residenz erwachsen. Deshalb hat auch der Präsident de- ReichSjustiramtS, Herr Friedberg, sich deutlich dahin ausgesprochen, daß die preußische Regierung und die ReichSregierung wie geschehen gehandelt haben, um der Möglichkeit eine- vorwutseS entgegenzutreten, irgend E twaS nicht gethan » haben, waS möglichen „schweren Ereignissen" Vor lagen könnte. WaS unter diesen schweren Ereignissen « verstrhrn fei, darüber sollen die Immediat- berichte deS EhefS der hiesigen Sicherheit-bekörde »» den Kaiser alle wünschenswertsten Aufschlüsse «eben. Die Aufrechterhaltung der gefährdeten Ordnung in der Hauptstadt würde Maßregeln erheischen, welche bei der Eventualität einer Auf» l-funa d«S Reichstages sich zunächst auf die Presse md die Vereine erstrecken müßten. Die Haupt stadt deS Reiche« dürfe nicht einer Wahlagitation " i« gegeben werden, wie sie bei den letzten len und soeben in BreSlau ftattfindet. Die MSmaßregelo werden sich auch «ns die Provinzen zu erstrecken habe«, Über deren wlitische und sociale Zustände der Kaiser lortwührend eingehende Berichte erhält. Die in Folge der indust,teilen KrifiS entstandenen miß- ücha Arbeit-Verhältnisse rufen insbesondere die Aufmerksamkeit und Besorgnist der leitenden Kreise «ach. Bei seiner letzten Anwesenheit in Berlin hatte der Gch kommerzienrath Krupp Gelegen» heit, «, HSchster Stelle die Mittheilung zu machen, bah er sich gezwungen scheu w»rd«, i» Frühjahr 2000 Arbeiter zu entlassen, wenn bi- dahin dem Schutze der nationalen Arbeit nicht gebührende Rechnung getragen worden ist. Aus dw frastige Debatte im Reichstage ist übrigens bereits em gelinderer Wind gefolgt, denn die Officiösen lass« sich zu folgender Darstellung der Lage herbei: „Der von dem Reichstag abgelehnte Antrag, die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung und Verhaftung der Abgg. FritzscheundHasselmann wegen Neberschreitung deS 8. L8 deS Sociallften- SesetzeS zu ertheilen, hatte eine Erregung her vorgerufen, welche bei ruhiger und sachlicher Er wägung deS Gegenstandes gar nicht hätte Platz greifen sollen. Der citirte 8- 28 verleiht nämlich den Eentralbehörden der Bundesstaaten da- Recht, gewisse Anordnungen zu erlassen, unter ihnen auch die Anordnung: gewissen Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu befürchten ist, den Aufenthalt in gewissen Bezirken oder Ortschaften zu versagen. Auf Grund Dessen ist den beiden Abgeordneten der Aufenthalt in Berlin versagt worden. Diese im Gesetz begründete Versagung ist nicht zurückgezogen worden und besteht also »u Recht. ES lag daher bei dem Erscheinen der beiden Personen in Berlin den Gerichten die Pflicht ob. gegen die der gesetz lichen Verordnung zuwiderlaufende Anwesenheit strafrechtlich einzuschreiten. Denn der letzte Absatz de- 8- 28 lautet: „Wer dieser Verordnung, oder der auf Grund derselben erlassenen Verfügung rc. zuwider handelt, wird mit Geldstrafe brS zu 1000 ^ oder mit Haft oder Gefänaniß biS zu sechs Mo naten bestraft"'. Da jedoch die beiden in Frage kommenden Personen Mitglieder deS Reichstages stnd, so trat Art. 31 der ReichSverfaffung, welcher die Genehmigung deS Reichstag- »erlangt, wenn ein Mitglied desselben während der ReichStagS- Period« wegen einer mit Strafe belegten Handlung zur Untersuchung gezogen oder verhaftet werden soll, in Mrkung. — Um dieser verfassungs mäßigen Bestimmung zu genügen, mußte der Antrag erfolgen, damit die Gerichte ihrer Pflicht genügen konnten, für die Execution eine- GesetzeS zu sorgen, oder von dieser Pflicht durch da« geltend gemachte Privilegium de« Reichstag- entbunden zu werden. DaS war di« Bedeutung d»S Antrag-, welche« jede politische Beimischung fehlt." Kürst BiSmarck hatte erwartet, daß schon gestern die Berathnna über den Handelsver trag mit Oesterretch-Ungarn, dieal» zweiter Gegenstand auf der Tagesordnung de« Reichstag* stand, ihren Anfang nehmen würde, und war de«, halb zu Wagen zum Reichstage gekommen, um indeß nach kurzem Aufenthalte i» BundeSrathS» zimmer nach Hauk« zurückzufahren. Um so bemer- kevSwerther erschien c-, daß Derselbe bei den heu tigen hochinteressanten Verhandlungen nicht er» schienen war. Unfehlbar hätten ihm die äußerst sachlichen Erörterungen deS Abg. Delbrück und die einschneidende Rede de- Abg. Richter, der die neuere Handel-Politik de* Reichskanzler- in ihrem ganzen Umfange veruutheilte, reiche» Stoff zur Erwiderung und näher« Darlegung seiner Han» delSpolitifchen Ziele gegeben. Im Haufe courstrte heute da- Gerücht, daß Fürst BiSmarck in der morgigen Sitzung erscheinen und da- Wort er greifen werde. X Deutscher Reichstag. «. Sitzung vom 30. Februar. 13 Uhr. Am BundeSrathStische: Hosmann, v. Bülow, Graf zu Eulenburg u. A. DaS HauS nimmt zunächst die durch die Ablehnung deS Fürsten zu hohenlohc-Langrnburg nothwendig gewordene nochmalige Wahl de» zweiten vice- Präsidenten vor. ES werden dabei 810 Stimm zettel abgegeben, von denen 11 unbeschrieben waren. Bon den gültia abgegebenen 19« Stimmen fielen auf den Abg. vr. LuciuS 123, auf den Abq. v. Seyde- Witz 74 Stimmen, während 3 sich zersplrtterten. Der also zum zweiten Bicepräsidenten des Reichstags ge wählte Abg. vr. LuciuS nahm die Wahl mit Dank und der Bitte an, rhm, wenn er in Function treten sollte, die Nachsicht und Unterstützung zu gewähren, deren er bedürfen werde. ES folgt die Berathung deS Handelsvertrages zwischen Deutschland und Oesterreich. StaatSsecretair v. Bülow leitet die Debatte durch eine Darlegung der historischen Verhältnisse ein, welche dazu geführt haben, den vorliegenden Vertrag auf die Dauer eine- Jahre- abzuschlteßen. Abgesehen von der beschränkten Dauer und von dem Wegfall einer Vereinbarung über die beiderseitigen Tarife stimmt der Inhalt deS neuen vertra«»* und seiner Anlagen größtentheil- mit dem Inhalte deS vertrage« vom «. Mär» 1868 und seiner Anlagen überein. Deutsch land wollt« durchaus nur «ine einfache Verlängerung deS bestehenden Vertrage- auf ein Jahr zugeben, Oesterreich dagegen lehnte diesen Modus ursprünglich rein ab und bestand aus dem Abschluß eine- neuen vertrage-. Der Wunsch der einjährigen Prolon» gation wurde diesseits biS zur elften Stunde festqe- halten und schlrrßlich unter gewissen Modikca- tionen von Oesterreich-Unaarn genehmigt: beiderseits wurde da» Recht der Meistbegünstigung ver bürgt. Rach der am 18. Decnuber v. I. stattgebabten Unterzeichnung ist der Vertrag unterm 17. desselben Monat» dem vundeSrath zugeaangen. Die ver fassungsmäßige Zustimmung de« Letzteren erfolgte am 83. December. Bei dieser Sachlage war die Berufung deS Reichst««- zu einer außerordentlichen Session behufS ErtheUung der nach Artikel 11 der Verfassung erforderlichen Genehmigung vor dem 1. Januar 187« — al« dem Zeitpunkte, mit welchem der Vertrag vom «. März 1888 erlosch und der neu Vertrag in Kraft treten sollte — nicht mehr chunlich. von der Ueber- ^ugung geleitet, daß erhebliche deutsch« Interessen ein« Schädigung au-gesetzt worden wären, wenn die vertragsmäßigen Beziehungen, welche durch den neuen Vertrag erhalten werden sollten, eine von den Be theiligten nicht vorhergesehene Unterbrechung erlitten hätten, bat die kaiserliche Regierung deshalb zu der Entschließung gelangen müssen, die Ratification und Publikation deS Vertrage- vor Ertheilung der ver- fuffungSmäßigen Genehmigung deS Reichstag- berbei- zusühren. Dieser Vertragsabschluß ist aber für die ReichSregierung ganz besondere Ursache zu der früher, als ursprünglich beabsichtigt, erfolgten Einberufung deS Reich-tagS gewesen. Wir wünschen, auS dein Provisorium möglichst schnell heraus zu kommen, um so auch unserer Verpflichtung gegen Oesterreich. Ungarn, dem wir für sein Entgegenkommen großen Dank schuldig sind, möglichst schnell zu genügen. Wir sind daher der zuversichtlichen Hoffnung, daß der Reichstag im Hinblick auf di« dargelegten Um stände, welche die rechtzeitige Einholung seiner Ge nehmigung verhindert haben, die nachttägliche Ge nehmigung deS eingehaltenen Verfahrens nicht ver sagen werde. (Beifall.) Abgeordneter vr. Delbrück: Der Herr Staats- secreiair von Bülow hat in seiner Rede schon eine Signatur deS vorliegenden Vertrages gegeben. Man ist dahin bei den Bethandlungen gelangt, daß man vor der Alternative stand, entweder daS ganze 8er- tragSoerhältniß aufhören zu lassen oder einen Noth- vertrag abzuschließen, der wenigsten- die Fortdauer einiger der bestehenden Beziehungen garanttrt. Und ich erkenne auch an, daß oei dieser Sachlage der Reichstag allen Grund hat, der Regierung auf ihrem Wege zu folgen und die seitherigen Beziehungen nicht abzubrechen. beit dem 1. Januar 1854 stehen wir mit Oesterreich in einem so intimen HandelSverhält- niffe auf Grund eine- Vertrage-, wie zu keiner! anderen Lande, und die Entwickelung dreseS Ver hältnisse- mit den Verträgen von 1853 , 85 und 88 steht einzig da in der Geschichte der europäischen Handelspolitik. Der große Werth aller von mir be- - zeichneten Verträge lag nun im Wesentlichen auch darin, daß dieselben auf längere Zeit — auf Ist Jahre — Geltung hatten, und daß die Industrie also Sich«? beit gegen eine Verschlimmerung der bestehenden Zu stände hatte (Sehr wahr!). Wie bedeutend der WaarrnauStausch »st, bewerft die Zahl, die jährlich mrndeftenS eine Liertelmilliarde beträgt, und der Verkehr hat seit dem Jahre 1853 einen ganz rapiden Aufschwung genommen. Ich veralerch« die Zahlen für die Jahre 1854—5« und von 1878—75. Da ft«i< t der Verkehr zwischen Oesterreich und Deutschland bei Eisenwaaren beispielsweise von 3 auf 33 Milliouen Mark, bet Seidenwaaren von 1 Millien auf 7 Millionen, bei Wollenwaaren von 3 auf 18 Millionen. Ich muß angesichts dieser Thatsache sagen, daß der Hauptwerrh de- unS vorgelegtrn vertrage« darin liegt, daß er unS den Weg offen läßt, später rmen neuen und definitiven Handelsvertrag mit Oesterreich abzuschließen. Dann aber — Da« muß ich im Widerspruch mit dem Herrn StaatSsecretair v. Bülow behaupten — darin kann ich nicht beistimmen, daß wir, wenn der neue Vertrag nicht zu Stand« käme, dann in Oesterreich schlechter