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WiMWMWO D«r .*r>L«ttr-Isch« D.II»sr«a»d- nIL^ni lügüch «U voinadm, d» Tss« ««» eonn. und F«stla,<n. L« Pr«N »I« dl« «4 mm breU« LoIon«I.iInz,<gmz«II, Im VmKdI-IIdeiIr» Ist »I» (gomMmanMm und 8>«ll«ng,such« v«ddrNII«r >1), ««wdrl» sdr dl« 00 mm dr«II« PeNI- NiUainizill« IO, auiwdrl» 100, ftlr dl« SO mm drill« «nlU SoIo»«Iz<II« F», mmolrl« »I Rel-rplmnl,. v»»lch«<^a.««», vilxilg dir. IM«. O«M<Md«-Olr»-8»«t«i dl««. Srzi«b. dir. A. « enlhallend die amklichen «ekannkmachunsen der Amtshauplmannsckaft und der Eiaatsbebvrden in Schwarzenberg, der Siaals» u- städtischen Behörden In Schneeberg, Löhnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden außerdem verössenllicht: Die Bekanntmachungen der Sladträt« zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. A«msdr«-tri Au« »d und 01, Udnld !Aml Au«) «0, Scho««t»re 10. Schwärzender« A»1 vrahtanschrlst! DoNdfreund Aueerzsedlr-e 4larel«ea - 4lunahme str dl« am Na-mM-a «rschelnend« Nummer dl, mrmlttag« S Uhr In dm Saup!ge,chüste- stellen. «in, «ewüdr str dl, Austiahm« d«r M,,«I,«n am ovraeschrleden«« La»« Imo!« «n destlmmler Slell« wird nlchl gegedm, auch Mchl ftr dl« RIchligkell der durch F«rnlpr«dn ausgezelxnm Un,«Inen. — gÜrRdchgad« »n- verlangl «Ingelnndl« Schrill stach« ad«rnimml di« Schrifl- leilung dein« veranlworlung. — Unlerbr«chuna«n de, ch«< lchailebeirleb«, begründen dein« Anspruch«. Bei Zahlung^ Verzug und Nondur, geilen Rada», al, nicht birelndarl. yauptgeschältdftell«« i»l Au«, Löbnitz. Schneeberg und Schwärzender». ' Nr. 230. Sonnabend, den 1. Oktober 1927. 80. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Herr Paul Ehrenreich Matthes in Aue beabsichtigt auf den Flurstücken Nr. 910 und 911 Les Flurbuches für Lößnitz im Anschluß an den bereits bestehenden Fischteich einen zweit» größeren Fischteich (Zuwachsteich) anzulegen. Die Wasser» speisung erfolgt aus dem Aubach von der bereits bestehenden Stauanlage aus. 88 23 (insbes. Ziffer 5) und 42.33 des Wassergesetzes. Die Unterlagen liegen hier zur Einsicht nahme aus. Etwaige Einwendungen gegen die begehrte be sondere Benutzung und Anlage sind binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amts» hauvtmannschaft Schwarzenberg anzubringen. Die Beteilig ten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der Behörde vor zunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden durch den Fristab lauf nicht ausgeschlossen. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 30. Sept. 1927. Zur Feier des 80. Geburtstages des Herrn Reichsprösi- denten am Sonntag, dem 2. Oktober 1927, werden die staat» lichen und gemeindlichen Dienstgebäude und Schulen beflaggt werden. Es wird gebeten, auch die privaten Gebäude durch entsprechende Beflaggung festlich zu schmücken. Aue, Lößnitz, Neustädtel und Schneeberg, am 27. September 1927. Die Stadträte. Die amtlicken Bekanntmachunqen sämtlicher Behörden können in den Gesckösissiellen des „Erzaebiraischen Volksfrennds* in Ane. ^ckn nbcra. Löbnitz und Eckwareenbora n-.eden. Lößnitz Steuern. Im Oktober 1927 werden fällig: Am 1.: Brandversicherungsbeiträge (1 Reichspfennig für Lie Einheit), „ 6.: Aufwertungs-(Mietzins-)Steuer für Oktober, die bis her 45 Prozent betrug, ist vom 1. Oktober 1927 ab in Höhe von monatlich 51 Prozent Les Nutzungs wertes zu entrichten. Besondere Steuerbescheide ergehen nicht. Die Steuerschuldner (Grundstücks» eigentümer) haben auf Grund der ihnen bekannten Nutzungswerte für ihre Gebäude den monatlich am 5. fälligen Steuerbctrag selbst zu berechnen und in der bisherigen Weise an die Stndtkasse abzuführen. Die allgemeine Erhöhung Ler Steuer um 6 Prozent trifft auch diejenigen Steuerschuldner, denen die Jahresleistungen auf Grund des Gesetzes zur Auf bringung Ler Industriebelastung angerechnet worden sind. Die bis auf 12 Prozent ermäßigten Steuer sätze, die bewilligt worden sind, weil ein Grundstück am 31. Dezember 1918 nicht oder nur gering belastet war, erhöhen sich in jedem Falle um 2 Prozent. „ 15.: Grundsteuer 3. Termin 1927, „ 15.: Hundesteuer 3. Termin 1927, „ 15.: Kirchensteuer 3. Termin 1927. Zu jeder Zahlung ist der Steuerbescheid und die Steuer» quittungskarte vorzulegen. Zahlstelle: Stadtkasse, Zimmer 2. Kassenstunden 8—!41 Uhr. Lößnitz, am 29. September 1927. Der Rat der Stadt. — Steuerantt. — Aufwertungs»(Mietzins»)Steuer für das Rechnungsjahr 1SL7. Auf Grund des Gesetzes vom 9. 4. 27 (Gesetzbl. Seite 77) zur Aenderung des Gesetzes über Len Geldentwertungsaus gleich bet bebauten Grundstücken wird folgendes bekannt gegeben: 1. Der bisherige Steuersatz der Aufwertungs»(Mietzins») Steuer von 45 Proz. des Mietzinswertes beträgt mit Wirkung vom 1. 10. 27 ab 51 Proz. des Nutzungswertes. 2. Die allgemeine Erhöhung Les Steuersatzes um 6 Proz. des Nutzungswertes mit Wirkung vom 1. 10. 27 ab, trifft auch die Steuerpflichtigen, denen eine Ermäßigung Ler Steuer nach § 15 des Aufwertungs-(Mietzins-)Steuergesetzes (An rechnung von Aufbringungssteuer und Zinsen). Bewilligt worden ist: 3. Für Steuerpflichtige, denen eine Ermäßigung der Steuer nach 88 16 und 17 des Aufwertungssteuergesetzes be willigt worden ist, weil ihr Grundstück am 31. Dezember 1928 nicht, oder nicht mehr als mit 50 Prozent seines Friedens- wertes belastet waren, erhöht sich der bisherige Steuersatz mit Wirkung vom 1. 10. d. I. ab in jedem Falle um 2 Proz. Les Nutzungswertes. 4. Die erhöhten Steuerbeträge,sind aus der Empfangs bescheinigung ersichtlich, die im April d. I. den Steuerpflich tigen zugestellt worden ist. Schwarzenberg, am 27. September 1927. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Vom 1. Oktober 1927 ab wird die Geschäftszeit auf Mon tag bis Freitag 8—13 Uhr und 14)4—18)4 Uhr, Konnabends 8—14 Uhr festgesetzt. Die Kasse ist nur bis 12 Uhr geöffnet Finanzamt Schwarzenberg. Geburtstagsgeschenke. Nachdem, wie der „E. V." gestern meldete, der Führer der Deutschnationalen Volkspartei, Graf Westarp, die Lüge des „Berl. Tagebl." von seiner „Mitwirkung" an der Hindenburg- rede energisch zurückgewiesen hatte, wird nunmehr auch von berufener amtlicher Stelle mit aller Entschiedenheit betont, daß im Zusammenhang mit der Tanncnbergrcde in keiner Weise von einer außen st ehe n den Stelle aus ein Einfluß auf den Reichspräsidenten geübt worden ist. Vielmehr gehe die Rede auf die eigene Initiative des Reichspräsidenten zurück. * Damit ist die besonders schöne Geburtstagsgabe des Mosseverlags an den Reichspräsidenten für die Partei der anständigen Leute endgültig erledigt. Die Anderen werden mit der Irreführung, mit der weniger Westarp als der Reichspräsident getroffen werden sollte, natürlich weiter krebsen gehen nach dem alten Grundsatz der Ver leumder: Verleumde nur feste drauflos, etwas bleibt immer hängen. Der vom „E. D." gleichfalls gestern gebrachten Unter redung zwischen Dr. Stresemann und einem französischen Pressevertreter hängt der Petit Parisien, welcher der französischen Regierung nahesteht, folgenden Kommentar an: Man wird die interessanten Erklärungen Stresemanns mit um so lebhafterem Interesse lesen, als sie in glücklicher Weise mit dem Ton gewisser Stimmen, die aus Deutschland kommen, in Widerspruch stehen. Selbst wenn die französische Empfindlichkeit befürchten kann, daß zumindest an einer Stelle dieser Erklärungen sich ein Hintergedanke verbirgt, so steht doch fest, daß Stresemann seinen aufrichtigen Munsch betont hat, zu einer engeren Zusammenarbeit aus allen Gebieten mit Stresemann zu kommen. Wir lieben diese Worte „Politik der Zusammenarbeit" mehr, als die Echos von Tannenberg. Nachdem er dies gesagt hat. können wir Stresemann um so mehr wünschen, daß er den Mut, das Ansehen und di« Krost haben möge, um sich herum, das heißt unter ihm und über ihm, den Seist einer Politik durchzusetzey, deren Vorteile und Pflichten er abwägcn möchte. Jeder Franzose wird sich darüber nur freuen. Es ist das alt« Bild: die deutsche Linkspresse und die französischen Chauvinisten Arm in Arm gegen Hindenburg. Dazu paßt durchaus das schöne Bild: Während die Führer der Linken den Zylinder striegeln, den sie bei den Gratu- lationsfeiern aufsetzen wollen, machen sie weiter in der Pro paganda gegen die dem Reichspräsidenten teuren alten Reichs- färben, Hetzen die Untergenossen zu Streiks, um die Geburtstagsfeier zu sabotieren und lehnen sic Ehrungen des Reichspräsidenten ab Mittlerweile schießen die Herren Franzosen auf deutschem Boden mit scharfer Munition den G eb urts ta a ss a lu t. Um der Welt recht eindringlich klar zu machen, daß sie die Herren des Rheinlandes sind. Ob ein paar boobss darüber mitten im Frieden beinahe von den Granaten zerrissen werden, darauf kommt es dem Herrenvolke nicht weiter an. Und einer der Gewaltigsten im Zentrum, der Prälat Dr. Kaas, stimmt im gleichen Augenblicke in der Zeitschrift: Dasneue Europa eine Hymne auf die „Wachsende Macht des Friedens gedankens" an. Die Harmonie zwischen Briands und Dr. Stresemanns Reden, so sagt er, hätten der diesjährigen Session des Völkerbundes eine vielversprechende und charak- teristische Rote verliehen. Sie stellte nicht nur eine glückhafte Bekräftigung einer weitreichenden Uebereinstimmung zwischen den persönlichen Ueberzeugungen der beiden Staatsmänner dar, sondern auch ein Sinnbild des Fortschritts in der geistigen Annäh er ung der beiden Völker. Ob der Kühnheit dieser Behauptung wird es dem Prälaten doch etwas Angst, er schränkt sie deshalb ein wenig ein, indem er weiter schreibt: Natürlich wünsche Deutschland jetzt, daß di« logische Schluß folgerung aus den Tatsachen gezogen werde, daß die gesamt« Lage sich nach Locarno und Deutschlands Eintritt in den Völker- bund von Grund aus geändert habe. Die Mitarbeit im Völkerbund und die Aufrechterhaltung der Be setzung mit all den Bitterkeiten, die sie not wendigerweise mit sich bringe, wirkten auf das Gefühl der Deutschen als unvereinbare Gegensätze. Jede Politik müsse, um bestehen zu können, populär sein und den Mann aus dem Volke überzeugen. Das überzeugendste politische Argument sei aber der Erfolg. Die deutsche Hauptforderung bedürfe noch der Erfüllung: die Räumung. „Wenn ich zu meinen Wählern zurückkehren werde, den Bauern des Hunsrück, wo jetzt di« großen französischen Manöver stattgcfundcn haben, so werden sic mir die ver wüsteten Getreidefelder zeigen, die von den Tanks und Maschinengewohrkrafrwagen zerstampften Ernten, auf die man soviel Hoffnungen gesetzt hatte. Man wird mich fragen, wo Locarno ist, wo di« Rückwirkungen, die Locarno haben sollte." Diese Fragen stellt das ganze deutsche Volk besonders nachdrücklich am Geburtstage Hindenburgs. Der richtige Weg zur Beantwortung wird durch die Tannenbergrede des Reichspräsidenten gezeigt. Nicht das angeblich gute Einvernehmen zwischen Staatsmännern, auf das auch der gentrumsmann Kaas seine Hoffnung setzt, sondern die Be freiung von der Last der Schuldlüge wird den Frieden bringen. Das Gelöbnis aller Deutschen, die ihr Vaterland lieben, an diesem Freiheitswerk mitzuwirken, ist die wahre Geburtstagsgabe für unseren Hindenburg. Der neue Dolchstoß gegen öle Wahrheit. Ein italienisches Urteil. Rom, 29. Sept. Die Nörgeleien der deutschen Links presse an Hindenburgs Tannenbergrede werden in Trever« als „Ansätze zu einem neuen Dolchstoß, diesmal gegen die Wahrheit", bezeichnet. Die „Tribuna" schreibt, daß Lie Demo kratie hierdurch versuche, ihre Existenzberechtigung zu ver teidigen; denn sollte der im Namen des Rechtes und der Ge rechtigkeit gegen Militarismus und Barbarei angerufene Götze fallen, so würden damit der mühsam aufgerichtete demokratische FrieLe und der Versailler Der. trag zusammenstürzen, der sich ja auf die lächer- liche Erfindung des über Lie Barbarei triumphierenden Rechtes stützt. Würde die Demokratie die Nachprüfung dieser Lüge annehmen, so würde sie damit sich selbst verleugnen » » Der Flaggenkonflikk. Preußen will den FriÄen nicht. Berlin, 29. Sept. Das Hotel Kaiserhof hat heute zu Ehren des Kongresses der Fachpresse geflaggt. Auf dem Dache sieht man drei Fahnen, in der Mitte die schwarz-weiße, an den Seiten je eine schwarz-rot-goldene und eine schwarz-weiß-rote Fahne. Das preußische Handelsministerium, die anderen ein- geladcnen preußischen Behörden und der Berliner Magistrat haben es wegen dieses Kompromisses abgelehnt, an dem heute abend im Kaiserhof stattfindenden Bankett teilzunehmen. Ehrungen so und so. Schwerin, 29. Sept. Die mecklenburgische Staatsregisrung wird dem Reichspräsidenten als Ehrengabe dis Iagdgerechtigkeit in dem Forstbezirk Iasnitz verleihen. Das Revier Iasnitz ist das beste Rotwild-Jagdrevier Mecklen- burgs. Es liegt etwa 1)4 Meilen nordwestlich Ludwigslust und umfaßt 5600 Hektar. * Berlin, 29. Sept. Auf der Tagesordnung der Stadtver ordnetenversammlung stand heut« die Vorlage des Magistrates, ein bestehendes städtisches Stift „Hindenburg-Stift" zu benen nen und darin eine größere Zahl Kriegsbeschädigter, die der Reichspräsident zu bestinnnen hätte, aufzunehmen. Da sowohl die Sozialdemokraten wie die Kommunisten erklärten, nicht für diese Vorlage stimmen zu können, und somit «in« Mehrheit nicht gegeben war, hat der Magistrat die Vorlage zurückgezogen. - * Berlin, 30. Sept. Während der Verhandlungen der Funk, tionärkonferenz der Straßenbahner, di« sich für Ablehnung des neuen Schiedsspruches ausgesprochen hat, erschien eine Deputation der Hochbahner, die erklärte, daß bei einem Streik der Straßenbahner die Hochbahnangestellten volle Solidarität üben würden.