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Schönburger Tageblutt 7- Freitag, den 1. Februar weil 51. Jahrgang Nr. 27 Das Warenhaus Hermann Tietz in Berlin in Flammen Duirinat 16' In -I unrerneqmer an vru>,r>vr.> vrli ;,rt^. " genügt rs wknn einer die Dewerbesteuererklärung abgibt. . Für mehrere s°ski>ünZl"o ,v>»>nsrb<> desselben Unternef ßend ein nal erfolgt. een ...^ichsbaukpriisisent Schacht ist »ach Berlin zuriick- ei 'ZK Reichstag ist ein Äettzbuch über de» Kelloggpakt , Nachprüfung der HauSweier Sparkasse (Laar- »n^ hat ergebe», das; sich der Fehlbetrag aus 1'/, 15-^ 15-^ >7-> 15- Sugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. im Vordergründe der Verhandlungen diesesmal zwei andere Gebiete, und zwar solche, die speziell den Bauern, auch den kleinsten, angehen, nämlich die Milch- 5 Ml- 8. die Beziehungen zwischen dem Papst und dem italienischen König werden tu der Welse geregelt, daß der italienische König dem Papst als erster einen Besuch abstattet, worauf der Pupst in der Bafittka des Lateran eine Messe zelebriert, an die anschkte- Besuch des Papstes beim König im Quiri- 7«- ! ,^tr Reichskanzler wird dem Reichspräsidenten über bisherigen Besprechungen mit den Parteisühreru politische Rundschau. Deutsche» »eich. Ter Gesetzentwurf für den Kriegsächtungesäkt. Der dem Reichstag zugeleitete Gesetzentwurf über den Kriegsächtungspakt besagt ohne jeden Vorbehalt ledig lich, daß dem in Paris am 27. August 1928 unter zeichneten Vertrag zur Aechtung des Krieges zuge- stimmt wird. Gleichzeitig hat das Auswärtige Amt dem Reichstag ein Weißbuch übermittelt, das eine Zusammenstellung von Materialien zu dem Vertrag enthält. In dem Weißbuch wird u. a. der ganze Notenwechsel veröffentlicht, der in der Frage des Kriegsächtungspaktcs vor und nach seiner Unt'erzeirkp- nung stattgefunden hat. Bisher haben 43 Nationen ihren Beitritt zngesagt. Reichskanzler Müller wird sich heute Donnerstag oder morgen Freitag zum Reichspräsidenten begeben, nm ihm von dem negativen Ergebnis der bisherigen Besprechungen Mitteilung zu machen. Der Reichskanzler beabsichtigt, mit dem preußischen Ministerpräsidenten Braun die Möglichkeit einer Aufnahme der deutschen Volkspartei in die preußisch« Regierung zu besprechen. Die Zentrumsfraktion des Reichstags trat am Dienstag zu >2- U»^ erb'A selbständige Gewerbe desselben Unternehmers -MV getrennte Ste,„rtzrMi:tMgxit abzugeben. ""U ov^ lS.^ Ä. ZE E n Ä LZ s» jpE Die römische Frage. Das Abkommen zwischen Vatikan und °""?e -I »7^ nao^ «a- Valienbnrzer Anzeiger Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachangea de» Amtsgericht» und de» Stadttat» z« Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtische u. Gemeinde-Behörde» ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. Mitglied de« SüchsU-hk» und de« Deutschen Zeitungduerleger-B-rein« ».» — n-rt-gd»« Waldenburg Sachlr». Der römische Berichterstatter des „Journal de Geneve" veröffentlicht am Dienstag die Einzelheiten des zwischen dem Vatikan und der italienischen Regie rung am 6. Dezember des Vorjahres abgeschlossenen vorläufigen Abkommens. Die Verhandlungen hier über sollen 1i/z Jahre gedauert haben; sie wurden auf feiten des Vatikans von dem Bruder des Nuntius Pacelli, auf italienischer Seite von dem Staa^rot Barone geführt. Das Abkommen, das nach den Mit teilungen des Berichterstatters von beiden Seiten unter zeichnet worden ist, enthält folgende Regelungen: 1. Der Vatikan enthält ein Territorium, da» den päpstlichen Palast in Rom, den Vatikan, sodän» die Villa Doria Pamphile, die Dilla Gabrielli, einen Teil des Gartens auf dem JanikuluS und den Bahn hof von St. Peter umfaßt, 2. der Vatikan erhält als Entschädigung für die 1870 enteigneten päpstlichen Güter einen ein maligen Betrag von 1 Milliarde Lire, 3. der militärische Dienst der auf päpstlichem Gebiet lebenden Italiener wird in einem besonderen Abkommen geregelt, 4. das beim Vatikan akkreditierte diplomatische Korps geht auf päpstliches Gebiet über, diejenigen diplomatischen Vertretungen, die in Rom verbleiben, verlieren ihren exterritorialen Charakter und gelten als zufällig in Rom anwesende Diplomaten, Dieses Abkommen soll nach den Mitteilungen des Berichterstatters nunmehr durch einen Kardinalaus schuß geprüft werden, dem der Kardinalstaatssekretär Gaspari sowie der Kardinal Merry del Val angehö sollen. Sodann soll das Abkommen zur endgültigen Zustimmung dem Papst vorgelegt werden. Amtlicher Teil. Oeffentliche Aufforderung zur Abgabe der Gewerbesteuererktärung für das Rechnungsjahr 1929. Die Steuererklärungen für die Gewerbesteuer sind in der Zeit ii. Februar 192» bis 28. Februar 1929 unter Benutzung der ^geschriebenen Vordrucke abzu «eben. Letztere können vorder unterzeichneten Veranlagungsbehörd« bezogen werden. , Die Verpflichtung zur Abgabe einer Gewerbesteuererllärung ^stkht für alle diejenigen Betriebe, » deren Ertrag im Durchschnitte der letzten drei Betriebs- fahre den Betrag von 8000 RM. überstiegen hat oder d) deren Ertrag auf Grundlage des Abschluffe» der Bücher zu ermitteln ist oder c) deren Unternehmer zur Abgabe einer Steuererklärung besonders anfgrfordert worden sind. In den Fällen unter » und > besteht die Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererklärung auch dann, wenn ein Vordruck nicht «"gesandt worden ist. Sind mehrere Unternehmer an demselben Gewerbe beteiligt, Erscheint werktäglich Nachmittag». Bezugspreis »»notlick im vorau» l.80 RMk. frei in» Lau». Einzelne Nr. lv R.-Pfg., SonntagS-Nr.ZO R.-Pfg> Anzeigenpreise: 6g«sp Petitzeil« 15 R.-Pfg^ d«n außerhalb de« Bezirke» 20 R-Pfg., 3gesp. Aeklamezeile 45 R.-Pfg., Linweisr auf Anzei- »rn und Eingesandte >0 R.-Pfg., Nachweise- *nd Offertengebühr 20 R.-Pfg., Rabatt nach Tarif. Schwieriger Say (Tabellen) mit Aufschlag. »Münd,, 1878. Fernsprecher Nr. ». Postschließfach Nr. S. «Mche-ttomo Ann Leipzig Nr. 44SS. BanNoMa: »ereinrbank P Solditz, Filiale Wo denburg. Siadigirotonlo Matdrndurg SV. -adane g,u,n nur bei pünktlicher Zahlung, bei zwangaweiler «Utretbung der Nechnungddeuüge wird jeder Nachlaß hinfällig. Wirtschaft und der Gemüsebau. Der Gemüsebau. Es ist nicht zu verkennen, daß in den Großstädten eine Umstellung des Ernährungswesens zum stärkeren Genuß von Gemüse hindrängt, und zwar auch ohne die Propaganda der Vegetarier. Die körperliche Arbeit in den Städten tritt stärker zurück, auf jeden Fall wird die Nervenbcanspruchung stärker, und daraus folgt, daß die gröbere Nahrung, wie Roggenbrot und Kartoffeln, stärker in den Hintergrund tritt, daß die Fleischnahrung trotz der allgemeinen Verarmung rapide wieder ««steigt — die Vorkriegshöhe ist bereits wieder überschritten — und daß die Zufuhr von voluminösem Ersatz für Kar toffeln und Roggenbrot in Gestalt von Gemüse vor sich gehen muß. Die Gemüseeinfuhr aus dem Auslande wär kn dem letzten Jahr ungeheuer in die Höhe ge gangen, und das zwang unsere Landwirtschaft, sich zur Wehr zu setzen. Daran arbeitet die D.L.G; heute im großen Umfange. Die ersten Tage der „Kleinen land wirtschaftlichen Woche" waren diesen Themen gewid met. Die Teilnahme war recht groß und es war bestän dig, daß nicht mehr die alten Typen des Gärtner gewerbes diesen Versammlungen ihren Stempel anf- drückten, sondern daß die Mehrzahl aus „richtiggehen den" Landwirten, Groß-Besitzer nicht ausgenommen, bestand. Sortenfragcu besonders beherrschten das Feld. Daneben verlangten die Technik, der Anbau und die Bearbeitung ihre Berücksichtigung, und die Wissen schaft stellte sich in diese Fachberatung ein mit Erörte rungen über die grundlegenden Einzelheiten. Es darf angenommen werden, daß der Gemüseanbau in den nächsten Jahren bei uns als Feld-Gemüsebau einen besonderen Aufschwung nehmen wird, und die Frage wird dann nur sein, ob unsere Landwirte es verstehen werden, das Absatzvroblem zu bewältigen. Es wird als Voraussetzung des Erfolges nämlich alles umge- stcllt werden müssen, Verpackung, Transport usw., auch die Sortierung. Sonst gibt sich der deutsche Groß handel mit den deutschen Gemüsebau-Produkten nicht ab, sondern bevorzugt Auslandsware. Und der Käu fer, der kauft, was ihm der Händler feilhält, ob er dabei das deutsche Volksvermögen schädigt oder nicht. Die Milch. .. ^as vielleicht größte Produktionsgebiet der dcut- Urcrzeugung bildet die Milch. Sie steht wesent- Ilch über allen gewerblichen Produktionsgebieten. Trotz dem Werden alljährlich mindestens für ein Drittel Millionen und mehr Milchprodukte aus dem AuSlande erngcführt. Währenddessen besteht in den deutschen Verbrauchszentren große Milchschwemme, sogar im Winter, die deutsche Butter ist fast nicht abzusctzen, und zwar auch Molkereibutter nicht. Daß das hier ander werden muß, liegt auf der Hand. Deutschland kann diese Verluste seiner Bauern au' e Dauer nicht mehr ertragen. Aber wie das mack Die D.L.G. hat sich dieser Produktion m'^ auß..ordentlicher Energie angenommen. Fast jeden Tag waren zwei große Be ratungen, in denen führende Praktiker und berufene Wissenschaftler alles behandelten, was eine Anpassung unserer Milch und unserer Milchproduktion an die Wünsche von Handel und Publikum fördern könnten. Die Sache hat ja um dessentwillen einen so seltsamen Anstrich, weil das, was in den Städten als Mittel zur Erreichung von Höchstqualität angesehen wird, in Wirklichkeit nur eine Art Denaturalisation bedeutet. Durch das Pasteurisieren werden die gesamten Keime in der Milch getötet. Ebenso im Rahm. Und wenn man dann noch Butter daraus machen will, von ein heitlichem Geschmack und ohne Neigung zum Ver derben, also das, was die städtische Hausfrau —sprach lich zwar uicht richtig, aber leichtverständlich — „halt bar" nennt, dann müssen dieser Milch und diesem Nahm wieder Lebsnskeime zugeführt werden, die man „Säurewecker" nennt. Die Bekämpfung der schädlichen Keime hat natürlich eine gewisse Bedeutung. Die Milch wird zu diesem Zwecke gesammelt und in beson deren Einrichtungen keimfrei gemacht. Solche Ein richtungen kann nicht jeder einzelne haben, und die Folge davon ist, daß der kleine Landwirt seine Milch nicht verwerten kann, so lange ihm diese Apparatur „.Mir Personen, die unter Pflegschaft oder Varmundschaft oder ^Micher Gewalt stehen, sind dl« Gewerbesteuererklärunqen von ,n> Pfleger, Vormund oder Träger der elterlichen Gewalt, für „Wiche Personen und selbständig steuerpflichtige Personenoer- 'Aungen oder BermSgensmaffen sowie für Betriebe und Ver- Körperschaften des öffentlichen Rechtes von deren "'Muhen Vertretern, Vorständen oder Geschäftsführern abzu- u*ven. - Der durch Abwesenheit oder sonst verhindert ist, die Ge- ^estkuererklärung abzngeben, kann die Erklärung durch Bevoll- Wi-ste abgeben lasten. Die schriftliche Vollmacht ist der Steuer- hMung beizufügen, sofern sie nicht bereits zu den Akten des ^onzamtes gegeben ist. III. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuer- Wrung versäumt, kann durch Geldstrafeu zur Abgabe der Steuer- fa^ung angehalten werden: auch kann ihm ein Zuschlag bis zu H. der festgesetzten Steuer auferlegt werden. § «.Die Hinterziehung ober der Versuch einer Hinterziehung der (>'rbrsteuer sowie fahrlässige Vergehen gegen die Steuergesetze ^^rgefährdung) werden bestraft.; Dlauchau, de» 28. Januar 1929. Das Finanzamt. Klonen Frauken erhöht hat. Bünger wurde zum sächsische» Bollsbildvvgs- Mer rrnannt. ftp Regensburg ftirst der K-Zng Wieu-Verlin ans Eerziig. 4 Rettende wurden getötet, 7 verletzt. Lissabon ist das Theatervtertel ntedergrbranut. I Not.? Ausweisung Trotzli's und seiner Familie aus Mand soll unmittelbar bevorstehen. Ä »er«. Bürgerkrieges in Afghanistan droht in ft Provtnz Kabul eine Hungersnot. "AM 'Waldenburg, 31. Januar 1929. >9'Ä M gegenwärtigen Veranlagen o.r grazil land- , . ^irt Fack orgaui'ation, der Deutschen Land- H'Ä I eig? "stt^Gcsellschast in Berlin, zeigen in dies.-m Jahr Ablenkin'.g von den bisher vorzugsweise »<>4 ft "lr Gebieten der großeu Landwirtschaft sowohl a >' i ^hrp oder anderen Neuerung der letzten '^undli^ oewndere auch von der heute wesentlich un- ouckier beurteilten Geflüaelzucht. Dafür stehen Anzeigen bi» vorn». S Nhr am Au-gadetag «rbede» Ausgabe nachmittag» Uhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 3t, Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Herr« Otto Förster; in Callenberg bei Herrn Fried«.! Lermann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerr«' Lermann Esche; in Wolkendurg bet Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahlers in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentu«. J»> Fall, höherer Sewall, Krieg, Streik, vullpeeruaa. Masch«»«»» brach, Störungen im Betrieb ber Druckerei oder unterer LteierM, Hai der Veiieher leine» Anspruch aus Srdail der Zeitung »d«« Nückzabluna de« Bezugspreise« Für MchNgtet» prr d»rch Ken» Iprecher a»tgeged«nen Anzeigen übernehmen wir ket»« S>et»Id» fehlt. Also mutz er sich au eine Genossenschaft au- schuetzen, die dann ihrerseits für ihn diese Arbeiten ausführt. Das erfordert natürlich wieder große Aus- lagckosten, und deren Beschaffung ist eine der große» Fragen, um die man sich heute quält. Im großen ganzen kann man sagen, baß sowM auf dem Gebiete der Gemüsezucht als auch in der Milch wirtschaft sehr viele neue Gedanken ans dem Marsche sind, von denen man eine Förderung der Beteiligten, insbesondere des Kleinbesitzers, erwarten darf. A r e n L.