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Dresdner Journal : 21.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186911218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18691121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18691121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-11
- Tag 1869-11-21
-
Monat
1869-11
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 21.11.1869
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iS, pl»u«r »u 6s MI«. mber. s. 4. a » Uhr »; Mm. . Coüecle eru oder u Krant- eo Not- Preoiger maß wird ttesdltnste ranke ge- ak. Man- intendent Uhr Hr. Uhr Bei- Uhr IlMUNlvll. i Lehrern a>Ieo >n ringenden :. Super- l>r. püil, chte nod Uhr m. 3 Udr ecte zur er deren «ilS- nud l. iredigt n. Borm. Nitt. 12 rNH V n. zur Uv- reu Wil- its- und Pastor r. Ärch,- r Unter- Witwen >ud fov- 8 Uhr . » Uhr /»2 Uhr c Unter- Witwen ud son- »eiudr. r. ptlil te nm 8 ng oou Waisen ichft-dt. euhauS- . V Uhr U>r Hr. deutsche »eu. Mgt- zl. den n uns v. K. q: C. Pf. o. Bern- » Ngr. srwat, , St Lr> Pi- si»v dlung: Wwe. Ngr, urig: Td>r, Frau lang: k- >-' Tblr^ -"> Ngr- o. K N»r- »UtN- ebcn: Ngr, Ngr, zier > B. > Ngr, ei der lr., rsch> le, Lblr, Ngr eru Ngr- siwe ivat. r: Ma- 2 Ngr. pirsch: ,e a. d. Theodor nau»: N- N. :., Leh esier > Mosbach )lr-, A. v. Htz 271 Sonntag, den 81. November. LNMMnurutaurrtse: »»-aa N ull ä, -Ul>r»>.N: ürl-ie. - Kgr ^^krlick: t . ld „ Ü-^o»tIlel>: - 1^ , LU-r«>Q«tiuwtu<rQ. I „ I» »rt» jUdrU«^ 2 "rdlr. 8t»wv«Iu«biUcr, » TiiAHsrdsId ass dtor66. t- >u6s» Post nu6 r»r«o>p«i»ü»LtlI»^tuo«u. Zultrorenprrll»: eile »so lt»vw eiusr n«sp»Uell«i> 2«il«, 1 U^r. Dor-,« ,L>ll^s»»uat- 6i« Teil«: 3 kl^e Lrsqrtnra: 0»eilvU Mit -rusosdio« 6«r 8ouu- Ull6 ksisrluU», 4d«u6» kur S«v tul^«n6«o Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 18«9. >»s»r»1r»lnnuch« mwwtlrl«: l^lPuiUr r» vs^»o»r»w»u. Coi-iLiuutoulr äs» Vr«»6o«r ^oaev»l»; «K«a6«».: N. Luor.«», Lvo»u Lo»rj S»»d«e^-N«eU» Vi»»-1<»jx»1^->»»«I-7r»,nemr » N.^ >tt»»««^^»iu lr Voari», Isrtts i>«uuii.x',ens livekk., Kliruuiir^»'» 8ue«»u, ltv»ui>-o Le«o>»o! L 8cnl.c>-i-«j Lr»,I»o: L. ^nv^l>^sl> ^ur«»n , 6uuu». L L»rvuo: rr»nkeuet »K.: x,»«'xet>« kustid ; Udt» ^o. 8Lo»«»« t-urt» llLV»» >.»«»>>», 8oooi^» Lvo., (8, LI»o» 6» t»8u»r»s-; kr«^: Lu. L»»>-iau'» ÜuvNli. Viso: Oeevl.1» tferauegrder- Lvoi^i. LipsUitiov 6s» r>r«,6nsr ^oaru»1», Dr«»ü«o, dluilsostr»»»» Ito. 7 - — i W»I, - Amtlicher Theil. Dresden, 19. November. Seine Majestät der Kö» nist vüben dem Kaiserlich Oester reichlichen und König lich Ungarischen außerordentlichen Gesandten und be vollmächtigten Minister an Allerhöchst Ihrem Hose, Herrn Freiherrn von Werner den Huusorden der Rauten» kröne zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. telegraphische Nachrichten. ZeitungSschau. (Times. — Augsburger Allgemeine Zeitung ) TagrSgeschichte. Dresden: Brand eines Pontcn- ichuppens. — Berlin: Hofnachricht. Vom Bun- dcsraihe. Bischof Neander fi. Dementis. Kronsyn dici ernannt. Diplomatische Erneinung. Vcr- iorgungSberechttgte Militäranwärter. Landtagsvcr- handlnngen. — Ratze bürg: Zur Eiuverleibungs- frage — Braunschweig: Zum Verkauf derS'aats e senbahnen.— Karlsruhe: Kawmerverhandlgen. - Wien: Hosnachrichten. Gesetz publtcirt. Klostcr- gesetz. Militärverpsteaung an Privatunternehmungen. Dalmatinisches. — Paris: Vom Hof«. Wahlschrci- den Ollivier's. — Florenz: Kammererösfnung. Ex plosion der Panzerfrcgatte „Castelfioardv". — Kon stantinopel: Zum türkisch ägyptischen Eonflicle. — JSmaila:Euezcanal«Öffnung. — Ottawa: Gon- verueur vertri den. Beilage. Landtagsverhandlungen. (Sitzung der Zweiten Kam mer vom 18. November ) Statistik und VolkSwirthschaft. Inserate. Telegraphische Nachrichten. Düsseldorf, Sonnabend, 2V. November. (W. T. B.) Heute Vormittag stürzte durch Anfahren eines beladenen Rachens geaen das Gerüste de» einzigen noch unvollendeten eisernen Brückenbogens der von der Bergisch-Märkischen Bahn gebauten Hammer Nheiubrücke derselbe zusammen; circa 10 Arbeiter find todt, circa 20 schwer verwundet. Tie Fertigstellung der Brücke wird durch daS Un glück um ein halbes Jahr verzögert. München, Sonnabend, 20. November. (W L. B.) Nach dem Lesamwtresultate der Urwahlrn für di« Abgeordnetenkammer ist anf ri»e«ltra»o»- tane Kammrrmajorität fast zweifeiloS zu rechnen. Wien, Sonnabend, 20. November. (W.T B.) Der auS Cattarv eingetroffenr amtliche Bericht über die vorgestrigen und gestrigen Gefechte zur Forcirung der zum Plateau Dragali führenden Dcfil^n ergiebt, daß ein Defilö sorrirt und auf die andern ein nochmaliger Angriff nothwendig ist. Die Verluste der Truppen betragen einige 80 Mann an Tobten und Verwundeten; unter den letztern befinden sich mehrere Stabs- und Ober- osfiziere. (Vcr,,l. unter „Tagcsgcschichre" ) Paris, Sonnabend, 20. November. (W.T.B.) DaS „Journal officiel" meldet: Mehrere Zeitun- gen sprechen von verschiedenen Aenderunaen im Ministerium; die hierüber verbreiteten Gerüchte sind unbegründet. Amsterdam, Freitag, IS. November. (W.T. B.) Die Abgeordnetenkammer hat heute daS Bud- get für die Colonien, ia Einnahmen und Aus gaben ungefähr 80 Millionen, mit einem Beitrage von 10^ Millionen an das Mutterland ange nommen. Floren», Freitag, 1S. November, AbendS. (W T.B.) In der heutigen Sitzung der Deputir- tenkammer wurde der Deputirte Lanza mit 1KS Stimmen zum Präsidenten erwählt. Der De- Dresden, 20. November. Die Vermehrung des englischen Oberhau ses um z-hn neue Peers zu einer Zeit, da kaum der Lärm über die Nutzlosigkeit und Unbequemlichkeit des selben verhallt ist, erscheint der .Times" fast wie ein Widerspruch. Zumal die Thatsache, daß die Candida ten für das Pecrrkrönlein zum Thul aus beurigen und frühern Parlamenismitglikdern bestehen, erscheint ihr nur insofern erklärlich, als mit der Last der Jahre die Thätigkeit im Unterhause eine zu angestrengte werde und das andere Haus als cine Art Rnhchafen daneben erscheint, in den das Getöse dcr Wellen nur so weit eindringe, daß der Geist die Befriedigung habe, nicht ganz von dcr allgemeinen Flut des Lebens abgcschnit- ten zu sein. Taber benutzt das leitende Blart die Ge- lependeit, die jüngst bespr rchcnrn Perrsütel auf Lebens zeit wieder cinmal in empfehlende Erinnerung zu bringen, und bemerkt, aus dem alternden Whig cder seinem Erben werde im Oberhause nur allzu leicht ein Cen- scrvativer, und n enn man das Haus der Lords mit dem mehr fortschrittlich gesinnten Untnhausc in Harmonie bringen wolle, ohne zugleich seine Zahl übermäßig zu Tagesgeschichte. Dresden, 20. November. Ueber den am Morgen des gestrigen Tages entstandenen Brand .es der Elbe zunächst gelegenen sogenannten Ponto n schuppen- sind wir in der Lage, folgende osficielle Mittheilungen zu geben: Der abgebrannte Schuppen wurde s.it Jah ren zur Aufbewahrung der Waffen, AusrüstungS- und Bekleidungsstücke eines Theils der husigen Garnison benutzt, und befanden sich zur Zeit in dcmselb n die tzompagniekammcrn der 3 Feld- und des Ersatzbatail lons des Lcibgrenadierregiments Nr. 100, des 1. Ba taillons des Schützcnregiments Nr. 108, der 4 Com- pagnstn des Pionnierbataillvns Nr. 13, zweier Com pagnien des Festungsartillerierrgiments, sowie die Aus rüstung der Munttlonseolonncn und Ersatzbatterien des Feldarlillerieregiments, und endlich der Pionnier- und Pontonpark des Armeecorps und per Batterie der hier garnisonircndcn Abtheilungen des Feldartillericregi- ments 4 Geschütze, ingleich»n die Cxercirgeschütze die ser Batterien. In dem hinter genannt, m G.bäude lie genden 2. Schuppen, dcm sogenannten Artillertcwagen- schuppen, befanden sich gegen 600 Fah'zeuge aller Gattungen im Parterre und der 1. Etage. Kurz nach A9 Uhr wurde der Ausbruch des Fcuns signalistit, und verbrcitcte sich dasselbe von dcr Mitte des erst genannten Schuppens aus, wo es zuerst bemerkt wrude, mit einer reißenden Schnelligkcit über das ganze Ge bäude. E:ne Nitmng der darin ansblwahrt^n Vor- räthe war »rotz mchrtacher Versuche nicht zu ermög lichen; ein Cerglnt dcs Pionnierbataillous, mit Na men Buchwald, welcher im Verein mit einigen Leu ten in die cbern Räume eindrang, um von dort die Kammrrjonrnale zu retten, verunglückte hierbei und vergrößern, so biete der Ausw.g, Peers auf Lebenszeit ;» ernennen, daS beste Mitt l. — In demselben Sinne wie die .Timcs* äußer! sich ein Art kel dcr Augsbmger „ANgemeinen Zeitung". Dieselbe schreibt: Herr Gladstone hat entschiede es Unglück mir feinen Ernen- nuugen, seinen Ordens und Tttelspicl-rcten. Nament lich vir zehn neu.n Peers, die ihre Standeserhöhung in her Thal nur der persönlichen B günstigung dcs Premiers verdanken, sind ein Bissen, d-n Niemand zu schlacken vermag. Eie sind alle Mittelmäßigkeiten, die nicht-Anderes zu ihien Gunsten anzuführen haben, al- ihre« R-ichthnm und ihre Anhänglichkeit an du- Partei, in cheren Namen ter Premier das Staatsruder führt. Um die Undcbeutendbcit seiner Oderhauscaneidaten durch eine schwache Beimischung von wirklichem Ver- d.qtiSde pr versüßen bot er vech zwei andern, dcm H^r-^ «it»er Gibson Und dem b-kannten Geschichts- schj^ider GrtechevlapdS Herrn Grote, Peerschaften an, die Alanuthung wmtz« jchvch von Beiden zurückgewie- st n. zwar von Herrn Grdle, wie cs heiri, in einem Briefe, worin der enthusiastische Verehrer der aruchi- sche» Demokratie de« Führer der vereinigten liberalen un» demokratischen Parteien Englands unaug-n-hme Wahrheiten sagt. So wenigsten- lasen wir in cincm T»NsblaNt. DSe Toryprcsse läßt sich die herrliche Ge- liHenheit nicht entgehen, ihren Gegnern die Palme der Popularität und der wahren Frrtsttn.igkcit streitig zu machen. Es Hilst nicht viel dagegen geltend zu machen, wie es die liberale Presse thnt, daß die Torüs noch schlimmer seien, daß Pitt begonnen habe, durch massen hafte Peri-.rnenungen und durch seincn bekannten Grundsatz, wonach für das Obcrl aus nichts gehöre als Rcichihum, die Würde der Adelekammcr h.rabzusctzen, daß Lord Derby in drei Jahren 23 PeerS geschaffen, während die liberalen Lords Russell und Palmerston in 10 Jahren nur 37 zur Pecrswürae erhoben haben ». s. w. All,- das ist wahr genug; aber Herr Glad stone ist kein Lord Derby und auch k in Pitt. So viel ist ganz gcw'ß, daß von einen: Staatsmarne, der 10 reiche Mittelmäßigkeiten aus einmal in den erblichen Adelsstand erhebt, eine volkstümlich' Reform des Ober- Hanse- nicht zu erwarten ist. putirte Mari erhielt 129 Stimmen. Sofort nach der Präsidentenwahl begab sich der Ministrrpräsi- drnt Menabrea nach San Nosore. In einer un mittelbar vor der Präsidentenwahl stattgehabten Conferenz ministerieller Deputirter hatte der Mi- nisterpräfidrnt erklärt, daß dir Negierung die Can- didatur Mari'S accrptirr und aus dessen eventueller Nichtwahl eine CabinetSfraye machen werde. ES wird daher für wahrscheinlich gehalten, daß der Zweck der Reise Menabrea'S zum Könige die Ein- reichung der Demission deS CabinetS sei. Der Prinz AmadeuS hat sich nach Briudifii begeben, um die auf dem „Castelfidardo ' Verwun- deten zu besuchen. (Bergt, unter „Tagcsgeschichte.*) Florenz, Sonnabend, 20. November, Vormit tags. (W.T B.) ES bestätigt sich, daß das Mi nisterium gestern Abend beschlossen hat, dem Kö nige seine Entlassung einzureichen. Turin, Freitag, 19. November. (Tel d. Vr) Hier fand eine große Demonstration für Lobbia statt, auch die Studenten in der Aula riefen: „Hoch Lobbia, nieder mit den erkauften Richtern!" Es wurde Militär confignirt: von Florenz traf der Befehl ein, die Universität zu schließen. Madrid, Freitag, 19. November. (W T. R.) Dem „Jmparcial" zufolge hat der Kinanzminister an den Präsidenten der Fivanzcommission in Pa ris die telegraphische Ordre geschickt, die nächsten Coupons auszuzahlen. Der Kinanzminister ist ebenso im Stande, die fälligen Coupons der innern Schuld einzulösen. Die unronistischen Zeitungen vertbeidigen sich lebhaft gegen die Anklage einer Conspiration, um den Herzog von Montpensier auf den Thron zu erheben. Würde der Herzog von Genua zum Kö nige erwählt, so würden demselben mehr die Ge sinnungslosigkeit al« revolutionäre Versuche ent- grgenstrhen. Die Errichtung einer neuen Dynastie müsse sich auf alle liberalen Kräfte eine- Landes stützen. London, Sonnabend, 20. November. (W.T. B.) Nach der „TimeS" erklärt der Herzog von Genua rntschirdcn, daß er die spamfchr Krone jetzt und für die Folge ablehnen würde. IS maila, Freitag, 19. November, Vormittags. (W. T. B.) Sämmtlichr Fahrzeuge, welche zur Ein weihung deS SurzcanalS hier anwesend sind, wer- den Nachmittags uvtrr Führung der französischen Hachk „Aigle" den Canal weiter befahren und bei dem Lruchtthurme am südlichen Ende der bittern Seen morgcn Vormittag voraussichtlich im rothen Meere vor Anker gehen. (Vgi. unln „Tagcsgcschichtr.") Feuilleton. Dresden. Freitag, 19. November, wurde Mendcls- sohwBaitholdy's Oratorium Paulus in dcm von der Generaldircction der k. Kapelle und deS Hvfthea- terS ve, anstaltetcnaeistlichen Concert :n der Frauen kirche gegeben. Leidcr ist die Frauenkirche sehr un günstig sür die Klangwirkung. Im Schiffe derselben wenigstens klingt das Orchester gedeckt, unklar, wie ans der Ferne, und rasche Folge von Tönen und Harmo nien wird undeutlich und ineinanderhallcnd. Uebrigcns ist auch die Temperatur in der Kirche schon zu sehr gesunken, um nicht den Genuß eines Concerts zu be einträchtigen. Die Aufführung unter Direction dc- Herrn HofkapellmeistcrS Rietz war in der Gesammt- deit eine sehr gute, sowohl durch die Leistungen des ChorS unter vortrefflicher Mitwirkung der Dresdner Singakademie (Chorgesangverrin), al» der Solosänger und der Kapelle. Die ersten Solopartien wurdcn von Litern GesangSkräftrn, Frau Bürde Ney, den Herren vr. Gun z au» Hannover undMttterwurzrr mit vor züglicher, stilvoller und edel gehaltener Behandlung auS- gesührt; der Letztere — als Paulus — zeichnete sich durch schöne Declamation und gcfühl-wahreu Ausdruck au». Noch betheiligten sich bei den Solosätzen die Herren Eichberger u. Scharfe und mit lobeuswerchrr Wir kung Fräulein Nanitz. Die Dresdner Singakademie unter Leitung de- Herrn Musikdirektor-Pfretzschner hat nun bereit- zum vierten Male in diesem Jahre die Eoncertausführungen der k. Kapelle unterstützt und da mit eine sehr regsame und sür die Oefsentlichkrit an- rrkennenswrrthr Leistungsfähigkeit erwiesen. Denn der Anschluß an Eoncerle de» k. KapellivstitutS führt offen bar sicherer zu künstlerisch bedeutenden Leistungen, auf die eS doch allein zu» Besten der Sach« aukommt, al» eigene derartige Unternehmungen. Möge daher diese Vereinigung in fleißiger Wiederholung fortdauern, und mögen die lobenswerthcn Resultate solcher Thätigkeit dem Chorgesangvereine noch manche tüchtige Mitglie der zur Stärkung der Gesangskräfte, namentlich im „Tenor", zuführen. E. Banck. ' Dresden. Ein Vortrag über die euro päischen und orientalischen Frauen wird in den heutigen Blättern (vgl. die Inserate) von Hrn. Zer- boni Ritter v. Cposcttt angrkündigt. In einem spä ten: Vorträge gedenkt derselbe „das heilige Land" in seiner gegenwärtigen Beschaffenheit zu schildern. Lang jähriger Aufenthalt im Oriente hat ihm die Gelegen heit verschafft, sich mit den Verhältnissen desselben gründ lich vertraut zu machen. Sein im vorigen Jahre er schienenes Werk: „Dcr Orient und seine kulturhistori sche Bedeutung", sowie seine im „GlobuS" und ähn lichen Zeitschriften erschienenen Aufsätze werden Lite- raturkrnnern nicht entgangen sein. Ein weiteres Pu blicum hat, zuletzt in Leipzig, wo sich Hr. v. Zerboni im vergangenen Sommer aushtrlt, wie wir den Be richten dortiger Blätter entnehmen, seinen mündlichen Vorträgen eine rege Theilnahme zugewendet. Wir wol len daher nicht verfehlen, auch unsre hiesigen Leser auf die letzten: aufmerksam zu machen. x- Zittat», 16. November. Vorgestern fand unter äußerst zahlreicherBetheiltgung deSPublikums au» Stadt und Umgegend im Bürgersaale des NathhauseS daS erste Abonuementconcrrt des hier bestrh'Nden EoucertveretnS statt, für welches die Concertdirection den Florentiner QuaNettverein gewonnen hatte- Auf dem Programm befanden sich Quartett (v-<tm Nr. 31 vrn Mozart, QvattrU (k-öur op. 41, Nr. 2) von R. Schumann und Quart, tt (k moll op. 59, Nr. 2) von Be.thovcn. Der Beifall, von wclchcm jcde Nummer begleitet war, gipfelte beim Vorträge dcs Beethovu:'- schen Quartetts. Es kann nicht genug anerkannt wer den, welche große Genüsse dcm hiesigen, musikalisch ge bildeten Publicum durch die Bemühungen der Direktion des Conccrlvereins, dessen technische Leitung in den Händen dcs Cantors und Musikdirektors Fischer sich be findet, bereits vermittelt worden. Unter den Namen der Künstler, die seit dcm Bcstehen dcs Concertvcrcins bicr aufgetrrtrn, lasen wir u. A. auch Bülow, Tausig, Bellingrath Wagner, Schild. ff Roßwein, 16 Novcmber. Am 14. d. hat Se- minarvberlrhrer Nudolpk in Nossen hier seine zweite Abonnewentsoirse abgc halten. Neben der k. Hof» opernsäugerin Frau KrrbS Michalrsi unterstützte d^rcn Tochter tn anerkennenswerthcr Bereitwilligkeit die künst lerischen Bestrebungen de- CencertgrbcrS. Frl. Mary KrebS spielte dos „italienische Concert" von Joh. Seb. Bach, die Polonaise Op. 89 von Beethoven, tierceuso von Chopin, „Iursnlelle' von Raff, d'N „Carncval" 8csne» mi^nvooe» von N. Schumann, sowie auf all gemein'- stürmisches Verlangen eine Zugabe. Uebri» gen- sei noch erwähnt, daß diesmal der Conccrtgcbcr un» auL seine eigene Tochter, Frl. Clara Rutolph mit verführte, welche mit Frau KrebS-Michalesi, ihrer Lehrerin, in mehrern Duetten von Mendelssohn und KrebS auftrat und sich der günstigsten Aufnaho e zu erfreuen hatte. 1 Ltteratur. „Römische Ausgrabungen im letzten Derennium. Vorstudien zu Mcytr's Reisehand buch vrn Italien von Ve. Th. Gsrll-FelS. Mit 3 Plänen und 2 Ansichten. Hildburghausen, bibltogr. kannten auch die bei ihm befindlich gewesenen Leute nur mit Mühe ihre Rettung bewerkstellig'n. Nur die in dem Parterre dcs nach dcr Wicseutboistraßc ,u ge legenen LchuppentheilcS aufgcstellten Geschütze komnen rcchtzeitig in Sickerbeit gebracht werden. '^12 llbr war das brenncn e Gebäude in sich zusammcngcsunken und dam t die Hauptgcfahr für den dahinter liegenden zweiten Schuppen, sowie für die d.mselbcn benachbar ten Militärgebäude beseitigt. Der Schuppen hatte nur durch die größten Anstren.uingcn der Löschmannschaften erhalte« werden können, während die in demselben anf- bcwahrten Fahrzeuge nach oer Stallwicse und dem Ca- dtttcnspiclplatz gerettet worden waren. Schon j tzt läßt fick mit Sicherheit annchmen, daß böswillige Brandstiftung vorlirgt, und sprechen dafür folgende Lhatsachen. Der Kammerunteroffizier dcr 6. Compagnie des Leibgrenadi. rregimentS, Unteroffizier Gustav Arolph Kother au» Z'ttau (am 20. Januar 1864 frciw Uig eingetreten), welcher heute, den 20. Novcmber brüh seine Geschäfte an einen andern Unteroffizier dcr Com pagnie abgcbcn sollte, wurce seit Donnerstag Abend 6 Ubr bei der Compranie vermißt und das letzte Mal am Freitag Morgen ^9 Uhr am Jägerhofe, auf dem Wege nach dem Pentonschuppen, bemerkt. Em im Laufe des gestrigen Nachmittags in den Dummern des Mittelbaues, und zwar an dem Orte, wo daS Feuer zuerst bemerkt wurde, arfgefundener Leichnam wurde nun auch als der d.S genannten Kother rccognoscirt, und läßt sich nur annrhmcn, daß derselbe nach voll brachter Brandstiftung sich entweder erschossen hat, worauf ein in seiner Nähe Vorgefundener abgcschrssener Gewehrlauf hindeutet, odcr daß derselbe durch tie sich schnell verbreitenden Flammen den Erstickungstod sand. Der Gesammtverlust, welcher durcd dieses neue Brand unglück entstand, läßt sich mi' Gewißheit noch nicht feststellen; doch dürfte derselbe voraussichtlich bi« Höhe von 500,000 Thalern erreichen. * Berlin, 19. November Se. Majestät der König ist im besten Wohlsein mit der hoh n Begleitung und dem Gefolge gestern Abend auf Jagtschloß Lehlmgen eingetroffcn unv sand bald nach der Ankunft das Diner statt Se. königl. Hoheit der Großherzog von Mecklen burg-Schwerin langte später dort an; Sc. Hoheit der Erbprinz von Anhalt war, wie cs heißt, bereits bei dem Diner anwesend. Heute wurde in der Letzlinger Forst die erste Hofjagd abgchalten. — Die vereinigten Ausschüsse des Bundcsraths deS Noldbeutschcn Bun des für das Landhcer und die Festungen, sowie für das Seewesen, traten heute zu eitler Sitzung zusammen. — G'stern Nachmittag 4 Uhr ist dcr Bsichof vr. ik.-ol, Daniel AmadeuS Neander sanft entschlafen, nachdem er am Tage v<>lhcr sein 94. Lebcnsjabr vollendet latte. Der Verstorbene war zu Lengcfelv im sächsischen Erzg.birge geboren und bis vor mchrern Jahren Gcncralsupcrin- tendent der Provinz Brandenburg, Propst an der Petri- kirche rc. Die letzten Jahre seincs Leb.ns vcillbie er, nachdem cr seine Aemter aufgegebcn, in Zurückgezogen- hcit. — Die Angaben hiesiger Cornspondenten über die Absicht der Regierung, den Landtag im Januar zu vertagen, um die Session des Reichstags wieder auf- zunchmen, werden der„N. Pr. Z." als erfunden be- zeichnct. — Wie dasselbe Blatt hört, bat Se. Majestät der König den Kanzler im Königreich Preußen und deshalb auch Mitglied dcs H.rrenhauscs v. Goßler zum Kronsyndikus ernannt. Ferner sind der erste Präsident dcs Appcllalionsgerichts zu Köln, Broicher, der Vice- prästdcnt des Appellativnsgerichts zu Celle, M ycr, und der Professor oräiosriu» der juristischen Facaliät zu Breslau H. Schulze zu lebenslänglichen Mitglüdern des Herrenhausis und gleichzeitig zu Kronsyndict ernannt worden. — Der Legationssccrclär G-af Ar nim, bisher an dcr königl. Botschaft in Paris, ist zum erftcn Sccre'.är in Kvnstantmopel ernannt und bcgiebt sich heute über Paris auf fernen Posten. — Ueber ar gebliche Absichten der Justizverwaltung in Bizug auf künftige Veränderungen iu dcr G.richtS- organiiarion — namentlich in Betreff der Obcrgcrichie — werken von Berliner Corrcspondentcn vulfach Mit- Jnstitut 1870." Unt.r diesem Titel liege,' drer treff liche belehrende Aufsätze vor, welche sich über die Cal- llstus-Katakomben, den Palatin und die Untcrkirche San Clcmcnte verbreiten. Da dc Rosfi's grundlegcn» dcs Werk über die CaUrsius-Katakombcn erst 1867 rr- schicn, Nosa's Arbeiten über den Palatin n cht publtcirt sind und die Unterkirchc von San El rnenie noch vor wenigen Jahren unzugänglich war, so findet man selbst in wissenschaftlichen Werken häufig ungenügende und zum Theil auch unrichtige Erklärungen dieser drei so w chligcn und interessanten Ausgrabungestellen NomS. Tie vorliegenden Aufsätze, auf welche wir die Freunde des Altcrthums aufmerksam gemacht haben wollen, werden den Forschungen dcr Neuzeit möglichst gerecht und erwecken eine sehr günstige Meinung von dem tu der Sammlung von Mcyer's Neifibüchcrn demnächst erscheinenden Band „Nom", welchen Gsell F.ls bear beitet, und zu welcher Arbeit diese Aufsätze als Studien bezeichnet werden. * Von H. Hettner'S „Literaturgeschichte deS acht zehnten Jahrhunderts" ist soeben die erue Abthcilung deS sünsten Bande-, die Geschichte der deutschen Sturm- und Drangperiode behandelnd, erschienen. Die zweite Abthetlung befindet sich, nach ter Ankündigung der Verlag-Handlung, bereit- unter der Prcsse und wird im Laufe dcr nächsten Woche auSgcgebcn werden. Damit ist da- umfangreiche Werk abgeschlossen worden. * Gustav Freytag wird demnächst mit einem neuen Buche vor die Ocffentlichkeit treten, da» Karl Mathy'» Lrbensgrschichte zum Inhalte hat. * Die Rede, welche Ed. Tempeltey am 28. Oc» tober bet Enthüllung de» Rückert-Denkmal» tn Neuieß gehalten, ist gegenwärtig im Buchhandel erschienen.
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