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Dresdner Nachrichten : 08.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-08
-
Monat
1888-07
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.07.1888
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für Pokittt. UrstnfialNius. wcl«i!,»v«rle!>r. Vtrtenbiriibt. Frvmd«lM. nt vt-rikliälirlich M. 2.so, _ Loli Ä. 2 «. -- Jnü-rate .. rienln. U t»S Stachinitt. 2 Uhr. bp»«aa»s ln» I» Mist. Zin 2!culi»dt: .u!°m^.eil»rn»rü->liicu>n,>rttt>i» übe Naa»». Tie UvaltiAx Ptlit. le (ca. « «LUdeio is V'o. iur Mr»>- 99S udn «,nch gettlM-ii 20 P«u. ulm» «tnch «kmaelandN UcOc <>a sta. Ncttmiik» aus der Privat- f>!« Zeile.20 Pi« kan- Garantie ^ ,r das maüussttie Erichelne«, der? .«lcrale wu!> nicht aezeven. -Aus- lväniae Auicrtiun» Anarchie «egen Pchnnmewildochiniiz durch Hries- inlnlm od. Ponenichliiiln,,. Jincrnle »cnmc» iä«9N«U>che reno«»m(r>e u„ noncc» Erind tiviieu au. Um Ri«ik- aabc einaei. '.Ramncnpie leine Per- hmdliäile». - Feriliprrch - SttUca U MIl-> SS2 ritenu.-Dresden. 33. Jahrgang. Aufl.46,VOÜ Exempl. Vslussvdvo von vortk» Sornosiw. Itletn.; IU, Lc-Ico cisr 8ckIo«88tr-r«SL ^ bi« Xsellts 2 vbi- dlur r«Iu« uotor OovSkr. ILall«»» »uir«t. Dresden, 1888. Neueste v-esett-Telegramme. ««et»««. 7. Aull. ,<«>e,reite«., West'» mail, loea >69-166, »r. I, li-iilu«,. »l7.ua, Sepi.-Le«. 169,69. «.„g'u >na«>. lacu ll? l»2. Juli- «»»Ml >21,u„, Seplde.-Oei. l.1l,:u>, P,»,««erfch,e H-»r ,a,o I», RiidSI unperändert. per Juli »!,«!>, -«»'.-Octobcr 16,««». 8p««i»,z >»N. lora dpne Fnl, 69e 6i,3«I, 79: 3.'.2». »uu..«t»rtr. 7ll,r 22,«. Pe«r»>e»m lacu «erzoltt u.26. ? aull. ««eiecide- «arte., Sp,,tt„« »,. »,„ >»,. «kl. 69 (UI. r«crd>au<iikal,.,.iu> per Jull-7>uu. aa/lu. «uqusi Sc,,. >u,7u, «ept.-oilbr. 61,9», dp 7««M. ,u,i- An«. 3t,29. Roliae« per Jnli -'lun. >2U.VU. Seplbr.-Oklbr. 12?.»««. 0k>". Na». I2S.au. Rübchp:-- Juli 1 btt «»»ltr.-Ocl. 1'i 6». ^>u, u,uil>„io^ Weiler: Bewölkt. I. WM, kkdtzllckti'. 34, smpüsklt «sin xrSsLtos Uaxar äor veusstsn ^ Kock-, Rossn- mul ^N3u§8-8toKs « unter 2u«iedsrun^ billi/zstor Kreise und reellster ksäisnunx. krok. vr. 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Der serbische König klagt seine Gemahlin an, daß sie im Schilde führe, ihn zu entthronen, um dann während der Minderjährigkeit ihres Sohnes als Regent», e »(gesetzt zu werden und das serbische Königreich zu einer russischen Satrapie zu machen. Die Königin Natalie ist die Tochter des russischen Obersten von Keschko aus dessen Ehe mit der Prinzessin Sturdza. Sie galt immer als eine ebenso leidenschaftliche wie verschlagene Parteigänger!« Rußlands, als die Seele und der Hart aller russischen Zettclungen in Belgrad, und sie ertrug es nur mit Ungeduld, daß König Milan unter dem Schutze Oesterreichs die Selbstständigkeit seines Landes besser gewahrt wußte, als wenn er s' sich Rußland in die Arnie werfe. Sic ist mit Milan seit 1875 vermählt und gebar im ersten Jahre der Ehe ihrem Gatten einen einzigen Sohn, den nun 12jährigen Kronprinzen Alexander. Im Ucbrigen blieb die Ehe kinderlos. Die Dame steht gegenwärtig im LO. Lebensjahre. Seit vielen Jahren lebt sie von ihrem Gatten getrennt; sic hatte von Zeit zu Zeit mit ihm eine flüchtige Be gegnung. Tie ehelichen Zwistigkeiten des Königspaares sind be kannt, die Bethciligten haben nie damit hinter dem Berge gehalten. Ebenso bekannt ist, daß sich der Kaiscrhos von Wien wiederholt und lange mit Erfolg bemüht hat, eine wenn schon nur äußerliche Aussöhnung hcrbeizuführeir und die vom König lange angcstreble Scheidung hinauszuschieben. Die Königin verbrachte den Sommer 1887 in Baden, den Winter in Florenz und begab sich dann nach Wiesbaden, wo sie zur Zeit lebt. Warum besteht König Milan jetzt so nachdrücklich auf der wirklichen Ehescheidung? Er hat Be weise dafür, daß die schöne Frau es nicht lasten konnte, sich an Ränken zu bethciligcn, welche seine Entthronung bezweckten und damit die Selbstständigkeit Serbiens gefährdeten. König Milan trug sich wohl einmal selbst mit dein Gedanken eines Verzichts auf den Thron. Das war im Jahre 1885, als der siegreiche Fürst Alexander von Bulgarien daS Serbcnhccr geschlagen halte und iu Serbien einrückte. In seiner verzweifelten Gemüths- stimmung tclegraphirte König Milan von Noch aus an seine Ge mahlin nach Belgrad, daß er sich mit Slbdankungsgedankcn trage. Augenblicklich tclegraphirte Königin Natalie zurück: sie werde so gleich die Einleitung zur Einictzung einer Regentschaft treffen. Diese lieblose Eile verletzte den König auf's Tiefste; cö empörte ihn, daß seine Gattin sein Unglück und seine Mißstimmung auSnützen wolle, um ihre Herrschastsgclüstc zu befriedigen. Bon diesem Tage an war er überzeugt, daß sie nach der Gewalt strebe, um ih» selbst zu verjagen und sein Land durch Fremde zu regieren. Nach Bel grad zurückgekchrt, bestürmte ihn das „unglückselige Weib" aber mals, abzudnnken; es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, und die Entfremdung der Gatten wurde um so tiefer, als die Königin wenig Selbstbeherrschung übte und selbst vor Fremden kleine Nadelstiche nicht unterlassen konnte. Die Ehescheidung wurde, wie bemerkt, Tank österreichischer Bermittclnng verschoben; ein Uebcr- einkommen zwang die Königin, Serbien zu verlassen und ohne Einwilligung dcS Königs nicht wieder dahin zurück zu kehren. Es beließ ihr den Sohn und überließ Ihr die Erziehung desselben. Doch legte es ihr auch die Verpflichtung auf, sich von den politi schen Angelegenheiten Serbiens fern zu halten und keine Ränke weiter zu spinnen. Diese Verpflichtung aber hat Königin Natalie — verzeihe man das harte Wort! — in grober Weise verletzt, so- daß sich jetzt der König jeder Rücksicht entbunden fühlt. Ein russenfreundliches Ministerium war i» Belgrad am Ruder; der König wußte es zu beseitigen, er umgab sich mit zuverlässigen Männern. Vor Kurzem brachte der König bei einem Festmahl einen begeisterten Trinkspruch aus seinen Premierminister Eristitsch aus. dessen Verdienste um Serbien er in den wärmsten Worten pries. Der König rühmte es, daß durch den letzte» Ministerwechsel eine schwere Krisis von Serbien abgcwcndct worden sei. Man weiß jetzt, worauf sich diese geheimnißvolle Anspielung bezog. An der serbischen Grenze standen Tausende von wohlbewasfiieten Montene grinern, bereit, aus einen Wink in Serbien ciiizilkallen, um dort den Thron MIlan's umznwerfen. Sic waren natürlich vom Fürsten der Schwarzen Berge dahin beordert, in Eettinje aber handelte mau lediglich nach den Weisungen aus Petersburg. Tic Frucht des kühnen Unternehmens aber sollte nicht Fürst Nikolaus pflücken, sie sollte der Königin Natalie in den Schovß fallen. Sie wäre bis zur Großjährigkeitserklärung ihres Sohnes Rcgentin geworden und hätte mit Hilfe russischer Generale, Miuisicr und Popen das serbische Königreich dem österreichischen Einflüsse entfremdet und zu einem neuen Auslallslhore für die russischen Erobcrungsplänc aus der Balkanhalbinsel umgestaltet. König Milan will snr die Thcilncchme seiner Gemahlin an diesem Plane Beweise in den Händen haben. Königin Natalie spann ihre Ränke von Wiesbaden ans. Hier er hebt sich, an einem Abbange des Ncrobergs, die niit ihren Gold- kuppcln in die Rheingesilde niederleiichtcndc russische Kapelle, die Herzog Adolf von Nassau im Jahre 18-15 als Grabmal seiner Gattin, der russischen Großfürstin Elisabrth. auffiihren ließ. Die frommen Popen, die, wenn sie dort nicht gerade den Gottesdienst besorgen, den Fremden gegen ein Trinkgeld die Grabkapelle zeigen, sind verdächtig, die hochverrätherische Korrespondenz mit ibrcn serbischen Brüdern vermittelt zu haben, um den König zur Ab dankung zu zwingen. JcdemallS fühlt sich König Milan der.Herrschaft nicht ganz sicher, so lange die Tochter des russischen Obersten Keschko seine Gemahlin ist. Er hat an die Synode seines Laubes den Antrag aus Scheidung der Ehe gestellt. Es ist »»richtig, daß die Synode bereits dem Ansuchen entsprochen habe. Die Königin klammert sich zäh an ihre Stellung. Sie tclegraphirte dem Metropoliten (dem geistlichen Oberhaupte der Synode), sie werde niemals in die Scheidung willigen. Nach serbischem Gesetz kann eine Ehescheidung nur von der Geistlichkeit ausgesprochen werden; bei einem Anträge auf Ehescheidung müssen beide Theile vor Allem confcontirt werden; bleibt der Versuch erlolglos, so ist die Anklage schriftlich einzubringen. Die Königin hätte es also zunächst in der Hand, einer Eviisrontatlvn mit ihrem Vlatten ausjuweichcn; thut sie dies, so wird sie ihres Rechtes verlustig erklärt. Die Synode wird den gesetzlich vorgcschriebeiicu Weg der Scheidung cinhalten; indessen hängt von den Erklärungen der Königin der Ausgang des Scheidungsprozesses nicht ab, da die Synode die Klage deS Königs als für begründet erkannt hat. Man siebt der Scheidung für den Oetober entgegen. Ui» den Widerstand der Königin zu brechen, bat Milan seinen Knegsmiiiister und den Merropoiilen nach Wiesbaden gelandt. Sie wäre bereit, die Zustimmung Zur Scheidung zu geden, sobald der Kronprinz Alexander bis zu seiner Grvpjäbngkcit bei ihr bleibe» und sie seine Erziehung leiten dürfe. Daraus will aber der König nicht eingchc». Ebenso weigert sich die Königin, den Kron prinzen nach Belgrad zu schicken und dem Vater z» überlassen. Möglicherweise findet man den Ausweg, daß der Kronprinz dahin znrückkehren darf, wohin er gehört, nämlich in sein Vaterland und zu seinem Barer, daß er aber erlaubt bekommt, einige Zeit im Jahre bei seiner Mauer im Auslande ziiziibringen. Ta 'Serbien aus der Balkaiihalb»i>el eine bedeutende Stellung cimiimnil und eine Politik verwlgl, die Oesterreich, dem Bundcsgcnvsscir Tcrillch-> lands, in auirichtiger Freiiiid'chast zuaelhan ist, so rechtfertigt sich das aitssührliciie Eingehen auf diesen Ehezwist schon ans politischen Gründe». König Milan ist aber auch sonst nur zu der Energie Glück zu wümchen, mit der er den Einfluß weiblicher Rauke aus die Staatsiiileiesfen zulöckweist. Die unscheinbare Notiz, daß der italienische Premierminister Crispi doch noch eine Reife »ach Deutschland unternimmt, ist nicht ganz unbedeutend. Man scheint es in Rom mit einigen! Mißbe hagen wahrgenommeii zu haben, daß sich die Bcziebil»gen zwischen den Großmächten seit der Thlcnihesieignlig des Kaisers Wilhelm zu ändern beginnen. Man glaubt, es könnte sich mit der wachsenden Wärme zwischen Deutschland n»d Rußland eine zimchmnidc Kälte zwischen D-'iIühlond und England einstcllen. Sollte dies der Grund der E>iSlu scheu Reise senr, >v würde er in Deutichland sehr bald Gewißbcit erlangen, daß auch i» der veränderten Stellung der Großmächte Europas die Jnlcessen Italiens alle Berück sichtigung finden, selbst wenn England, aui dessen Freundschaft Italien hohe» Werth leist, ein Wenig ans die untergeordnete Stellung rückt, die ilnn zuiMmir. WaS zum Schluß die Geichichrc mit dem vielgenannten Hand- schrcibc» dcs Kaisers Friedrich an den Minister v. Pilttkamer und die Handschriftenvergleichung aulaiigt, so liegt heute um eine einzige Bemerkung vor. Die „Krenxzlg." behauptet, eS komme dabei weniger ans den Wvrllaut, als aus die Schrift an; Eugen Richter möge doch dgfür sorgen, daß hierüber Klarstellung erfolge. D,is Blatt schließt mit der geheimnißvolle» Drohung: „Er (E. Richter) würde dgnn einen viel vergnüglicheren Geburtstag leiern können, als ihm io vielleicht in Aussicht steht". im Herbste mit i!»en jüngeren Töchtern der Königin von England eine» Bestich in Schottland abstatlcu und hegt gegenwärtig den Wunsch, den Winter in Italien zuzubringcn, wo sic auch iu Zu kunft eine» Thcil deS JahreS zu verleben gedenk!. Berlin. Die „Nat.-Ztg." bemerlt zu der behaupteten Fäl schung des Schreibens des Kaisers Friedrich an Butikamer, wodurch der Rücktritt des Letzteren veranlaßt wurde: Zur Erklärung der selben wird nun bebauptet, der Entwurf des Schreibens habe von deutschtrersinnigen Abgeordneten hergerührt, dies aber sei dem Kaiser verheimlicht worden. Kope n Hage n. Die deutsche Abtheilung der Ausstellung ist unter starkem Zudrang ohne besondere Feierlichkeit eröffnet worden. Gcheinirath LüderS übernahm die erste äußerst instructwc Führung. Besonders Hervorragendes bietet die Ausstellung ans den Gebieten der Porzellan- und Glasmannsaktur, Silbercirbciteir und Leder pressung - Industrie. Die ausgestellten Silber- und Porzellan- gcscheuke, welche zur silbernen Hochzeit Kaiser Friedrichs überreicht wurden, bieten großes Interesse. Um ll Uhr erschienen, vom dä nischen König geführt, König Albert von Sachsen, Beide in Civil. Rom. Auf der Grenzstation Modane besudelte ein irauzv- sischcr Douanier auf pöbelhafte Welse im Gepäck eines Reisenden ein Bild des Königs Humbert. Ter italienische Botschafter Mc- nabrea hat Gemigthming verlangt. P a r i S. I» HyereS begannen die Verhandlungen gegen den Grafen Villcneuve, der über 500 Personen mit Arscnikwein ver giftet haben soll. Petersburg. Nach der „Noivoje Wrcniia" ist dem Finanz ministerium ein Antrag am Erhöhung des Eim'iihrzollcs iür Li- gncure. Branntwein und Cigarren unterbreitet worden. Die Berliner 4) ö r s e erössncle fest. Das Geschäft war auf allen Gebieten lebhaft, besonders ln Bankpapiereu und russi schen Noten. Deutsche Bahnen waren ruhiger, österreichische besser. Im weiteren Verlause machte die steigende Bewegung weitere Fort schritte. besonders waren Nubcliioteir beträchtlichjhöhcr. Von deutschen Eiscnbahnaktiell waren Mecklenburger auf günstige Einnahmebe richte bevorzugt. Ausländische Fonds wcircu sehr fest, Egypter auzieheild. Im Eassaverkehre waren deutsche Bahnen höher, Banken belebt, Leipziaer TiScouto 1 Prozent höher, Bergwerke und Jndu- slriepapiere fest, deutsche Fonds fest. Privatdiscoirt IVs Prozent. Frankfurt a. M., 7. Juli. cZrcdit SL1V». Tiaatobal,» —. Lom- bardrn 77,«. Galizier i7:!N„ L»i>t»cr 71.90. tvroc. Nnaar. >«oll>reutr 89,39. DiSconto 211,99. DrrSdn. Bk. —. Handels!,. —. Laura —. Ruhig. wie», 7. Juli. (Kredit 312.19. SiaatSdadn —> Lombarde» —. Rordnirlib. —. Marknote» —. N»g. Gal» iü'.'giä. Fcsi. Paris. 7. Juli. Schinho Rriitt 83.17. kiuleide 196,79. Italiener 97,32. Sknalsbabr 177,69. Lambi-rden 193,7°>, »a. Prioritäten —. Spanier 73-/,. ikgvbler 12«:,87. Ottomane,, 633,7s. — Fest. t! oI> a a, 7. Juli, Barmittags II Nbr lg ivliii. konlois 93»/,.. I873cr »iittic» 27',.. Jlaiieucr 26-/,. Lombarden 7V». »all». Türke» :Ivroe. snnbirtc .Amerikaner l29>/,. Ibroc. Ungar. Gc»ncnie 8l„. OrScri. Go!!,» icntk 99. ','eeug. Nauiais I9s. <7g»bicr 83'/,. Rene Eggptcr >91'/». Garant. «sitUbirr 192",. Lirauianbank II»,,. Suez-Äclicu 81. Spanier 72N». 6 Mexikaner 91'/,. Reue 1>,"/,, (Laqpt. ülnlcibr —. — Sliaimuitg: Zlliwach. Wetter: Trübr. Paris (Prob u ktrn>, 7. Juli. ISchlusi.i Weizen der Juli 2i,39, per Nadelnder 21,69, matt. SLiritnS »er Juli 1>,99, per Januar April II,7ä, matt. Rüdäl per Juli 66.75, per Januar-April 67,26, ruhig. A m il c r d a u>. 7. Juli. Produkirn (Lchluki. Wetzen per Novcmber 193» Roggen »er vcmber 191. Lokales unv Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig und die K önigin von Sachsen sind in Kopenhagen am Freitag Abend 7 Uhr 20 Mm ciugc- krvffcn. Am Bahuhoic winden dieselben von der dänische» Komg-s- lamilie, sämmllicheu Ministern, den Gesandten Deuliihiands, Ruß lands und der Vereiniglen Staate» von 'Nordamerika, wwie den Spitzen der Eivll- und Militär-Behörden empfangen. Nachdem die Könige vv» Sachsen und Dänemark die Front der ausgestellten Ehrciikompagilic abgeschritten hatten, winde eine kurze Eour abge- halre», worauf sich die hohen Herrßh-rsten nach Schloß Amalien- bnrg bcczaben. — «sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Angn st begab sich in der Nacht z»m Freitag und iu der vorven-angenen Nacht aus Fischhäuscr Revier zur Jagd. Um 0 Uhr früh ritt Heueste Tklegr«mwe ver „Dre-vuer i»achr." vom 7. Juli. Berlin. Tie Abreise des Kaisers von Potsdam nach Kiel erfolgt am 13. Juli. Nicht das gelammte Gefolge fährt von Kiel aus mit der Flotte, ein Thcil desselben soll aus der Eisenbahn von hier nach Petersburg befördert werden. Die Rückkehr findet am 18. Juli statt. — Prinz Georg von Sachse», comnigndirender Ge neral dcs 12. lKönigl. lächs.) Armcccorps ist bei seiner Er»e»i»i»g zum Gcneral-Feldmarschall znm Inspektor der 1. Armeeinst'cktion, welche nunmehr ans dem 5.. 6. und 12. Armcecorps bestehen wird, ernannt worden. — Der Münchener Correipondent der „Kre»z-Ztg." constatirt, daß die Initiative zur Zusammenkunft dcr deutichen Fürsten zur Reichstags-Eröffnung von den Königen von Sachse», Württemberg und dem Prinz-Regenten von Bayern gleichzeitig ausgegangen ist. Als demnächst von Berlin ans diese erfreuliche Thatsache den anderen deutschen Fürslcnhvfen imtgctheilt wurde, bekundeten die Bmidessürsten sofort ihr Erscheinen. — Dem Kriegs- minister Bronsart v. Schellciidors und dem General v. Eavrivi ward das Großlrru; dcs Rothen AldcrordenS verliehen. Letzterer wird i» Geuehmigung seines Abschiedsgesuches bei den Offizieren ü In «vite der Armee und in der Ancieiniitütsliste der Generäle weiter geführt. Aus dieser Bestimmung geht hervor, daß derjetbe in kürzester Zeit das Commando eines frei werdenden Armcecorps erhalten dürste. — Die Londoner Zeitung „World" berichtet: Die Kaisclin Mutter Victoria wird wahrscheinlich Schwalbach oder , . . e. Kgl. Hoheit bereits wieder zu seiner Kompagnie in die Ka>cme. Heute begievl sich Se. Kgl. .Hoheit zu de» Offiziers-Rennen nach Leipzig, von wo Abends die Rücliehr nach Dresden erfolgt. — Regierungsralh Dr. Grün! er in Leipzig wurde zum Obcr- Regiermigscath enianul. — Pros. Dr. Martin Krause von dcr Umversilät Rostock wurde als ordentlicher Professor der Mathematik an das hiesige Polytechnikum berufen. — Dcr Bundcsrath beschloß in" seiner letzten Plenarbcrsamm- lung, u. A. auch die Zustimmung zu ertheilen einem Anträge Sachsens, betr. die B e > ch ä s t i g u n g von A > b e i l c rin nen und jugendliche» A'bcitcni in Gunimiinaaieusabriken. — An Stelle des verstorbenen Direktors Rührig der sächs.- böhm. D a mp i s chi ffsa h r ts - G e s c l I s ch a s l ist der bisherige Kaisirer dieser Gesellschaft, Oskar Menzel, zum Direktor ernannt worden. In gleicher Weise waren auch die beiden Aintsvvrgänaer des neue» DirelcorS, die Herren Höuack und Rührig, Kassirer der Gesellschaft gewesen, bevor sic vollziehende Direktoren wurden. Herrn Menzel geht der Riff eines vorzüglichen Beamten voraus. — Im gestrigen „Journ." veröffentlicht das Kvnigl. Ministe rium der Finanzen eine Bekanntmachung, betreffend die Versetzung von denatnrirtem Branntwein mit anderen Stoffen. Es wird darin angeordnet, daß Händler mit solchen, Branntwein in ihrem Gcschäsrslokal an deutlich sichtbarer Stelle ein aut Verletzung mit anderen Stoffen gerichtetes Verbot anziibnngeii haben. — Tie neuen A nsrüst» n gögeg enst än d e für die Infanterie, bestehend in Tornister, Brodbeutel und Feldflasche, sind »iliimchr von einer Anzahl Truppen der Dresdner Garniion in Gebrauch genommen worden. Von den Koinpagniceii hat bis jetzt nur ein Theil der activcn Mannschaften die neue Ausrüstung zum Trage» im Dienst erhalten. Mit diewr Neuerung tust die vielfach aiigestrebte Gepäckscrlcrchtcruirg bei den Infanteristen wirklich ein und gestattet denselben in Zukunft, sich bei kriegs mäßiger Ausrüstung srcier zu bewegen, als dies bisher der Fast war. — Dcr heutigen Nummer ist ein Prospekt, Technikum Mittwcida betr., beigcgebcn. -- Nichts besitzen ist fatal, aber Etwas besitzen und nicht ver stehen, einen rechten Gebrauch davon zu machen, das ist — bleiben wir höflich — noch was anderes wie fatal! Was würde iu Berlin geschehen, wenn man dort, so wie hier, fast mitten in der Stadt G e h e g c? Vor allen Dingen Reicheiiball im Lause dieses Monats besuche» und sich spater nach! Etwas besäße wie das sogcuaiintc einem klimatischen Kurorte der Schweiz wenden. Sie leidet seit würde ma» so viel nur möglich. Zugaiigsstraßeir anlegen, die Pracht- Monaten an heftige» neuralgischen Schmerzen. DaS Nervensystem vollen Alleen mit tadellosen Wegen versehen. Und was geschieht ist ganz erschüttert durch die luuscndsachen Sorgen und die unaushör- liche Beängstigung des verflossenen Jahres. Die Kaiserin wird hier? Nichts — absolut nichts, werden die Wege, die früher Anstatt Zugangsstraßeu zu öffnen, noch offen standen, verschlossen.
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