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Eibenstocker Tageblatt Anzeiger fir den KntkgerichkdeM Eibenstock mb besten Umgebung 178 lv«r Bezugspreis beträgt monatlick 1^0 RM bet freier Zustellung, bei Abholung in unserer De- MftssteNe 1,60 RM. Erscheint tägl. nachm. mit Suuimhm« der Sonn- und Feiertage. Im Fall« Höherer Gewalt od«r sonstiger Störungen des Betriebs der Zeitung hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nuchlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Fernsprecher Nr. SIV. »«fassend -te Grtsch«ßte«: Libsnftosk, Maue»chal, Larlsferd, Hu«-shM>el, Neuheide, Oberftützengrün SchS«heide, SchS«heidee. Hammer, Sosa, Nater» ftützengrün, WUdenthal, wilzschhaus, wolfsgrün us« vkse» vlatt enttzäL die amtlichen vekanntmachungen der staatlichen und städtischen vehteden zu Eibenstock ------- 8S. Sehrga«-. —— Dienstag, den 2. August Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Millimeterzeil« im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die 90 mm breite Millimeterzeile im Tertteil 1b Pfennig. Annahme der Anzeigen bis späte- stens vormittags 9»/, Uhr, für gröbere «inen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An zeigen am nächsten oder am vorgeschrjeben«n Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Postscheckkonto Leipzig Nr. 366 67. 1S»8 Sparaktion zum Volkswagen Grundlegende Rede Dr. Ley- auf dem Betrieb-appell zu Leverkusen AuS Anlaß des 75jShrigen Bestehen« de« Leverkuse- mr Werkes der IG. Farben sand aus dem Gelände der Fabrik in Leverkusen ein Betriebsappell statt, der seine besondere Bedeutung dadurch erhielt, daß ReichSorgani- fattonSleiter Dr. Ley über die Probleme des deutschen volkswagens sprach und den Beginn der großen Spar ecktton verkündete, die eS jedem Deutschen ohne Unterschied Sei» Standes und Besitzes ermöglichen wird, diesen Wagen Zu erwerben. 15 000 Gefolgschaftsmitglieder, die sich zu dem ein drucksvollen Betriebsappell versammelt hatten, grüßten freudigen Herzens Dr. Ley in ihrer Mitte, der ja selbst t» den Jahren deS Kampfes ihr Werkskamerad gewesen ist. Gauleiter Florian gab diesem herzlichen Gruß Ausdruck und würdigte die Bedeutung des deutschen Großunternehmens, daS in der ganzen Wett den deutschen Arbeiten ein unvergängliches Denkmal gesetzt hat. An schließend aab Generaldirektor Kühne einen kurzen Ab- Utz der Geschichte dieses chemischen Werkes. Von stürmischem Beifall begrüßt, betonte Reichsorga- NlsationSleiter Dr. L eh, daß es für ihn ein eigenartiges «ld zugleich stolzes Gefühl sei an diesem Appell teilzu- Nehmen, eigenartig, weil er selbst ja sieben Jahre in die sem Werke tätig gewesen sei und hier eine ganze Reihe von Altaardisten wiedersehe, die seinerzeit mit ihm in dieser Stadt für die Idee des Nationalsozialismus kämpften, »in stolzes Gefühl andererseits, da Führer und Partei daS erfüllt haben oder di« Erfüllung sichern, waS er damals in den Jahren des Kampfes hier predigt«. -Mr Nationalsozialisten", betonte Dr. Ley, „sind keine Phantasten, wir sind Idealisten, die sich mit aller Kraft und Energie, mit allem Fanatismus sür daS Werk ein- setzen und dabet mit beiden Füßen auf der Erde bleiben. .Wir verwirklichen, was wir predigen!^ In grotzen Zügen legte Dr. Ley den Taufenden von Arbeitskameraden dar, wie all di« Programmpuntte, die auch hier in den Jahren deS Kampfes von d«n alten Mit streitern d«S Führers vertreten und verkündet wurden, nun der Verwirklichung »Mgegengehen. Dr. Ley beschäftigte sich dann mit der Frage des volkswagens. Er wandte sich einleitend gegen die Behauptung, daß das Auto einen Luxus darstelle, der nur für bestimmte Schichten des Volke- bestimmt sei. Er er innerte daran, daß ja so viele Dinge des täglichen Lebens früher einen LuxuS bedeuteten, und betonte: „Wir wollen fa nicht die Menschen zu Proleten Herabztehen, wir wollen, daß es in Deutschland nichts mehr gibt, an dem der deutsche Arbeiter nicht seinen Anteil haben kann! (Stür mischer Beifall.) So wird es schon in einem Jahrzehnt auch keinen schaffenden Menschen in Deutschland mehr geben, der nicht seinen Volkswagen hat oder ihn zum mindesten haben kann, wenn er es will." Millionen Volkswagen Jahresproduktion Unter lebhaftem Beifall begrüßte Dr. Ley den genia len Konstrukteur des Volkswagens, der ebenfalls an die sem Appell teilnahm. Er teilte mit, daß die erste Serie dieses Volkswagens, dieses technischen Wunders, voraus sichtlich bereits Ende nächsten Jahres die Fabrik verlassen werde. Nach ihrer Fertigstellung werde die Volkswagenfabrik nicht nur die größte Automobilfabrik, sondern die größte Fabrik der Welt überhaupt sein. Während Ford eine Produktion von einer Million Wagen im Jahr habe, würde die Volkswagenfabrik jähr lich eineinhalb Millionen Wagen Herstellen können. Das Unternehmen werde gleichzeitig auch insoztalerHin- fichr eine Mustersabrtk darstellen. In Stein gebaut und in Eisen gegossen wurden hier all die Gedanken der Berufserziehung und des Siedlungswesens, der Volks gesundheit und der Schönheit der Arbeit verwirklicht, un ter deren Zeichen einmal die ganze deutsche Wirtschaft stehen soll. „Diese Volkswagenfabrtk wird ein großes Olympia der Arbeit werden, gekrönt von einer Akropolis der Freude, der Schönheit. All die Gedanken, die wir als richtig erkannt und die wir im Leistungswett kampf der deutschen Betriebe verkünden, werden hier in die Tat umgesetzt. Mustergültige Lehrwerkstätten werden der deutschen Wirtschaft eine Auslese der Tüchtigsten zur Verfügung stellen, auf völlig neuen Wegen wird die Volks gesundheit gefördert werden, und in architektonischer Schönheit und mustergültiger Anlage wird die Volks- Wagenstadt Fallersleben zu einer Siedlung gestaltet wer den, in der der Geist von.Kraft und Freuoe' zu Haus sein wird." Vas ureigenste Werk des Führers „Der Volkswagen ist das ureigenste Werk deS Füh- «rS. Schon in der Kampfzeit hat sich der Führer mit diesem Gedanken beschäftigt. Und nach der Machtüber nahme bat der Führer jedes Jahr bei der Eröffnuna der Automobilausstellung den Bau des Volkswagens als ein Hochziel unseres nationalsozialistischen Wollens hingestellt. Aber mit Gedanken und Worten hat es der Führer auch hierbei nicht genug sein lasten. Im ersten Jahre der Macht erteilte der Führer bereits konkrete Aufträge, begutachtete vorgelegte Konstruktionen, gab selbst Anregungen, be sorgte die finanziellen Mittel, mit einem Wort, der Füh rer lebte und arbeitete tätig mit in diesem seinem Lieb- liygsgedanken. Und nun ist der Volkswagen wirklich da. Der geniale Konstrukteur und Erfinder Dr. Porsche hat das technische Wunder vollbracht, und der Führer hat alsdann die Deutsche Arbeitsfront mit der gesamten Durchführung — Produktion, Vertrieb, Versicherung, Garagen usw. — be auftragt. Dadurch ist nun das Preiswunder erreicht, daß ein richtiges Automobil für 990 RM. dem Volke gegeben werden kann. Den Grundstein zu der größten Fabrik der Welt hat der Führerselbst gelegt. In diesem Jahre noch wird der erste Bauabschnitt, für 450 000 Wagen Jahresproduk tion berechnet, unter Dach sein. Bereits Ende des näch sten Jahres wird mit der laufenden Produktion begonnen. Der Führer gab dem Volkswagen den Namen .Kraft durch Freude'. Der Volkswagen ist mit einer Dauergeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde autobahnfest und ver braucht sechs Liter Benzin für diese Strecke. Der Motor ist luftgekühlt, und der Volkswagen hat, das dürfte seine schönste Eigenschaft fein, für eine ganze Familie mit vier bis fünf Kindern Platz. Der Volkswagen steigt sehr gut. Ohne weiteres wurde die Großglocknerstrabe mit einer Fahrtgeschwindigkeit von 36 Kilometern spielend genom men. Der Volkswagen wird seit eineinhalb Jahren in 30 Exemplaren erprobt. Alle 30 Wagen haben mehr als 100 000 Kilometer ohne nennenswerte Reparaturen durch gehalten. So ist mit nationalsozialistischer Entschlußkraft und Gründlichkeit und im gewohnten nationalsozialistischen Tempo em Wert in Angriff genommen, das zu den größ ten Sozialwerken aller Zeiten und Länder gehören wird. Fünf Reichsmark wöchentliche Sparrate Ab 1. August beginnt die große Sparaktion für den Volkswagen »Kraft durch Freude'. Hiermit verkünde ich ! folgettde Bedingungen, unter denen sich der Schaffende ein Automobil kaufen kann: 1. Jeder Deutsche ohne Unterschied der Klaffen, des Standes und deS Besitzes kann Käufer des Volkswagens werden. 2. Die niedrigste Sparrate einschließlich Versicherung beträgt pro Woche fünf Reichsmark. Die regel mäßige Einhaltung dieser Sparrate garantiert nach einer noch sestzusetzenden Zeit den Erwerb ei>«8 Volkswagens. Diese Zeitspanne wird bei Beginn der Produktion fest gesetzt. 3. Die Anmeldung zur Sparaktton des Volkswagens geschieht bei allen Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront und »Kraft durch Freude', bei denen weitere Einzelheiten zu erfahren sind. Die Betriebe können Sammelbestellun gen aufgeben. Möge damit ein Werk starten, dessen Ausmaße wir heute erst ahnen, von dem wir aber wissen, daß es da« deutsche Volk in seiner Entwicklung einen weiteren gewal tigen Schritt nach vorn bringt. Jedem schassenden Deutschen seinen Volkswagen, das fei unser Ziel. Wir wolle» nnd werden es erreichen. Helft alle mit, das sei unser Dank an den Führer." Anschließend nahm Dr. Ley die Grundsteinlegung des Kameradschaftshauses vor. Er wies auf die Leistungen des deutschen Arbeiters und des deutschen Unternehmers hin, die in der ganzen Wett geachtet werden, und betonte, daß das Heim, dessen Grundstein heute gelegt wurde, all den Menschen gewidmet sei, die mitgeholfen haben, das große Werk zu schaffen. Symbol deutscher Lebensfreude Das Wort „unmöglich" ist aus dem Wörterbuch des nationalsozialistischen Deutschlands gestrichen. Stärker als das Schicksal ist der Wille, es zu meistern, und fünf Jahre Aufbauarbeit auf allen Gebieten unseres nationa- len und wirtschaftlichen Lebens sind der Beweis dafür, daß die Energien, die im deutschen Menschen schlummern, geweckt sind und zu Leistungen fähig gemacht worden sind, die von einer staunenden oder auch mißgünstigen Welt als „das deutsche Wunder" bezeichnet werden. Eins der größten Wunder aber ist zweifellos die Idee des Führers, für alle schaffenden Deutschen einen Volkswagen bauen zu Handelsregister. Amtsgericht «ibenstock, den 29. Juli 1938. Berilndernng. B 7 Eibenstocker Schmirgelwerke, Aktiengesell schaft, Eibenstock. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 18. Juli 1938 ist das Grundkapital um 12O OOV,— Reichsmark auf 30 000 RM. herabgesetzt worden. Die Herabsetzung ist durchgeführt. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 18. Juli 1938 ist die Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit der Firma Eibenstocker Schmir gelwerke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung und mit dem Sitz in Eibenstock umgewandelt worden. Die Satzung ist durch die neue Satzung vom 18. Juli 1938 ersetzt worden. Die Aktiengesellschaft ist infolge der Umwandlung gelöscht worden. Als nichteingetragen wird noch veröffentlicht: Den Gläubigern, derer Forderungen begründet worden sind, be vor die Eintragung der Umwandlung bekannt gemacht worden ist, muß, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung zu diesem Zweck mel den, Sicherheit geleistet werden, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. Neueintragung. B 8 Eibenstocker Schmirgelwerke, Gesellschaft mit befchrllukter Haftung, Eibenstock. Gegenstand des Unternehmens: Bearbeitung und Ver arbeitung von Schmirgel, Korund, Silicium-Carbid und Herstellung von Schleifkörpern aller Art aus diesen Mate rialien, die kaufmännische Verwertung derselben und die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Stammkapital: 30 000,— Reichsmark. Geschäftsführer: Fabrikbesitzer Maxi milian Germann, Eibenstock. Prokuristen: Max Walther und Wolfgang Germann, beide in Eibenstock. Jeder ist be fugt, die Firma allein zu zeichnen. Die Satzung ist am 18. Juli 1938 festgestellt. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so darf jeder allein für die Gesellschaft zeichnen. lassen, der das schönste und großartigste Symbol des deut schen Sozialismus ist. In dieser Idee kommt der Gesin nungswandel in unserem Volke in «irrer erhabenen Weise zum Ausdruck. Während früher in den Jahren des Ver falls das Auto als Luxus, als Vorrecht der Besitzenden und damit als ein Mittel des Klaffenkampfes angesehen wurde, wird in spätestens einem Jahrzehnt jeder Schaf fende in der Lage sein, im eigenen Kraftwagen seine Frei zeit zu verschönen. Millionen Kraftwagen werden un- hinausführen aus den großen Städten zur Erholung, zur Freude, zum Erlebnis der deutschen Landschaft. In aller Stille, aber mit der dem Nationalsozialis mus eigenen Energie, ist der „Lieblingsgedanke des Füh rers" durchdacht und erprobt worden. Nun ist es so weit, die Voraussetzungen für den Erwerb dieses technischen Wunders, das der KdF.-Wagen darstellt, zu verwirklichen. Für Wochenraten von 5 RM. einschließlich Versicherung kann jeder an dem Sparsystem teilnehmen, um, wenn in wenigen Jahren nach dem Willen Adolf Hitlers sechs Mil lionen Wagen in Deutschland laufen, das Geld für den Erwerb dieses Freudebringers beisammen zu haben. Was noch vor kurzem als nicht durchführbar galt, jetzt wird es Wirklichkeit, und jeder Deutsche kann daran teilhaben.^ Niemand ist ausgeschlossen, und schon sind neue Pläne im Reifen begriffen. So kündigte Dr. Ley an, daß man hoffe, deni Volkswagen sür den gleichen oder einen nur un wesentlich höheren Preis ein Radiogerät mitgeben zu kön nen. Weiter wird in dem gleichen großzügigen Sinn auch die Frage der Garagen und Reparaturwerkstätten gelöst werden. Kurz — alles wird getan, um den KdF.-Wagen zu einer Quelle der Freude und der Entspannung zu machen, zu einem Symbol deutscher Lebensfreude, an der wir alle teilhaben. Tschechische „Rechtsprechung" Zwei Sudetendeutsche angeschoffcn und nur drei Monats Kerker — mit Bewährungsfrist. Vor dem Pilsener Militär-Divistonsgericht fand di« Verhandlung gegen den Feldwebel Toman statt, der am 1. Juni in dem Gasthaus „Zur KrämlingS- bastei" in Eger die beiden Sudetendeutschen Kraus und Bayer durch Revolverschüffe verletzt hatte. Am Abend des 1. Juni saßen, wie seinerzeit gemeldet, mehrere Mitglieder der Sudetendeutschen Partei in dem Egerer Gasthaus friedlich beisammen, als in Begleitung von Sozialdemokraten der tschechische Feldwebel Toman dazukam und randalierend die Sudelendeutschen sofort provozierte. Als der Gastwirt Toman darauf hinwies, daß er sich anständig verhalten oder das Lokal verlassen möge, griff der Tscheche den Wirt mit erhobener Faust an, so daß die Sudetendeutschen datwischensvrinaen und