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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. * N^ungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum ° «fl» »MW^W> Ichitesslich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen de« Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisltst«. Anzeigen-Annah»« tt» W'Uflk-DjÜfl SNtung, der Lieserantm oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen .^7)— mittags des Erscheinungslages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme »trd Aefl»G«Ml Anspruch auf Lieferung oder Nmhüeserung d« Srttrmg od« RüchHahlung des Byugs- für Richttgkett übernommen. Bei Konkurs und Awangsvergtitch «LM tzck« MMG- »och«». auspruch. —rEffeEcht dk «uttiche» «^«eutueachunge» der «emeiude «Behörde »» Ottendorf «Okrilla und »e« M WWWii» höfisch«Lkontoi Dr«d« 1V4«. Dem» und Berlag: Buchdruckent Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-OkrMa. Gtrokonw: 881. — Fernruf, M. Kummer 85 Sonnabend, den 20. Iuli 1940 30. Jahrgang Letzter Novell sn die Bernoust die Stelle, an der ein solcher feiMMs U kost durch öombenlretter versenkt Gibraltar von italienischen Fliegern bombardiert die Bombe gängern bei Rom, 19. Juli. Das Hauptquartier der italienischen ^hrmacht gibt bekannt: da ^ine Formation unserer Luftwaffen hat in einem 3200 k. Meter langen, durch die WitterungSvcrhältnisse erschwerten ^8 die Flottenbasis von Gibraltar erreicht und das Arsenal die übrigen militärischen Ziele wirksam mit Bomben werden. , , In teinem Falle ist es einer nicht explodierten Bombe anzn» sehen, ob sie ein wirtlicher Blindgänger oder ob sie mit Lang« zeitzünder versehen ist. Jeder Volksgenosse Hal daher die Pflicht, wenn er solche Blindaänaer oder auch nur die Stell« ihres Einschlages ungr» >5 englische Kger abgeschoNe« Berlin, 1S. 3«li. Heute nachmittag wurde» durch unsere Jäger, die die bewährte Me 1VV flogen, zwölf der neuen englischen Defiant-ILger, zwei Spitfire und eine Hurrikane ohne eigen« Verluste über dem Kanal abgeschossen. Der Führer vor dem Deutschen Reichstag In einer großen Rede vor dem Deutschen Reichstag gad der Führer einen AeberbiM über die glänzenden Wassentaten der deutschen Wehrmacht in Frankreich und Norwegen. Er ttlchnete die SeerMrer aus, die an diesen gewaltigen Ersolgen mahgebenden Anteii haben, und gedachte der Männer, die in der Heimat die Voraussetzungen sür den Sieg der Wehrmacht schulen. Hermann Göring wurde zum Reichsseldmarschaü ernannt. Die Aussührungen des Führers Metten in einem Appeti an die Bernunst, dem Ringen ein Ende zu setzen, eLe weiteres llnMü ützer die Miter tomme. (Wir bringen die Führer-Rede in einer Sonderbeilage in dieser Nummer zum Abdruck) Berlin, 19. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht «bl bekannt: Die deutsche U-BooLwaffe hat weitere Erfolge zu ver« ^Men. Ein U-Boot versenkte 31 300 BRT feindlichen -^belsschiffsraume». Einem anderen U-Boot gelaug es, aus siarj gesichertem Geleitzug einen großen bewaffneten ^ndelsdampfer herauszuschießen. . Deutsche Kampfflugzeuge griffen wiederum Flugplätze, 'Manlagen und Barackenlager in England sowie Schiffs- ? 1 den Küsten von Nord-Schottland und im Kanal mit ^°dem Erfolg an. Vier Handelsschiffe von insgesamt 12 — ^00o BRT wurden durch Bombentreffer versenkt. Zwölf ^dkl-schiffe und 2 Vorpostenschiffe teilweise so schwer be ¬ schädigt, daß mit dem Totalverlust mehrerer Schiffseinheiten zu rechnen ist. Wie nachträglich bekannt wird, gelang es am 17. 7. ein feindliches U-Boot durch Bombentreffer zu versenken. In Nordwest- und Westdeutschland verhinderte unsere Abwehr gezielte nächtliche Bombenwürfe des Feindes, sodaß nur geringer Personen- und Sachschaden entstand. Flak- artillerie schoß hierbei 3 feindliche Flugzeuge ab. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 12 Flugzeuge und 2 Sperrballone. Von diesen wurden 7 Flug zeuge in Luftkämpfen, 5 durch Flakartillerie abgeschoffen. 2 eigene Flugzeuge werden vermißt. Seit einigen Monaten werfen die englischen Bombenflug zeuge, die fast nur noch nachts anzugreifen wagen, im deutschen Hinterland Bomben ab, von denen wohl einige explodierten, andere aber als sogenannte Blindgänger zunächst ungefährlich erscheinen — liegenbleiben Wenige davon sind wirkliche Blind gänger d. h. ihr Zündmechanismus hat versagt und tritt auch nicht mehr in Tätigkeit. Andere dagegen sind mit einer iog. Langzeitündung versehen die oft erst nach vielen Stun den - fa sogar Tagen — zur Auslösung kommt und erst dann 'zur Explosion bringt Das Vorhandensein von Blind- ..'deutet allerhöchste Lebensgefahr! Niemand weiß, wann die Detonation erfolgt und nur Wehrmachispezialisten können dafür sorgen, daß diese heimtückischen Bomben keinen Schaden anrichten, sondern sobald wie möglich also jedenfalls vor einer zu erwartenden Detonation, noch unschädlich gemacht fahr venimmen rann, unverzüglich die Polizei over me naam« Wehrmachtsdienststelle aufmerksam zu machen, damit Schaden vermieden werden kann. Vor Unangebrachte Forderungen Zu einer Veröffentlichung des „Temps" d». ^ff aus Clermont-Ferrand gemeldet wird, beschäftigt sich emps* in einem Leitartikel unter der Ueberschrift ..Le- de? » gen" ""t den Fragen der französischen Flüchtlinge und Landwirtschaft. Frankreich, so erklärte der „Temps" lebe von seinen Reserven. Ein Teil des Landes sei Hb. "ts übervölkert. Wie sollten die nichtbesetzten Gebiete Kea? tonnen, wenn nicht recht bald das Gleichgewicht herae- würde? Wie solle ganz Frankreich leben, wenn die Ernie d,.''Mangel an bäuerlichen Arbeitskräften aus dem Felde ver- di, : Es sei im höchsten Grade wichtig daß die Bauern, die Uniformen auszögen, wieder zur Sichel griffen, vast Hrnie eingebrachl und die Aussaat vorgenommen werde. us diesem Grunde sei es notwendig, daß Währungsver- den ^"den den Siegern erfolgreich durchgesührt wür- Hin-r? könne nicht sein, daß der nationale Boden durch eine keusche Mauer geteilt werde. Niemand könne ein Fmer- sf„ an einer solchen Trennung haben. Niemand könne ein tiiin- (ff daran haben, das Land auszuhungern. Die Flüche Id», die nack> Millionen zählten, müssen in ihre Städte, in Landstriche zurücklehren können. O ^>c Schriiileiiuna deS .TempS" wird sich wohl noch sehr er Beslimmunaen des Wanenstillstandsabkommens von d^.enn'innen. nach denen die Blockade gegen die schon Uwnaene Bevölkerung Deutschlands nicht aufge- »„» 'n wurde. Hunderttausende deutscher Frauen, Kinder »vH Preise mussten an Hunger und Unterernährung sterben "wnaie nach dem Tag. als das deutsche Volk vertrauend aie lügnerischen Versprechungen seiner Gegner die Was- "eiaeleai hatte Har der „Temps" damals auch seine ,Grusse geäussen über die Ernäbrungslage des deutschen Ton des „Temps" ist reichlich unangebracht. ' da, den halbverhungerten französischen Flüchtlingen, H eine verbrecherische Regierung auf die Landstrasse worvcn waren. Speise und Trank gegeben?»Wer hat 'Achtlingen die schnellste Heimkehr in Sie Heimat er- de, „w' damit sie sobald wie möglich ihrer Beschäftigung wie- "achgehen und vle Arbeit in. der Landwirtschaft wieder An alle tzandwerkmeister in Sachsen Wieder ruft die Hitler-Jugend die gesamte deutsch« Suge«» zur Teilnahme an den von ihr veranstalteten Sommerlagern auf. Es ist gerade heute notwendiger denn je, dass unseren Jugend lichen neue Kräite sür die Alltagsarbeit vermittelt werden. Der grösste Teil aller Betrirbssührer und Handwerksmeister gewährte bereits.im vergangenen Jahr seinen Jugendlichen einen mehrwöchigen Urlaub. Es ist bekanntlich geictzlich sestgelegt dass Jugendliche unter il> Jahren iünszchn Werktage und über tt> Jahre zwölf Werk tage Urlaub erhalten Dieie Zahlen erhöhen sich aut achtzehn Werktage, wenn der Jugendliche mindestens zehn Tage an einem Lager oder einer Fahrt der Hitler-Jugend teilnimmi. Massgebend für die Urlaubsdauer ist das Alter des Jugendlichen bei Be ginn des Kalenderjahres. Handwerksmeister! Obwohl Sie durch die Bewilligung zur Teilnahme Ihres Lehrlings an den Sommerlagern der HI. ei« Opfer bringen, bitten wir Sie. Ihre Lehrlinge dennoch zum Besuch des Sommerlagers anzuhalten und ihnen nach Möglich keit einen geldlichen Zuschuss zu gewähren Es ist heute mehr denn je Pflicht, die Gesundheit unserer Jugend vor Augen zu haben und durch eine sinnvolle Nutzung des Urlaubs unseren Nachwuchs, den Meister von morgen, durch das Gemeinjchastserleben im HI.-Lager wieder so auszurichten, dass er voll und ganz seinen Mann in allen Dingen steht. Handwerksmeister! Das Erleben in dieser Gemeinschaft bringt Kraft und Ansporn zu neuer beruflicher Arbeit!. grz. Erich Engler, Eauhandwerkswalter der DAF„ g«z.Ott»Naumann, Landeshandwerkemeister Sachfl«. an Gut und Leben noch rechtzeitig allem muss er dafür sorgen, dass 1... Blindgänger liegt, in etnem Umkreis von 100 bis 2V0 Meter von der Einschlagstelle abgesperrt wird, Notfalls müssen auch nachts sofort die Wohnungen in dem zu erwartenden Detona tionsbereich der..Bombe geräumt werden. Natürlich hat ein« Bombe, die nicht tief eingedrungen ist, also auf der Strasse oder aut dem Felde liegt, eine weiterretchendere Splitterwirkung Ein von unserer Luftwaffe überaschter Dampfer, der den Kanal von Sizilien zu passieren versuchte, ist von Bomben getroffen, schwer beschädigt und dann von der Besatzung seinem Schicksal überlasten worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. Im östlichen Mittelmeer ist ein feindliches U-Boot ver senkt worden. aufnevmen rönnen? Belttmmi nicht die französischen Behör den sondern die deutsche Wehrmacht! Stau dankbar für diefe Hilse zu sein, die seinen Landsleuten von den deut schen Siegern zuteil wurde, fühlt sich der „Temps" bemü ssigt, unberechtigte Anwürfe gegen Teuischland zu richten. Es dürste an der Zeit sein, die französischen Presse organe in die Schranke zu verweisen, die ihnen zukommt. Auch der Sprecher der französischen Senoestalion Tunis in arabischer Sprache glaubt wieder einen ieinvseliaen Ton aegen Teuischland und Italien anschlaaen zu dürfen Ob wohl er diese feindselige Haltuna zu kaschieren sucht, gib, er doch wieder den englischen Heeresbericht und angebliche eng lische Erfolge ohne Kommentar wieder, was bis dahin nicht der Fall war. Die französischen Sendestationen mögen wissen, oatz Deutschland die Macht und den Willen hat, deutsch landfeindliche Sendungen in Zukunft zu unter binden. Eine heimtückische Walle Achtung Blindgänger! Lebensgesahr! als eine solche, die sich vielleicht meterties im Ackerboden oder in einer nassen Wiese eingebohrt hat. Volksgenossen, merkt Euch, in diesem Kriege gibt es kein« harmlosen Blindgänger mehr. Sie sind zur heimtückischen, mör derischen Waffe geworden — gerichtet gerade gegen di« Zivil« bevölkerung. „Der König genügt seinem Wehrdienst" Plutokratische Rcklamemusik sür das englisch« Valk Aus England kommt eine beachtliche Kunde: Wohl klrtter« die Plutokratenkinder mit ihren Müttern und Gouvernanten, die Juden mit ihrem Gold die Rennpferde und die Kanarien vögel über die von Duff Looper klastisch geprägte „Wand" ad nach Amerika, aber der König, fa der König ist noch da. Aber nicht nur da ist er. er sitzt auch nicht nur in seinem Schloß respektive dem dazugehörigen repräsentablen Luftschutzkeller neben Handarbeiten für die Königin — o nein, er ist noch mel heroischer, er „genügt seinem Wehrdienst". Schön ist das und edel von dem König eines verotteten Plutokratenstaates und wir malen uns aus, wie er mutig im Eeneralstab Schlachten entwirft, die er später an der Front mit seinem Volk zu schlagen gedenkt... In Wirklichkeit gibt es leider nichts zu malen, denn dieser teils ernüchternde, teils erheiternde Duff Eoopersche Nachrich tendienst meldete nicht nur: „Der König genügt seinem Wehr dienst", sondern er fugt noch ein..., „indem er Verteidigungs anlagen inspiziert". Es ist also nichts mit dem letzten englischen Ritter. Uebrig bleibt nur eine dunkle Beruhigungsmeldung für das murrende englische Volk. Seht her, Euer König tut etwa», er besichtigt Schützengräben. Eine Storv, die auch dadurch nicht gehaltvoller wird dass man noch anektodenhast berichtet, wi« eine Wache den Wagen des Königs auf der Landstrasse ange halten habe, nachdem sie sich aber persönlich von der Identität des Königs überzeugte, mit einem „Freund passiert" vorbei fahren liess.