Volltext Seite (XML)
Nr. LS«. Mittwoch,, den L». Juli IVOS. 4. Jahrgauft. Erscheint tüaltch «achm. mit SUisnahme der Sonn- ». Aciltaae.! v«inn»vr»t», BierteljLqN. L «ik. SO Hf.. oyNL «0<rUtt«id,. «e> lUNervrutsch. PollanslaUeuttZeiuiiigr^rkiS! Eiuzeti u«»er I0Pf. «edaktionS.Srrechftimde: II I» Ud«. llusddsugige; csgrb!ail k. Wadrdeir, llrcdt«. sieldeit.1 «A Jnfera»« iv^coeii d>e vgeiputl kei ezeile vder deren Stuiim »>it IL Ps. bcrech.iet, bei Wtederholiing bedcnieiider . Vuchdriickrret, iUcdalttov ond w«schäf«-ftcll» - Dretdru U Aillaii.e» Sttal-r 4^ — I-n>. X. Die Fürsorge des Papstes, ihre Ausdehnung und ihre Grenzen. Der „Dresdner Anzeiger" brachte kürzlich eine De pesche aus Rom folgenden Inhalts: „Die versöhnliche Po litik des Papstes beginnt ihre Früchte zu tragen. Bei den Ersatzwahlen zum Gemeinderat brachten dis vereinigten Konservativen und Klerikalen 24 von 29 Kandidaten durch." Es wird dieser Erfolg also gewissermaßen als die erste Frucht der päpstlichen Enzyklika vom 11. Juni angesehen, welche den Katholiken Italiens Richtschnur und Regel für eine soziale und politische Organisation gibt. Daß für beide Beziehungen die Organisation des katholischen Deutsch lands vorbildlich geworden ist, wen sollte das nicht freuen? Und doch mischt sich auch in diese Freude wieder ein reich- liches Maß von Wermut, wenn man sieht, wie auch diese Gelegenheit bei uns in Deutschland wieder benutzt wird, mn die Würde des Papsttums herabzuziehen und den lau teren Absichten des gegenwärtigen Papstes selbstsüchtige Be weggründe unterzuschieben. Das Rundschreiben Pius X. an die italienischen Bischöfe und deren Diözesanen behandelt „die katholische Aktion", welche bei den gegentvärtigen Zeit verhältnissen in verschiedener Beziehung nötig wird, nicht um der Kirche neue Möglichkeiten zu eröffnen, ihre Herr- sncht zu befriedigen, sondern mit Hilfe energischen, tätiger, intelligenter und disziplinierter Propaganda, welche sich der gegnerischen direkt gegenüberzustellen hat, die praktische Lösung der sozialen Frage aufGrundlagederchrist- lichen Prinzipien herbeizuführen! Hat nicht auch schon der vorige Papst, Leo XIII., dies getan durch eine Anzahl geistvoller Rundschreiben an die ganze katholische Welt über die verschiedenen sozialen Beziehungen und Ver hältnisse? Und doch sucht man auf grund der neuesten En zyklika den jetzigen Papst gegen seine beiden Vorgänger auszuspielen, welche angeblich „eine grundfalsche Vorstellung von der Lebenskraft des Königreiches Italien und vom Kadavergehorsani der italienischen Klerikalen gehabt ha ben". So steht in einem Artikel des „Dresdner Anzeigers" Nr. 178. Man sollte wohl meinen, daß ein Amtsblatt verpflichtet wäre, sich über die vorliegende Materie erst genauer zu unterrichten, bevor es Artikel mit einer Fülle solcher unbegründeter Gehässigkeiten veröffentlicht. Tie kirchenfeindlichen Blätter stellen jetzt die Soche immer so dar, als wenn das Rundschreiben Pius X. sich ganz vorwiegend mit den Parlamentswahlen beschäftige; das ist schon die erste Unwahrheit, denn die Behandlung dieser nimmt nur einen kleinen Teil der Enzyklika ein, erwähnt freilich mußte sie werden, weil die Ausübung der Wahlen und die Tätigkeit in den gesetzlichen Volksver tretungen gegemvärtig in fast allen Ländern eben mit zur „katholischen Aktion" gehören. Ferner hat Pius X. seine beiden Vorgänger durchaus nicht bloßgestellt, indem er an geblich das „non c-xpeckit", wonach diese den italienischen Katholiken die Teilnahme an den Parlamentstvahlen ver boten haben, aufhob. Das ist uneingeschränkt gar nicht ge schehen. „Schwerwiegende Gründe", sagt der Papst aus drücklich, „raten uns ab, von jenen vorgcschriebenen Nor men abzuweichew. Nur ebenso schwerwiegende andere Gründe, die das höchste Interesse der Gesellschaft im Auge haben, welches um jeden Preis gewahrt werden muß, können veranlassen, daß in besonderen Fällen von dem Gesetze dispensiert werde", nämlich wenn die Bisckiöfe dies fiir das Heil der Seelen und für das höchste Interesse ihrer Diözesen als notwendig erachten und darum ein- kommen. Daß das „non oximckit", also das Parlamentswahl, verbot, nicht für ewige Zeiten gelten würde, ging schon daraus hervor, daß Leo XIII. auf entsprechende Gesuche hin, es aufzuheben, erwiderte, die Zeit dazu sei n ochnicht gekommen, aber nicht, das werde nie geschehen. Jetzt steht Pius X. vor einer schnüren Pflichtenkollision: auf der einen Seite darf auch er, wie seine beiden Vorgänger nnd alle wahren Katholiken, den italienischen Staat in seiner jetzigen Zusammensetzung als zu Neckst bestehend nickst anerkennen. Diese Anerkennung würde aber in der Erlaubnis zur un eingeschränkten Beteiligung der katholisck>en Parteien an der gesetzgebenden italienischen Volksvertretung enthalten sein. Auf der andern Seite aber zeigt sich, daß seit der Auf richtung des Königreiches Italien, also seit 1870, Atheis mus und Sozialdemokratie immer mächtiger ihr Haupt er heben nnd das ganze Land dem Verderben entgegenzufüh ren drohen, ivenn fie im Parlament und den städtischen Körperschaften die Mehrheit erlangt haben. Das würde geschehen, wenn auch in Zukunft die katholischen Parteien und ihre Vertreter sich nirgends an den Wahlen beteiligen. Deshalb will der Papst für einzelne Landesteile, wo die Gefahr besonders groß, sich mit der Beteiligung an den Wahlen und der parlamentarischen Tätigkeit der Katholiken einverstanden erklären. Es ist daher eine Perfidie, wenn der „Dr. Anzeiger" schreibt: „Liefe das Land durch die Nichtbeteilignng der Klerikalen am politisckien Leben in ernstliche Gefahr, so würde der Papst die Aufhebung des „non oxpockit" ganz bestimmt nicht verfügt haben... Dieses „non oxii-ckit" wor ein Mißerfolg und nun suchen die vatikanischen Politiker ans ihrer Sackgasse heransznkoinmen, indem sie sich gebär den, als wolle der Papst dem Staate einen Dienst erweisen." Ebenso niNvabr ist die Behauptung, daß „das Königreich Italien von Jahrzehnt zu Jahrzehnt augenscheinlich an innerer Festigkeit gewonnen, trotzdem die Klerikalen für ihr Vaterland keinen Finger rührten". Man scheint im liberalen Lager die Korruption nnd vielfachen Sensationsprozesse von Freimaurergrößen, selbst bis in Ministerkreise hinein, ganz vergessen zu haben, muß aber doch zngeben, daß die Sozialdemokratie ihrem Erzeu ger, dem Liberalismus, welckier nach eigenem Ansspnich das heutige Italien gegründet, bereits über den Kopf ge wachsen ist. Wozu das führt, wenn die radikalen Elemente immer mehr die Oberhand gewinnen, kennt man ja ans der Geschickste nnd fängt auch in der Gegenwart wiederum das heutige Frankreich an deutlich zu zeigen. Also lediglich im Interesse des Volkes nnd aus Sorge für das Seelenheil der Bewohner Italiens glaubte der Papst nickst länger zögern zu dürfen, durch seine geistliche Autorität die noch gut gesinnten Kreise in mögli ch st e m Umfange sozial und wirtschaftlich zu organisieren oder die bereits vorhandenen Organisationen in geordnete Bah nen zu lenken. Gern ebenso umfangreich würde er dies offenbar auch bei den gegebenen Verhältnissen fiir die po litische Tätigkeit tun, wenn die Rücksicht und Sorge für die Gesamtkirche das zuließ. Diese, aber nur diese, nicht weltlich Herrschaftsgelüste, werden es nie einem Papste möglich machen, die Lage, in ivelche das Papsttum völker rechtlich durch den italienischen Gewaltstreich gebracht wor den ist, zuzustinnnen. Wir kennen wohl das Wort Christi: Mein Reich ist nicht von dieser Welt! Nun wahrlich, das Reich des Papsttums, wenn man die katholische Kirche so nennen wollte, ist auch nickst von dieser Welt, es besteht glorreich auch ohne territorialen Besitz, nickst braucht sie diesen für die Kirche an sich, wohl aber für die dauernde Ausrechterhaltung gerechter Beziehungen zu den Fürsten nnd Regierungen der verschiedenen Reicks und Länder. Das können oder wollen nun kleine Geister nickst einsehen, welche nicht viel über ein Menschenalter hinauszublicken vermö- gen; für andere genügen die Lehren der Geschichte, beson ders des 12. und 13. Jahrhunderts, bezüglich deren Be deutung für die Gegenwart man ja nur an das gegen wärtige Verhältnis von Italien und Oesterreich zu denken braucht. Die Forderung also, einen kleinen territorialen Besitz von Nom nnd Umgegend dem Papsttum für seine Unabhängigkeit zu überlassen, ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zn>eck. Und wenn auch das jetzige Verlstiltnis erträglich ist, welche italienische Regierung kann dafür bür gen, daß es so bleibt, daß sie nicht von den radikalen Ele menten fortgerissen wird? Darum sind dem Papste in seiner Beziehung znin jetzigen italienischen Staate Grenzen gezogen, die er nicht überschreiten kann. Nun »och ein Wort zm» Artikel des „Anzeigers". Darin wird znni Schluß die Hoffnung ausgesprochen, daß „hoffentlich die italienische Negierung sich für die Freund schaft der Klerikalen bedanken werde". Die klerikale Gefahr in Schranken zu halten, erscheine um so leichter, da die Kirche gänzlich von der Jugenderziehung ausgeschlossen ist, und zwar seit der Gründung des heutigen Italiens. Re- ligonsnnterrickst wird in den Schulen überhaupt nickst er- teift, das ist Privatsachc der Eltern, der Geistliche hat in der Schule nichts zu sagen. Das ist also bereits seit 3o Jahren so in ganz Italien, nnd dennoch besteht — eine klerikale Gefahr! Dennoch haben in Nom soeben die Kle rikalen mit Hilfe der Konservativen, also gegen Liberale nnd Sozialdemokraten einen glänzenden Sieg errungen! Kann es ein schöneres Zeugnis für die Lebenskraft nnd den inneren Wert des Katholizismus geben? Man stelle sich die weit überwiegende Mehrzahl der italienischen Bevöl- terung vor, welche schwer und hart im Kampfe ums Dasein zu ringen hat, ihr ist es auch noch überlassen, für den Re ligionsunterricht ihrer Kinder außerhalb d c r S ch u l- zeit zu sorgen! Kann man sich da wundern, wenn die dort entstandene christlich-demokratische Partei, welche haupt sächlich ans jüngeren Leuten besteht, ihre Forderungen zu hoch schraubt und sich nur widerwillig den mäßigenden kirch lichen Autoritäten nnterordnet? Was würde in Deutschland ans den protestantischen Landeskirchen, wenn in der Schule kein Neligionsnnterncht gegeben, die Kinder nicht zur Kon- UnpOlitische Heidiänfle. (Nachdruck verbot?».! Berlin, der - D-ck tt'05. Kürzlich fuhr ich während eines Gewitters in der Ei senbahn. Ein dicker Berliner von der Sorte, die inan hier Weißbierphilister nennt, saß mir mit feuästroten Backen gegenüber. Als da ein recht grelles Blitzbündel am Him mel auftanchte und gleich darauf ein gewaltiges Geknatter losbrach, riß der Mann Mund und Augen auf und stöhnte ganz laut: Donnerwetter! Der Ausruf erregte Heiterkeit im Abteil, denn daß da über uns ein Donnerwetter tobte, konnte ein Pferd merken und brauchte nicht erst gesagt zu werden . Offenbar hatte sich der Mann angewöhnt, seinem Erstaunen und Erschrecken stets irr dem Ausruf „Donner wetter" Luft zu machen, ohne jedesmal den Sinn dieses Wortes klar zu haben. Wir l>abcn in der letzten Zeit reckst sckstvere Gewitter gelmbt. Wenn die gewaltigen Naturkräfte so die sterb lichen Köpfe der schwachen Menschlein umtosen, dann scheint mir ein Donnerwetter doch ein Ding zu sein, mit dem man keinen Spaß treiben und dessen Namen man nicht miß brauchen sollte. Vollständig lautet der beliebte Ausruf be kanntlich: Da soll doch gleich ein Donnerwetter dreinschla gen! Die Redensart war ursprünglich als Fluch gemeint, wie auch die andern Rufe des Entsetzens oder Zornes: zum Henker, zum Teufel, verdammt, verflucht usw. Und so ein Wunsch, daß ein Blitzschlag dazwischenfahren möge, ist wirk- lich keine harmlose Kleinigkeit. Schon die alten Heiden betrachteten den Blitz als die fürchterlichste Waffe in der Hand ihres obersten Götzen, und wenn wir Christen auch wissen, daß der allgütige Gott das Gewitter schickt zur Er- frischnng seiner Kreatur, so sehen wir doch, daß der Blitz aucki ein Mittel der Heimsuchung und der Strafe sein kann, und fühlen uns so recht schwach und arm gegenüber diesem Aufleuchten der Allmacht, die ebenso gut vernichten, wie schaffen kann. Während des Gewitters hat man ein ähn liches Gefühl, wie während einer Schlacht die Soldaten, die' im Kugelregen still aushalten müssen. Der Blitz ist die Artillerie des Himmels, die alle menschlichen Geschlltz- künste tveil übertrifst. „Eine Kugel konnnt geflogen, gilt sie mir oder gilt sie dir?" DaS soll nicht zum Bangemachen gesagt sein-, denn unter Hunderten von Blitzschlägen pflegt kaum einer einen Menschen zu töten oder auch nur zu be schädigen, und so ein vereinzeltes Opfer bildet eine un glückliche Ausnahme von Hunderttausenden. Nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit hat man ans das große Loos der Lotterie noch mehr Aussicht, als ans das Todesloos beim Gewitter. Aber die Möglichkeit, daß du selbst oder ein Mitmensch getroffen werdest, ist vorhanden, und dann» ist eine ernste Stimmung am Platze: Respekt vor der erl-abcnen Mackst, die sich da kundgibt, und ein Aufblick zu dem Herrn über Leben nnd Tod. Ein Donnerwetter ist kein Spielzeug. Ich l>abe einmal eine Predigt über das Fluchen gehört, deren beruhigender Schluß dahin ging: Wenn jemand durchaus seinem gepreßten Herzen in einein Kraftwort Luft machen müsse, so soll er sich wenigstens hüten, den Namen Gottes oder des h. Sakramentes zu mißbrauchen oder den bösen Feind anzurufen, sondern lieber als das lkcinerc Uebel den Ausruf „Donnerwetter" wählen. Dieser „Vor schlag zur Güte" ging von der Erwägung aus, daß die meisten Leute, die so rufen, gar nicht daran denken, sich oder andern einen Blitzschlag auf den .Hals zu wünschen, sondern daß sie bloß sagen wollen: Mir ist zumute, als ob ein Donnerwetter über mich hereingebrochen wäre! — oder auch: Da sollte man doch gleich eine donnernde Straf rede über euch loslassen I In letzterem Sinne braucht man ja auch das Wort „Donnerwetter" wohl für eine häusliche Auseinandersetzung, Niobei die Witzbolde gern bemerken, beim häuslichen Gewitter Pflege der Donner dem Schlag vorauszugehen. Als die oben erwähnte Predigt ans war, wurden vor der Kirche viele launige „Donnerwetter" aus- getauscht. Ob der Geistliche reckst lxttte, als er diesen Not- anslaß des Zornes empfahl, will ich nickst entscheiden. Viel leicht läßt sich das Kraftwort noch etwas abschwcjchen, in dem man „Donner und Doria" sagt oder an „Donner" irgend einen launigen Zusatz hängt, wie e8 in verschiedenen Gegenden üblich ist. Jedenfalls sollte sich jeder, der das Wort „Donner" in den Mund nimmt', stets bewußt bleiben, daß er weder sich noch an dem irgend ettvas Schreckliches wünschen will, sondern höchstens ein harmloses Donner- Wetter in Worten ohne jeden Blitzschlag loslassen möchte. Am besten ist es, sich für Augenblicke der Erregung einen möglichst spaßigen Ausruf oder eine komische Beilegung anzngewöhnen, z. B. die Redensart vom beißenden Mäns- lein oder unter derberen Verhältnissen vom l . . . . Affen. Der Humor hilft mit der leise» Selbstverspottnng sehr schön über die Aufregung hinweg. » « » Die grimmig heißen Tage gehören eigentlich in die Hnndstagszeit', dieses Jahr haben wir schon eine Portion davon vorweg bekommen. An solchen Glnttagcn kann man Lust bekommen, Nordpolfahrer zu werden, während sich beim steinesvaltenden Frost im Winter recht schön von einer Afritäreise träumen läßt. Der Unterschied zu Ungunsten des Sommers ist bekanntlich der, daß man sich gegen die Kälte durch äußere nnd innere Einheiznng recht gut schützen kann, während gegen die sengende Hitze nicht viel zu machen ist. Man kann sich und die Seinigen doch nicht in den Eis schrank stecken, und den tiefen kühlen Keller einer bayrischen Bierbrauerei hat auch nicht jeder zur dauernden Verfügung. Es nxrden wohl noch einige Jahrzehnte vergehen, bis die Mensckxm gelernt haben, durch Verwendung von flüssiger Luft ihre Wohn- nnd Arbcitsränme in »nschädlickx'r Weise auf eine erträgliche Temperatur herabzusetzen. Inzwischen muß der Mensch seine sonstige Vernunft anwenden, nur sich mit der sengenden Hitze abznsinden, so gut es gebt. Wir sollten »ns die Südländer znni Muster neh men, die im heißen Klima groß geworden sind nnd sich also der Hitze angepaßt haben. Die nordischen Pharisäer machen gern den südlichen Mitmenschen den Vorwurf der Faulenzerei. In der Tat arbeiten die Leute dort mit der ausdauernden Sckiärfe, wie cs nur Mode ist: aber wer will über sic den Stab brechen? Wir würden auch bald schlapp und krank werden, wenn wir fortgesetzt in der südlichen Schwüle dasselbe leisten sollten, lvas in unserem dnrcküveg milden Klima von einem fleißigen Menschen gefordert wird. Damns folgt, daß auch wir an den tropischen Tagen, die uns zeitweilig der Sommer besckiert, das Arbeitsjoch mit Recht etnxis lockern dürfen. Die anstrengende Tätigkeit muß man bei der Hitze in vernünftiger Weise einschränken. We nigstens muß man sich und seinen Untergebenen inehr Er- holnngspause gönnen, namentlich wenn cs sich um Arbeiter: