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Amtsblatt Di Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Berns-» Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Llr!»» heim, Kubschnappel, Wüstenbro^d, Griina, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbr - Pleißa, Rußdorf, St. Egidien. Hiittengmnd u. s. w. tür 8« W Wzl. UiMW nl ks ZtNtnt zu HsheiKtiMHihsi. H Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Orifchasien. - --- — —— SITTTTTFS, ^ÄÜHeint jeden Wochentag abends ftir den folgenden Tag und kostet durch die Austräger !! das Merteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. sj Fernsprecher Nr. 11. ü Inserate nehmen außer d.r Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entge" auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. 75. «WWW'». Donnerstag, 1. April 1915. Ws'AKW: 65. Jahrg. Ak VerkNeten »ßl kiiier „kiillslitiSkii-k» Tat"? Unsere neuesten U-Boote. — Neues vom Seekrieg. — Der Sachsenkömg bei den I04ern. -- Teddy Roosevelt entdeckt sein Zapaneryerz. SMWÄS MWWA Maas. Daß uns« RÄch im (Gegensatz zu den uns , seinDliclM Stachen aufs glänzendste, gerüstet auch! n inanzieiler HinsuhT dastebt, baden bereits! die rider alles Erwarten hohen Zeichnungen zur! zweiten Kriegsunlethe bewiesen, mit der das! Rcicb a>ü lange Zeil hinaus auszulonnnen ver mag lieber die Lage des Geldmarktes hat! sich am Montag in der Hauptversammlung der! N e i el) 4 ban i der Präsident des Direktoriums Dr. Havenstein in bemerkenswerter Weise geäu- j;erk. üst besprach unsere tvirtfchaftlrche Moüü mm-yung, insoesondere natürlrch die Vorverei- tungen der Reichsbant siir den Fall eines Kvke-- zeS. tus seinen Ausführungen geöm wir nach- itechend einige Gedanken van ülgsmcinsicvn Jn- leresse wieder : Di« — zum Teil weit zucückrckchenden — Vordere.tumzen waren, und damit läge ich Ihnen nichts Nettes, so führte Exzellenz Ha renstein aus, nicht eingegebcn von dem Gedan ken, daß wir vor einem We.tLV.eg standen oder gar daraus binarbcüeten. Und tvenn heuöe un- crr Deitch« m<- unserer 'inanziellen Vorbcrci- ccmg und Schlagserligkett den Schluß hcrleiten altd in die Wett bnauSraüeu, Dcutschlmrd ha-i iw den Krieg gewollt tind aus ihn seit langer' Zett hingearoeitet, so ist das nur eins mehr von den vielen, törichten Märchen und bcwuf-- nm Umvahrcheitm, die Ulan über uns aus- -treut Für das deutsche Gewissen war es narr ern ielbstversrändliches Gebot der Pflicht, daß man nicht gedankenlos lediglich den Mün chen des Tages gerccd. tvcrden wollte, >oudem --aß man Vorsorge tras für die Sicherheit des Paterlanoes auch in nur möglicher schwerer Zeit, zumal die Anzeichen vor, Jahr zu ^cchv wuchsen, daß sich aus M i ß g u n st und Feindschaft, die uns rrmlauertcn, gegen unsern Wunsch und Wellen doch einmal da>s Woltgewitter über unserm in so e-ponier- ter Leige bcsindlchcn Lande zusamnwnbullen tonnte. Aber unsere Hoffnung ging dahin, drß ein gnädiges Geschick uns diese Probe noch lange ersparen möge, und wir hoffen weiter, pch gerade, wenn unsere finanzielle und wirt schaftliche Stärke auch den uns mißgünstigen Volkern und Regierungen klar zum Bewußtem käme und der von ihnen in Rechnung gestellte Faktor unlerer finanziellen und wirrstZM.tchen Schwäche ausgeichaltet wcüden müsse, dies ein weiterer und vielte.chl der stärkste Pfeiler sein würde, aus den sich die Zuversicht aus Erhal nmg des Friedens stützen könne. Nach einer Darlegung der vorderenLnden Maßnahmen im einzelnen erklärte der Reichs- bankpräsident: Wenn ich cs heute noch ein mal hier zufammenfasse, so darf ich mit Freude und Genugtuung hinzusügen, daß wir auch rückschauend wohl überzeugt sein dürfen, im großen und ganzen richtig gehandelt zu ha ben. Ich darf aber auch mit hoher Freude eusspwchen, daß die Reichsbank, als sie vor die Pvobe gestellt wurde, ihrem Z ele doch we nigstens nahegekommen war, daß unsere fi nanziell eMobilmachung ohne Lücke und ohne Stockung gairbeitet hat, und daß nicht nur das Per-rauen zur Bai,knote und zur Neichsbank „„erschüttert seststeht, sondern daß auch das Verständnis für ihre Aufgaben und jedenfalls ftir ihre höchste Aufgabe 'heute Geineingut unseres ganzen Volkes geworden ist und uns von Woche zu Woche und von Monat zu Monat immer neue Scharen von Mithel fern erwachsen läßt, so daß die Rev hsbauk mit -edem weiteren Kricgsmonat nur immer stärker wurde und heute jedem Ansturm und jedem Anspruch für jede Dauer des Kneges ge wachsen ist. Eine Wendung im MeOe- boollrieg gegen England -lanben — und, wie wir Deutsche mit Genug- i"iung feststellen können: mit Recht — englisch«. Blätter beobachtet zu haben. Trotzdem von amiR.chcr Stells nicht das Geringste verlautbart wurde, konnte der aufmerksame Zeitungsleser sich doch freuen cm der wirkungsvolleren Arbeit neuer U-Boote. Die „Morning Post" schreibt: Glecchzeirig mit dem Bomertbarw.'rden der lebbafreren Tä tigkeit der deutschen Unterseeboote fmd ihre AktwnsntiLel erheblich größer geworden. Das geht daraus hervor, daß bei der Vernichtung der Dampfer „Vosges" und „Falaöa" Schrap- nellgoschütze in Tätigkeit getreten find. Für di« englische Schiffahrt bedeutet das eins erhebliche Verschäpung der Gefährdung. Ms- Iang »nrJen die Unterseeboote Schisse, dio ziem lich weit varoeifuHren, nech enttontmen lassen. Jetzt können ftc auch auf größere Emern-ung, sogar bis -3000 Meter, mit Aussicht aus Er folg ans .Handelsdampfer das Feuer eröffnen. Ansctwincnd beträgt die Schnelligkeit der neuen deutschen Tauchboote über dem Wasserspiegel 20 Knoten, und damü können sie felost nüt den größten Uebcrfeedampsxrn den Kmnpf aufneh men,, da der Schnclliglcitsunterschicd nicht mehr rwl in:- Gewicht fallt, oder wengsteü-s durch die Möglichkeit des Geschunseuers ausgeglichen w.rd. Leider werden nun auch die Aussichten geringer, die Unterseeboote durch die Dampfer zu rammen. Die Gefährdung dabei ist setzt größer, da die Schiffe damit rechnen müssen, bei der Annäherung von den Geschützen der Umerseevoots getroffen zu werden und ein Leck zu erhalten. Wir fcben wenig Verteidigungs möglichkeiten, sagt das Matt. Das einzige Mit tel ist dw möglichste Verstärkung des Erkun- dungjsdiMfles durch die englischen Torpedoboote. Die „Times" weisen auf den Umstand hin, daß seit kurzem Unterseeboote mit erhöhter Zah- lendennung in Verwendung sind. So versenkte „U ,32" dw „Telmira", und „U .36" brachte zwei holländische Danunc-r auf. Der neue Typ scheint erheblich verbessert zu sein und mit der bereits 1914 durch Marinescrchblät- tcr besprochenen (Gattung übereinftimmen, wo- nach die neuesten deutschen Unterseeboote etwa 70 Meter lang und sieben Meter breit find, bei Uc wrwasfspahrt 750 Tonnen Wasserverdrängung, bei Tauchsghr: eine solche von 900 Tonnen haben. Die Schnelligkeit über Wasser soll 20 Knotei, nnter der Meeresoberff che zehn Zinoten betragen. Das Blatt hält es für sehr wohl nwglick, daß seit dem letzten Sommer von diesem iwnien Boote zwölf gebaut seien. „Daily Chronicle" meint, die dnttscben Un icrseeboote schienen außer init vier Torpedolau- cicrrohren mit einem neuen Geschütz kVierzehnpfünder) bestückt zu sein. MM M We«. Ueber 1VV Personen bei der Versenkung ider „Falavu" ertrunken. tleber den Untergang des Dampfers „Fala- ba" meldet das Reutersche Bureau noch: Ain 28. März nachmittags tauchte ras Unter- sc e d o o r plötzlich neben dem Dampfer aus und korder:« ihn durch Pfetfensignal auf, beizu drehen. Aber bevor dies geschehen komrte tras der Torpedo bereits das Schiff in der Ge gend des Maschtnenraumes. Die Boote wur den ausgesetzt- und bemamu, drei davon schlu gen um. Die Insassen fielen ins Wasser'. Dec Fischdampfer „Queen Macy" kam noch! vechl- zeitlg, um 137 Personen aus dein Wasser und den Rettungsbooten auszunehmen. Unter den Ertrunkenen befinden jich der Kapitän, ein Leut nant des Dampfers und ein Korporal von. der Armee Das Schiff war ein Paketboot von 1803 Tonnen und var nach Westafrika bestimmt. „Daily Telegraph" und „Central News" meldens daß der in Bristolkanal von einem deut schen Unterseeboot torpedier!e und zum Sinken ÄTraTtc wcstaftikanische Postdamplev „Zalaba" das b e st e Schiff der Elev-Linie war und Zur Beschießung und Versenkung des „Vosges„ „Nieuwe Rorr Courant" meldet noch aas London über die Versenkung des Dampfers „B oSge s" : Das Schiff gehör'« der Moß- Linie und befand sich cmf der Reise von Bor deaur nach Liverpool. Hbgieüp es wehr als 14 Knoten lies und geschickt manövrierte, war das Unterseeboot rurmöge seiner grö ßeren Schnelligkeit imstande, seine K a n e n e zu gebrauchen. Wenn das Geschütz auch nur sekundenlang mrf den „Vvsges" gerichtet wer den konnte, so genügte diese Zeit dach, nur den Dampfer schwer zu besch'd gen. Die Gra- naie, die den Maschineningenieur röstete, legte, nachdem sie die eiserne Wand durchbohrt bur.e. noch eine Strecke von 43 Fuß zurück Stuf eine Mine gelaufen Tie englische Admiralität meldet, daß der' holländische Ta.npfcc .Amstel" der Reederei firm« Vanes in Roäcrdam auf der 'Reife von! Rotterdam nach Goole Montag früh bei Flam-i vorough auf eine Mine im dcuifcben Minen-! selb gelaufen und n n l e r a c g a n a e n fei., l Die Vemmulunr >pu>de aerei'er lind aelande:.! Wie „Morning Poft" erst rl. find der Uavirän l imd die Bc nannung in G.mm rp gelandet :rvi ' den. Der Kapitän sagte aus: Kurz nach Mu ierncrchr fand eine bcirige Er p ! vf r o n iin Vorderschsts jlatt. Ter Bug des Scvincs ivurdc zerstört. Tas Wasser ström e ein und die Bemanmmg Halle knapp Zeit, Ine Boow llerabzulaffen. Nack) einigen stunden wurden sie von einem Fis bersahr;eug aus Grimsby anf- gcnommen Ter Kapilän meint, daß nach Ar der Erplojion mrd des eingerichteten Schadens das Unglück durch eine Mine und nicht durch einen Torpedo verursacht worden sek. Die neue Verlustliste der englischen Admiralität Tie Admiralität gibt bekannt, daß in der Woche vom 17 bis 24. März 3 britische Schif- c von zusammen 11 650 Tonnen Gehalt von Unterseebooten versenkt worden sind. Ein vicnies Schisi ivurdc torpediert, erreiche': wdoch den Hasen. In der Woche kamen an und fuhren aus : i löll Echtste von fe mehr als 300 Tonnen. Mißtrauen gegen die Admiralttätö- veröffentlichungen Biele Blätter unterzrehen die von der eng- lifchen Admiralität veröffentlichen Listen der durch deutsche Unterseeboote versenkten britischen Handelsschiffe einer anerkennenswert unpartei ischen Kritik. Der „Standard" z. B sagt, daß die Verlustlisten in ihrer augenblicklichen Form ein schiefes Bild der Lage geben. Es wäre besser, auch diejenigen Schüssverlufte der Oeffemlichkett bekannt zu geben, die durch Minen hervorgerusen worden sind, und nicht allein die entgen, bei deren Untergang das Tor pedo eines deutschen Unterseebootes Ursache ge wesen ist. Einem SchisfSechemümer könne es schließlich gleichgültig sein, ob er sein Fahrzeug durch ein Torpedo oder eine Mme verliert. Auch der Umstand, das; der Verlust von Schiffen un ter MO Tonnen nicht bekannt gegeben werde, könne im neutralen Auslands den Eindruck erwecken, als ob England solche unbedeutenden Verluste ängstlich geheim halte. Der Verein der Schiffsreedecei eit ui Rotter dam teilt mit, daß im Februar insgesamt 48 Schiffe mit einem Tonnengehrkt von 124 414 Tonnen verlorst, gegangen sind Im vorigen Jahre stellte sich die Ziffer auf 18 Schifte mit 28 741 Tonnen. c « i t li a g e u in Verbindung bringt, die orcutar hinter feiner Front im Gangs, aber noch nicht abgeschlossen sind. Holländische» Nachrrpleu zufolge find erheblich« englische Vor» stärkungen — man spricht von 125 000 Man» — nach Frankreich geworfen worden, und auch Frankreich selbst ist noch damit beschäftigt, sein« rangen Truppen m die Kampflinie zu bring«. Anderseits wlll man iin senseitigSn Lager, ehe man zu einer neuen Offensive anssat, anscheinend mst die Entscheidung von den Dardanellen und m ddn Karpathen abwarten. Auch die neuer liche Reife Poincarees an die Front spricht sü» die Atmahnze, daß man drüben ernstliche Vor bereitungen für eine „entscheidende Tat" trifft. Die Zerstörung der Aserbrücke v-n Nteuwport. Anläßlich der Zerstörung der Nisuwpotter Wer Bracke stellt die frünzöfische MilitärkrttÜ es'., das; ach dieses taktisch wichtige Eingreifen der deutjchen schweren Geschütz« obne Störung durch englische- .Kriegsschiffe voü- M NMe ilü SM. S-b neue Schlacht bei Krasnopot, si« den Russen, soiveit es bisher feststeht, 200V Tote, 3000 Gefangene, 7 Maschinengewehrs, ei» t^eschütz uitd meyrere Munitionswagen kostete, ist die dritte Niederlage, die die Rus sen fast an derfelt m Stelle erlitten. Eine Nie derlage, zu der wieder der jtcategisck)« Rückzug nuferer Truppen den Anlaß gab. Krasnopot liegt unmittelbar ain Nordrand des Walde» von Augustowo, der jetzt wieder die Rückzugsll- nic der Russen bilden muß. Ob er zum drtt- iemnal ein Drama sehen wird, ähnlich jenen beiden ersten V Es läßt sich heute noch nick« übersehen, welche strategischen Folge« der deutl iche Sieg bei Krasnopol haben wird. Daß m« auf deutscher Seite sich dann nicht begnügen wird, ihn erfochten zu haben, ist aber sicher Auch m Nordpolen haben wir wieder Ec- ickige zu verzeichnen. Bei Klimki an de« Szkwa wurden bei einem mißglückten russischen Angriff zivei russische Offizieve und 600 Max» gefangen genommen, und bei -Olszynh ivurdc« zivei russische Angriffe abgeschlagen. Die vet- den Orte sind nur 1.5 Kilometer vonc-uraud«« entfernt, imd mitten zwischen ihnen liegt ix» Ort Wach, bei dem erst vor wenigen Tagen !)s>0 istussm gefangen genommen wurden Der österreichisch urrgarische Äeneralstab melde: vom 30. März: An der Karpa then s r o n r entwickelten sich gestern iin Raum« südlich und östlich Luplow heftigere Kämpf«. Starke russische Kräfte gingen erneut zum A»x griff vor. Bis in die Nachtstunden dauerte do Kampf an. Der Fein- erlitt große Verlust« und wurde überall zurückgeschlagen.. Zwischen» dem Lupkoiver Sattel und dem Uszoker Page wurde ebenfalls- hartnäckig gekätnpst. Bon den vor Przemysl zuletzt gestand«!« russischen Kräften wurden bei dem Angriff süd lich D w e r n i k die Truppen einer Divisiom konstatiert In Lüdoftgalizien, am Dunaj« uns t» Russisch-Polen ist die Lage unverändert. Das Ringe« um die Karpathenpässe Die Kriegsbeyichterftatter der Wiener Wat cer melden: Dis Kampfpause zu beiden Seiten dec Dutta Senkung dauerte mir 24 Stum- oon; die Ru sen haben neue Reserve» eingesetzt, und die Kämpfe tm Ondava- und Lapouczataw sind wieder nn vollen Gangs, itnserc Tnippsn leisten Ueberrnenschliches i« lzeroischec Tapferkeit. Auch am Montag brachen wieder zahlreiche Angriffe des Feindes unte» schworsten Verlusten zusammen. Besonders hef tig gestalten sich noch immer d'« Kämpfe in S« Gegend des UszokerpasseS und auf der Fron» westlich davon bis zur BiMgrodcr Straße. Bis her konnten die Russen /rotz ihrer kolossalen An- und 4800 Tonnen Wasserverdrängung hatte. Das Schiff war zwei' Stunden lang durch dis Geschosse des Unterseebootes beschossen worden. Sie M im MM. Au dec ganzen Westfront haben im Verlauf des vergangenen Momag lediglich Artillerie-und ^appenkimpfe stattgesunden, die Infanterie ist nirgends in Tätigkeit getreten. Der Feind hat demnach auch nirgends angegriffen. MaK geht kaum fehl, wenn man die Ruhe des Gegners mit größeren inilitävisck^n P o r b e -