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Wopauer»Tageblatt von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. Da» „Zschopau-r Laaeblatt und Anzeiger" erscheint werk- MM täglich. Monatlicher B-rug»preis 1.70 NM., Zustellgebühr MM Md WM MM MM» MW MM W^ 20 Pf. - Bestellungen werden in unserer Seschäftrstelle, MM K M MA AUM M, UM von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. W V vKA Anzeigenpreise Die 4- mm breite Millimeterreile 7 Pf.; die SO mm breite Millimeterreile im Lextteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel k; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. MÜglich Porto. Da» »Zlchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» r»r Veröhcntlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlich-rsett» bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachung»» de» Zinanzamter Zschopau — Bankkonten: Volkrbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadlbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leiprig 42SS4 - Ruf 7IS Zeitung für die Orte: Vörnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf». Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlöbchen/Lngeb., Waldkirchen/Lrrgeb., Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf. Nr. M Freitag. 14. August 1942 119. Zahrgaug W IglllI!IIIIIllIII»!I!l»^«I lM»«I!»!l!!MP«' vu»»! !!W,,Il!Il«!l!l! l !l !»!I! l !!»!'« »»MMNvsaUM«« Zm kMlasussebiet schreilel der deutsche Angriff gut vorwärts Mm in Moskau, London nnd WaWnglon Das öttmmungsbaromeker unserer Jelube steht auf Sturm den am meisten entrüstet darüber, daß das nicht geschieht. Zug der ängstlich, streiten, Teil der Sie gibt britischen Admiralität! Bisher war sie nicht so wenn es sich darum handelte, Tatsachen zu be- die in der ganzen Welt und sogar in einem englischen Oeffentlichkeit bereits bekannt waren, nur zu, was beim besten Willen nicht mehr länger Am Donnerstag 125 sowjetische Flugzeuge abgeschossen / Acht eigene Flugzeuge vermißt / Der gültige Schlag gegen den feindlichen Geleitzug im Mittelmeer / Norwich in der Nackt zum Freitag mit Bomben belegt Luftangriffe gegen einen sowjetische« Flugzeugstützpunkt an der Kolabucht mit Erfolg fortgesetzt. Tie finnische Luft» tvafse brachte in Lnftkämpfen sechs feindliche Flugzeuge zum Absturz. Außerdem wurden gestern an der Ost front insgesamt 125 sowjetische Flugzeuge abgeschossen. Acht eigene Flugzeuge werden vermint. Wie durch Sondermeldung delanntgegeben, wurde im Mittel meer ein starker feindlicher Eeleitzug durch deutsche und italie nische Lust- und Seestreitkräfte zerschlagen und zum großen Teil vernichtet. Ueber da sabschließende Ergebnis dieses gewaltigen Kampfes wird noch besonders berichtet werden. Einige britische Flugzeuge führten gestern in großer Höhe Störflüge über nordwestdeutschem Küstengebiet und Westdeutsch land durch. - Tagesangriffe leichter deutscher Kampfflugzeuge verursachten in kriegswichtigen Anlagen an der englischen Siidküste umfang reiche Zerstörungen und Brände. Außerdem wurden im See gebiet südlich Dartmouth ein britisches Torpedoboot sowie «in größeres Wohnschisf durch Bolltreffer versenkt. In der vergan genen Nacht wurde die Stadt Norwich mit Spreng- und Brand bomben belegt. Es entstanden ausgedehnte Brände. Der mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnete Oberleutnant Ostermann, Staf felkapitän im Jagdgeschwader Trautloft, ist nach seinem 102. Luftsieg vom Flug gegen de» Feind nicht zurückgekehrt. Mit diesem tapferen Offizier verliert die Luftwaffe einen ihrer kühn sten und erfolgreichsten Jagdflieger. Die Stimmung in der UdSSR, grenzt an Verbitterung über England, weil die zweite Front immer noch nicht vorhanden ist, stellt der Vertreter eines neutralen Landes im Sowjetreich fest. Von anderer Seite wird in diesem Zusammenhang bestätigt, daß sogar der USA-Botschafter in Moskau sich in diesem Sinne geäußert habe. Auch nach seiner Auffassung fühlen sich die Sowjets durch das Aus bleiben der zweiten Front nicht nur enttäuscht, sondern betrogen. Diese Stimmung ist auch in London durchaus nicht unbekannt, wie aus einem Bericht der Zeitung „People" hervorgeht, nach dem der Mißmut über das Aus bleiben der zweiten Front immer lauter werde und den Bolschewisten die Tage seit Abschluß des sogenannten Freundschastsvertrages wie Jahre sinnlosen Wartens Vor kommen. Während Moskau also von England und den USA immer gebieterischer eine gemeinsame Aktion erwartet, weist der „Daily Mirror" mit aller Offenheit darauf hin, daß noch nicht einmal von einer zweckmäßigen Zusammen arbeit Großbritanniens mit den Vereinigten Staaten ge sprochen werden könne. Das englische Blatt beruft sich dabei auf ganz ähnliche Feststellungen der „New Uork Times" und kritisiert vor allem die „Mißverständnisse an der Spitze", das heißt zwischen den Regierungen, Kriegs- kabinetten und Oberbefehlshabern der einzelnen Wehr machtsteile. Unter ihnen bestehe die denkbar größte Un einigkeit. Zum Beispiel sei man immer noch nicht zu einer 'Verständigung über die gerechte Verteilung vieler in Eng land und in den USA knapper Rohstoffe gelangt. Das Kriegsmaterial aus USA könne in England zum Teil überhaupt nicht verwandt werden, weil die dazu Passenden Einrichtungen fehlten, und auch in den Dispositionen der der einzelnen Wehrmachtsteile werde auf die Formationen der Verbündeten keine Rücksicht genommen. Solche Eingeständnisse lassen besser als alle laut tönen- denDeklamationen von mehr oder minder unmittelbar be vorstehenden Aktionen der sogenannten Alliierten erkennen, wie es im Lager unserer Feinde aussieht. Es ist daher kein Wunder, daß ihr Stimmungsbarometer aus Sturm steht. Die schweren Verluste des Feindes bei den Salomon-Znsein Vettere große Erfolge der japanischen Marine Aus dem Führerhauptquartier, 14. August. Das Oberkom mando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kaukasusgebiet leistet der Feind untre Ausnutzung des für die Verteidigung besonders günstigen Eebirg-geländes zähen Widerstand, um seinen Rückzug auf dem Seewege aus den Nord kaukasushäfen zu decken. Der Angriff der deutschen Truppen schreitet trotzdem gut vorwärts. An einer Stelle wurden schwä chere feindliche Kräfte in ihren Verbindungen abgeschnitten und zersprengt. Die Hafenankagen der Schwarzmeerküste waren er neut das Ziel wirksamer deutscher Luftangriffe. Zwei größere Transportschiffe wurden dabei durch Bombentreffer beschädigt. In der Nacht zum 10. August versenkte ein deutsches Schnell boot von Tuapse einen Transporter von 4ÜÜ0 VRT. Bei dem Versuch, einen eigenen Flugplatz im Donbogen anzugreifen, wur de ein Verband feindlicher Flugzeuge durch Jäger und Flak artillerie nahezu aufgerieben. Von 48 angreifenden Flugzeugen wurden 35 abgeschossen. Im Raum von Woronesch scheiterten erneute Entlastungs angriff eder Bolschewisten. In harten Kämpfen wurden SO Panzer vernichtet. Ostwärts Wjasma und bei Rschew wurden starke feind liche Angriffe in erbittertem Ringen zum Teil zum Stehen gebracht nnd hierbei insgesamt 7V Panzer, davon 36 durch Flakartillerie, abgeschossen. Siid-stwärtS des Ilmensees und an der Wolchow-Front brachen feindliche Angriffe an dem zähen Widerstand deut scher Truppen zusammen. Im hohen Norden wurde« die Die Alarmmeldungen aus allen Teilen der Wett, vor allem aus dem Kaukasus, aus Indien, aus der Südsee und von der Konferenz in Moskau, haben den Schrei nach der Errichtung einer zweiten Front erneut verstärkt, stellt ein spanischer Korrespondent in London fest. Im englischen Volk macht sich eine Nervosität, bemerkbar, wie man sie bis her überhaupt nicht gekannt hat. Das ist die Grundstim mung, wie sie aus sehr begreiflichen Gründen nicht nur in London, sondern auch in Moskau und Washington herrscht. Zu den erwähnten Alarmmeldungen kommen für die Briten noch die vom Atlantik und aus dem Mittelmeer hinzu, denn gerade Schiffsvcrluste gehen den Engländern besonders stark auf die Nerven. Den Verlust des Flugzeugträgers „Eagle" hat die britische Admiralität so überraschend schnell eingestanden, daß sie es für notwendig hält, sich deswegen vor der Oeffentlichkeit zu entschuldigen. Eigentlich habe sie die Meldung noch nicht veröffentlichen wollen, meint sie, und man glaubt ihr dies sicherlich gern; aber nachdem sie schon in einer englischen Zeitung gestanden habe, fühle sie sich veranlaßt, sie zu bestätigen. Welch ein neuer reizender Va8 der Komintern Die Sowjets haben eine neue Spezialität: Sie zählen auf, daß Italiener und Ungarn, Slowaken und Rumänen, Wallonen und Franzosen, Flamen und Dänen, Kroaten und Spanier an der deutschen Front kämpfen.- ' Welch ein Stellungswechsel. In Moskau war doch wohl die Komintern, die Kommunisti sche Internationale beheimatet. Es gab nur eine kommunisti sche Partei in der Welt. Ihr Sitz war Moskau. Dort war di« Leitung. 'In den einzelnen Ländern bestanden nur Sektionen der einzigen kommunistischen Weltpartei. Diese straffe Gliede rung, diese Zusammenfassung der parteimäßigen Kommando, gewalt macht klar, daß alle diese kommunistischen Sektionen in der ganzen Welt, sowie im besonderen in den europäische^ Staaten Hilfstruppen jenes Kommunismus waren, der in del Sowjetunion, ind em Rätebund seinen eigenstaatlichen Verwal tungsapparat, in der sowjetischen Armee, Flotte und Luftwafft seine militärische Kernorganisation hatte. Die ganze Kommunistische Internationale ist im Bereich der Achsenmächte hinweggeblasen. Ihre einzigen Ueberreste bestehen in den — Plutokratien. Dort müssen sie als Zugeständnis an den sowjetischen Bundesgenosten geduldet werden. Wir sagten eben, daß dieser Kominternspuk „hinweggeblasen" sei. Beim Hinwegblasen mag es geschehen, daß etliche Aschen stäubchen noch liegen bleiben? So ist es auch in diesem Fall. Ein paar zusammenhanglose Sabotageakte, etliche lleberfälle auf deutsche Soldaten oder Beamte kommen in den besetzten Gebie ten vor. Im Einzelfall müssen solche Vorkommniste scharf an gepackt werden. Aber das wesentliche Urteilsmoment ist, daß es zu einer geschloffenen Aktion nicht langt. Im großen Zusam menhang sind diese Erscheinungen unerheblich. Darum konntS das Wort vom „Hinwegblasen" mit gutem Gewissen gebraucht werden. Wie anders ist das Bild, das aus der Aufzählung der euro päischen Kontingente durch die Sowjets spricht — jener Kon tingente, die auf deutscher Seite kämpfen. Die Sowjets sprechen jetzt von den Italienern und Ungarn, Slowaken und Rumänen, Wallonen und Franzosen, Flamen und Dänen, Spaniern und Kroaten, um ihre Niederlagen und Rückzüge zu entschuldigen. Die Sowjets wollen ein Opfer der europäischen Koalition sein, die von den Achsenmächten geführt wird. Das ist Pie schlank« Umkehrung der Komintern-Renommisterei. Der sowjetische Stellungswechsel in der Argumentation iff sehr eindrucksvoll. Aber er bleibt hinter der Wahrheit zurück. Wenigstens teilweise. Was die Sowjets eigentlich sagen wollen, ist unwahr: daß sie das Opfer einer llebermacht find, die sich auf alle europäisches Völker stützt. Die Hauptlast des Kampfes liegt auf de« deut schen Schultern. Aber etwas Anderes ist wahr! Wahr ist, daß an die Stell« des kommunistischen Zersetzungsideals ein neuer Glaube getre ten ist, der stark genug war, aus so vielen europäischen Ländern Tausende, auch Zehntausende oder Hunderttausende von Men schen zum Kampf gegen die Gefahr der (einzigen) kommuni stischen Weltpartei zu führen. Das ist die Bankrotterklärung des Kominterngedankens, zu der sich jetzt die Sowjets gezwungen sehen, um Niederlagen und Rückzüge zu entschuldigen. Umgekehrt: Jede Hervorhebung rumänischer oder slowakischer, kroatischer oder italienischer, spanischer oder finnischer Tuppen in den deutschen Wehrmachtberichten, jede Verleihung eines Eisernen Kreuzes an die Soldaten dieser Nationen ist ein mora lischer Triumph für Deutschland, ist ein Zeugnis, daß der deut sche Geist, der die Nationen achtet, den Kominterngeist besiegt hat. So sehr besiegt, daß alle diese Nationen den Frühling ihrer Jugend um das Ideal ins Feld stellten, das Deutschland für dis Zukunft unseres alten Erdteils aufgerichtet hat. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Intensität, mit der die europäischen Nationen den deutschen Abwehrkampf gegen die Komintern und das Sowjetregime mitmachen, mit Gut und Blut den Willen zu einem wahren Europa besiegeln, verschieden ist. Die Finnen haben den Erbfeind vor der Haustür sitzen, sie haben bis zum letzten Mann mobilisiert und auch'ihre Frauen und Mädchen überall herangezogen, wo die Frau — selbst wäh rend des Krieges — den Mann ersetzen kann. Aehnlich ist c- mit den Rumänen, denen die Sowjets vor zwei Jahren Bessa rabien und die Bukowina Wegnahmen. Die Spanier haben vor sechs Jahren, die Italiener unmittelbar nach dem ersten Welt krieg erleben müssen, welche handgreiflichen Gefahren ihnen, ihrer Eigenart, ihrer Ueberlieferung und ihrer Zukunft von je ner Weltbeglückung drohten ,die vom Kreml dirigiert war und die ohne Achtung vor fremden Eigenleben nur zum höhere« Ruhm des Kremls arbeitete. Andere Nationen wie die Slo» zu verschweigen ist. Das gilt auch für den Untergang des Flugzeugträgers „Eagle". Solch ein Verlust läßt sich nicht verheimlichen, und wenn die britische Admiralität ihn be streiten wollte, würde sie sich nur lächerlich machen. Die Wucht der Tatsachen, die die deutschen Waffen auf allen Kriegsschauplätzen geschaffen haben, zwingen unsere Feinde zu Eingeständnissen ihrer Niederlagen. In den USA und in der UdSSR, ist es nicht anders als in England. Eine panikartige Stimmung über die Kriegslage stellen USA- Korrespondenten schwedischer Zeitungen fest. So ruft „New Mork Journal American" aus: „Wir befinden uns in absoluter Gefahr, den Krieg zu verlieren. Wann wird unser Volk erwachen?" — „New Uork Sun" nennt die Kriegslage die düsterste seit Kriegsausbruch und weist dar auf hin, daß durch die deutsche Offensive in der UdSSR, die Herrschaft der Alliierten über den Mittelasien bedroht sei, und daß viel mehr auf dem Spiel stehe als nur die Oclselder im Kaukasus. Selbst den Sowjetjuden ist die Lust zu großmäuligen Tiraden, wie sie sie bisher vom Stapel zu lassen pflegten, vergangen, und ihre Niedergeschlagenheit spiegelt sich in den Meldungen wider, die die Freunde der Bolschewisten aus der UdSSR, selbst verbreiten. So be zeichnet Reuter von Moskau aus gesehen die Lage im Kaukasus als äußerst kritisch und zitiert die Bolschewisten zeitung „Der rote Stern", die sich darüber beklagt, daß es den Sowjets immer noch nicht gelungen sei, den Feind aufzuhalten, und daß die Deutschen trotz heftigsten Wider standes sowjetischer Nachhuten mit großer Schnelligkeit immer weiter vorrückten. Ein Blick hinter die Kulissen im deutschfeindlichen Lager zeigt, daß unsere Gegner sich nur darüber einig sind, daß es ihnen schlecht geht. Im übrigen hält jeder den anderen für verpflichtet, ihn aus seiner bedrängten Lage zu be freien. In Moskau ist man aus verständlichen Reweggrün» Die vernichtende Niederlage der nordamerikanisch-britischen Streitkräfte bei de« Salomon-Inseln. Ergänzender Bericht des Kaiserlichen Hauptquartiers. Weiter groß« Erfolge der japanische« Marine. Tokio, 14. August. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Freitag um 15.3» Uhr Tokioter Zeit einen weiteren aufsehenerregenden Bericht über die vernichtende Niederlage der britisch-nordamerikanischen Seestreitkräfte bei den Salomon-Inseln bekannt. In dem Bericht wird gesagt, daß die japanischen Marine» stveitkräste, soweit Ns jetzt feftgestellt werden konnte, im ffa«:zen 13 britische nnd amerikanische Kreuzer, S Zerstörer, 3 U-Boote nnd 10 Transporter versenkt und außerdem 1 Kreuzer, 3 Zerstörer und 1 Transporter schwer beschädigt habe«. Der Bericht stellt ferner sest, daß die japanischen Ver« luste als leicht zn bezeichnen sind. Zwei K.enzer, die je« doch noch kampffähig sind, erhielte« Schäden, und 21 Flugzeuge, die sich mit großer Tapferkeit direkt auf ihr« Ziele gestürzt hatten, ainaen verloren.