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Juni 1S37 Am Salle von HSHerer Gewalt, verbat, «lntrelend«, «elrleb» stSrungen ha« der vepeher oder Werbunglrelbend« KI«« «nlprüche, lall« dl« Zeitung in belchrSnkiem Umfang«, »««- K-SIrt oder nicht erlchein«. SrfallungiortlftDr«,»«, DeulscheOrdensürMMmMdÄam Der Führer verleiht Mussolini und Graf Eiano das Großkreuz des Verdienstordens vom Deutschen Adler Lm Zeichen der deuifch-ital. Freundschaft Der Fllhrer und Reichskanzler hat als erstem Staatsmann dem Königlich-italienischen Regierungs chef das Grahkreuz des neugestifteten Verdienstordens vom Deutschen Adler verliehen. Die Urkunde über die Verleihung, die in besonders künstlerischer Form auf Pergament ausgesührt und vom 81. Mai datiert ist. hat folgenden Wortlaut: „Im Namen des Deutschen Reiches verleihe ich Seiner Exzellenz dem Königlich-italienischen Regierungschef Herrn Benito Mussolini als Zeichen meiner Freundschaft und in Ehrung seiner großen Verdienste um die Förderung des herzlichen Einvernehmens zwischen Italien und dem Deutschen Reich das Großkreuz des Ver dienstordens vom Deutschen Adler." Die Insignien mit der Verleihungsurkunlde werden dem italienischen Regierungschef in den nächsten Tagen vom deutschen Botschafter am Quirlnal. Herrn v. Hassell, überreicht werden. Erste gesamtsachsische Vürgermelstertagung Dresden, 7. Juni. Eine Tagung aller Oberbürgermeister und Bürgermeister Sachsens sand heute vormittag in den vereinigten Sälen des Städtischen Ausstellungopalastes statt. Auf Einladung des Staatsministers des Innern, Dr. Fritsch, hatten sich mehr als 2500 Bürgermeister aus allen Teilen Sach sens zusammengesunden, weiter waren zahlreiche Ehrengäste er schienen. Gauamtsleiter Ministerialrat Erich Kunz eröffnete die Tagung mit Worten des Grußes an alle Teilnehmer. Er wies darauf hin, bah es das erste Mal überhaupt sei, daß eine solche Gesamttagung der Führer der sächsischen Gemeinden einberufen worden sei. Eine solche Tagung, die dazu bestimmt sei, die Ar beit der Gemeinden einheitlich auszurichten, sei erst unter der nationalsozialistischen Staatsfiihrung möglich geworden. Reichsstatthalter Mutschmann, der mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde, legte in einer groß angelegten Rede die Aufgaben der sächsischen Ge meinden Im D-ierjahresplan dar. Einleitend kenn zeichnete der Reichsstatthalter die allgemeine Zielsetzung des vierjahresplanes: Es gelte Deutschland unabhängig von auslän dischen Rohstoffen zu machen. Der Relchsstatthaltcr betonte in diesem Zusammenhänge, daß der Reichtum eines Volkes nicht in der Summe der ausbezahlten Löhne bestehe, sondern in den greifbaren Lebensgiitern. Wer die Lebenshaltung verbessern wolle, könne dies nicht tun, indem er Papiergeld drucke, son dern nur, Indem er die Produktion steigere. Wenn wir die Er trägnisse unseres Bodens erhöhen, die Güter vor Verderb schuhen, die Produktion steigern, so vermehren wir Einkommen und Vermögen unseres Volkes. Was uns vorwärts bringt, ist allein die Zusammenfassung aller Kräfte für ein großes Ziel. Der zweite Viersahresplan ist eine Angelegenheit des gesamten Volkes. Mit Schärfe wandte sich der Reichsstatthalter gegen den Begriff „Ersatzstoffe". Nicht Ersah seien die neuen deutschen Werkstoffe, sondern Auswertung neuer chemischer und tech nischer Fortschritte, die nicht Vergangenes ersehen, sondern sich durch bessere Leistung die Zukunft erobern werden. Es han dele sich beim Viersahresplan auch nicht um die materiellen Werte allein. Ebenso wichtig sei die Steigerung der Fähig keiten sedes Einzelnen Im Volke. Den Begriff des „ungelern ten Arbeiters" dürfe es In einer Gemeinschaft, die als höchsten sittlichen Wert die Leistung betrachte, nicht mehr geben. Die Aufgaben der Gemeind« auf dem Gebiet« des Vlersahresplanea lägen daher In folgenden Richtungen: 1. Grundvoraussetzung für das Gelingen des Blersahres- planes sei das Vertrauen des Volkes zur nationalsozialistischen Staatsfllhrung. Daher sei «ine sichere nationalsozialistisch« Einstellung und Haltung der Bürgermeister unerlätzlich: 2. sei engste Zusammenarbeit mit der Partei erforderlich: 8. straffste Führung der Verwaltung, erschöpfende und über zeugende Ausrichtung der Beamtenschaft auf dl« Ausgaben des Bierfahresplanesr 4. endlich einwandfrei« Finanzgebarung der Gemeinde. Auch der Königlich-italienische Außenminister, Graf Ciano di Cortellazzo, ist vom Führer und Reichskanzler durch Verleihung des Grotzkreuzes des Verdienstordens ausgezeichnet worden. Große lialienlfche Flottenübungen vor Mffollnl und Blomberg Rom, 7. Juni. Generalseldmarschall v. Blomberg be gab sich am Sonntag mit seiner Begleitung an Bord des Zer störers „Euro" nach Capri. Am Nachmittag besichtigte der Neichokriegsminister die Insel und kehrte am Abend an Bord des Zerstörers nach Neapel zurück. Am Montag früh traf der Reichskriegsminister im Wagen in Gaeta ein und begab sich gegen 8 Uhr an Bord des Admiral schiffes ,,Duca d'Aosta". Zur selben Zeit traf Musolini im selbstgesteuerten Flugzeug in Begleitung der Minister Ciano und Atfieri, des Parteisekretärs Starace sowie der Staats sekretäre der Wehrmachtministerien Pariani, Valle und Ca- vagnari aus Rom in Gaeta ein. Der italienisck>e Regierungs- cl>ef und seine Begleiter schifften sich ebenfalls auf der „Duca d'Aostct" ein, das an der Spitze des zweiten Geschwaders, das aus vier Krcuzerdivisionen, zahlreichen leichten Einheiten, dar unter einer Abteilunq des jüngsten Zerstörertyps, besteht, zur Flottenübung auslief. An der Flottenparade werden insgesamt 120 Einheiten, darunter 70 Unterseeboote, teilnehmen. Die Steigerung der N a h r u n g s m i t t e l p r o d u k t i o n könne nicht Angelegenheit allein der Landwirtschaft sein. Jedes Stück landwirtfäiaftlich nutzbaren Bodens müsse eingesetzt wer den. Ueberwachung des zur Verfügung stehenden Raumes sei Aufgabe der Gemeindevenvaltung, ebenso die Preisüberwachung. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten müßten die Gemeinden die Verwendung deutscher Werkstoffe fördern. Stärkste Zurückhaltung in der Aus gaben Po litik sei geboten. Nicht lebensnotwendige Bauvorhaben seien bis zur Durchführung des Vierjahresplanes zurückzustellen. Als dringend notwendig zu bezeichnen ist vor allem der Bau wohlfeiler A r b e i t e r w o h n u n g e n, deren Schaffung die notwendige Voraussetzung für das vom Führer geplante große Sicdlungswerk ist, das nach Abschluß des zweiten Vier- lahrcsplanes eine der größten Ausgaben sein wird. Unzulässig sei es, daß die Gemeinden ihrerseits durch die Einführung neuer Abgaben die Festigkeit der Preise gefährdeten. Die indirekten Steuern müssen, wo irgend möglich, im Zusammenklang mit der Finanz- und Haushaltlage gesenkt werden. Auch durch Sen kung der Tarise für Gas, Wasser. Elektrizität usf. könn ten die Gemeinden, wo nur irgend möglich, produktionssördernd wirken. Kredite sollten vornehmlich an kleine Unterneh mungen und insbesondere an die Landwirtsci-aft gegeben werden. Bei der Auswertung der in den Gemeinden anfallenden Absallstosfe müssen die brauchbaren Rohstoffe voll erfaßt wer den. Auch die Abfälle von Lebensmitteln müßten im Sinne des Ernähr ungshilssiverkes ausgewertet werden. Er- perimente auf diesem Gebiete müßten allerdings vermieden werden. Aufmerksamkeit verdienten die Obstbaumpflege und die Aufzucht von Maulbeerbäumen. Die nationalsozialistische Staatsfiihrung übernimmt die absolute Garantie dafür, daß die Versorgung des deut schen Volkes mit dem täglichen Brot absolut ge sichert ist. Von dieser sicheren Basis aus könnten auch die Gemeinden mit Ruhe und Weitblick ihre Mitarbeit am Vicr- fahresplan durchführen. Der Reichsstatthalter schloß mit dem Ausdruck der Ueberzeugung, daß auch die sächsischen Gemeinden in diesem gigantischen Ringen des deutschen Volkes um seine Freiheit ihre Aufgaben voll erfüllen würden. Die Ausführungen des Reichsstatthalters wurden mit star ker Zustimmung ausgenommen. Ministerialrat Kunz machte sich zum Sprecher der Versammlung und gab die Versicherung ab. daß die Gemeinden Sachsens bei der Durchführung des zwei ten Vierjahresplanes alle Kräfte einsehen würden. sFortsetzung aus Seit« L I Der Führer hat Professor Lenard das Goldene Ehrenzeichen verliehen Berlin, 7. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem Professor Dr. Philipp Lenard in Heidelberg, der heut« seinen 7 8. Geburtstag begeht, in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Lebensarbeit und seiner stets bewährten nattonalsozlalistischen Haltung das Goldene Ehrenzeichen der Partei oerliehen und ihm telegraphisch herzlich« Glückwünsche übermittelt. Deutschland und Frankreich Wer nach längerem Zeitraum Paris wiedersieht, der wird ohne Mühe wichtige Veränderungen im sranzösijchrn Denken über das Reich feststellen. Deutjchland ist — un beschadet der Hoclmchtung vor dem deutschen Geist, die auch in den schlimmsten Zeiten kaum beeinträchtigt war, — lange Zeit von Frankreich als unebenbürtiger Partner, als der Besiegte von Versailles, empfunden und behandelt wor den, dem man politische Konzessionen gleichsam aus dem Gnadenwege gewähren — oder auch verweigern konnte. Diese Vorstellungen sind verschwunden, seitdem sich das Reich das Recht auf volle Gleichberechtigung zurückgenom- men hat, und es gibt nur noch wenige Außenseiter in Frankreich die es für möglich oder erwünscht halten, den alten Zustand wiederhergestellt zu sehen. Dadurch ist vieles in den deutsch-französischen Beziehungen klarer, ein facher, ehrlicher geworden. Man redet heute aus gleichem Fuße miteinander, man hat sich daran gewöhnt, Deutsch lands Ziele und Forderungen sehr ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite erscheint ein französischer Komplex ver schwunden, der viele Jahre lang die deutsch-französischen Beziehungen schwer belastet hat, die Angst- und Sicher- heitspsychose, die von manchen Leuten in kühler Berechnung genährt, von breitesten Schichten aber tatsächlich geteilt wurde. Man fühlt sich heute sicher im Besitz der angel sächsischen Freundschaft, und man rechnet im Notfall mit der sowjetrussischen Schützenhilfe auch dort, wo man diesen Pakt aus ideologischen Gründen für ein klebe! hält. So sehr man auf deutscher Seite die Basis bedauern mag, auf welcher dieses neue Sicherheitsgesühl beruht, und es vor ziehen würde, daß es vor allem auf Vertrauen zur deut schen Friedenspolitik aufgebaui wäre, jo erleichtert es doch die Anbahnung eines Verständnisses zwischen den beiden Nationen. Man ist sich ferner bewußt, daß das heutige Deutschland in einem Konflikt mit Frankreich nichts zu gewinnen hat und daß daher seine Friedenspolitik nicht nur den nationalsozialistischen Grundsätzen, sondern in besonderem Maße den Interessen des Dritten Reiches ent spricht. Man glaubt heute nicht mehr — und das ist ein großer psychologischer und faktischer Fortschritt — an irgend welche „Abenteuer" gegen den westlichen Nachbarn und vergißt nicht, immer erneut zu betonen, daß auch Frankreich bei einer solchen Auseinandersetzung nichts zu gewinnen hätte. Man kann daher ohne Uebertreibung sagen, daß sich im außenpolitischen Verhältnis der beiden Länder seit dem Weltkriege niemals geringere Schwierigkeiten ge zeigt haben. Anders steht es im Bereich der „Ideologien". Auch in den Zeiten ernstester politischer Spannungen in vergange nen Jahren zeigte man sich in Paris zufrieden mit den parlamentarisch-demokratischen Formen der Weimarer Re publik, die so stark dem französischen Muster nachgebildet waren, und pflegte die Beziehungen zu gesinnungsver wandten Gruppen im Reich. Man glaubte die jeweiligen Schritte eines Regimes vorausberechnen und beeinflussen zu können, das auf einer Pluralität von politischen Macht faktoren beruhte, und dessen Entscheidungen sich nur schritt weise und unter einer stets kontrollterbaren öffentlichen Diskussion vollzogen. Die autoritäre Staatsform dagegen ist der durchschnittlichen französischen Mentalität unbegreif lich, sie erscheint vielen Franzosen undurchsichtig und rätsel haft. so klar und unmißverständlich Ne auch ihre Ziele for mulieren mag. Die Tatsache, daß die politische Willens äußerung von einem starken Einzelnen und nicht von einem Kollektiv wechselnder und widerstreitender Mächte ausgeht, wirkt auf den durchschnittlichen Westländer nicht als Faktor der Beruhigung, sondern der Verwirrung, weil sie seinen gewohnten Vorstellungen von politischer Willens bildung entgegengesetzt ist. Diese Erscheinung wurde be sonders deutlich mit dem Beginn der Volkssrontaera. Es hat sich hier, soweit wir angesichts der Mitwirkung der Kommunisten und der Sonderstellung der Radikalen von einer einheitlichen Auffassung iiberl-aupt sprechen können, eine politische Mystik entwickelt, die fast in jeder Hinsicht den Ideen des nationalsozialistischen Deutschland entge gengesetzt ist. So falsch es wäre, diele Tatsache bagatelli sieren oder gar ableugnen zu wollen, so wenig bedeutet die Zwangsläufigkeit von Gegensätzen auf dem außenpolitischen Feld. Man betont auch auf französischer Seite immer wie der, daß man jede Einmischung in Angelegenheiten des Nachbarlandes ablehnt, und mindestens maßgebende offi zielle Instanzen sind bemüht, den ideologischen Gegensatz so wenig wie möglich in Erscheinung treten zu lasten. Die Entwicklung in der spanischen Frage l>at gezeigt, daß sich auch heikle „weltanschauliche" Fragen in einer Atmosphäre der Leidenschaftslosigkeit besprechen lasten, sobald man sich auf beiden Seiten entschlossen zeigt, die spanischen Macht- und Jdeenkämpfe als innere Angelegenheit eines anderen Landes zu betrachten. Im übrigen hat ja das Volksfront regime eine sehr merkwürdige Kehrseite: Kaum je zuvor ist Frankreich weniger „demokratisch-parlamentarisch" regiert worden als heute unter einer Negierung, welche den varla- Oie sächsischen Gemeinden im Vierjahresplan Relchsstatthalter Mischmann sprach vor mehr als 2soo Bürgermeistern sächsischer Gemeinden