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„" Mm» Errgeb.Dolksfrru Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Adr^s, die <UkuA Md stüWch« Aeöürd« m Aue, ZrüntzaM, Harlewkm, Ooö«m- AUIUsMuII georgechwtzl, LSßnch. Keust-dtch Schaeeö««, SchwarzaUM- und MildeuftM Dienstag, 5. Novbr. 1895 lfl^ük, tMpttAvvvykNlyv. D«H nua) EtHv^vUSt «NNs. Wk» N1W»? -va-8ktom««NK Bekanntmachung u». Ü6», vr. von Woydt. werden. Brendler, Bürgermeister. F«»s,,ech«r Schneider- An« »». Eq»«c,mb«- 1». /»WWW^»°SW»» ^roo, i und wird «ach Ablauf diese» Frist ae-em erwerk-. Regulativs »mewchstchtttch in a« unser« Stadtcaff«v«waltuvg abzuMrm ZahlrmgSsänmige der 8 18 des Wafs« Anwendung gebracht werde«. Johauugeorg«stadt, am 2. November 1895. Die am »L. Oktober ds. IS- fällig gewesen« Wafserzi«fe» pro L. Ter» «i» L8G» fiud läugsteuS bis zum 16 November 18S5 Der Rath der Stadt, vr. Kretzschmar. »HLO »nach den ««na. midyi. -öot» NLÄL«.. u b-r-chn-tz tabellarisch er M 8cNmwi. Iritnsobs. Nsllborn. IlSk MMMw. I. V.: NMsr. VN WMM. ^ULsobs. Bekanntmachung. Der am »L. Oktober dieses Jahre- füllig gewesene 4. Termin Eommu«. aulage« auf das Jahr L8SS ist längstens bis zum 16. November ds. Js. bei Vermeid««- sofortiger Zwangsvollstreckung au «ufere Stadt Lasseuverwaltung zu entrichten. Johanngeorgenstadt, am 2. November 1895. Bürgerschule Schwarzenberg. Mittwoch, den 6. November 1895, Schulgeldeinnahme in der Schule, Zimmer Nr. 6. Herrn ktarrsr langer ruks» vir in sobuläiAsr ^oorlcomnillA äsr, väbrsnä 10V»zäbrixor ^iwti- rnnA in Lirobs, Zobnls nnä 8aus unssrsn l^smsinäs« NLablssaix bstbL- tiAtsn, ankoxksruäsn küiobttrsns sin sobliobtss „8ads Oank^" noä «L ksruUokss „VsrAsIt's Sott" in ssinsn nsnsn ^irkuuKskrsis naotu Obsr- unä Risäsrsodlsma, sm 3. Isovdr. 1898. Schneebrrg, am 3. November. Wochenschau. Ihre Majestäten der König und die Königin haben sich I um Dienstag in Gemeinschaft mit Prinz Georg und Prin- I zessin Machtlde uaS Sibyllenort begeben, woselbst der Aufent- I halt bis zum 10. November dauern soll. Sr. Königliche Hoheit Prinz Friedrich August wohnte I am 29. und 30. Oktober beim Garde-SchStzemBataillon, bet welchem der Prinz L I» suits steht, d« Gedenkfeier der Kämpfe um Le Bourget bri; auch der Kaiser nahm an dem rrhebenden Feste Thetl. Durch Allerhöchst« Verordnung ist der Reichstag zum 3. Dee-mb« e «berufen wordm. Durch diese verhältn'ß- mäßig weit« Hinausschiebung soll dem Bundesrath Gelegen heit gegeben »erden, vor der Eröffnung der neuen Reichs- ragStagung möglichst alle wichtigeren, zur Erledigung in der nächsten Tagung bestimmten Gesetzentwürfe und sonstig«« Vorlagen serttgzustellrn. In der schlesischen Hochburg drS Centrums, im Wahl- kreise Pleß-Ry^nik ist der Crntru^skandidat, Fch. v. Harne, von seinem Gegner, dem Polen RadwanE, mit großer Mehr heit besiegt warden. Das Centrum ist überrascht, erstaunt und verlegen, im Innern wahrscheinlich ebenso entrüstet, wie nach außen zurückhaltend. WaS würden auch den besiegten Ultramontanen alle Betrachtungen über heillos« Undankbar keit, über die Schlange, di« st« am Busen nährten u. s. w. helfen? Sie haben nun ihren Lohn dahin dafür, daß st« selbst stets dem revolulionslüstrrn« Polen den Vorzug gaben vor dem national gesinnten Deutschen. Wer sein Vaterland so ost verräth, der darf sich nicht wundem, wenn er endlich selbst vcrrathen wird. Das ist aber der Fluch des Mißbrauchs demagogischer Künste, daß die verhetzten Massen endlich auch über deren Urheber zur Tagesordnung übergehen. Daß das Mißgeschick gerade «inen der am vornehmsten Lenkenden Führer des Centrums betroffen hat, d«r sich nicht httbeiließ, sein NationalitätS - Brwußtsein dm hierarchischen Henschgelüst« gänzlich zu opfern, ist allerdings sehr zu be- Lauem; indessen dieser Umstand gerade giebt «ine Erklärung der ganzen Erscheinung. Seit WindthorstS Tod«, vermag Niemand mehr, den zählenden demokratischen Geist in der Partei und in de» niederen Geistlichkeit in festem Bann zu halten. Man hat ihm in der Kulturkampfperiod« zu viel frei« Hand gelassen; nun begehren die dunkele« Elemente, di« Mass« d«r Httzkaplän« auf, nicht nur gegen die staatliche Autorität im Reich« und in Preußen, sondrm auch grgrn Li« Autorität der m«hr konservativ gerichteten Centrumslei- tung, wie gegen die der Kkchenfürst« und der geordneten Hierarchie. Unter den Stimmm, die der Pol« grgen d«n I Lrutsch«« CintrumSsührer «rht«lt, müssen viele an- - den Rei- i hm der CmtmmSlmt« selbst gewesen sein. Ob die Führer Brendl«», Bürgermeister. 8 1S. Absatz 2. Bleibt «in Wasscrabvehm« länger als einen. Monat mit vor- fiehend« Zahlung«» im Rückstand«, so ist der Stadtrath berechtigt, dm Wrfferzufiuß nach der betr. Privatleitung absperren zu lassen, ohu« daß der GruudstückSetgmthüm« ein« An spruch auf Entschädigung erheben kann. Diejenigen, welch« sich an der Konkurrmz b«th«iligm wollm, küuntn PreiSlistm tu uns«rem Stadtbananck mtmhmm und liegen daselbst auch Probetheil« und Zeichnung« zur Ansicht der B«v«rb«r aus. nun «insthen wrrdm, daß sie den Fußtritt verdient habm, den ihnm d>t katholische Bevölkerung Schlesiens versetzt hat? Die Polen jubiliren; das ist natürlich. Wer-« sis aber mit Putersiolz darauf Hinweisen, Laß st« ihr« staatsmänni schen Talenten diese Erfolge verdanken und sehr wähl berich tigt seien, die Selbständigkeit eines alleinseligmachenden Po- lenniches zu erstreben, so muß man ihnen erwidern: Talente habt ihr heute und früher wohl gezeigt, aber nm zum Agi- tirm und Conspirtrm, nie zum Regieren! Der Kolonialrath gestaltet sich immer mehr zu einer Körperschaft, deren Berathungen für all« kolonialen Fragen von grüßt« Bedeutung sind. Die Versammlung widmet nicht nur ollen ihr zugehendm Regiemn gsvorlagen eingehend« Be rathungen und erörtert und ergänzt st« ost, sondem aus stinrr Mitte heraus kommen auch zahlreiche Initiativanträge, nament lich in Bezug auf die wirthschaftliche Entwickelung der Schutz, gebiet«. Sellens der Regierung wird diese Thätigkeit des KolontalrathS auch voll anerkannt, diese Körperschaft ist inner halb rtnes Jahres von 20 auf 26 Mitglieder verstärkt worden, ihre Sitzungsperioden find von einem auf drei Jahr« v«r- längert, insbesondere wrrdm zu dm Berathungen jetzt auch die beteiligt«!! Reichsämter mehr herangezogrn; so ist jetzt wieder «In Vertreter des RrichLschatzamts anwesend und zum ersten Male der Dezernent für die Kaiserlichen Schutztruppm der Kolonie« im RetchSmarine Amt. Damit wird ein« Be rührung dieser amtlichen Stellen untereinander, wie mit dm Kreisen der Kolonialkmner erreicht» woraus unzweifelhaft mancherlei gut« Frücht« gezogen werden; nach vielen Rich tungen hin kann dadurch eine Verständigung erzielt werden, die sonst schwierig gewesen wär«. Dis Verhandlungen des KolonialratheS haben gleich am ersten Tage zu recht interessanten Ergebnissen geführt An erster Stell« mag krrvorgehodm w«rdm, daß sowohl in Ost- asrika wie in Wrstäfrika di«Engländ«r sich als unser« aukge- sprochmstrn Gegner in wtrthschaftltcher wi« anderer Beziehung erweisen. In Eriminung ist noch, daß vor wmtgen Jahren in der Times die Anklage erhoben wurde, die Deutschen Irie« den mit Zustimmung ihrer Behörde an dm Küstenplätzm «inm schwunghaften Sklavenhandel. Bald stellte fich heraus, daß dir Schreiber dieser Anklag« niemand Gering«r«S als d«r da malige englisch« General-Konsul in Sansibar Str Eoan Smith war. Obwohl nun in bündig«» Weis« darg«than werdm konnte, daß di« dreist« Behauptung falsch war, werden von britischer Seite doch jetzt von Neuem ähnliche Anklagen erhoben. Man will di« Schuld an d«m Sklav«retw«sm auf Sansibar und Pemba dem Mangel an Aufficht von Seiten der Deutschen in die Schuhe schitben. Dag«gm ist di« deutsche Aufsicht ge rade «in« der strengsten; wir können mit den vorhandenen kleinen Dampfern in kleinere Buchten eindrinaen, wohin «in englisch«- Kriegsschiff nicht gtlangm kann. In Kamerun ist dir Einfuhr deutsche« Branntweins der Rcyal-Niger-Eompany Schulbau Aue. Die Herstellung der Glaserarkeil«« zum Bau uns«r«S Schulgebäude- soll an den Miudestfo^dernden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerb«», vergeben unbrquem und eine starke mgltsch, Agitation ist Vorhand«, wrlche die deutsche Konkurrenz beseitig«« soll. Die von der Press« schon lange Zett befürwortet« Er- werbuna von territorialen Rechten für Deutschland im chine sischen Reiche ist nun zur Thatsach« geworden. Deutschland tst in oder bei Tientsin ein Bezirk als sogenannt« Kroukoa- zession vertragsmäßig zuerkannt wordm. Das scheinbar so fest stehende französisch« Ministerium Ribot, da- soeben «st ein« glänzende Anerkennung nach der anderen fand, tst über Nacht zum allgemeinftm Erstaun« von einer höchst thöricht« Parlaments-Majorität gestürzt worden; noch erstaunliche« ab« tst, daß das neu« (radikale) Ministerium Bourgeois nach drei Tagen bereit- so gut »i» fertig war. Man sogt, der Premi« habe die Minifterltst« schon seit emiger Zeit bei fich in der Tasche getragen. An Stelle drS Herm Hanotanx, welch« abgelehnt hat, dürste Wohl der Gesandte Decras treten; d« Ersatz des Justizmt- nisters Trarieux durch Ricard deutet auf die Absicht streng« Vorgehens in der ominösen Südbahn- und ev«tt. auch t» d« Panama-Angelegenheit hin. Bei dem Sturz« d«S KabiurtS hatte man es jedenfalls nur mit einem Racheakt d« in der Carmavx-Affaire eben noch aufs Haupt geschlagen« Sozial demokratie zu thun. TaKeSgefchichte. Deutsch!«»-. Berlin, 2. November. In den letzt« Tagm Hal eine Vesammtsttzung d«S preußischen Staat-ministeriums uni« dem Vorsitz« des Reichskanzler- Fürsten Hohmloh« stattgefun- den. In der Sitzung wurde nach ein« Meldung der M. N. R. die als entschieden nothwendig «achtet«Änderung d«S preußisch« Militärprozeßverfahrens erörtert. Der Reichskanzler trat wann für unbeschränkte Oeffentlichkett d«S Verfahr««- nach bayerischem Must« ein; ebmso fast alle anderen Minister, auch d« Krieg-« Minister. Schließlich einigte man fich für Einführung d« beschränkten Oeffentlichkett. D«diesbezüglich«Ent wurf wird demnächst d«m Kais« mtterbreitet, d« für sei« Person durchaus geg« jeglich« Änderung ist. Bon dem kai serlichen Entscheid dürft- da« Bleib« od« Nichtbleiben de» Kriegsministers abhäug«. Berlin, 3. November. Die d«utsch, Kommiffion für die Südpolarforschung war hnte unter dem Vorsitz d«S Ge heimratHS Neumayer und unt« d« Thetlnahme von Bayer» (als Gast) in dn Räumen der Gesellschaft für Erdkunde v«. sammelt. Eingehend wurde der Plan d« Entsendung ein« deutsch« antarktischen Expedition berathen und von drei nau tischen Sachverständigen begutachtet. Man einigt« sich über die Richtung de- Vorgehen- von den Kerguelen-Inseln mit zwei Schiff« südwärt» unter voller Freiheit d« Führer »ach den an Ort und Stelle vorgefuudmen Umständen und Ver hältnissen zu handeln und stellt« im Groß« und Ganz« dis Diese Preislisten find au-gefüllt m>d verschloss« bis zum 8. dss. Mts., Nachmittag 4 Uhr daselbst wieder emzureichen. Spät« eingehende Preislisten bleib« unberücksichtigt. Aue, am 4 November 1895. Städtische Kaffe» Schneeberg betr Wir mach« bekannt, daß wir ab 1. Jauua, 1896 d« Zinsfuß für di« fr «« Sparkasse, Stadtkaff«, Armmccss« oder Stiftung« u. s. w. in Schneeberg und näh«« lmgebuna aus geliehen« Hypothek« normal auf 4 °/» ftststelleu und dies« Zinsfuß d« hypothekenschuldnern auch ohne vorheriges bezügliche- Gesuch berechnen w«d«. Lediglich in Fällen, in welch« aus and«« Gründen di« Beleihung-grenze «höht oord« ist, wird ein etwa- «höht« Zinsfuß gefordert werd«. Schneeberg, d« 26. September 1895. 9