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Nummer 266—36. Iahrg. Dienstag, 12. November 184V Im FaNe von höherer Gewalt, verbot und Velrirb»- störungen hat der Bezieher oder Werbungtrelbende kein» Ansprüche, falls dle Zeitung «n beschrönktem Umsange, verspätet oder nicht erscheint. — Grsllllungsor» Dresden. Erscheint « mal wöchentlich. Monats. Bezugspr«^ durch Träger tinschl. 80 bzw. 46 Pfg. Trüarrlolm maNAlpairN^n, «Ine^wA, wr^lo^dtt ^^^^^^^^DDSD^DD ad D v«rlag,or> Di„b«^ DM» DDDDDD DD «- -- -- - «>- M M M M M Für Platzwünsche können wir Dewühr ieisttH volksseuuns A, Bolierstr. 17, Mus S6711 und SMS; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch. dnKkeret». Verlag DK. u. D. Winkel, Bolierstr. 17, Rul 8l6tg; Postscheck: i02ö: Etadlbank Dresden 84767. Molotow bei Ribbentrop Treffer auf Vertehrsanlagen und Großgaswerk Die Erfolge unserer Stuka-Verbände Sieben Handelsschiffe mit 44000 BRT aus Geleit versenkt _ . Berlin, 12. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ae gestern bekanntgegebenen Bergeltungsangrisfe deut, scher Kampfoerbande gegen London in der Nacht vom 10. zum 11. November haben in den Verkehrsanlagen nördlich von Warmwood, Scrubs und im Stadtgebiet von WINesden, Harlesden und South-Aeion große Brände hervorgerufen. Ein Grobgaswerk erhielt mehrere schwere Treffer. Im Stadt, teil Legion sowie in Vemondsey entstanden weitere ausgedehnte Brände. In einem Werk der Flugzeugindustrie bet Birmlng. Ham wurden starke Stlchslammen im Ziel beobachtet. Auch im Laufe des 11. Novembers grisfen Kampfslugzeuge trotz schwierigster Wetterlage London sowie zahlreiche kriegs wichtige Betriebe in Siid- und Mtttelengland an. Dabei gelang es, bei Slough ein Motorenwerk, bei Birmingham eine Gas fabrik und Industrieanlagen, bei Oxford ein Rüstungswerk und bei Folkestone eine Briicke schwer zu treffen. Sturzkampffliegerverbände griffen, wie bereits gemeldet, km Seegeblet südostwärts Harwich einen stark gestcher- tcn britischen Geleitzug an. Berlin, IS. November. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribben trop, empfing am Dienstag mittag den als Gast der Reichs- reglerung in Berlin weilenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der UdSSR und Volkskommissar für Aus wärtige Angelegenheiten, Herrn W. M. Molotow, zu einer Besprechung. Am Dienstag vormittag traf der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare der UdSSR und Volkskommissar siir auswärtige Angelegenheiten, W. M. Molotow, aus Ein ladung der Reichsregierung zu einem mehrtägigen Deutschlandbesuch auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. In seiner engeren Begleitung befanden sich außer dem sowsetrussischen Botschafter in Berlin, Schkwarzew, der bereits zur Grenze entgegengefahren war, der Volkskom- missar für Hüttenwesen, Tewosssan, der stellvertretende Volks- Kommissar für auswärtige Angelegenheiten, Dekanosow, der stellvertretende Volkskommissar des Innern, Merkulow, der stellvertretende Volkskommissar für Autzenhandel, Krutikow, und die stellvertretenden Volkskommissare für die Flugzeug industrie, Belandin und Jakowlew. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribben trop, hieß den Präsidenten Molotow aus dem Bahnsteig herzlich willkommen. Ferner waren Generalfeldmar schall Keitel, Reichsminister Dr. Lammers, Relchsorga- nlsationsl«it«k Dr. Ley, Reichspressechef Dr. Diel- Mailand, 12. November. Wie die Turiner „Gazzetta del Popolo" meldet, sind 20 Kilometer Unterseekabel zwischen Malta und Gibraltar von der italienischen Kriegsmarin« durchschnit ten und wegbesärdert worden. Aus dies« Weise sei den Eng ländern «in« der wirkungsvollsten Hilfsmittel zur Leitung des Krieg« und ihrer Propaganda aus der Hand geschlagen worden. Durch die Entfernung dieser 20 Kilometer Untersee kabel zwischen Gibraltar und Matta sei da» ganze Gebiet de» Rtttelmeere» und de» Orient» von London isoliert worden. Trotz heftiger Flak- und Iagdabwehr gelang es. 7 Handels- schiffe mit etwa 44 000 BRT zu versenken, S weitere schwer zu beschädigen. Ein Fernaufklärer versenkte im Atlantik einen Frachter von 2500 BRT. Seeslugzeuge erzielten Volltreffer auf 2 britischen Han- delsdampsern mit zusammen 14 000 BRT. Es kam am Tage zu heftigen Luftkämpfen, In deren Ver lauf 14 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Der Gegner unternahm in der Nacht zum 12. 11. keine Einflüge in das Reichsgebiet. Bei den Kampfhandlungen am 11. 11. zeichneten sich Ver bände des italienischen Fliegerkorps durch einen erfolgreichen Vorstoß gegen einen Hafen an der englischen Ostküste aus. Dabei kam es zu stärkeren Luftkämpfen, in deren Verlauf dle italienischen Jäger 7 britische Jagdflugzeuge absckossen. Die gestrigen G e s a m t o e r i u st e des Feindes betrugen 22 Flugzeuge, davon eins durch Flakartillerie. 7 deutsche und 0 italienische Flugzeuge werden vermißt. r i ch, Relchssührer SS Himmler, der Korps führer des NSKK, Hühnlein. SS-Obergruppenführer Heiß- meycr, der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, General der Polizei Daluege, Bürgermeister Steeg und wettere führende Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht zur Begrüßung erschienen. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, von Weizsäcker, die Staatssekretäre Bohle und Keppler waren mit den leitenden Beamten des Auswärtigen Amte» gleichfalls anwesend. Vom Diplomatischen Korps In Berlin hatten sich der chinesische Botschafter Chen Chieh, der türkische Botfchaster Gerede, der Kaiserlich Japanische Botschafter Kurusu und der Königlich Italienische Geschäftsträger, Botschaftsrat Zamboni, als Vertreter des von Berlin abwesenden Botschafters Alsiert eingcfunden. Präsident Molotow und Reichsaußenminister von Ribben trop schritte» nach der Begrüßung die Front der vor dem Bahnhof angetretenön Ehrenkompanie ab. Sodann geleitete der Reichsaußenminister Herrn Molotow zum Schloß Belle vue, wo der Chef der Präsidialkanzlei des Führers, Staats minister Dr. Meißner, den Gast und seine Begleitung empfing. Am Montagabend traf Außenkommissar Molotow mit den Herren seiner Begleitung und -em deutschen Batschgfter In Moskau, Graf von der Schulenburg, auf deutschem Gebiet in Malkinin ein. Dort wurde er von -em deutschen Ehrendienst, -em Chef des Protokolls, Gesandten von Doernberg, dem Stabsleiter des Verbindungsstabcs des Stellvertreters des Füh rers, SS-Oberführer Stenger, und Kapitän zur See Stoepha- sius begrüßt. Berliner Staatsoper gastiert in Rom Berlin, 12. November. Im Rahmen des deutsch-italieni schen Kulturaustausches wird die Staatsoper Berlin in der Zeil vom 1. bis 10. März 1941 im Teatro Reale in Rom mit „Or pheus und Eurydice" von Gluck, „Entführung aus dem Serail" von Mozart, „Elektra" von Ricl-ard Strauß, „Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner und einem Konzert der Staats kapelle einen umfassenden Ausschnitt aus deutschem Opern- und Musikschaffen darbteten. Die Kgl. Oper Rom wird ihren Gegenbesuch in der zwei ten Hälfte April in der Berliner Staatsoper machen. Sie wird „Wilhelm Teil" von Rossini. „Die Nachtwandlerin" von Bel lini, „Maskenball" von Verdi, „Romeo und Julia" von Zan« donai und das Ballett „Der große Krug" von Casella zur Auf- ftihrung bringen. Londoner WaffenWstandsla- unter deulschent Vmven-agel Stockholm, 12. Nov. Zur Feier des für Deutschland in so schmählicher Erinne rung stehenden Waffenstillstandstages von 1918 sind, wie „Stockholms Tidningen" und „Lagens Nyheter" aus London melden, im Jahre 1940 die deutschen Flieger in rollenden pau senlosen Bombenangriffen über London erschienen. Mindestens 140 Maschinen brachen, wie „Stockholms Tidningen" meldet, in 4 Wellen schon am frühen Morgen in den Londoner Luftraum ein. Bereits der Borabend dieses britischen Feiertages hatte die deutschen Bomber im Großangriff Uber London ge sehen. In welchen Mengen die deutschen Flieger die britischen Sperren am gestrigen Montag durchbrochen haben müssen, zeigt die Meldung von „Stockholms Tidningen", daß 8 Stadtteile Londons an diesem Tage schwer bombardiert wurden. Zur Feier dieses Waffenstillstandstages, den, wie eine United Preß-Meldung in „Dagens Nyheter" besagt, London im Zustand ununterbrochener Fliegeralarme erlebte, waren die deutschen Flieger diesmal in Begleitung ihrer italienischen Kameraden erschienen. Schon um 17 Uhr. als die an diesem Tage schon mehrmals vom Geheul der Sirenen seltgehaltenen Arbeiter und Angestellten in großen Mengen nach Hause ström ten, gaben die Sirenen Londons das Alarmsignal zum fünften Male. Unmittelbar darauf wurden die Straßen Londons von gewaltigen Detonationen erschüttert, die offen sichtlich durch explodierende Fliegerbomben hervorgcrusen wor den seien. Alls traditionellen Feierlichkeiten waren in London dies mal abgeblasen morden. Wie „Svcnska Dagbladct" in einem Eigenbericht aus London mitteilt, war auch das Signal, das sonst den Beginn des berühmten 2 Minuten mährenden Schwei gens anzeigte, nicht gegeben worden. Es hätte zu leicht in Fliegeralarm verwandelt werden können, fügt der Londoner Korrespondent des schwedischen Blattes hinzu - Auch die amerikanische Agentur Associated Preß bestätigt den Erfolg der trotz stärkster Abwehr am Wafsenstillstandstag durchgcführten Luftangriffe auf London. Die deutschen Ver bände hätten die Küste in so großer Zahl überflogen, daß „viele" Flugzeuge trotz der britischen Verteidigung durchdran gen, und zahlreiche Gebäude seien getroffen morden Währen der Nacht seien ebenfalls trotz stärkster Flakabwchr stündig Bombenabmürfe erfolgt. Verschiedene Brände seien In Lon don ausgebrochen. Im krassesten GkiZensatz zu diesen neutralen Augenzeugen- berichten stehen Mieder die amtlichen britischen Berichte, die in ihrer-ausfallenden Dürftigkeit die sture Illusionsmache des Lon doner Lügenministerium midcrspiegeln. vormittag beulten wieder die Sirenen „Eine der heftigsten Schlachten" Berlin, 12. November. Nach den heftigen Angriffen in der Nacht znm Montag heulte», wie Associated Preß meldet, am Vormittag in London wieder die Sirenen. In zwei Wellen seien die deutschen Flug zeuge über der britischen Hauptstadt erschienen. An dem ersten Angriff hätten über 150 Bomber, am zweiten 50 Maschinen teilgenommen. Eine der heftigsten Schlachten sei am Himmel Uber London entbrannt. Ruinen begleiten die Prozession des neuen Lordinayor durch die City. Hüte aus dem 17. Jahrhundert und Stalstheane Modell 1940. Schutzmall statt Thronhimmel, mit diesen Schlag zeilen umreißt der Londoner Berichterstatter von „Svenska Dagbladct" den Amtsantritt des neuen Lordinayor von London. Die schmere. vergoldete Karosse habe zu Hause bleiben müssen. Die vier Ordonnanzen in Uniform und Sturzhelm hätten auf dem Motorrad das Auto des Lordmayor begleitet. Die tradi tionelle kilometerlange Prozession sei unterblieben, es labe keine Bedienstete in gepuderten Perücken und blauen Plüsch röcken gegeben, auch hätte kein Thronhimmel vor der Tür der Guildehall gestanden, anstatt dessen habe man dort einen Schutzmall aus Ziegelsteine» ausgebaut. Die bescheidene Prozession habe den kürzesten Weg zu dem Law Courts eingeschlagen und nur eine geringe Zahl Zuschauer habe sich versammelt. Das Bankett des Lordinayor mit der Rede des Premierministers habe mie gewöhnlich statt gesunden, obgleich man alles auf die Mittagszeit verschoben habe. Zu dieser Zeit, so meint der Berichterstatter von „Svenska Dagbladct", könnten nämlich deutsche Bomben nicht so leicht zum Hindernis werden. Zm Dienste Englands Versen» Oslo, 12. Nov. Man muß mit dein Verlust zweier ivei» lerer norwegischer Schiffe rechnen, die unter engltscl>er Kon trolle fuhren, meldet die ,.Nor,vegiscl)e Handels- und Schiff, fahrtszeitung" aus Bergen Es handelt sich um die „Brand anger" s4600 BRT) und um die 7100 BRT große „Stavanger". Begrüßung aus dem Anhalter Bahnhof Zn Begleitung des Reichsminister- des Auswärtigen v. Ribbentrop zum Schloß Bellevue Schlag gegen das britische Nachrichtenwesen 2» Im rlMerseekadil zwischen MN« and Gibraltar von der Italienischen «rleasmarlne zerllöri