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chönburger Tagebl »Ud Walöenburger ÄilMzer. ^ernsprecker Freitag, veu 8. November 1918 Nr. 261 Amtlicher Teil 10 Mk. - Pf. II. s) über b) vvn SO für Kinder übrige je 50 M, Wilsons Antwort eingetroffen *Waldendurg, 7. November 19 iS. die Antwort de- Präsidenten Wilson die letzte deutsche die ab Ehepaar Zuschläge 10 8 III. IV. — pos»s-ku<r,e-» plr. r. Postscheckkonto beim Post- sckeckarnt Leiprig zung zusammen, um zu beraten. ich weit verbreitet in dm Ortschaften der StandesamtSbezirkr Altstadt Waldenburg, Brärmödorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba« chain, Langenleuba-Oberhain, LanzcnchurSdsrf, Niederwiera, Oberw^ra, Oberwrnkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkrnburg uud Ziegelheim 6 4 18 Jahren bei Fremden wohnend bei Angehörigen wohnend 14—16 Jahren bei Fremden wohnend bei Angehörigen wohnend das erste und zweite s . über 10—14 Jahren j Mann Frau b) ohne eigne Haushaltung Mann Krau Ledige unter 21 Jahren politische Rundschau. Deutsche» «eich. Der bayerische Krieg-minister General von Hellingrath erläßt an die Bevölkerung einen Aufruf, Ruhe und Zu versicht zu bewahren. Dat Kriegskabinett trat am Mittwoch zu einer Sit Der Vorstand der sozialdemokratischen Partei er läßt einen Ausruf an die Arbeiterschaft mit einer ein dringlichen Warnung vor Unruhen. Es wird erklärt, daß kein Gedanke daran sein könne, den Krieg fortzusetzen, daß die demokratischen Freiheiten jetzt gesichert und ausgebaut, daß alle an der unheilvollen Politik Schuldigen, und seien sie noch so hochgestellt, von ihren Plätzen verschwinden und daß große wirtschaftliche Aufgaben durchgeführt werden müßten. Im eigenen Interesse dürften die Arbeiter aber jetzt nicht der Parole unbekannter Drahtzieher folgen, son dern müßten Einigkeit und Besonnenheit wahren. Dienstag Abend sind l8 Parlamentarier, die ander Front unsere Truppen ausklären sollen, nach dem Westen abgereist. Kür Mittwoch Abend hatten die Konservativen eine Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto Fö» fier; in Callenberg bei Herrn Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Frau Emma »erw. Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Glauchau, den 4. November 1918. Amtshauptmann Freiherr v. Welck hiernach von der Gnade Englands abhängen, und e» fragt sich sehr, ob es uns die bisherige Freiheit im See verkehr gestatten wird. Es wird sich auch weigern, unsere Kolonien zurückzugeben; es wird einfach einweu- den, daß durch die Kolonien unsere Ueberseepolitik in einem Maße gestärkt werden würde, daß die Arerheit der Meere, wie sie England auffaßt, bedroht werden würde. Die ungemessenen Entschädigungsansprüche, die der Ver band geltend machen wird, werden unserer Industrie und unserem Unternehmungsgeist Licht und Luft rauben. Es werden unserer Industrie die Mittel genommen, sich zu betätigen. . Der Rechtsfrieden ist vernichtet, wir stehen nach einem vierjährigen Kriege, in dem die deutschen Waffen auf glänzende Erfolge zurückblicken können, vor einem Ge waltfrieden, dem wir uns angesichts der Uebermacht der Feinde im Aeußern und Innern beugen müsse». Aber wir brauchen trotzdem nicht zu verzagen. Der Krieg hat gezeigt, daß im deutschen Volke, wenn es einig ist, ge waltige Kräfte vorhanden sind und auch in Zukunft vor handen sein werden. Wir sehen den kommenden Friedens verhandlungen mit dem Vertrauen entgegen, daß eS unseren Unterhändlern gelingen wird, die übertriebenen Forderungen unserer Feinde nach Möglichkeit zu mildern und günstiger zu gestalten. Wir find nicht besiegt. Unsere Truppen stehen zur Zeit noch in Feindesland. Mit dem festen Vorsatz: „Arbeiten und nicht verzweifeln!* wird das deutsche Volk und der deutsche Unternehmungsgeist an den Wiederaufbau des deutschen Wirtschaftslebens her antreten. 14 Mk. — 12 - 50 Morgen Freitag Vormittag 8—11 Uhr für Hans-Num- 1—120 Brotmarken- nnd Bollmilchkartcn-Aus Lab», Nachmittag 3—6 Uhr für die übrigen Haushaltungen. Altstadt Waldenburg, den 7. November 1518. Der Gemcindevorstand. 11 - SO Maienpreis 1 Zeile 20 Pfg-, von auswärts 25 Psg-, «klamezeilenpreis 40 Pfg.. die dreigespaltcne Zeile im "Alchen Teile 40 Pfg. Nachlaß nach festem Taris. Meint täglich mit Ausnahme der Tage nach Conn- und Moagen. Annahme von Inseraten bis Bormittag 1s Dde, Ausgabetages. Bezugspreis vierteljährlich 2.85 monatlich 95 Pf«. Einzelne Nummer 10 Psg. Maienpreis 1 Zeile 20 Pfg-, nMmezeilcnpreis 40 Psg.. di 7 6 24 Witterungsbericht, ausgenommen am 7. November, Mittag 1 Uhr. ^ermometerstand -s- 1o° L Morgens 8 Uhr -s- 6° L. Tiefste Nachttemperotur -s- 5,? L > Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lamprechts Polymeter 62°/«. Taupunkt -s- 6^. ^itderschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,o mm. Daher Witterungsaussichten für den 8. November: Meist dunstig bedeckt währleisten und zu erzwingen, wofür sie einen Waffen stillstand vom militärischen Standpunkt für möglich halten. Der Präsident hat jetzt ein Memorandum der allierten Regierungen mit Bemerkungen über diesen Notenwechsel er halten, das folgendermaßen lautet: Die alliierte» Negierungen habe» de« Notenwechsel zwischen de» Präsidenten de« Vereinigte« Staate« «»d der dcntsche» Negier«« 4 sorgfältig i« Erwägung gezogen. Mit folgende« Eiuschrä»taugen erkläre« sie ihr« Bereitschaft zum Friedens chluß mit der de«t sche« Regie «ng auf die Friedensbedtugungen, die in de« Ansprache des Präsidenten an deu Kongreß vom 8. Januar 1918, sowie der Grundsätze, die in seiren spätere« Ansprache« «levergelegt sind. Sie müsse« jedoch darauf hinwrlse«, daß de« gewöhn ltch sogenannte Begriff der Freiheit der Meer« der schieden« Auslegungen (Bestimm««gen?) einschltetzt, von denen Sie einige rncht annehmen kSaue». Sie müff»« sich deshalb Aber diesen Gegeusiand beim Et«, tritt tu di« Friedenekonferenz volle Freiheit Vorbe halte« Ferne» hat de« Präsident i« den i« seiner Ansprache a« de« K«ug«eß V0M 8 Sa«aar 1918 niedergelegt«« Ftiedeusbediugnugeu erklärt, daß die besetzte« Ge biet« nicht nur geräumt und befreit, sonder« a«ch wieder hergeftellt werde« «äffe». Di« alliierte« Re- gieruugen st«d de« Anficht, daß übe* deu Sinn diese* B«di«gu»gen kein Zweifel bestehe» darf. Sie ver stehe» darunter, daß Deutschland für all« durch sein« Augriffe zu Lande, zu Wasser und in der L«kt der Zt vilbevölkerung der Alliierte« und ihrem Eigentum -«»«fügten Schäden Ersatz leiste« soll. Der Präsident hat mich zu der Mitteilung bea«f- tragt, daß er mit der im letzten Teil« de« äuge führ t«u MtmorandnmS «nthatteue« Auflegung «luve«, standen ist. Der Präsident hat auch ferner beauftragt, Siv zu ersnchen, der deutschen Negierung mitzuteile«, daß Marschall Foch von der Regierung der Berri, »igte» Staate« u«d de» alliierte» Negierungen er «Schtigt worden ist, gehörig beglaubigt^ Vr«t»et«r (?) der dentsche» Regier««« z« e«pfa«««n nnd Sie von de« Waffeustillftaudsb«dinduugen t« Kenntnis -«setze«. Amtlich ist zwar der Wortlaut der Note noch nicht in Berlin eingetroffen, aber der amtliche Wortlaut wird nichts an dem Inhalte der Note ändern. Wir müssen uns mit dem Gedanken vertraut machen, daß von einem Rechts frieden keine Rede ist. Die 14 Punkte, die Wilson als Grundlage für den Abschluß eines Friedens aufge stellt hat, werden in zwei Fällen durchbrochen, nämlich in den beiden Forderungen der Freiheit der Meere und des Verzichts auf Kriegsentschädigung. Die besetzten Ge biete sollen nicht nur geräumt, sondern auch wiederher- gestellt werden und diese Wiederherstellung soll den Er satz für jeglichen Schaden in sich begreifen, welcher der Zivilbevölkerung der verbündeten Regierungen und ihrem Besitz durch den Angriff Deutschlands zu Lande, zu Wasser und aus der Luft zugesügt worden ist. Darunter ist auch der Ersatz der durch unsere Uboote versenkten Schiffe zu verstehen. lieber den Begriff der Freiheit der Meere will der Verband „in völliger Freiheit" beschließen. Wir werden 8wisch«n her Schelte nnd vife wnrden die deutschen Men vom Feinde abgrsttzt. Lei Bca«mo»t scheiterte« stärkere feindliche Angriffe. Am 4. d. wurden 45 feindliche Flugzeuge «»geschoffem Der Reichskanzler wendet sich in einem Aus- ^»s an das dcntfche Volk. Die dentsche Delegation zum Abschluß des Waf- 'Mtllstandts nnd des Frieden* ist nach dem besten adgereist. Ter sozialdepwkratische Parteioorstand warnt vor Truhen. Zur Belebung der Banlütigkeit sollen LÜ0 Millionen Hark aus Reichsmitteln zur Verfügung gestellt werden. 8n Kiel ist es zu bedauerlichen Ausschreitungen ge- '"Ameu. . Deutschland soll einen Teil der Kriegsentschädigung Naturalien (Kohlen) entrichte». Au München landeten 6 österreichische Flieger. Ungarn tritt in Friedensverhandlnngen mit Italien 'm. 8« Nngarn sind ernste Nnruhe« ansgebrochen. Die Entente will Wien und Budapest besetzen. Im Ententekriegsrat bemerkte Oberst Hous», dast die "«Ische Armee die franzöfische in einig»» Woche« zer- ^Netter» würde. 8» Loudon fanden am Sonntag 16 Bersammlnngen sofortigen Frieden statt. Die «owjetregieruug will Frieden mit der Entente. Die finnische Armee bleibt ans Kriegsfuß. Serbien protestiert gegen die Besetzung Dalmatiens mrch die Italiener. , I» Bukarest fanden dentschfeindlich» Knndgednugt« mit. Die amerikanischen Schiffsgesellschaften kündigen die Wiederaufnahme des Passagier- nnd Berladeverkehrs ''fort nach Kriedensschlust an. Wilson hat endlich die Antwort auf die letzte deutsche Note gegeben. Staatssekretär Lansing hat durch Ver mittlung des schweizerischen Geschäftsträgers der deut en Regierung folgende Mitteilung zukommen lasse«: 8n meiner Rote vom 23. Oktober 1918 habe ich Ihnen ^tgeteilt, dass der Präsident seinen Notenwechsel den M>t den Bereinigte» Staaten verbundenen Regierungen ^ermittelt hat mit dem Anhcimstclle», falls diese Re- iicrungcn geneigt sind, den Frieden zu den angegebene» ^ktingungen «nd Grundsätzcn herbeizuführe», ihren mili- ^ische» Ratgeber »nd die der Bereinigten Staaten zu ersn- Ms«, -c» gegen Dcnlschland verbundenen Regierungen die ^tigen Bedingungen eines Waffenstillstandes zu unter- ^iten, der die Interessen der beteiligten Völker in ^em Masze wahrt uud den verbündeteu Regierungen unbeschränkte Macht sichert, die Einzelheiten des von " dxutscheu Regierung angenommenen Friedens zu ge- Eier-Verknuf. Freitag von 4—7 Uhr Nachmittags Abgabe von Eiern Ms Eierkarte: Marke 18. Stück 55 Pfg. Die Eier dürfen nicht in der Schale gekocht werden. Waldenburg, den 7. November 1918. Dev Stadtrat. Amtsblatt für das Kömglicke Amtsgerlckt und den Stsütrst zu Waldenburg. Be-irk-berband, K. L.-Nr.: 1S1 T.-U. Erhöhung ver Unterstützungssätze für Tertilmbeitslose. Mit Rücksicht auf die zunehmende Teuerung werden wöchentlichen Untcrstütznngsbeträge für Textilarbeitslvse 1. November dieses Jahres wie folgt erhöht: I. Ledige über 21 Jahre s) mit eigner Haushaltung