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Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff. Erscheint jede« Sonnabend nachmittags. vezngspreis: Vierteljährlich 30 Pj.. durch die Post bezogen vierteljährlich 75 Pf. — Anzeige« werden außer in der Geschäftsstelle (Aeichenbrand, Nevoigtstraße 11) von Herrn Friseur Weber in Aeichenbrand und von Herrn Kaufmann Emil Winter in Rabenstein entgegengenommen und die Isoalttge Petttzetle oder deren Raum mit 25 Pf. berechnet. Schluß der Anzeigen-Annahme Freitags nachm. 2 Uhr. Fernsprecher Amt Siegmar 244. — Postscheckkonto Leipzig Rr. 12 SSV, Firma Ernst Flick, Aeichenbrand. 34 Sonnabend, den 23. August - ISIS Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht und gleichzeitig darauf htngewtesen, daß die bei den Unterzeichneten Verwaltungen bestehenden Kassen die aufgerufenen Scheine nur bis zum 6. September ISIS in Zahlung nehmen. Die GemeindevorstSnde zu Reichenbrand. Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff, am 21. August 1919. Der Staatenausschuß hat den Aufruf und di« Einziehung der von der Reichsbank unterm 2V. Oktober IVI8 ausgegebenen FÜnfzigmarknoten genehmigt. Die aufgerufenen Noten können bis zum 10. September 1919 nicht nur bei der Reichsbankhauptkasse in Berlin, sondern auch bei den Zwetganstalten gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden. Mit dem 10. September 1919 verliert die aufgerufene Note ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel. Von da ab erfolgt ihre Einlösung nur noch bei der Reichsbankhauptkasse in Berlin, und zwar bis zum 10. September 1920. Mit diesem Zeitpunkt endet jede Ein- lösungspslicht für die Reichsbank. Diese Verordnung ist mit dem 4. August 1919 in Kraft getreten. Zur Beachtung für die Landwirte. Es wird hiermit bekannt gegeben, daß die Amtshauptmannschaft die Frist zur Anmeldung von Zuwachs an Kälbern bei den unter- zeichneten Gemeindeverwaltungen auf drei Tage festgesetzt hat. Ferner wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Meldung jeder Änderung im Viehbestand als Zuwachs oder Zukauf bez. Verkauf oder Hausschlachtung von Rindern, Kälbern, Schweinen und Schafen innerhalb drei Tage bei den Unterzeichneten Gemeindeverwaltungen zur Berichtigung der Vtehlisten zu bewirken ist, hierbei ist das Alter und das Gewicht (schätzungsweise) mit anzugeben. Bei Verenden von Ferkeln oder Kälbern ist es empfehlenswert, den Kadaver an die Gemeindeverwaltung abzuliefern, welche den von den Landwirten der glaubwürdige Nachweis über den Verbleib des Tieres erbracht wird. Des weiteren sind Schweine und Schafe, die zur Hausschlachtung bestimmt werden, sofort, spätestens aber 3 Monate vor der Haus- schlachtvng bei dm Unterzeichneten Gemeindeverwaltungen voranzu- meldm, andernfalls auf Genehmigung zur Hausschlachtung nicht ge- rechnet werden kann. Relchenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstern und Rottluff» am 22. August 1919. Die Gemeindevorstand«. Bekanntmachung. Pockengesahr betreffend. Nach einer Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft Chemnitz vom 18. August 1919 sind in den Städten Hohenstein-Emstthal und Ltmbach in letzter Zeit Pockenerkrankungen aufgetreten. Schutz gegen die Ansteckung bietet allein die Schutzimpfung. Wenn auch ein Grund zur Beunruhigung zur Zeit noch nicht vorliegt, so möchte nicht unterlassm werden, die Einwohnerschaft auf die Pockengefahr hiermit erneut hinzuweisen und den erwachsenen Personen, deren Schutzimpfung eine ganze Reihe von Zähren zurück- ltegt, HU empfehlen, sich einer emeutm Schutzimpfung zu unterziehen. Die GemeindevorstSnde zu Rrichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstekn und Rottluff, am 21. August 1919. Der am 15. d. M. fällig gewesme 3. Termin der Gemeinde» «inkommensteuer 1919 ist bis längstens dm 30. August ISIS an die hiesige Steuerkasse abzuführen. Neustadt, am 19. August 1919. Der Gemeindevorstand. -> Bekanntmachung, Gas- und Wasserversorgung betr. Alle diejenigm Haus- und Grundstücksbesitzer, die ihr Grundstück bei der etwaigen Einverleibung der Gemeinde Rottluff in die Stadt Chemnitz an das zu erbauende Gas- und Wasserleitungsnetz oder an eines von beiden angeschlossm zu habm wünschen, werden hierdurch ersucht, sich sofort spätestens aber bis 25. d». Mts. im Lemeindeamte zu meldm. Die Meldung ist notwendig, damit alle die Straßen und Wege genau bestimmt werden können, in die Gas- und Wasserleitung einzulegm ist. Wer also die Meldung unterlStzt und deshalb spater kein Gas oder Wasser erhalten kann, mutz sich das dann selbst znfchreiben. Etwa in dieser Sache gewünschte Auskünfte werden vom Unter- zeichneten geme erteilt. Rottluff, am 19. August 1919. Der Gemeindevorstand. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 10. Sonntag n. Trin., den 24. August. Dorm. Vs9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Rein. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisationsarbeit im heil. Lande. Mittwoch Abend 8 Uhr Wochenbetstunde mit Abendmahl: Pfarrer Rein. , Amtswoche: Derselbe. , Parochie Rabeusteiu. Am 10. Smrntag n. Tri^., 24. Augu^ Dorrm 9 Uhr Predigt- Uhr an der Pfarre. Mittwoch, 27. August, Abends 7 Uhr Versammlung des ev. Zungfrauenvereins II. Abteilung. Abends Vs9 Uhr Hauptversammlung des ev. Zünglingsvereins. Wochmamt: Pfarrer Kirbach. Ravenstein. Zu der Morgenfeier im Naturtheater wird der Dichter des Stückes: Die Gründung Ravensteins, Herr Superintendent Im weißen Rössl ist die letzte in diesem Iahre. Eine ungeliebte Frau. Roman von M, Härtling. Immer mehr in rasende Leidenschaft hat sich das schöne Mädchen geredet. Ihr Körper erzittert unter heftigen Atem zügen und ihre schlanken, weißen Hände zerpflücken schonungs los die rote Rose, die sie gehalten. Wild aufschluchzcud wirft sie sich neben der Baronin vor den Kamin nieder, die Hände in der dunklen Lockenflut vergrabend. Ja, sie ist elend, maßlos elend i» dieser Stunde, aber nicht nur ihr Herz leidet, mehr, viel mehr ihr Stolz. Alle Welt hat es schon lange geahnt, daß sie Herbert» Braut war, nun werden all die schadenfrohen, mitleidslosen Menschen auch erfahren, daß er sie im Stich gelassen, um einer andern willen. Und liebt er, dieser Treulose, nicht vielleicht diese andere? Ist das Märchen von unbezahlbarer Schuldenlast vielleicht nur erfunden, um seinen Treubruch zu motivieren? O, die Qual, die entsetzliche Qual, die ihr dieser Gedanke bereitet! Mit wachsendem Angstgefühl betrachtet die Baronin das wilde, leidenschaftliche Mädchen, bange Sorge um das, was die Zukunft bringen wird, legt sich ihr aufs Herz. „Konstanze, komm zu dir, Ich bitte dich. Was soll nun werden, wenn du dich so verzweiflungsvoll gebärdest? Da wird es doch besser sein, wenn wir Markitten verlassen." „Nein, ich gehe nicht, Tante Hildegard. Wenigstens jetzt noch nicht. Erst will ich die Süßigkeit meiner Rache verkosten. Aber fürchte nichts. Eine Konstanze Wanderott vergibt sich nichts. Niemand als du hat den BerzweiflungSausbruch ge- Eiugetroffeu: , Kakao, verbürgt rein, «- ii.«, s ^ Bohnenkaffee, feine Qualität,--> Olivenöl, verbürgt rein,«-».->« ^ EisenzuSer Ounksv Svißvnt, Rottluff. 444444444444444444444Z44444444444444444444 4 * * 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 : dl»» eil LdeiM» »II«i empisblen vir den vertan Linvobnern von Liegmsr und Umgegend unsere Lpesinlitäten, vie: kmsillsvisren vlsekinsren I.sckisi^fsren vrskliilsrsn Ltsklivsrsn «okSisren 4 4 4 . 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 Ourcb grossen und vorteilhaften bunks.uk ist es uns möglich, unseren vertan Lankern 4 die denkbar billigsten kreise einräumen au können. l,Vir verden jederzeit gern beinübt sein 4 und bleiben, unsere verte Lundscbaft prompt und reell au bedienen. 4 V1v<l«rvvrtissufvr Imdvn dvsoiitlvrv VvrAlinjztIgllNMN. ^ 4 4 4 4 en detail 4 . 4 4 4 keiner: «IkiiMl BnumlK IlWAM sovie kiesLkenIrsrtUrel aller /lrt. en §ro8 Usus- und LüettsrlAsrLte LörEtrLM 1 DSZkSlM „IlllilM 'j. 444444444444444444444Z44444444444444444444 sehen, niemand als du wird je ahnen, wie tief mich Herberts Treulosigkeit getroffen. Ich werde mir jetzt ein Pferd satteln lassen, ein Ritt wird mich beruhigen. Ich werde dem jungen Paar am Abend ganz harmlos gegenübertreten können." „Du willst jetzt fort, Konstanze? Wer soll die Heimkehrenden denn in meinem Namen empfangen. Ich kann es doch un möglich selbst." „Brauchst du auch nicht, Tantchen, alteriere dich nicht. Der Tochter des Emporkömmlings einen feierlichen Empfang bereite», hieße doch sämtliche Traditionen der Strehlen ver höhnen. Hat sie den Mut gehabt, ohne uns Baronin Strehlen zu werden, so mag sie auch den Mut finden, ohne uns in Markitten Ihren Einzug zu halten. Auf Medersehen, teure Tante! In zwei bis drei Stunden bin ich zurück." Sie trällert im Hinauseilen eine leichte Melodie, und kaum eine Viertelstunde später klingt der gedämpfte Hufschlag eines enteilenden Pferdes zu der einsam Lauschenden empor. Träne um Träne rollt langsam aus den Augen der Baronin auf die gefalteten Hände in ihrem Schoß. „Herrgott, wie wird das enden? Strafe den Sohn nicht um der Sünde der Mutter willen. Hätte ich Konstanze nicht empfiehlt Fernsprecher ISO. Photo -Artikel Drogerie Siegmar Erich Schulze.