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L« »»Mir,««»» «I««I»l »»«4 «U «»«»adm, »« La,, aa» Sana- and ^la,«,. L«r Pr«» »r »I, »1 mm »«»« Talon,Im -»ml«dla»d«zlk» Ist »0 ,K-mMm,nz,Ig«n -ad «Klim,,!-«, >5), au,-Sri, »1 wr dl, v» mm dr,U, P«I». N«?^om«z^le I», aniwdrl, 100, lllr dl, v» mm ti«ll« mn». Solan,lj^l, «» -««llrl, ar ««l-rpl-nnl,. P»»lch«a-N»»I» > vaxil, Nr. I222L «<»<>»»^«lk«-»»nt»> vu«. Satlm. Nr. S. A «nlhaltend dl» «Mtttch»» Be»««nk»ach««s«n der AmkshauplmannschaN und des Bezirksverbands Schwarzenberg, d«r Amlsgerichir im Au», LSHnIH, Schneeberg und Schwarzenberg, der SladüSl« in Srünholn. Lvtznlh, Neustädlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem oervffenllichl: Bekannimachungm der SladlrSi« zu Aue und Schwarzenberg und Les Amlsgerichls zu Lohanngeorgenstadk. Verlag S. M. Gärlner, Aue, Sachse«. Jamlpr,-«! El«, 5» und al. UMItz t«ml vuy 44», Sch«,^«r, 1», SSt«. vra-lans-rlft! »olldfreund «uesa-ft» «n,al,«».für dl, ««-»nun« «sta-m», Mnmn« dl, oormllla^ » Uhr In d« »aupla,schuft«, llrllrn. Sin, amihr ftr dl, iUusnahm, d« vn»ft,m am oara,schrl«bm,n Laz, I«»I, an lxstlmmkr Sl,L, «Ird nl-I ,«g«b«, «ich »Ich! Mr di, «Ich«,»,II d« durch g«nlpr«t« aus,^,d«i,n Unzfta«. — gllr Alich,,», an- «rlangl ,ing,iandi,r SchrlsWch, libmilmml di« Schrlsl- wluna Mn, r>«anlm>rlun,. llnl«hr,chmia«i d« »» IchUsvMrftdm begründen d,in«Unsprüch«. L«t Zahlung^ oirzug und Äonbur, „»«, AabMie ad nicht nirftndart. -audt,«sch4ft»l,«llm in- vu», A»niz, Schn«»«, und Schwarz«ndera. Nr. 61. Freitag, den 13. März 1931. 84. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Das Konkursverfahren über das Vermögen der im Han- veksregister nicht eingetragenen offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Leistner L Mattig, Bürsten- und Pinsel- fabrlk in Schneeberg, wird nach Abhaltung des Schlußver- ,fahrens hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 10. März 1931. Das Amtsgericht. Freitag, den 13. März 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Bernsbach 1 Nähmaschine (Phönix) und 1 Motorrad (steuer- frei) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Q 4210/30 Sammelort der Bieter: Gasthof zum Lamm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die städt. Körperschaften haben die Einführung eines .neuen Leistungspreistarifes für Niederspannungs-Stromab- Nehmer ab 1. April 1931 genehmigt. Auf Grund dieses Tarifes wird die Stromlieferung abge rechnet nach einem Leistungspreis von 180 RM. jährlich für jedes Kilowatt (K^V) der vom Abnehmer beanspruchten Iahreshöchstleistung, min destens jedoch für 0,5 LIV und nach einem Arbeitspreis von 6 Rpf. für jede Kilowattstunde (K>^) der entnommenen elektrischen Arbeit ohne Rücksicht auf die Zeit oder den Zweck der Entnahm«. Für den Einbau eines Kleinmaximumzählers wird ein einmaliger verlorener Beitrag von 75 RM. erhoben. Außer dem werden je nach Iahreshöchstleistung besondere Meßkosten berechnet. Dieser Tarif wird dem Abnehmer nur auf besonderen Antrag eingeräumt. Der Antrag ist an das städt. Elektrizi tätswerk zu richten und verpflichtet den Abnehmer mindestens bis zum Ende des der Antragstellung folgendes Betriebsjahres zur Bezahlung nach diesem Tarif. Das Betriebsjahr läuft vom 1. April—31. März. Die Verpflichtung erlischt aber nur durch ordnungsgemäße Kündigung, welche jeweils spätestens am 1. Januar für den 31. März eines Betriebsjahres erfolgen muß. Nähere Auskunft erteilt Direktton des städt. Gas-und Elektrizitätswerkes, Aue. Aue/Sa., den 11. März 1931. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgiichen Bolksfreunds" in Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwärzender« elngclehcn werden Nutz- un- Brennholz-Verslelgerung. Schöuheiöer Slaalssorskevier. Donnerstag, Len 1». würz IWl, von vormittag V,9 Ahr an im aotel „Zur Post- in Schönheit». a) Nutzholz: 2040 w. geschn. Stämme, 10—34 cm Mittenst. (10-18 m lg.) — 550 tm, 3070 w. geschn. Stlvtze, 7—14 cm Oberst. (4 m lg.) — 150 km, 1700 w. geschn.'Stötze, 15— und mehr cm Oberst. (3,5—5 m lg.) — 280 km, 2500 w. Derbstangen, Kl. 1—3 125 Abt. w. Reisslängen, Kl. 4—7. Ausbereilet IN Kahlschlägen Abll. l, 17, 68, 69, 70, 74, 79, Plenlerschlag Adil. 70, Wegesreistllgn. Adil. 46, 78, 82, 83, Durchsstgn. Adil. 8, 27, 38, 53, 61, 84, 86, 90 Enlfernung zur nächsten Verladestation 0,5 — 5 km. IMereßenlen für Derb- und Reisslängen werden gebelen, die Ver- steigerungsliste der letzten Versteigerung (12. Februar) milzubringen. b) Brennholz: nachmittag 2 Uhr: 230 rm w. Schelte, 4,5 rm h. und 250 rm w. Linüppel, >80 rm w. «sie. Ausbereitet in Abll. 1, 2. 7-10, 15, 17-19, 21, 27, 33, 35, 37, 38, 46, 53, 61, 63, 64, 68—71, 73, 74, 79, 86. Nach dem Brennholz kommen die vorrätigen Derb- und Reis slängen zum Ausgebot. Forstamt Schönheide. Forstkasse Schwarzenberg. Die SPD. schluck! auch den Panzerkreuzer 8. Sie kuscht vor dem Mehrminister. Note Wehrfreundiichkeik. i„Es gibt kein Zurück" — sagt Groener Im Haushaltausschuß des Reichstags ist am gestrigen Mittwoch die Entscheidung über den umstrittenen Panzer- kreuxer 8 gefallen. "Der Ausschuß hat die erste Rate be willigt und damit den Bau des Kriegsschiffes beschlossen. Das war nur dadurch möglich, daß sich die sozialistischen A us s ch uß m i t g l i e d er, die nach dem Auszug der Rechts opposition aus dem Reichstag zusammen mit den Kommunisten die Mehrh.it haben, sich bei der Abstimmung der Stimme ent hielten. Auch im Plenum des Reichstags werden die Sozial demokraten auf die gleiche Weise der Kreuzervorlage zur An nahme verhelfen. Sie haben zwar am Schluffe einer ebenso langatmigen wie verlegenen und verlogenen Erklärung so ge tan, als machten sie ihre endgültige Stellungnahme noch von gewissen Bedingungen abhängig, aber damit finden sie nir gends Glauben. Der moralische Kredit der SPD. ist gleich Rull geworden. * Man mag über die Taktik der Rechtsopposition denken wie man will, das eine hat sie jedenfalls fertig gebracht: die SPD., die bisher im politischen Halbdunkel laviert hat, ist nunmehr in das Helle Tageslicht gerückt worden. Es liegt nunmehr vor aller Augen, daß ihre Führer um äußerer Vor teile willen, die in der Hauptsache auf persönlichem Gebiet lie gen, die elementarsten Grundsätze des Parteiprogramms ver raten haben, und daß der seit Jahren im Gange befindliche Klamauk um die Kreuzerbauten nur Schwindel und Humbug ist. Doch darüber mögen sich die irregeführten Wählermassen mit den Funktionären unterhalten. * Was die breit« Oeffentlichkeit aber angeht, ist die Unver frorenheit, mit welcher die DeLatteredner der SPD. zum Wehretdt und Wehrgedanken jetzt Stellung nehmen. Sogar, der „rote Matrose", der Genösse Kuhnt, hat sich marine- freundlich aufgeführt! Un- die Genossen Stücklen und Schöpflin haben sich gebärdet, als ob in der Partei des Kriegsdienstverweigerers und Reichstagspräsidenten Löbe nie- mols ein Wort gegen den Militarismus gefallen wäre. Schöpflin brachte es sogar fertig, zu erklären, er gehe lieber zehnmal mit dem Wehrminister, als einmal mit den Kom munisten. Er hat damit eine recht peinliche Erinnerung geweckt und zwar an den Genossen.Heilmann, der 1917 als Redakteur der „Chemnitzer Dolksstimme" gegenüber den ver räterischen Bestrebungen der Unabhängigen bekanntlich er klärt«: Ich gehe zu Hindenburg. Heilmann hat sein« politische Ansicht sehr bald gewechselt, wie aus seinem Verhalten im November 1918 hervorgeht. Nein, trotz aller Beteuerungen wird niemand auf die zur Schau getragene Wehrfreündlichkeit der SPD. hineinfallen. Sie ist ein jämmerliches Produkt, gezeugt aus der Angst vor der nationalsozialistischen Kon- kürrenz. G» Berli«, 11. März. Im Haushaltsausschuß des .Reichstages wurde heute die erste Rgtejürde.^^ zerkreuzer 8 gegen Die Stimmen der Kommunisten be willigt. Die Sozialdemokraten enthielten sich der Stimme. Abg. Hünlich (Soz.) gab für die sozialdemokratischen Mitglieder des Ausschusses eine Erklärung ab, in der ge sagt wird, daß die Sozialdemokraten gegen die Panzer schi f f e und 8 wären und daß sie sich deshalb um der Auf rechterhaltung des demokratischen Regierungssystems und der Abwehr des Faschismus willen bei der Mstimmung im Aus schuß ihrer Stimme enthalten würden. Bei dem vorjährigen Etat habe der Neichswehrminister die Erklärung abgegeben, daß auf die Einsetzung einer ersten Rate für das Panzerschiff 8 in Anbetracht der besonders gespannten Haus haltslage verzichtet worden sei. Es sei damals vom Neichs- kabinett festgelegt wordey, daß mit dem Etat 1931 ein Schiffs- bau-Ersatzplän vorgelegt werden solle. Nach Ansicht der so zialdemokratischen Fraktion sei für die Regierung alle Veran lassung gegeben, auch diesmal auf die Inangriffnahme des Panzerschiffes 3 zu verzichten. Die sozialdemokratische Frak tion verschließe sich aber nicht der Erkenntnis, daß alle an der Aufrechterhaltung des demokratischen Regierungssystems und der Abwehr des Faschismus interessierten Parteien aus der gegenwärtigen Situation gewisse politische Schlußfolgerungen zu ziehen hätten. Sie habe aber gerade deshalb unter allen Umständen das Recht, zu verlangen, daß, wenn überhaupt der Flottenbau nach den Plänen der Regierung vorgenommen werd«, zum mindesten die finanzielle Belastung durch eine ent sprechende Entlastung der arbeitenden Bevölkerung ausge glichen werde. Die sozialdemokratische Fraktion erwarte ein Entgegenkommen auf ihre Forderungen auf steuer- und sozialpolitischem Gebiet. Erst wenn diese Fragen geklärt seien, könne sie endgültig zu den Schiffsbauraten Stellung nehmen. Die Fraktion werde sich deshosb bei der Abstimmung über die angeforderte erste Rate für den Bau des Panzerschiffes 8 im Ausschuß der Stimme enthalten. Abg. Er sing (Ztr.) betonte, es müsse alles geschehen, um die bescheidenen Verteidigungsmöglichkeiten Deutschlands zu erhalten. Der Bau des zweiten Schiffes müsse auch deshalb in Angriff genommen werden, weil sonst in Wilhelmshaven und Kiel größer« Arb e i ter e n tla ssun g en bei den Marinebetrieben erfolgen müßten. Gegen die großen Marine mächte könne unsere Marine einen Verteidigungskrieg nicht führen. Dagegen sei kein Zweifel, daß sie den Seeweg nach Ostpreußen sichern könne. Der Offiziersersatz werde zum größten Teil Beamtenkreisen entnommen. Er bäte drin gend, auch junge Leute anzunehmen, deren Väter den freien Berufen angehörten, und den Süden und Westen Deutschlands stärker zu berücksichtigen. Abg. Francois (Wirtschaftsp.) hielt den Sozialdemo kraten entgegen, es sei bedauerlich, daß die Er saß bauten der Reichsmarin« zum Gegenstand parteipolitischer Auseinan dersetzungen gemacht würden. Die Vornahme der Ersatzbau- tcnseifürdiedbutscheArbeiterschaftnurnütz- lich, da dadurch reichliche Arbeitsgelegenheit geschaffen würde. Abg. Hintzmann (DDP.) stimmte für seine Fraktion der ersten Baurate des Panzerkreuzers 8 ohne jede daran geknüpfte Bedingung zu. Ls sei zu bedauern, daß die Soziäl- hemokratie den Dau benutzen wolle, um auf anderen Gebieten Vorteile berausruschlaaev- Abg. Döbrich (Landvolk) gab sich der Hofftiung hin, daß die Bedingungen der Sozialdemokratie für die Zustim- mung zum Panzerkreuzerbau derart sein werden, daß sie nicht noch mehr dazu beitragen werden, die große Arbeits- losigkeit durch wirtschaftlich unvernünftig« Steuer und Sozial maßnahmen noch mehr zu erhöhen. Das Landvolk stimme der Daurate zu. Reichswehrminister Groener wies darauf hin, daß bei der Landesverteidigung Deutschlands die Ostsee eine besondere ^strategische-Rolle spiele. Diese st va t e-gr ssiche Boke-u t um g der Ostsee ist nach dem Weltkrieg durch die unglückliche Grenzziehung im Osten noch gestiegen. Das strategische Kern stück stellt die Verteidigung Ostpreußens dar. Der Minister schloß mit der Versicherung, daß er bei seinen pflichtmäßigen Vorbereitungen für die Landesverteidigung alles tun werde, zu Lande und zu Wasser, um den Schutz Ostpreußens mit den äußersten Mitteln zu gewährleisten. (Lebh. Beifall.) Nachdem er sich aus militärischen und politischen Gründen heraus zum Wiederaufbau unserer Seestreitkräfte im Rahmen, den uns der Versailler Vertrag noch ließ, entschlossen habe, stehe und falle er mit dieser einmal in An griff genom menen Flottenpolitik. Ein Zurück! gebe es für ihn nicht. Abg. Schöpflin (Soz.) wandte sich gegen die Vor- würfe der Kommunisten, die Sozialdemokratie habe ihren Standpunkt zur Wehrmacht geändert. Die Sozialdemokratie habe die Reichswehr stets bejaht und den Wehretat in allen Jahren bewilligt. Auf Grund ihrer positiven Staatsanschau ung habe die Sozialdemokratie die Daterländsverteidigung immer bejaht, auch schon in der Kaiserzeit. Er sei nicht nur Sozialdemokrat, sondern auch Deutscher. Und wenn ihm vor geworfen werde, er hätte Befehle vom Reichswehrminister ent gegengenommen, so müßte er den Kommunisten antworten, wennessich um das deutsche Volk und das deutsche Vaterland handele, dann gehe er zehnmal lieber mit Herrn Groener, als nur einmal mit Herrn Stöcker. Damit war die Aussprache über den Marineetat erledigt. Es erfolgte die oben wiedergegcbene Abstimmung. Auch der übrige Etat der Marine wurde entsprechend der Regierungs- Vorlage angenommen. Nächste Sitzung Donnerstag. „Um -er Partei willen, -ie -as Höchste ist" Breslau, 11. März. Der Breslauer Parteivorstand der SPD. hat an die sozialdemokratische Reichsiagssraktion «in Telegramm gerichtet, in dem er mitteilt, daß große Mitglieder- Versammlungen dringend gegen, die Bewilligung des Panzerkreuzers 8 protestieren, und für den Fall der Bewilligung größte Schwierigkeiten 'zu erwarten seien. Der Parteivorsitzende kommentiert dieses Telegramm in einem Artikel in der „Volksmacht", dem Organ Löbes, u. a. mit folgenden Ausführungen: Die Sozialdemokratie wird moralisch entschieden geschwächt werden, wenn die Fraktion dem Bau des Panzerkreuzers 8 oi°.» oder anonym zustinimt. Um der Partei willen, die das Höch ste ist, muß daher die Ablehnung erfolgen. Es soll im Augenblick nicht Uber die Politik der Tolerierung gestritten werden. Auf dem Parteitag wird darüber deutlich geredet werden müssen, ob der Kurs der Fraktion sei! dem 14. Sep- tember richtig oder falsch gewesen ist. Aber auch die Tolerie- rung der Tolerantesten, die Tolerierungsfreude der Tolerie rungsfreudigsten muß irgendwo, «ipe Grenze, haben..