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Lokal-Anzeiger für Ottendors-Oknlla und Umgegend s Druck unö Verlag von Hermann Nühle, ONenSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Lrotz-OkriNa. Freitag, den 27. September M8. ^7. Jahrgang. folgt die Versorgung mit Leuchtöl, Kerzen schließlich der Stadt Radeberg mehrere Be Wehrstellung auf der ganzen Front von verwenden. Da die Zuweisungen an Leuchl- Jn leuchtung herangezogen werden muffen. Bet Nummer ^3 Oel. neue Knzei g en-Preis: Vie einspaltige Zeile oder Seren Kaum 20 pfg., Lokalpreis 13 pfg. — Zwischen den Argonnnen und der Maas stieß der Feind über unsere vorderen Kampflinien hinaus bis Montdlainville— Montfaucon und bis an den Maasbogen nordöstlich von Montfaucon vor. Hier brachten ihn unscre Reserven zum Stehen Der Feind konnte somit an einzelnen Stellen unsere Infanterie- und vorderen Artillerielinien et- Erwägung dcS Zusammentreffens der jüngst eingetretenen Umstände, und nachdem die Lage gemeinsam mit allen zuständigen Stellen erörtert worden ist, hat die bulgarische Regierung in dem Wunsche, dem Blutver gießen ein Ende zu setzen, den Generalissimus des Feldheeres ermächtigt, dem Oberbefehls haber der Ententeheere in Saloniki die Ein stellung der Feindseligkeiten vorznschlagen, um Verhandlungen mit dem Ziele des Abschlusses eines Waffenstillstandes und Friedens einzu leiten. — Die durch die militärischen Umstände geschaffene neue politische Lage in Bulgarien kann von der Bevölkerung der Mittelmächte mit aller Ruhe und Entschlossenheit betrachtet werden. Uebertriebene Gerüchte, die bei diesen Anlässen leicht durch die Lust schwirren, können keineswegs als den Tatsachen ent sprechend angesehen werden. Das militärische Mißgeschick, das Bulgarien füt den Augenblick erlitten hat, kann begreiflicherweise auf die Stimmung seiner Bevölkerung und zugleich auch auf die Stimmung einiger politischer Kreise etnwirken. Das bulgarische Volk weiß aber nur zu gut, daß die Entente sich aus eine ausgesprengte serbische Politik festgelegt hat und daß es nunmehr für Bulgarien kaum eine Brücke der Verständigung mit der Entente geben kann. Die nächste Konsequenz der jetzigen Lage wird wohl eine militärische sein. In dieser Hinsicht 'kann man versichert sein, daß unsere Heeresleitung für alle Even tualitäten gerüstet ist. Es werden neue Schritte und Maßnahmen nötig sein, aber schon heute kann man mit Bestimmtheit ver- sichern, daß man den kommenden Ereignissen ruhig ins Auge sehen kann. Auch Eicheln und Kastanien sind zu sammelns und an die Sammelstells — schule — gegen Vergütung abzuliefern. Ottendorf Moritzvorf, am 25. September 1918. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, 28. September sSs8. — Es ist noch vielfach die Ansicht ver breitet, daß auch bei der jetzt im Gange befindlichen Schaumweinnachsteuer den Nach steuerpflichtigen besondere Anmeldungsvordrucke zugestellt würden. Diese Annahme ist irrig. Dre Anmeldepflichtigen haben vielmehr selbst die erforderlichen Vordrucke bei der Zollstelle zu entnehmen, bei der sie die Anmeldung zur Weinnachsteuer abgegeben haben. — Im bevorstehenden Wirtschaftsjahr er der Festsetzung der Höhe der zur Verteilung kommenden Leuchtölmengen wird mit weit gehender Verwendung von Kriegssparlämpchen gerechnet. Diese kosten etwa 15 Pfg. und haben sich zur notdürftigen Beleuchtung sehr bewährt. — Mancher Mieter blickt dem Ouartals- schluß mit banger Sorge entgegen. Wird der Hauswirt kündigen, wird er mich steigern? Da ist es wichtig, zu wissen, daß es jetzt überall Mieteinigungsämter gibt, die beiden Parteien zur Verfügung stehen. Einzelne Gemeinden haben bereits eigene Miet- einigungsämler eingerichtet. Wo das nicht der Fall ist, hat das zuständige Amtsgericht die Aufgaben des Mieteinigungs - Amtes. Dasselbe kann seine segensreiche Tätigkeit nur entfalten, wenn es angerufen wird und zwar muß dies unverzüglich geschehen. Bei ungerechtfertigter Kündigung oder Mietzins steigerung wende man sich daher unverzüglich an das Mieteinigungsamt. — Weitere fleischlosen Wochen in Sicht! Wie das Kriegsernährungsamt mitteilt, dürften die fleischlosen Wochen mit der am 27. Oktocher d. I. ablausenden derartigen Woche ihr Ende noch nicht gefunden haben. Auch in den Monaten November, Dezember und Januar werden voraussichtlich fleischlose Wochen im bisherigen Umfange beibehalten werden Endgültige Beschlüsse liegen zurzeit noch nicht vor. (K. M ) Kürbis bleibt frei. Gerüchte über eine bevorstehende Bewirtschaftung der Kürbisernte sind falsch. Auch eine Preis senkung für Kürbis ist nach Mitteilung der ReichS'telle für Gemüse und Obst nicht in Aussicht genommen. — Erhöhung der Mahlvergütung an die Mühlen. Die Reichsgetreidestelle teilt mit: Das andauernd feuchte Wetter in der ganzen bisherigen Erntezeit und die dadurch bedingte feuchte Beschaffenheit des Frühdruschgetreides steigert die Leistung der Mühlen hinsichtlich der Lagerung, Bearbeitung und Sicherung der Getrcidevorrüte, mindert ihre Mahl leistungsfähigkeit für die feuchten Mengen und daß voraussichtlich der Vorteil der Prämienzahlung für die Ersparnismengen nur in geringem Maßen die Erscheinung treten kann. Deshalb wird die Mahl vergütung wegen Feuchtigkeit des Getreide» für die Frühdruschzeit um 4 Mark, also von 3 auf 7 Mark, erhöht. Die Zulage von 4 Mark wird für die Mengen, für die der Betrag von 3 Mark bereits gutgeschrieben ist, noch nachträglich gutgebracht. Dresden. Am 13. d. Mts. fanden zwei Landsturmmänner im Hauptbabnhof einen Gepäckschein, den ein Ulanenoffizier verloren hatte. Sie bewirkten auf telegraphischem Wege die Rücksendung des nach Bad Elster bestimmten Koffers, nahmen ihn hier in Empfang uud telten sich in seinen auf 2500 Mnrk bewerteten Inhalt. Nach um fangreichen Erörterungen wurden sie von der Kriminalpolizei ermittelt und festgenommen. Der Koffer und der zum Teil verkaufte Inhalt konnte größtenteils wieder herbeige schafft werden. — Fünfzigpfennig- Zehnpfenniggutscheine. Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden- Altstadt gibt bekannt, daß die Geltungsdauer der in ihrem Bezirk herausgegebenen Klein geldgutscheine über 50 Psg. und 10 Psg. bi» mit 31. Dezember 1919 verlängert worden ist. Plauen i. V. Wegen Kettenhandels mit Seiden- und Voilestoffen werden sich mehrere hiesige und zwei auswärtige Kaufleute und Händler vor dem Strafrichter zu verant worten haben. Eine ganz bedeutende Menge solcher Stoffe im Werte von annähernd 100000 Mark wurden vorgefunden. Kampsgelände dienen kann." — Die „Agence Bulgare" meldet: kleklamen auf öer ersten Seite 40 psg. st Knzeigen-Knnshme bis spätestens Mittags 12 Uhr »es s Erscheinungstages. j LeZvgs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von öer Leschäftsstelle 1,M Mk., frei ins Haus 1,30 Mk. Einzelne Kummer 10 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Lonnabenos Nachmittag. Vucheckern-Sammlung. Die diesjährige reiche Bucheckernernte bietet die Möglichkeit, die Fettvorräte zu er- Unzen und einer Herabsetzung der Fettration vorzubeugen, wenn es gelingt, Bucheckern in Amtlicher Teil. Bkleuchtnngsmittel-Karten. Der Bezug und die Abgabe von Leuchtöl, Kerzen und Kalzium-Kurbid an Haus- hEangen, Untermieter und für Zwecke der Hautzbeleuchtung erfolgt nur gegen Belsuchtungs- Kittel-Karten. Die Ausgabe der Karten erfolgt Montag, Sen ro. ass. Mtt nachmittags im Semelnäeamt (MeUleamy. Einspruch aus Beleuchtungtzmi'telkarten haben nur Personen, die an die Gasbeleuchtung nicht Ageschloffen sind. Wegen der außerordentlichen Knappheit an Bcleuchtungsmitteln muß die dezugsberechtigung scharf geprüft werden. Markenbezugsausweiskarten sind vorzulegen. Die Verbraucher haben sich in der Zeit vom 1. bis 3. Oktobev bei einer Verkaufs ^elle unter Vorlegung der Beleuchtungsmittelkarte anzumelden. Die Kleinhändler haben die mit 1 bezeichneten Teile des jeweils zu beliefernden Abschnitts abzutrennen, und die mit 2 bez. 3 bezeichneten Teile dieses Abschnittes auf der Vorderseite mit Firmenstempel zu entwerten. Als Kleinhändler sind zugelaffen für Leuchtöl und Kerzen Konsum-Verein Vorwärts »nd Muterialwarenhändler Hermann Knöfel. Für Karbid Schlossermeister Arthur Langenfeld. Die Kleinhändler haben nach Ablauf der Anmeldefrist die abgegebenen Abschnitte »ach Beleuchtungsmittelart und Farbe getrennt zu je 100 Stück Abschnitte zu bündeln »nd aufzurechnen und in einem Umschläge mit Lieferschein bis 7. Oktober an die Gemeinde behörde abzugeben. Im übrigen wird ans die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-N- vom 23. dss. Mts. hingewiescn. OttcnvorsiMoritzdorf, am 26. September 1918. Der GemeindevorMud. iwßen Mengen zu erfassen. Es ist daher unbedingt erforderlich, Bucheckern zu sammeln und an die in der neuen schule befindliche Sammelstelle abzuführen Die Sammelftelle zahlt für 1 kg Bucheckern G5 Mk., außerdem besteht für den Abgebenden ein Anspruch ans eine gewisse Menge Neuestes vom Tage. An den Hauptangriffsfronten leitete balliges Artilleriefeuer die Jnfanterieschlacht Wenlich der Aisne brach der Franzose, Mch von den Argonnen der Amerikaner ^er Umsatz zahlreicher Panzerwagen gegen ^lere Stellungen vor. Befehlsgemäß !»chen unsere Vorposten kämpfend aus die zugewiesenen Verteidigungslinien aus Tahure uno Gipon: gelang es dem ^Mer in seinen bis zum Abend fortgesetzten Giffen, über unsere vordere Kampslrnie bis auf die Höhen nordwestlich von ^hure und bis Fontaine en Darmois Vor bringen. Hier riegelten Reserven den Küchen Einbruch ab. Mit besonderer stärke führte er seine Angriffe gegen unsere ^'llungen zwischen Aubenve und südöstlich Somme-Py. Sie brachen vor unseren Auslinien unter schwersten Verlusten für Feind zusammen. Auch nördlich von ^Nay scheuerten die bis zum Abend mehr- wiederholten feindlichen Angriffe. In Argonnen schlugen wir Terlangriffe des Eigners ab. -..7" In der Champagne zwischen den Men westlich der Suippes nnd der Aisne Me nordwestlich von Verdun zwischen den und der Maas haben Franzosen ° Amerikaner mit starken Angriffen de inen. Der Artrlleriekampf dehnte sich die Höhen westlich der Suippes nach brs Reims, über die Maas nach > bis zur Mosel aus. Dort folgten nur --^"griffe; sie wurden nach heftigen ^Men abgewiesen. Bei ihrer Abwehr ber Maas zeichneten sich auch öster- ^schmngansche Truppen aus. reichen. Der mit weitgesteckten Zielen unter ...» nommene große französisch - amerikanische und Kalzium-Karbid durch die Kommunal- Durchbruchsversuch ist am ersten Schlachtlage verbände. Die Königl. Amlshauptmuunschast an der Zährgert unserer Truppen gescheitert. Dresden-Neustadt hat für ihren Bezirk ein- Neue Kämpfe stehen bevor. ' ... - Zur Kriegslage schreibt der „Berner Mmmungen über den Kreis der Bezugs- Bund": „Marschall Foch wendet eine Fülle ^cht'gligt-n uno o.e Bezugsarte» m einer von Mitteln auf, um, wenn irmnd möglich,! Bekanntmachung vom 23. September 1218 vor dem November zu entscheidenden E>geb-Strossen. Wrr werfen auf diese Bekannt nissen zu gelangen. Diese sind jedoch bisher '""chung hm, der im Anhang ein Verzeichnis ausgeblieben, denn die Deutschen stehen zugelassenen Verkaufsstellen für dse drei heute erst in die Grundstellung, in der sie Asten von Be^uchlungsmuteln angesugt sich schon im Nobember vorigen Jahres be-j l§"re weitere Bekanntmachung setzt vre Frist fanden, und haben, mit Ausnahme des un-! dre erste Anmeldung zur Belieferung der wichtigen Vorsprungs von Mihiel, noch Beleuchtungsmittel-Karten fest. Dre Frist keinen wichtigen Punkt der ulten Wehrstcllung! aus reden Fall elneghatten werden. Auch uufgegeben. Sie haben vielmehr noch er-!^' amlshauplmann,chaftllchen Bezirk soll um obertes Vorgelünde im Besitz. Foch kann«'" Sladt Dresden an Bezugsberechtigte seine Offensive nicht totlausen lassen oder entweder Karbid oder Leuchtol und Kerzen stillegen, ohne das Aeußerste angewandt zu jUsiewiesen werden. Es ist ccher davon ab haben, um die deutschen Wehrstellungen zu ^seh^n worden, zwei verschiedene Karten durchbrechen. Darüber darf die sch unbare Ezufuhren. Vielmehr ist die Beleuchtungs- Stille, die nur eine Oppositi-Eause ist, mittel arte der Amtshauptmannschaft sowohl nicht hinwegtäuschen. Heute ist die deutsche Anmeldung auf Karbid als auch zur — - . -v ' - Anmeldung auf Leuchtol und Kerzen zu Flandern bis zum Sundgau unerschütte^t. Dahinter liegt der tiefe, bis zum Rhein hin und Kerzen verhältnismäßig genug sein gestaffelte Stellungskomplex, der zugleich als werden, wird, wie schon wiederholt als not- - - - - ! wendig bezeichnet worden ist, Karbid m größerem Umfange als bisher zur Be-