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ö» 181 Erjchcint iSgltch, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends sllr den fol genden Tag. Preis vierteljährlich > M. so Pfg., monatlich so Pfg., Einzel-Nm. S Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen der Tage blattes an. - SounM«i>, den 18, AnM. ^zirkss^^ 1884 ' Inserate wert« i mit « Pfg. ftk W gestatten« Sorpul« ' gelle berechn«». stletnster Inserate» betrag »0 Pfg. Kompliziert« untta» bellarlsch« Inserat» nach besonder«» Tartf. Inseraten. Annah»« 'M dt« jewell!« Abrnb-Nummer »V vormlltag» »oryL Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschast Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und des Stadtrats M dankender-. H»1tr«t.S«strLgt übmlkbmen außer der «erlagSerpedtttim auch der« LewmgSbotm, auSwürtS stlmtlich« »ünmr, und Mialstellen da «mwmenexpedttionen: Anvalldendank — Aldols - HaasmstL t «ogL - «. L. Daube t «ßerdemln «uerSWaldt Hr. «asLUton Richter stm L^-ri^ Rtederwick« Hr. MatertalwarmMdler rittmam. » » „Bekanntmachung, Nb a, Keröst -Truppenübungen betreffend. Erhaltener Mttthmung zufolge werden sich die diesjährigen Herbstübungen der 1. Jnfanteriebrigade Nr. 45, soweit der hiesige Bezirk in Betracht kommt, innerhalb deslenigen Terrains bewegen, welches von Hausdorf aus längs der amtshauptmann schaftlichen Grenze nordwärts in der Richtung nach Bräunsdorf, östlich längs derselben Grenze weiter bis nach Kirchbach, südlich in der Linie von Kirchbach über Görbersdorf nach Thiemendorf und westlich von da in der Linie nach Hausdorf umschlossen wird. Da bet Truppen-Uebungen erfahrungsmäßig ein außerordentlich beträchtlicher Theil der erwachsenden Flurschäden durch Zuschauer angerichtet wird, ergeht hierdurch an Alle, welche sich auf dem bezeichneten Manöverterrain aufhalten, noch besonders die Aufforderung, jeder Beschädigung fremder Grundstücke durch Begehen, Bereiten oder Befahren derselben außerhalb der Wege sich zu enthalten und den bezüglichen Weisun »r gen der Grundeigenthümer und der aufsichtsführenden Polizei-Organe unweigerlich Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen geahndet werden. Die Ortsbehörden werden hiermit angewiesen, das Publikum streng zu beauf sichtigen und nöthigenfalls gegen dasselbe — beziehentlich im Verein Mit der Gendar merie — energisch einzuschreiten. „ ... Bon den Grundstücksbesitzern aber wird erwartet, daß sie, da ihnen für ML durch Zuschauer angerichteten Flurschäden eine Vergütung nicht zu gewähren ist, schon in ihrem eigenen Interesse die Polizeiorgane nach Kräften unterstützen und etwaige Beschädigungen durch das Publikum thunlichst zu verhindern suchen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 1l. August 1884. In Stellvertretung: -.Blase, Bezirks-Assessor. Dtch. Örtliches und Sächsisches. e Frankenberg, den 15. August. 1" In Anwesenheit von 24 Herren, die zum Teil die Sammler des Vereins repräsentierten, hielt gestern abend im Zimmer Nr. 3 des „Roß" der hiesige Gustav- Adolf-Zweigverein seine Jahresversammlung ab, welche in Abwesenheit des Vereinsvorsitzenden Herrn Oberpfarrer Lesch, von Herrn Archldiakonus Wolf gelei tet wurde. Nach Abstattung des Dankes an die Anwe senden für ihr Erscheinen erteilte er dem Kassierer des Vereins, Herrn Heinrich Schaarschmidt, das Wort zur Ablegung der Jahresrechnung, die eine Einnahme von 578 M. 4 Pf. und eine Ausgabe von 547 M. 82 Pf. aufwies, demnach mit einem Kaffenbestand von 30 M. 22 Pf. abschloß. Die Rechnung ist von einer von Herrn Oberpfarrer Lesch damit beauftragten Kommission geprüft und für richtig befunden worden und fand danach auch die Genehmigung der Versammlung. Es folgte hierauf die Beschlußfassung über Verwendung des Dritteils der Jahreseinnahme, über welches den Zweigvercinen die Be stimmung zusteht. Dasselbe betrug diesmal 180 M., die mit 100 M. der bisher schon unterstützten Gemeinde Rumburg und mit 80 M. der ebenfalls bereits bedachten Gemeinde Wilimow zuzuwenden der Leiter der Versammlung mit dem Bemerken vorschlug, daß beide Gemeinden nach wie vor in hohem Grade der Unterstützung bedürftig sind, wie auch aus den von beiden Gemeinwesen an den Verein gesandten Dank- und Bittschreiben hervorgehe. Nachdem noch Herr Diakonus Helbig, der früher in Großschönau in der Lausitz, also in der Nähe von Rumburg, im Amte war, über die Verhältnisse in letzterer Gemeinde eine den kirchlichen Notstand derselben vor Augen führende Dar legung gegeben und Herr Archidiakonus Wolf die be drängte Lage der Gemeinde Wilimow erläuternde Mittei lungen gemacht hatte, wurde der Antrag desselben be züglich der Verteilung der dem Vereine zur freien Ver fügung zustehenden Summe einstimmig zum Beschluß erhoben. Bei der sich anschließenden Wahl von Depu tierten zu dem am 26. und 27. August in Grimma statt findenden Feste des (Leipziger) Hauptvereins bestimmte man die Herren Bürgermeister Kühn, Assessor Schubert, Diakonus Helbig und Heinrich Schaarschmidt. Rasch ging alsdann die Neuwahl des Vorstandes, den bisher die Herren Oberpfarrer Lesch als Vorsitzender, Heinrich Schaarschmidt als Kassierer und Diakonus Lange als Schriftführer bildeten, von statten, indem man per Ak klamation erstere beiden Herren wieder- und für den nicht mehr hier befindlichen Verwalter des Schriftführer amtes Herrn Diakonus Helbig wählte. In gleicher Weise wurde der Ausschuß wiedergewählt, der aus fol genden Herren besteht: Oberamtsrichter Wiegand, Bür germeister Kuhn, Stadtrat vr. Meding, Oberlehrer Schadebrod, Webermeister Eduard Müller, Rentier Illgen hier, Hörig-Mühlbach, Hamann-Dittersbach, Willkomm-Hausdorf und Standesbeamter Friedrich-Gun- nersdorf. Demnächst wies der Leiter der Versammlung auf die auf den Tischen des Zimmers ausgelegten zur Verbreitung dem Vereine zugegangenen Druckschriften Yin. den Bericht über die in Schneeberg abgehaltene 35. Jahresversammlung des Hauptvereins, die Abrechnung des Hauptvereins über sein 49. Verwaltungsjahr 1881^82, aus welchem hervorgeht, daß der Zweigverein Frankenberg im genannten Jahre 510 M. an den Haupt verein eingeliefert hat, sowie die Nrn. 62 und 63 vom „Fliegenden Blatt des Evangelischen Vereins der Gu- stav-Adolf-Stiftung", von welch letzteren Schriften die eine Ansicht und Beschreibung des Lutherdenkmals und seiner Entstehung enthält, während die andere sich über eine große Anzahl von notleidenden evangelischen Gemein den der Diaspora verbreitet. Um die Bedürftigkeit die ser Gemeinden dem Publikum mehr vor Augen zu führen und dadurch dem Sammelwerke der Gustav-Adolf-Stif- tung allezeit freudige Geber zu sichern, schlug Herr Leh rer Weißbach vor, im Tageblatte des öfteren Schilderun gen von der mißlichen Lage der Glaubensbrüder in der Zerstreuung oder von diesen Notstand bekundenden Epi soden den Lesern zu bieten und Hr. Bürgermeister Kuhn erweiterte diesen Vorschlag, indem er die öftere Veran staltung von öffentlichen Versammlungen durch den Zweig verein als weiteres dem gedachten Zwecke dienliches Mittel hinstellte. Nachdem noch Herr Archidiakonus Wolf den Sammlern des Vereins im Namen desselben herzlichsten Dank für ihre Mühewaltung ausgesprochen und sie um fernere Erhaltung ihres Interesses am Vereine gebeten hatte, erfolgte der Schluß der an Anregung für das Glaubenswerk reichen Versammlung. 's Der Vorstand und die Mitgliedschaft des Handels schulvereins hierselbst sind in reger Thätigkeit, um Vor bereitungen für die demnächstige Feier des 25jährigen Bestehens der hiesigen Handelsschule zu treffen, für welche Festlichkeit die Tage des 7. und 8. September in Aussicht genommen sind. Die Begründung der Anstalt erfolgte im Laufe des Sommers 1859 durch den Handcls- schulverein, welcher Statuten, Lehrordnung und Regula tiv festsetzte und auf Grund umfassender Beratungen darüber im stände war, am 17. Oktober 1859 die junge Lehranstalt zu eröffnen. Mit einer Schülerzahl von 12 Lehrlingen begann dies Institut der freiwilligen Selbst- Hilfe seine Wirksamkeit. Im Laufe der Jahre haben über 300 Merkursjünger die Anstalt besucht; viele von ihnen sind vom Strome des Lebens fortgeführt worden und haben infolge Unglücks und Not den angelernten Beruf aufgegeben; andere wieder haben jede Verbindung mit der Stätte der Lehre abgebrochen, sodaß ihr Aufent haltsort unbekannt ist; so mancher starb im Jünglings- und ersten Mannesalter; die Mehrzahl aber steht m vollster und ehrenhafter Thätigkeit des Handelsstandes. Diesen ist die Einladung zum Feste zugegangen, «eiter sind die früheren Lehrer, sämtliche Mitglieder des Handelsschulvereins, sowie als Ehrengäste eine Anzahl Freunde und Förderer der Handelsschule eingeladen worden. Es steht somit bei nur einigermaßen zahlreichem Erscheinen der geladenen Gäste zu erwarten, daß so manches alte Bekanntschafts- und Freundschaftsverhältnis erneuert' wird und daß sowohl Lehrer der Anstalt wie Lehrprinzipale mit Freuden ihre einstigen Zöglinge wieder begrüßen werden. Die Jubiläumsfestlichkeiten selbst sind fast sämtlich interner Natur, und bietet das Festprogramm für Sonntag, den 7. September, Em pfang der auswärtigen Gäste bei den nachmittags und abends eintreffenden Eisenbahnzügen am Bahnhof; abends 7 Uhr: Begrüßung der fremden und einheimischen Gäste im festlich dekorierten Saale des „Roß"; anschließend geselliges Beisammensein bei Konzertmusik und freier Rede.' Der Haupttag, Montag, der 8. September, bringt folgende Veranstaltungen: Vormittags 10 Uhr Festaktus im „Roßsaal"; daran schließend Frühkneipe in den Lo kalen des „Roß", der „Seidelei", des „Ratskellers" und „Deutschen Hauses"; mittags 1 Uhr Herrenfesttafel im „Roß"; nachmittags 4 Uhr Konzert im Garten des „Deutschen Hauses" und abends 8 Uhr Festball im „Roß". — Der Chemnitzer Athletenklub „Saxonia" wird sich demnächst vor dem Königspaare produzieren. Es ge schieht dies am 24. d. gelegentlich des im Großen Gar ten zu Dresden stattfindenden Albertfestes, wozu dem Verein die Einladung auf Wunsch Ihrer Maj. der Kö nigin, vor welcher er schon im vorigen Jahre in Dres den auftrat, zugegangen ist. — Non der Reise nach der Schweiz ist gestern Se. kgl. Hoh. der Prinz Georg nebst Familie wieder in Dresden bez. Hosterwitz angekommen. — Lon den zur Zeit im Bau befindlichen Schmal spurbahnen Sachsens wird voraussichtlich die Linie Rade beul-Radeburg zuerst zur Eröffnung kommen, und zwar noch im Herbst dieses Jahres. Sie wird sicher von den Vergnügungsreisenden sehr viel ausgesucht werden, denn sie führt nach dem bekannten Orte Moritzburg mit seinen idyllischen Anlagen, Wildpark und Schloß. Durch den vorderen Lößnitzteil sucht sich die Bahn von Rade beul aus, vorbei an der ersten Haltestelle „Weißes Roß", ihren Weg nach dem Lößnitzgrunde und findet dort eine« zweiten Haltepunkt in der Nähe der Meierei. Hier ist die Umgebung besonders reizend und mit der Eröffnung der Bahn wird sich der Lößnitzgrund eines noch weit bedeutenderen Besuches als jetzt zu erfreuen haben. In Dippelsdorf wird die nächste Haltestelle sein, und erreicht man von hier aus sanft ansteigend alsbald die Höhe der Dippelsdorfer Teiche, welche auf einem langen Damm übersetzt werden. Hier genießt man einen herrliche« Blick über die weite Wasserfläche nach dem am Walde sich abgrenzenden Schloß Moritzburg. Kurz vor Moritz burg überschreitet die Bahn die Chaussee, um dann die Haltestelle Moritzburg zu erreichen, welche etwa 10 Minuten vom Schlosse entfernt ist. — Eine zweite Sekundärbahn, die rasch der Vollen dung entgegengeht, ist die Linie Döbeln-Mügeln, welche am Mittwoch die Lokomotive bis zur Haltestelle Görlitz »efuhr. Im Laufe nächster Woche wird die Schienen- egung bis Bahnhof Mügeln vollendet werden und dürfte nur noch kurze Zeit vergehen, bis der erste Zug in Mü geln eintrifft. — Die Aussendung von Ferienkolonien hat sich, wie aus Dresden geschrieben wird, abermals aufs trefflichste bewährt. Dre 360 dortigen Kinder, welche in 24 Ko- lomen die Wohlthat dieser Einrichtung genießen konnten, kamen am Sonnabend durchweg gesund und um genau