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SS. Jahrgmrg. 168. Montag, IS. Juni 1S11. »„««»,,»»»r ^«ttl««»n tür D»«« »«« »1 «ä,»ch »wet- M«I,gkr Zutr«, »»,(»» G»nn- und ««NtLj>»N «ir «inmoN Nt , Hur. autwtvillK-m- »tsstonär» 8,»> Bk >>nm«b,«r «»gung durch di« .. iv>,°hni»el,cu,r1dj. Bi« d«n klirr» von Iretde» u. U»ietung «»> ko,» n»rs'r »u. -rslelli«» »oend-Iu«- «,dkn rrtzallrnvtrru»- «»rligrn Brprbkr mit d» K«r,,n»üui«aad« rusamme» tugestelli. Nachdruck nur mn deut licher Quellrnangade i.Lretd- Rachr"i ,u- lassig. — Unoerlangle Aanulkru»« »erd«» nicht -usdewuhrl. 1888 Druck und Verlag von Liepsch L Leichardt in Dresden. Telegramm.Adresse Fernsprecher: 11 Nachrichten Dresden. «2VS«. S«V1. !>. k. leM t vl.. »««v«" d s^m«. »ouri.oolaf.a.rn tür,«i, N.nck p^anckl I Var Vort»ii »Inar Solcktackar i»t. ckv» »>» »ick »«td»t dal s»kr,l»n,»m Sadrauck nickt I I »Knutrt, Umtauack innarkaid T»^»n »»»tattai. «aparaiuran prompt unck dilii»»«.' Auzei^u-Turif Drnihm« »o» Hnkün. dimmgrn dt« «chm. »Uhr, «»„«« nur Marirnltrahe 88 1> dt« >/,l Uhr »>« «t«1p»lU« »rundtrile E« « Lckd«, » M. K««iür». Nachnchirn »u« »res»« « ,, ; Nchchafttchlnicigrn auf dar Prt»atf«,ie Zrü« «>Vf , di« t««*»ama° 8-^-> rarqaiKWPt. — A» Nummarn nach «»»»-u »«t«r»-,r-: dir «ninalrt«- Grund- »eil« »0 Pf., Mrfprtnal- seiie tO P«. Famiiirn- Stachrichien a Lrcdkea dir giruird»«»!« A> Pt. — ülutwärnzr Aufaag« nur ge^en vorau-br- »adlung. — Aedr« «r< l-gblan lost« >0 Pf. U«,riwck>>» tW. » Naradpracber lL«r. Hauptgeschiistüftelle: Marienstraße S8 4«. A«r «»In Naim naob icün»tleri»ok Krunärittran inchviäu«» au»»k»ttsn «I», r»«n>l« »ivk an Sis ksumkunsl Oessclsn-^., ViletoriLStraks 5/?. kiamr» r»drld»ti«i um, in U,i»rt,i unck srd»tt m»»t»r- »Illti»»» dlir>«rl!ot>«n g»dr,ued»müb»!» diiii»tl»ri»«ii»r ki«»«»rt ru diili««« Pr»!»««. .nrr« >«so»s*L> l^Lr?^ns.. KÄNKsnit LUpolt vrertlen; liiW imn» HauÄLvrael» untl uNs, l'SiUnisvii'kZor 1. LLunäe u. levibek. ,l. ^ritrnON a v.ick s>r. l'nnr» s.K. ölonLtsk. t. prriirl. Iiermat. 1892. skl. 17». 1'uke 75 Ht»;.. k. Linkellll. v. 90 ?kp. frlco. in l-ro56^a: l.ü««>-gpo1k»ko, /Mm., ttorm. Nook, gltm. L, u. 0. gnö»». Oi-og. u. p»nliim. : 0. v»um»nn. k»nik 'f ^ir. 40, 0. S»um»nn, LNnie-.Ink.-r^ti-. 9. vlsmdvi, Noll., >ViIs^r. Ktr. 86. üvdi'. veoil, kömidoks«! 6, 8o»»s« ahNoon>n«k,^Vgi5s-iidrtU88tr.28, ü.ttüntr»okol,^tf>i>pslr. 2. f.^fottm»nn, NLiiptdiir. 22. llüdnsraneon. llornknul veräen erünälicd ^nnnfl^ctar 8 dereitixt -turck OOHIPUadlvI, , s Louvert 50 Pfennige. Lcliutrmsrlre Flitter Io»»", Verssnlt nsck »ULvvgrts. ^önisl. Nofspotksks MWWWW» IZrech«!«»WWWMW» KLrD7 sikigs Mutmaßliche Witterung: Warm, Gewitterneigung. Le. Majestät der König weilte gestern zum Besuche des Prinzregenten Luitpold in München. Bom großen Wehlturme bei Nathen stürzte mn Sonnabend abend der Sohn des Ministerialdirektors Dr. Rumpelt, Assistent Tr. H c r m a n u Rumpelt ab und starb bald darauf. Bei der Regatta des Sächsischen Regatta. Vereins gewann den Ehrenpreis des Königs der „Dresdner Rudcrvereins", Dresden, und den Wanderpreis des Kaisers der Ruüerverein „Wratislavia". Breslau. Der Ne re in Deutscher Z c i t u n g s v e r l e g c r beschloß, Aushiljsträftc zur Unterstützung der vom Streik der Maschinenmeister betroffenen Zci- tungsbetriebc nach Berlin zu beurlauben. Das Personal der Firmen hat beschlossen, heute die Arbeit wieder a u f z u n e h m c n. In Halle starb am Sonnabend der Ehrendoktor der Universität Berlagsbuchhändler Max Nie meyer. Der Leipziger Professor Dr. Wittowski wurde in Galizien zweimal unter Spionagevcrdacht verhaftet. In Görlitz begann gestern das dreitägige 17. Schle sische Mu, ikfest. Im ungarischen Abgeordnctenhause gab Ministerpräsi- dcnt Gras KbuenUpedervarn eine Erklär ng über die Schritte der österreichisch-ungarischen Re gierung in Konstantinopel und Eetinjc ab. Neueste vrMmelckungei» vom 18. Juni. Der Streik im Berliner Ieitungsgcwerbe. Berlin. In einer heute mittag im Hotel Kaiserhof stattgefundenen Borstandssitzung des Vereins Deut scher Zeitungsverlcger wurde einstimmig folgen der Beschluß gefaßt: „Der Vorstand des Vereins Deutscher Zeitungsverleger nimmt mit besonderer Genugtuung von der Solidarität Kenntnis, mit welcher die Berliner Zci- tungsverleger angesichts des eklatanten Tarisbruchcs einer kleinen Gruppe von Maschinenmeistern zusammenstcht. Er arbt -er Erwartung Ausdruck, daß die Leitung der Ge- hilsenorganisation nichts unversucht lassen wird, den gegen den klaren Wortlaut der Tarisgemeinschaft erfolgten Ver tragsbruch rückgängig zu machen. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger richtet an alle Kollegen im Reiche hier durch die dringende Aufforderung olles zur Unterstützung der notleidenden Betriebe zu tun und weitere Kräfte zur Aushilfe zu beurlauben, selbst wenn dadurch Opfer von den einzelnen Betrieben gefordert werden. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger erwartet von der Leitung der Gehilsenorganisation, daß sie dafür Gewähr leistet, daß die eintreffenden Aushilfskräfte unbehelligt ihre Arbeit aus- ftthren können. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger. Dr. Max Jaennecke, Vorsitzender." 17. Schlesisches Musikseft. Görlitz. Heute nachmittag um 4 Uhr fand in der Stabthalli: die osfUielle Eröffnung des unter dem Protek- -ertorat des Grafen Bolko v. Hochberg stehenden 17. Schl e- sischen Musiksc st cs mit der Ausführung von Hän del- Halleluja aus dem Oratorium „Messias" unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Karl Muck-Berlin statt. Der Eröffnungsfeier wohnten außer dom Protektor bei Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Prinz Friedrich Wilhelm zu Schönaich-Carolath, Regie rungspräsident v. Scherr-Thoß, Landeshauptmann von Wiobebach-Noftitz usw. Das Fest umfaßt die Tage vom 18. bi» 20. Juni und gibt einen kurzen historischen Ucber- blick über den Werdegang der deutschen Musik. Der erste Festtag bringt Stüctc der Altmeister Händel, Vach und Gtluck, wäbrend der zweite Tag in die Glanzzeit der klassi schen Musik zu den drei Wiener Meistern Handn, Mozart und Beethoven führt. An diesen. Tage gelangt ». a. die Lkissa solvmnis von Beethoven zur Aufführung. Der -ritt« Tag bringt Kompositionen der Romantiker Weber, Schubert, Mendelssohn-Bartholdv und Schumann, und be schließen Vorführungen von Brahms und Wagner das Fest. Das Orchester besteht aus der Königlichen Kapelle au- Berlin in Stärke von l02 Vlitglicdcn». Als Solisten wirken die Konzertsängcrin Frl. Margarete Locwc-Berlin sSopran». die Hofopernsängcrin Frau Elisabeth Bo chm van E n d e r t-Berlin iSoprani, Konzertsängcrin Maria Philtppb-Basel iAlt», Kammersänger Felix Senius-Berlin (Tenor», Königs. Hofopernsänger Franz Gcßncr Berlin sBaß». Königs. Konzertmeister Professor Bernhard Dessau- Berlin sBioline», Gertrud Schuster-Woldan-Bcrlin «Vio line», Professor Vertrank Roth-DrcSden «Klavier», Johanna Tha mm-Dresden «Klavier», Professor Mar Seiffert-Berlin «Ecwbalo», König!. Musikdirektor Hof- und Dvmorganist Bernhard Irrgang-Berlin sOrgel» mit. Den Ehor bilden elf schlesische Gesangvereine aus Görlitz t4», Hirschbcrg <1». Landeshut (1». Laubon s2». Löwenberg sl», Neisse sl» und Ratibor sl», mit insgesamt 670 Sängern und Sängerinnen. Hamburg. Der Kaiser begab sich mit Prinz und Prinzessin August Wilhelm und Prinzessin Viktoria Luise gegen 2'/» Uhr von der ,„Hohenzollern" im Schimmel viererzuge zu den Rennen bei Horn, wo sic gegen 3 Uhr eintrafen. Das Publikum begrüßte den Kaiser, der die Uniform des Königsulanen-Regiments trug, mit stürmi schen Zurusen. Prinzessin August Wilhelm überreichte dem siegenden Reiter des Auaustc-Biktoria-Iaadrcnnens den Ehrenpreis der Kaiserin, einen goldenen Pokal. Berlin. In einer heute von mehr als 2000 Personen besuchten Versammlung des Buchdruckcrei- Personals der Firmen Mosse, U l l st c i n und Scherl wurde mitgeteilt, daß bereits gestern abend be schlossen morden sei, die Arbeit bei den Firmen Moste und Ullstein sofort wieder aufzu nehmen. Nach äußerst stürmischer Debatte wurde auf Antrag mehrerer Lrganisationsvorsitzcnder mit fast allen gegen wenige Stimmen beschlossen: Das Personal der Firma Scherl, soweit es nicht entlassen ist, nimmt morgen, Montag, die Arbeit wieder auf. Die 30 Entlassenen wählen eine aus drei Personen bestehende Deputation, die morgen mit der Geschästsleitung der Firma Scherl verhandeln wird. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Mel dungen über die angebliche Ausweisung eines deutschen Miucningenieurs aus Debdu haben sich niHt als zutreffend erwiesen. Dem betreffenden Herrn war, wie auch anderen Europäern, lediglich nahe gelegt worden, ein zurzeit infolge militärischer Opera tionen gefäl^iches Gebiet einstweilen zu verlosten und er ist, wie die anderen, dieser Aufforderung bereitwillig nachgetommrn. Ein Zwischenfall hat sich erst später da durch ergeben, daß derselbe Ingenieur in Oran wegen verbotenen Waffcntragens zur Verantwortung gezogen wurde. Die sranzösiiche Regierung hat jedoch die Weisung nach Oran erteilt, den deutschen Ingenieur außer Ver- solgung zu setzen und ihm die beschlagnahmten Gegen stände znrückzugeben. Wiesbaden. Der Reichskanzler ist mit dem Unterstaatssekretär Wahnschaffe heute früh in Wiesbaden eingetroffen und im Nassauer Hof abgestiegen. Teplitz-Schönau. «Priv.-Tel.» Der deutsche Volks rat Böhmens empfiehlt ein dcutschfreiheitlich-christlich- sozial-klerikales Stichwahlbündnis. V i n c e n n c s. Eine urrgehcure Menschenmenge wohnte heute dem Abflug für die erste Strecke Paris- Lüttich des europäischen R i» ir d s l u g e s bei. Der Flieger L^martin stieß mit seinem Flugzeug gegen einen Baum und stürzte ab und erlag bald daraus seinen Ver letzungen. Der Flieger Leutnant Princeteau ist in Jsln lrs Moulincaur tödlich abgestürzt. Sein Leichnam wurde mit Brandwunden bedeckt unter dem in Brand geratenen Aeroplan hervorgezogen. London. Ter von König Georg für die Spring- konkurrcnz der Internationalen Pserdeschau gestif tete goldene Becher, der von 71 Bewerbern umstritten war, ist von einem russischen Offizier gewonnen worden. veltlicber «na ZScbrkcher. — Se. Majestät der König traf zum Besuche des Prinz- regcnten gestern früh 7 Uhr 15 Minuten in München ein. Zum Empfang batten sich ans dem Bahnhof eingesunken als Vertreter des Prinzregenten Prinz Ludwig, der die Uniform des sächsischen 8. Infanterie-Regiments Nr. 102 „Priiizrcgent Luitpold angelegt hatte, ferner der sächsische Gesandte Frei herr von Friesen, Oberzeremonienmcister Graf Mop, sowie die Herren des Ehrendienstes, Generalkapitän Bothner und Oberst v. Hartz, desgleichen der sächsische Generalkonsul Wilmers- dörfscr. Der König fuhr mit dem Prinzen Ludwig im offenen Wagen in die Reiidenz, wo er vom Prinzregenten Luitpold herzlich begrüßt und in seine Gemächer geleitet wurde. Am Vormittag wohnte der König einer Äkxssc in der Hofkirche bei und stattete sodann dem Prinzregenten einen längeren Besuch ab, worauf er mehrere Mitglieder des königlichen Hauses be suchte und beim Staatsministcr Grasen v. Podemils seine Karte abgab. Um «>/, Uhr fand in der Residenz Familientafel statt, an der außer dem König und dem Prinzen Moritz von Schaumburg-Lippe iämtliche Mitglieder des königlichen Hauses, der Her/mg und die Herzogin non Ealabrien Prinz Ernst von «achien-Mciningen und Prinz Friedrich von Hohenzollern teilnahmen. Während der gleichen Zeit fand im Ncbcnsaale Marichallstoscl statt, an welcher der Ministerpräsident v. Podewils, Oberzercrnonienmeister Graf Dkvy, der sächsische Gesandte Freiherr v. Friesen, sowie das Gefolge und der Ehrendienst teilnahmen. Gegen 8>/» Uhr nachmittags fuhr der König in Begleitung der Prmzcn Georg und Konrad von Bauern und der ihm als Ehrendienst zuge teilten Herren, sowie seines persönlichen Gefolges nach Starn bera, wo er vom Kommerzienrat Ludwig Dhoma und Herrn D Allarmi empfangen und auf das berettliegeudc Dampfschiff Bavaria" geleitet wurde. Da der König den Wunsch geäußert hatte, den Starnberger See zu sehen, wurde eine Rundfahrt um den See bis noch Sceshaupt angetrctcn. Leider wurde die Fahrt durch die anhaltenden Gewitterregen stark beein trächtigt. zumal die prächtige Fernsicht, die man bei klarem Wetter vom See aus genießt, infolge des Unwetters gar nicht zur Geltung kam. Punkt 6 Uhr legte der Dampfer wieder im Hafen von Starnberg an. Der König sprach den Huren seinen Dank aus und fuhr sodan» mit den Prinzen Georg und Konrad. sowie seiner Begleitung nach München zurück. Heute abend nahm der König das Souper beim sächsischen Gesaüdtc« Freiherr« ». Friesen ein. An das Souper schloß sich ein ge selliger Abend, zu dem die Staatsminister, die Mitglieder des! diplomatischen Korps, die obersten Hoschargen und eine Anzahl hervorragender Persönlichkeiten Einladungen erhalten haben. Heute früh 8 Uhr wird der König nach Lindau zum Besuch der Großherzogin von Toscana obrciscn. — Bei Ihrer König!. Hoheit Prinzessin Mathilde fand gestern nachmittag 2 Uhr in der Billa zu Hostcrmitz Familientafel statt, an der auch Sc. König liche Hoheit der Kronprinz nach seiner WiedergenesunL teilimhm. — Dem Blumenmaler Louis Otto Zander in Meißen ist anläßlich seines Uebertrittcs in den Ruhestand das Albrechtskreuz verliehen worden. — Ein Opfer des ülcttcrsports. Am Sonnabend nach mittag 3 Uhr unternahm der Lohn des Herrn Ministerial rats Geh. Rats Tr. R u mpel t. der an der hiesigen Tech nischen Hochschule seit l. Mai 1010 als Assistent tätige 28 Jahre alte Hermann Rumpelt mit zwei Freunden eine Partie in die Sächsische Schweiz. Beim Besteigen des großen Wehlturmes im Wehlgrundc stürzte Herr Assistc nt Dr. Rumpelt in der 8. Abendstunde ab und blieb schwerverletzt mit Bruch der Wirbelsäule, Beckcn- unü Schlüssclbcinbruch liegen. Man brachte den Schwer verletzten in das Amselgrundschlüßchcn in Rathen, wo er gegen »410 Uhr abends verschied. — Zur Kandidatur Graser im 23. sächsischen Reichs» tagswohlkrcisc. Der Vorstand des nationalliberalen Landcsvercins hatte kürzlich eine auch von uns wiedcrge- gebcnc Erklärung veröffentlicht, daß die Kandidatur Graser als nationallibcrale Parteikandidatur nicht aner kannt werde. Mit dieser Erklärung bcschäfkigte sich am Donnerstag eine außerordentliche Wahlkreis- tagung in Plauen, in der dem Wahlkreisvonrand ein stimmig ein Vertrauensvotum dargebracht und dem Kandi- Laten Graser für seine trotz zahlreicher Anfeindungen be wiesene treue und feste Haltung gedankt wurde. Die Wahl-- krcisleitung beschloß einstimmig, der Oeffentlichkett dies * folgende Erklärung zu übergeben: Um wiederholten falschen Tarlegungen entgegenzutreten, sei hiermit der Werdegang der Kandidatur Graser kurz gekenn zeichnet: 1. Am 22. März 1810 richtete der Vorstand de- LandesvereinS an die Wahlkreislcitiing die Auisorderung, möglichst bald zu de» Acichotagömahlen Stellung zu nehmen und Bericht nach Leip zig zu erstatten. — ?cr Wert selbständigen Vorgehens >rnd einer Kandidatur eines Mannes ans dem Erwerbsleben des Wahlkreises wurde besonders betont 2. Anfang April >010 erklärten sich die Ortsverbande des oberen Vogtlanües snr eine eigene Kandidatur. 3. Ter Ortsberband Plauen stimmte i» seiner Maisiyung einer eigene» Kandidatur zu, wenn ein geeigneter Kandidat sich finde. I. In der LanLesvorstandssitzung vom 19. Juni 1910 ver wahrten sich die Vertreter des Vogtlandcs energisch gegen ein Aus- gebcn unseres Wahlkreises zngunsten des Freisinns. 5. Am 18. September erklürte sich die Wahlkreisiagung einstimmig für eigene Kandidatur. — Dieser Tagung wohnte k>crr General sekretär Tr Westenberger bei: der Landesnvrstand war also gencku über den Willen des Wahlkreises Mterrichlei. 6. Eine Nertrautnsmänner-Verlammlung in Ators am 1. No vember 1019 erwog die Kandidaiensrage. 7. Im Januar dieses Jahres erhielt die Parteileitung unseres Wahlkreises von rechts und links unverbindliche Ansragen über die Stellung zu den Acichstagswahleii. Diese Kragen wurden den Qrtsverbänden unterbreitet. 8. Am 6. Februar beschloß der Qrtöverbaud Plauen einstimmig die Kandidatur Graser. 9. Tie Abstimmung durch Stimmzettel in der Wahlkreisiagung vom 19. Februar zeigte einstimmige Annahme -er Kandidatur Graser. 19. Ten letzten drei Versammlungen wohnte Herr Stadtrat Graser niclst bei. II. Die Jahresversammlung des Ortsverbandes Plauen trat am 10. März mit 78 gegen 7 Stimmen dem Beschlüsse der Wayl- kreistagung ausdrücklich bei. 12. Ten entschiedenen Willen des Wahlkreises unterbreitete der Obmann am 2. April der Versammlung des Landesausschusses ln Leipzig. rotz alledem wurden unser Kandidat und die WohlkreiKleitiing wochenlang gedrängt, die Kandidatur zurückzuziehen, so daß schließ lich weitere Verhandlungen abgclehnt werden mußten. Plauelt i. V-, den Id. Juni 1911. Ter Nationallibcrale Verein im 23. Sächsischen R e i ch s t a g s w a h 1 t r c i s c. Ter Wahltrcisoorstand: B. Baumgärtek-Plouen. Ohmann. Johannes Elster Advri, Obmann-Liellnerircier. Oslar Nausch- Plauen, Schristsührer. Kür die Orisvcrbändc: Gustav Geipel, Adors. Tr. Werbaius, Bad-Elster. Baumcister W. Wohlrab, Jöß nitz. Ernst Surmann, Äiingenlhal. Ernst Paulus sr., Markneu- kirchcn. Karl Otto Kcmniyer, Oclsnitz. Justizrat Schurichi. Plauen. Otto Lieschc, Schöucä. Kür Plauen-Land: Emil Bauer, Gutsbesitzer, Kornbach b. Schönberg, Louis Winkler, Stai.-Vorst. a. D„ Pöhl b. Joctcta. - Der Rund der Industriellen hielt om >2. Juni in Berlin eine Borstandssitzung ab, in der beschlossen wurde, einer Einladung des Präsidiums der Internationalen Hngiene Ausstellung, die Generalversammlung des Bun des in Dresden abziihaltcn, Folge zu leisten. Diese Ge neralversammlung findet vom 3. bis 5. September in Dresden statt. — Zum Besuch der türkischen Studieukommissio» i» Dresden ist noch nachzutragen, daß sie im Laufe di^, Frei tag abends, den 23. d. M., von Berlin aus cintreffen und nach der Begrüßung durch Vertreter des Dresdner Komitees, dem u. a. die Herren Oberbürgermeister Geh. Rot Dr.-Jng. Dr. Beutler, Geh. Kommerzienrat Arnstadt, Geh. Kommerzienrat Lingner, Geh. Kommerzienrat von Klemperer angehören, in den Hotels Bellevue bezw. Weber abstcigcn wird. Für Loruiabcnü vormittag ist eins