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S//RI 7^/r , SÜF-/- obe laT-mo/-. L«. - Telefon SSV. ischerei ei -«»»«iisch». Vlelchmitttln ausgeschlossen, üung. > Erzgebirges. rmil NI. ins oethestr, 18. grecher 352. — Handlung wirb kche »innen. tiefer gemocht. Dehe faar, in allen vsten empfiehlt 6»uaop lenfnbrik^Au» rmWettiuplatz ednmclüs WS xsl r firmen ^uev»KI. ekel I<«u ieI«-N. 1 an !d»ck, «utrbech, » m. «em... Natratz.SlM -nellsten«. >i-«n» werk'- Montag» äen 28. November IS2> >o. Jahrgang Nr. 21» Mer Tageblatt IMS Mzeiger für öas Erzgebirge -»r»s»r«ch»-i»schlu- Nr. SS. . M, ,, ........ o »>/-Utzk-»rmiU-,. Lel.^amm,: Lageblatt ^ue»r,o»birs». Mlese» Vlalt enthalt Sie amtlichen Bekanntmachungen öes Nates -er Stadt f^ue. Vs,lsch.ck.tkont», Mt Leipzig Nr. tt)». Das Wichtigste vom Tage. Sitte v»n «mtltcher Veite mitgeieilt wird. ..ist hie G«se>mtz«hl der Erwerbslosen als Unter« stttzunzSempsLnger im Oktober von 186000 teuf 152000 und die der unterstützten Famt- kienan gehörigen von 208000 aus 168000 zu- AAEregangen. tzie d«uisch»t»»lnischen Verhandlung?» stitlen in D-erschlesien selbst, wahrscheinlich in Katt» Witz, Geführt Wertzen. U«chau<»vtl«'ieu »berfchlesischer Wirt schafts kreise haben eine Denkschrift über die PslHva tze» Genfer Gewaltspruches für Ober- schlesben «uSgearbeitet. d Mine Bafhin»r»ner Meldung kündigt eine Ft- vautzk»nferenK an, zu der auch Deutschland zu« S-'-*.«en werde. MSglich erweise wird die Konferenz in Wa- ?Kih»«t»u bi, de» erste« Hüllte des Dezeulber v»>ktO«t werde«, um den Delegierten Gelegenheit zu GSlea, Weihnachten ilt der Heimat zu verbringen Nie tz»n unterrichteter Veite mitgeteilt Wirtz, ist das Utzstj» »uv » «ged iet » » n Sed »ub « rg durch »u- gav^lfchetz Militür algestzerrt worden. Die neuen Steuern. Bon Dr Hermann Pachnicke, M. d R. Ucker den Fehlbetrag im Netchshaushaltplan hat die Regtcrun- Ziffern gegeben, die wett voneinander ab- weicheu. Bald hieß e», er mache 114 Millionen, dato, « mache 161 Millionen ans. Hie Verschiedenheit er- Gtzvi sich daran», daß dm ersteren Falle für dis in Mach x» Mistenden Zahlungen eine Ilimrechiunig LU 2V, Ku fetteren Falle za sS ,Pr»zent erfolgte. Beide Ent« wavtunMalwren sind aber nicht mehr richtig: denn iin- Swischsn M d-r Kurs des Dollars auf über 280 g?- sttagen »sP dach man die Gsldmark mit 60--70 zu mul- UPUjieren hat, um ihren Papierwert sestzustellen. Die k>»-litttg -«»' Uefizit» wird unter diesen Umständen im- kmv fchiviert-ger. Aber sie mutz versucht werden, wenn wir, nicht durch imnwv Umfangreichere Ausgabe von Htupiergelv die Reichsmark weiterhin entwerten wollen. AM Ausfüllung dieser gewaltigen Lücken sollen die ««»en «Steuern dienen. Ihr Gesamtertrag.lüfst sich kur ganz r«ch schätzen, d» er «n festen Anhaltspunkten tdhlr. Eiirstweulen glanbi man, insgesamt auf «ine Ein- vEhme. d»n OL Milliarde'n rechnen zu dürfen Ruf tz«n Besitz und «ns den Aerbrailch derieilt sich die Mchr- tzhIastnitG «tu>a zur Hälfte, wobei Merdiugs herbvr- tzutzeb«» bleibt, da- bei der Abwülzüarkeit der meist«» KilGuoen ein« sch«rfe Grenze nicht gez»-en werden kann. Li« Dtutzschnbderhandlunzcn über di« Nesttzsteuern lassen 'itrzendetnr Vermutung über ihr Ergebnis noch »ntcht zil. !Z>u Vm-branchsstenerausschuß dagegen ist das Tempo ein rascheres und sind mehrere wichtige Beschlüsse schon Erfaßt. , Tie Zollvorlage ist erledigt, allerdings nicht ganz nach den Vorschlägen der Regierung. Ihr Ent wurf,sah eine erhebliche Erhöhung der Zölle auf Kaffee, Kakao und Tee vor. Gern hätte inan auch noch für Wein und für gewisse besonders ertragreiche Südfrüchte den Zollsatz gesteigert. Dem aber stand Artikel 269 des Fricdensvcrlrages entgegen, der die Erhöhung dieser Zölle gegenüber 1914 während dreier Jahre nach In krafttreten des Vertrages verbietet. Für rohen Kaffee sollte der Zollsatz von 130 Mark aus 200 Mark, für' Tee von 220 Mark auf 350 Mark erhöht werden Ein- Prechcnde Heraussetzungen waren für gerösteten Kakws, Mr Kakaobutter, für Kakaopulver usw. vorgesehen. Zn- fischen «b*r h«Ne sich die Lage dadurch »«rändert^ ml! Wwtu.ifi »»m OS. -ko»«rüder der Goldaufschlag, der tzli» .dahin 1900 d. H. betragen hatte, zum Zwecke der tzlntzerssuttg d»1 Zolle» an den Mertstand der Mark auf lwoo erhöht wurde. Die darin liegende veroierzigfa- chuug de» Z»lle» bedingt eine höchst empfindliche Preis- stetgruung, die sich sehr duld sortsctzcn üürd, da der Zuschlag von 3900 nlir etwa einem Dollar kn rs von 160 bi» 170 entspricht und die Negierung sich ausdrücklich eine weitere Erhöhung gemäß dem Tollarstand Vorbe halten har. Würde man gleichzeitig mit diesem Zoll aufgeld auch noch den Ärundzoll erhöhen, so kämen Preise für die der Bevölkerung nun einmal unentbehr lich .gewordenen Äenutzmtttel heraus, die in» Phanta stische gehen und den Verbrauch allzusehr etnschränken würden. Die Mehrheit konnte sich daher nicht eittschUs- hen. di« vorgeschlagenen Zollerhöhungen anzunehmen. Nur die beiden Be^mnWHarwten, Zentrum und WHr- heitSsozialvemokratie, stimmten einer Zollerhöhnng zti, zwar auch nicht in der vvn der Negierung vorgeschla- genen Höhe, wohl aber nm die etwas ermäßigten Sätze, die der Netchswirtschaflsrat nach längerem Zögern an genommen hatte. Anders liegen die Verhältnisse bei dein weiteren Vorschlag der Negierung, der darauf hinauslies, für ein« Reihe besonders genannter gollposilioneu eine all- gemeine Erhöhung um 100 Prozent eintreten zu lassen Hier stimmten fast alle Parteien zu, weil eS sich zumeist nm Gegeustände handelt, die eine Verteuerung ertragen können und weil durch di« Verteuerung eine Einschrän kung ihrer Einfuhr bezweckt wird. Die Regierung will dazu übergehen, die Einfuhrverbote fallen zu las sen und die unerwünschte Einfuhr durch höhere Zölle zu erschweren oder zu verhindern. Von den Ver brauchssteuern ist die Leuchnnitlel- und ZünLwaren- steuer bereit» angenommen. Au») bie Kraftfahrzeug- uni Rennwettsteuer begegnete einem grundsätzlichen Wider spruch nicht. Tie Bier- und Mineralwassersteuer wird am Dienstag in Beratung genommen. Die Leuchmittel- steuer (elektr. Glühlampen und Brenner, Glühkörper Brennsttfle usw.) brachte nur wenig ein, im letzten Jahr Ntu: noch 1(1 Millionen Mar?. Ihr Verhältnis zu 'sen Preisen hat sich erheblich verändert und soll nunmehr durch Erhöhung der.Steuersätze auf das vierfache ihres bisherige« Ertrages verbessert werden. Ruch .bei den Züntzwaren Hut sich die Gelbentwertun- in dem Sinne bemerkbar gemacht, datz die jetzige steuerlich« Belastung hinwr der früheren im Verhältnis erheblich zurückbleiln. stmer diesen Umstünden erschien «S «ngesichis des drin genden Geldbedarfs de» Reiches gerechtfertigt, die Steuer aus Zündhölzer, Zündspänchen, Zündstabchen und Zünd- kerzchen zu verdoppeln. Eine höhere Swuerbelastung anch für Feuerzeugs, Zündsteine und Zllndschienen ein- lreien zu lassen, ist nicht, für angezeigt erachtet worden. Di« Biersteuer soll vervierfacht, ja, wenn inan die Er höhung der Gemeindeavgube von 65 Psg. für Len Hekto liter Bier aus .10 Mark uni verücksichligr, verfünffacht werden. Der Mehrertrag wird gegenüber düm Jahr 19v1 auf ,8SS Millionen geschätzt, so daß ein Gesamt aufkommen von 1 Milliarde Mark aus dem Bier für Retchszwecke erwartet wird. TW Steuer aus .Mineral wässer will der Entwurf verdoppeln. Sehr umstritten ist Pi« Tabaksteuer.. Die Interessenten machen Gegen vorschläge, worüber der Ansschnst noch zu entscheiden haben wird. Zucker und Eüßsiosf sollen gleichfalls er heblich stärker getroffen werben. Tie Kohlensteuer liegt noch nicht vvr. Alls ihr wird, ebenso ans der Umsatz steuer, die der BesitzsteueranSschnh zu beraten Hal, ein besonders hoher Ertrag erwartet. Der Besitz- wie der VerbrauchssteueranSschug wollen dem Plenum möglichst noch vor Weihnachten ausreichen den Peralungsstosf liefern. Ein Abschluß der Fi- nauszaktion kann indes vor Jannatr kaum erfolgen, da zunächst beide Ausschüsse nach Beendigung der Einzel-. ieratungen nrchmals zusammentreten, nm da, wo es nötig. Ft, «emetnsam einen Ausgleich herbehzukühren. Erst dann ist daS Plenum in der Lage, endgültig seine Entscheidungen zu treffen. Zwischendurch will der Reichskanzler, wiederum in der vereinigten Sitzung bei der Ausschüsse, Stellung zu der Kredithilfe der Industrie und zu den Bedingungen und Voraussetzungen nehmen, welche der Reichsverband an sein Angebot geknüpft hat. Wir werden also eine zweite Generaldebatte erleben, die noch wichtiger als die erste ist. Ob die Kre d il akl i o n gelingt, das unterliegt bis jetzt noch starken Zweifeln. Soviel aber ist sicher, dah alles aufgebvlen werden soll, um die Zahlungen am 15. Januar und 15. Februar 1922 zu leisten. Eine Stundung hat die Reparations kommission einmütig abgelchnt. Auf ein Entgegen kommen werden wir, wenn überhaupt, erst später rech nen dürfen, wenn sich in der Welt die Erkenntnis dnrch- gesehl hat, Latz es im eigenen Interesse der gegnerischen Vmaten liegt, die deutsche Volkswirtsthasi bor dem Zu sammenbruch zu retten. Der Golätarif. Im Gtkilernnsschnsl, ist mit Rücksicht auf Vie Geld entwertung von demokratischer Seite bekanntlich angeregt worden, einen Goldlar.if zu schaffe.i. Ter demokratische Abg. Fischer, hat zu dessen Du»chsUhrnng im Unter ausschuss des Ausschusses folgenden Vorschlag gemacht: Der Neichsrat stellt zu jedem Bcranlagnngstcrmin zürn ersten Male am 31. Dezember 1023 den durchschnitt lichen inneren EntwertnngSfaktor der letzluergangeneu drei Monate von Paptermark zu FrtedenSmark fest. Dieser gilt als Divisor bet der Teilung des im Papier veranlagten Vermögens, um dessen FriedenSmarkwert zu ermitteln. Die Vermögenssteuer, die in Friedens- mark zn zahlen ist, wird tn BterieljahrSralen entrich tet. Zu Beginn sine» jeden Lteuerquarlai» stellt der Neichsrat den durchschnittlichen Inneren EntwertungS- fäklor von Paptermark zu FrtedenSmark im vergange nen. Sünerguartnl fest. Dieser gilt als Multiplikator für die Entrichtung des FriedenSmarkwenes der Steuer in Paptermark. Lin Beispiel möge den Verlauf der Steuererhebung klar machen: Papiermarkmert des Ver mögens 600 000 Mark. Entwerlnngsfaktvr (Divisor) 15: also FrIcden'Smarkwert 40 000 Mark. Die Steuer be trägt 53 Mark. Entwertungsfakior 15, Papiermarkwert der Steuer also 795 Mark. Beim ersten Zahlung», tcrmin ist der Multiplikator 15; es sind als« zu zahle« 53 : X 15 gleich 198,75 Mark. Beim zwei'en Zah lungstermin ist der Multiplikator 20. Es sind alsod ann lungstermin ist der Multiplikator 20. Es sind also dann zu zahlen 265 Mark. Beim drillen Zahlungsiermin ist der Multiplikator 12. Es sind dann zu zahlen 159 Paptermark usw. Entgegenkommen äer Negierung der äen Beamtenwünschen. Zn der Sitzung des Beamtenausschnsses des Reichs tages am Sonnabend führte der RegierungSvertreler, aus, daß die Gegensätze zwischen der Regierung unch ben Parteien nicht mehr unüberbrückbar seien. Beamtau» rät« »der -Vertretungen sei keine KabinsttSfrag». !Li» Regierung wer»« sich in ber Jmmunitälsfrage »er Per» lreter, in der Teilnahme der Tienstvorgesetzlen an des engeren Sitzungen uns bei »er, Gruppenwahl entgegen« kommend zeigen. Auch über die SchlichtungSausschüsss werde man sich einigen können, da nach der Aussprache am Freitag der Minister in seiner Verantwortlichkeit nicht beschränkt werden solle und den Entscheidungen der Schlichtungsausschüsse, keine bindende Bervkjichtunß beigeiegl werde. Ter Demokrat Schuldl führte au», datz es! kein eigentliches Sireikrecht der Beamtem geb«, es könnten aber Situationen eintreten^ in Venen sich i»i» Betroffenen einfach da- Recht nehmen. Ter geg»nwär» tige Zustand genüge nicht, e- müssen deshalb Schlich» tungSauSschüsse geschaffen werden, deren Gntschetbun» gen allerdings bindende Kraft nicht haben dürfen. Dttd» auf.wurde die Debatte auf Freitag vertagt. Deutjchlanä auf äer Washingtoner Konferenz. Es kann kaum noch einem Zweifel unterliegen. vaK Präsiden! Härding dis ernstliche Absichl Hai, noch Vvr dem Abschluß der Washingtoner Konferenz Deutsch land und. Rußland zur Teilnahme einzulaoen. Er hat vsfen davon gesprochen, und dre Absicht geht woM ans .der Erwägung hervor, daß Deutschland» un» Ruß lands Zustimmung zu den Washingtoner Vereinbarungen auch .eine wirksame Entkräftung der Briandfchen Vor wände gegen die französische Einwaffnuiljj sein würde. Der deutsche Geschäftsträger in Washington hat gleich nach Briands NüslnngSrede in einem Zeilun«,öinierview erklärt, Deutschland würbe bereit sein, vor einem inter nationalen Forum alle Zusicherungen zu geben, daß' Frankreichs Augst unbegründet sei. In Wahrheit weiß man natürlich in Washington ganz ge-' nau, daß die Entente sich sämtliche erreichbaren Garan tien gegen jeden neuen Krieg durch die. völlige Wehr-> losmachung Deutschlands selber geschaffen hat. Vria,nd weiß auch ernsthaft nichts anderes anzuführen, als daß Deutschland sieben Millionen ausgebildete Mannschaften besitzt. ES fehlt nszr noch, daß der menschenfreundliche französische Premierminister verlangt, daß diese Männep abgeschlachtet werden sollen. Daß sie keine Kriegsge fahr darsiellen, weiß Briand so gut wie Hardtng. Der erstere will es nicht wahr haben und der zweite mücht» seinen KrtegSgenvssen vvn einst glicht vor den Kopf stoßen. Darum soll Deutschland die Mitverantwor tung für die Washingtoner Beschlüsse übernehmen und dort so .ein« Art Urfehde schwören. Der erste Teil tter tteutsch- polmfchen Verhandlungen ist nunmehr tn Genf u Wge sch lo s sc n worden. Tie Hauptarbeit ist freilich noch zu erledigen, sie wird jetzt im wesentlichen in den elf Ausschüssen geleistet werden, die tn Oberschwester» tagen sollen. Dabei, ist noch nicht entschieden, ob die weiteren Verhandlungen in Beuchen oder Knttowitz stattftnden werden. Unter -er Führung de» krllheren RetchSmtnisterS Tr. Schisfev hat die deutsche Delegation tn Genf entschieden schon Erhebliches geleistet. ES steht zu hoffen, daß lrptz un>» serer an sich ungünstigen Position bei- den Verhand lungen für di« deutschen Oberschlesier heraudgÄolt wir-, wa» nur immer -rrau-zuhalen ist. Areiltch Md di»