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chWn-CWWerAnzeiM 4°««» Tageblatt cllage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebühr für die ögespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30Pfg. Die A- 39 Jahrgang Sonntag, den 6. Oktober 1912 Nr. 233. Geschäftsstelle Bahnftraße 3 Fernsprecher Nr. 151 4o4sz'. ^z'z7^e/z»o7>s/. HoedscktuogsvoU 4o»«k 81i»6«r. 8ieigö^sll! L Kaissr ' - ^larkll, Loks Uai-ktsÄ88oksii Oberlungwitz, am 5. Oktober 1912. Der Gemeindevorstand. Ein Dhriger Knabe wird in Pflege mid Ziehe gegeben Oberlungwitz, am 5. Oktober 1912. Der Gemeindevorstand. MW-italienischer NiedensMtz diesen Frieden wohl nur, um freie Hand gestüm der kleinen Balkanstaaten wirklich ge dämpft worden, so daß für diesmal der Friede noch erhalten bleibt? Manches spricht für die zuletzt genannte Möglichkeit. Die Türkei hat Der,Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfts stellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. .i Der Posten eines stellvertretenden Leichenwagenbegleiters ist zu besetzen. Bewerber wollen sich baldigst im Rathaus — Registratur — melden. Zgespaltene Zeile im amtlichen Teil 50 Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, jedoch nur bei alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich DGGGTGGTGGGTGGTSGDGGTGGGDGGGGGGGGGGGTGGT Redaktion nicht verbindlich. TGTGGVGTGDGGTTGDGGDGDGDGGTGGTGGGGTKGGGGL gegen seine ehemaligen Vasallen zu bekommen, die dem Osmanenreiche existenzgefährdende Ampu tationen beibringen wollen. meldeten sich zum Wiedereintritt. Auch die beiden jüngsten Söhne des Königs sowie der älteste Sohn des Kronprinzen, der in Berlin weilende Prinz Georg, meldeten sich zu den Fahnen. Der griechische Konsul in Newyork erklärte, seine Regierung habe ihm telegra phiert, er solle alle griechischen Reservisten in Amerika auffordern, nach Griechenland zurück zukehren. Die griechische Flotte ist ausgelaufen und kreuzt zum Teil im Aegäischen und zum Teil im Jonischen Meere. Der König von Monte- negro hat sich einer Londoner Meldung zufolge mit seinem Stab an die türkische Grenze be geben. Montenegrinische Abteilungen sollen be reits in türkisches Gebiet eingefallen sein. Rumänien hat noch nicht mobil gemacht. Es wird sich neutral verhallen, solange der Dreibund nur Reformen verlangt, jedoch die Türkei tat rästig unterstützen, wenn die Bal kanstaaten auf Gebietserwerbungen ausgehen. OL 6222221^ /2. /o/gkov /§/2. Hesrö/rkrArtNA kästen. Seske klUx«!, kl»v1no8, PKonolL«, »Ll-monium« kaokt ooi I«u>t man am dMIjsit« doi L t. vwmflr, fMk»1 ZN 6lrö««t«a kiwoo- u. dktvolaxar klataa kortrot«- kkaltzLnnaal n: »u ' »n Nun ist doch Tatsache geworden, wogegen sich noch bis vor wenig Tagen die türkische Regierung stränble: sie hat Frieden mil Ita lien geschlossen und Tripolis und die Cyre- naika preisgcgeben. Was den Italienern nicht durch Kriegsvperationcn gelang, was die wochcnlangen — so oft liirkischerseits in Abrede gestellien — Friedensverhandlungen nicht zuwege bringen konitten, das hat die Mobilisierung des Balkanvierbundes getan. Italien Hal einen Krieg gewonnen ohne Waffenerfolge — eine afrikanische Kolonie, in der es während des 12 Monale währenden Feldzuges nur einen schmalen Küstenstreifen zu besetzen vermochte. Welchen kolossalen Gebietszuwachs Tripolis für Italien bedeutet, vergegenwärtigt unsere Karte. Italien, das über etwa 286,682 glrm Erdfläche gebot, cr- tzäli in Tripolis mil Fezzan und Varka einen Landerwerb von 799,040 gk m. Die Italiener können also mit dem Erfolge dieses so oft kritisierten Feldzuges sehr zufrieden sein und König Viktor Emanuel, dessen Bild wir neben dem des Sultans bringen, kann sich als Mehrer seines Reiches feiern lasten ... Ob aber mit diesem Friedensschlüsse auch eine „Entspannung" auf dem Balkan folgen wird, ist sehr zweifelhaft, denn die Türkei schloß l durch den FriedenSschlutz mit Italien Ell bogenfreiheit erlangt, so daß der günstige Augenblick, auf den die kleinen Kläffer hoff ten, bereits verpaßt ist. Die Türkei wird für die Abtretung ihrer letzten nordafrikanischen Provinz von Italien eine ansehnliche Geld summe erhalten, während die Staatskassen Bul gariens, Serbiens und Griechenlands leer sind und bleiben werden. Die Mächte sollen ein schließlich Rußlands einig in dem Wunsche sein, den Frieden am Balkan aufrecht zu er halten und zur Befriedigung der kleinen Bal kanstaaten die Türkei zwc Durchführung der gebotenen Reformen zu zwingen. Auch daß der deutsche Reichskanzler, wenn auch nur auf wenige Tage, sich zur Hochwildjagd nach Lin derhof begab, deutet an, daß eine unmittelbare Kriegsgefahr nicht mehr angenommen wird. Die Türkei will von Nachgiebigkeit nichts wiüen, sondern erklärte den Mächten in einer Zbckularnote, daß sie sich angesichts der feind seligen Haltung des Vierbundes volle Be wegungsfreiheit Vorbehalte. Die Kriegsbegei sterung erfüllt alle Kreise. Studenten durch- ziehm die Straßen Konstantinopels mit den Rufen: „Nieder mit Bulgarien, Serbien und Griechenland!" Die Schulen sind geschlossen. Am Namenstage des Sultans standen Tau sende vor dessen Palast, brachten dem Herr scher begeisterte Kundgebungen dar und ver langten die sofortige Kriegserklärung an die 'einblichen Balkanstaaten. Die türkischen Par teien sind patriotisch einig, auch die Albane sen. Die Türkei weigerte sich endgültig, die griechischen Schüfe und die serbische Munition freizulas'en. Ein türkischer Minister versicherte, die Bulgaren hätten schon die Grenze übcr- sckwitten. Nach anderweitigen Meldungen wird der türkische Generalstab die Taktik befolgen, gegen Griechenland, Serbien und Montenegro die De ensive zu beobachten, gegen Bulgarien jedoch die Offensive zu ergreifen. Die türki ses en Streitkräfte bei Adrianopel erreichen der zeit bereits die Stärke von 250 000 Mann. Die Kleinstaaten werden mit Beschwerden uns Forderungen fortgesetzt in Konstantinopel w e bei den Regierungen der Großmächte vor stellig. Serbien forderte unter der Drohung, seinen Gesandten abzuberufen, erneut die Frei gabe der zurückgehaltenen Munition, beschlag nahmte aber selbst eine Munitionssendung Deutschlands an die Türkei. Bulgarien und Griechenland beklagten sich, daß ihre in der Türkei weilenden kriegspflichtigen Staatsange hörigen an der Abreise in die Heimat verhin dert würden. Bulgarien beabsichtigt, in seiner Note an die Großmächte sein Verhalten zu rechtfertigen. Kreta ruft seine Angehörigen zu den Fahnen. Der griechische Kronprinz Konstantin reiste zur Armee ab, die man durch Einberufung neuer Altersklassen auf 160 000 Mann zu brin gen hofft. — Die Prinzen des Königshauses, die vor drei Jahren bei der Aufstandsbe wegung aus der Armee ausgetreten waren, 497 780 462 57« 960 1930 488 812 672 000) 000) 491 221 930 256 967 847 780 330 681 310 500) 922 314 654 >008 >000 318 597 449 300 290 > 89 ) 27 900) 584 183 311 107 943 206 313 >00) 771 33 384 347 897 678 609 982 542 > 33 756 992 471 403 137 316 821 82 80 114 531 897 972 6.76 205 I84 512 7 >7 1' N.« 686 216 246 833 963 51 796 553 263 672 304 989 232 00) 727 :00) 55 >00) 190 774 815 27 828 193 550 60 268 >99 74 183 169 !84 91 134 41 )53 30 '61 203 00) 95 62 00) 60 160 )05 )05 >79 >28 175 130 36 172 143 >88 165 >52 rio !'8 >66 00) 10 >74 )74 30 113 >31 49 89 184 41 25 120 >23 <31 1S7 '19 kvlvkskaß Ldvmmtr Kronsnstr. II Vdvwmtr ülockoroa» a. am klati«. aoorkaoat vorrvzPodor Lior«: «flt I. lltmdmvm, üvtvV^v, ksviluw. «. kvivr- Ilnidn, uni! flrviVif kil«ut»!li:. lo »Ho» äsr »r» mL-rls»» Neva, von 18—8 Mir, «o^lo L l» oart». Voo v Mir »d rolo^o 1» klpvriilxvricktvv. 6ss1s un6 billiZsIs ösrussquslls kör K>6il1vr-8loifv o Konisktion o 8raul3U38l3ttung8n Laum^oll^arou, OaräLuvu, löppiotw Lr8lling8au88lattung6n ° o o kvform-kvH^vllsn. W«k-U l D F" MM« D-U-iF gmNs. 8s)t«>t«Us kür M ttottestells kür tts>r»sk«ktl. Xu do» Vorrügtiodsr ^skis- uuä kotvsio, Sokoppsv IV ?kg .'. .'. Di« Lüoke^biotot äs» Sodwaokdoktssts. Dienstag, de« 8. Moder 1812, vormittags 11 Uhr sollen in Wüstcnbrand 1 Motorrad, 2 Fahrräder, 11 Lenkstangen, 7 Radfelgen, 1 Vorder rad und 1 Waschmaschine versteigert werden. Bieterversammlung: Pohlers Restaurant, Wüstenbrand. Limbach, den 4. Oktober 1912. Der Gerichtsvollzieher dcs Königl. Amtsgerichts. Jie BMMrise. Ist es nur die Stille vor dem Sturm, die augenblicklich herrscht, oder ist das Kriegsun- OertlicheS und Sächsisches. * — Aus der Schule. Mit dem 7. Oktober beginnt das zweite Halbjahr 1912/13, das 21 Schulwochen umfaßt. Der erste Teil des zweiten Halbjahres reicht bis zu den Weihnachtsferien und enthält 11 Wochen. Die planmäßige Schularbeit wird unterbrochen durch das Reformationssest, das Donnerstag, den 31. Oktober, gefeiert wird. Mittwoch, den 20 November, findet der allgemeine Bußtag statt, und Sonnabend, den 21. Dezember, wird die Schule beendet, da an diesem Tage die Weihnachtsferien beginnen und bis zum 6. Januar dauern. *— Meisterprüfungen. Wie uns von der Gewerbekammer Chemnitz mitgeteilt wird, haben seit Anfang Juli bis Ende Sep tember 1912 68 Handwerker bezw. Handwer kerinnen die Meisterprüfung gemäß K 133 der Reichsgewerbeordnung abgelegt und bestanden, darunter u. a. der Fleischer E. M. Schubert in Grüna, die Bäcker B. H. Dietz in Mittel- rohna, E. M. Walther in Thalheim, E. L. Wetzel in Zwönitz und G. P. Ehnert in Nie derwürschnitz; die Schneider I. Reichmacher in Niederwür'chnitz und F. B. Martin in Calln- berg; die Schmiede F. O. Wolf und O. R. Teichert in Hohenstein-Ernstthal; der Zinngießer R. E. Klemm in Waldenburg und der Stellmacher F. H. Dietrich in H o h e n st e i n - E r n st t h a l. Ein Schuh macher hat die Prüstmg nicht bestanden und 1 Fleischer, 1 Tischler nnd l Photograph sind von der Prüfung zurückgetreten. * — Die Schuhe werden teurer. Die Stadt Weißenfels bildet mit ihren weit über 100 Schuhfabriken einen der Hauptortc der deutschen Schuhindustrie. Von Bedeutung ist daher folgende Resolution des dortigen Vereins der Schuh« und Schäftefabrikanten, die zweifellos eine Erhöhung der Schuhpreise zur Folge haben wird; Infolge der unabsehbar Der städtische Fischmartt im Nathause wird auf Sonntag, den 6 Oktober IN 12, vormittags '/z7 bis '/,9 Uhr uud soweit der Vorrat reicht, Montag, den 7. Oktober IVIS, vormittags von 8 Uhr ab verlegt, da die Fische erst Souuabeud mittag eingetroffen sind. Es werden verkauft: Heringe, Pfund 13 Pfg., Seeaal, Seelachs, Kabeljau und Schell fisch, jedes Pfund 23 Pfg. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. L7z7oc»V6 ^sc/zs^szzs NTi/zzzzzzz.-s- AüzzvoL/zzzzFsz? vozz 47. HOB-47.