Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.02.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187502085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-02
- Tag 1875-02-08
-
Monat
1875-02
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1875
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,rlch«l?' ttlglia srilk 7 Üy! i - der Urp-ditimi WfiwuiUwahc U>. iili Keiyemeprei» vterteli "er lich Marino Pis,», durch »ic Post st Marl SO Pjac. vinjei. Nummer» WPige. »ufloge: 26000 «l»l. Für die Rstckaabe eilige» kandier Manuieripic muchl iich die Redactto» nicht verbindlich. Inseraten-Annadmc aiid- wärt-: U»»»«a»i»iu »u«i Vo,I,r in Hamdura, Per. Itn, Wie». Lcivjig, Palel, vreblau, grauksur» a. M. — Luil. dio»»» ,» «rritu. s-tp-t »rank chen. — Daud« L <'o. in Frankfurt a. M. — I r. Volxt tll CtlkttlNltz. — «»- Vru».L«»titto. NuIIisr L Oo. tn Pari». y. Wien. Hamburg, furt a. M.. Miin> -nierate werden »arten, ^iranc In angenommen dis 21V. .'»Ut,r. ^onnta-» bi4 Mittags >2 Mir. In Neuilak't: grofie 5Uo,ieri «aise ö btS Xanuii. 4 Uhr. Der Vtauul einer rin» Ivaltiqeil Pctit^ile kojtet », Pick'. tLinftrjandt die -teile ^ Pige. Elnr Garantie für da» nach 1, tägige Reichet« ne» der Inserate wird nicht gegeben. Auswärtige Annoncen» Vittslräge von llnS unde» la.inien ,>irinctt und Per- ionf.r inscriren nair nur gcqe» P r a n n rn c r a n d o» Zahlung durch Brtefi mlnkin oder Poncinjul,« lung. Vieun Silben kostrn 15» Pl'gc. Injcralc >ur die Montags - 2tiunmcc oder na 1i eu'.^m ?,esuag« die Pelitgn'.c P'gc. Rr. 3». Zwanzigster Jahrgang. Sltilredacteur: vr. Ln»tt daö ffeuillelon: Dresden. Montag. 8: Februar L87S. TlrgesacsÄtchte. Deutsche» Reich. Von der Kriminal-AbthcilungdcS KreiS gerichts in «sic» wurde ein 'Arzt zu Bordes init2Lock,en Gc sängniß bestraft, weil derselbe im 'August v. I. gelegentlich der Departcincntö-Ers.itz-'Anöbcblin.i veriuckst bat, den Dbcrliabsgrzt E. zu Gunsten inebrcrcr 'Rkilitirpslichlige» zu besteche». Es wurde auch aus Konsiokatio» rer zur Bestechung bestimmtgc weseuen sc«1'ö 20-Markstücke erkannt. vlus Mainz berickstet das „Franks. Journ." von einer im Lager der Ultrammiluncn geplante» großartigen Kinidgevung, einer Wallsalnk naw Rom. »Als Schema der äußere» Drgani- sation dieser ü!cichs-2l.lall>ahit soll der hierarchische Verband diene» nnd in den Pilgcrgruppcn solle» die deutschen Bisthümer »nlcr oberer Führung je eines Geistlichen dargestcllt iveitc». 'Als Sammelplätze lind München und AZIen bezeichnet. Die SVali- tahrer sollen zum Dstcricste i» »iom erscheine» und werde» natür lich an,!' entiprechciidc Dpjcr iür den armen Geiangenen >m Va likan zu bringe» baden. i^csterrrich. Sic Familie Hanau «Wittwe und Söhne des Kiiriürstcn v. Hcsseni richtete ano Prag direct anKaiscrWilbclm daö 'Aniuck cn lim 'AuSiolgung der scgucslrirtc» Eiiiküimc dcovcr- ttorbcncn Kuriliistcu. da in Folge des Todes der Grund iüc die Beschlagnahm e, nämlich die Furcht v. r der Verwendung der Re bcnucn zu 'Agltakiouszwecken, cntialic. Desgleichen beschloss die Familie Hanau, die stricte Durchiübrnng des kiltiürstlichc» Tesla ments, wonach die Sittcrkammcr der Fürstin von Hanan vcr bleibt, im Proceßwcgc zu vcr,echten, da Landgras Friedrich von Hessen fick' gegen eine preußische! seitS zu zabicndc E»tsck,äciguug von LHaler» jabriich, jedes iltcchtoaiisprncheo begab. Erzherzog Johann Salvator o, Toskana, jüngerer Bruder des GroüberzogS v. Toskana, k. k, Brtill^Dbcrslleuinaut, hat in Wie» eine Aussehen erregende Broschüre über die Organisation der oslrcieli, Artillerie veröffentlicht, in tern, politischen Aaijomicmcntö die intime 'Allianz mit Ausjland hciürwortet, dagegen Wael'iamkcil bezüglich der deutschen Lcrgrösscrn»gSveslicbu»gcn. weiche di Integrität DeslreichS gefäbrdcn, ciupse!) cn wird. Die Vermeid ung des Krieges sei unmöglich, daher schlägt der Erzherzog die Erweiterung der Besesligungen von Prag, Dlmütz, rhercaensiadt Josephitadl nuv der Bniekcnköpic bei Enns, Skcicr, Thnlln »nt Hainburg, so wie die Hcrrichtung Wiens zum Lammclplatz cinci Armee vor. 'Auch die Anschafsung von 5,lI5 Gcschüxc» jei ein Gebot der Sclbsterhaltimg. Jrallkrcici». Die änsicrste 9!cchte der Aationalveriammlliiig oeabsichtigt, der N. I. zufolge, bei der dritten Berathung tc> Bersassliugsentwlnss einAnicndcmciit cinznbriugcn, nach welchen, kein Mitglied derjenigen Familien, welche über Frankreich ge herrscht Häven, zmn Präsidenten der Republik ernannt werden darr. Die Rechte und die Bonapartistci sollen geneigt sein, die sein Amendement, dessen Spitze gegen das rechte Ecnlium mit die orleanistischcn Prinzen gerichtet ist, zuzustimmen; aueb dar, wohl angenommen werden, das; der Antrag ebenso -den Beikali der Republikaner finden wird. Amerika. Rcw-Porkcr Blätter berichten über einen neuen Ausbruch des Sveculations Fiebers In der Art des Südicc schwintclS. In Rcbada ist ein neuer Silbcrbcrg entdeckt worden. Das Erz soll >'.«)!>—IA>«) Dollars die Tonne wcrth sei». Au dem Fleche Ichätzt inan den Gcsammtwcrth des Lagers au, ->!i Millionen Dollars. I» Ealiiornlcn schätzt man ihn uvcl böher, nämlich ans 50 bis gar 150 Millionen. Scibsiveislän.- licb speculirt nun Alles in Bergwerko-Abien. Herren wie Damen. Millionäre wie Lticselputzcr. Etwas Achulichco soll in «aiiirr »ic» nie tagcwi.se» sein. Das 'Aiiilauchc» eines neuen Silbe,, lagers hat alle übrigen Bcrgwerkswerthe in S i mpatl'ie mit in die Höbe gezogen, und selost Acticn de, wcithloscuen Schicl'lc rinden zu gute» Preise» reihend Abnehmer. Au> diese Art wer den in wenig,» Tagen grohc Bcrmögcn erworben. ?o> cincm Klcidergeschälkc kündigten an cincm Tage sämmtiichc Ladcnticncr, mit'Ausnahme cincö einzigen, um iich alö Eapitalislcn in'o Prirai leben zurüchzuziclien. Locales und Sächsisches. — Präses Bernert, der wegen seiner friedfertigen Gesinnung als Nachfolger des verewigten Bischofs Forwerk zunächst in Frage gekommen ist. hat leider wegen seines vorgerückten Alters sich ge weigert, das Amt eirus apostolischen BicarS in Sachsen anzunchmen Es wird sonach imincr schwieriger, den Bischofsstuhl zu besetzen. — Wie zu erwarten, hat die hiesige Handels- und Gewerbe kammer in ihrer letzten Plenarsitzung den Anträgen des 'Ausschusses über die den künftigen Abschatzungscommissionen zu ertheilcnde In struction zugestniiint und zwar einhellig. Tie Beschlüsse lauten: Die Handels- und Gcmcrbekammer erklärt dem königl. Finanz ministerium bezüglich des zur Begutachtung vorgelcgten Jnstructions cntivurfs, daß durch denselben der Commission weitgehende Befug nisse eingeräumt werden; daß die Verpflichtung zu derartigen speciellm 'Nachweisen eventuell nur bei Reclamationcn eintreten soll; daß die Schonung bei Einschätzung des Einkommens von Liegenschaften und die Strenge bei der aus Handel und Gewerbe eine offenbare Rechtsungleichheit zu begründen scheute Des Wei teren empfiehlt die Handels- und Geiverbekammer den Bericht der Beachtung des Finanzministeriums und giebt die Zuziehung von Sachverständigen des Handels- und Gewerbestandcs bei Umarbeitung der Instruktion der Erwägung anheim. TaS königl. Gcneralpostamt hat bei der Bücherpost Er- üeicbtennigcn eintreten lassen. Bücher, Landkarten und Mnsika- lien können unt.c Bank, Bcrichnürung in offenen Briesuinsckilägcn mit der Pott versendet werden, müsse» aber der äußeren Bcschas- scnbcit nach zur Beförderung mit der Brle'post geeignet sein. Unförmliche Bunde oder Rollen sind ausgeschlossen. Das Porto beträgt im Rcichspostgcblcle auf alle Eiiticriiungen bis 50 Gr. :i Psge., bis 250 Gr. 10 Psge., biS 500 Gr. 20 Psgc., bis l Ki- logr. :iO Psge. Auch ist gcstattet bei Büchern und Musikalien eine Widmung einzutrage» und kan» den Sendungen Rechnung beigelegt werde» Der direkte Bezug von Bücher» wird ans die sem Wege am schnellsten ermöglicht. — Die größere Hälfte der deutschen Armee ist nunmehr mit dem neuen Mauscrgeivehr bewaffnet und auch das sächsische Armee- corpS hat » iS neue Gewehr erhalten. Die Rekruten der Infanterie, welche in Dresden ausgebildet werden, exercircn bereits mit dem neuen Gewehre. Man kann sehr leicht unterscheiden, welche Truppe dasselbe führt; einmal sind die Mctalltheile nicht wie bei den Chasse- potS und anderen Gewehren blank, sondern dunkel lackirt, nnd dann werden sic ohne Bajonnct getragen, da zu dem Ma»sc>'gewchr ein Haubajonnct gehört, das von dem Soldat statt des Seitengewehres am Stoppel getragen wird. Das neue Gewehr ist um 4 Psuur leichter als das Zündnadelgewehr. - Der diesjährige Ball der Herren Polvtechnikcr wird näch sten Freitag in de» Säle» reo Gcwcrbchaujco abgehaltcn. — Gestern Bormittag nach 11 Uhr wurde den hiesigen Feuer wachen ein Schadenfeuer in dem Hause Halbcgassc 'Nr. l gemeldet. Die Spritzen rückten aus, doch war die Gefahr bald beseitigt. — Der Februar ist seit einigen Tagen wieder weiß, der Schnee breitet seine Decke fest über Gürten und Felder. Ein englischer Wctterspruck lautet: „Der Februar füllt die Gräben schwarz odci weiß kdas heißt mit Schmu; oder Schnee'-; füllt er weiß, so ist ec besser." Außerdem gilt der spitzschnauzige und kurzfüßige Dachs oer sich unter der Erde einmicthet, als Wetterprophet; denn wie de, alte Heine sagt: „Sonnt sich vcr Dachs in der Lichtmeß-Woche, geh: auf vier Wochen er wieder zu Loche." Das heißt, die Külte, die dc> Winter um Lichtmeß versäumt, bringt er späterhin wieder ein. — Ein schneller Tod ereilte am Sonnabend Bormittag an! sein Leipziger Baierischcn Bahnhofe einen Bremser der Staatsbahu Namens Butter aus Brand bei Freiberg. Er siel plötzlich, oh», oorhcr gegangene Anzeichen von Kraiitheir, vom Schlage getroffen zu Boden und war todt, als inan hinzutrat, um ihm Beistand z» leisten — O c f t c n t l i cb c Gerichtssitzung am 5. Februar Der 42 Jahr alte Agent und Privat-Erpckiciil Julius Wein ans Dresden, der bereits eine ganze Reihe Porbcstrailnige». darunter 2 Mal Jilck'tballoslraic erlitten bat, erscheint. dcr'Wcch- ielsälschung und des Betrugs angcklagt. vor den Schranken des Sck'öffen-Gcrichtö. Als Verletzter betritt oer btcsigc Bürger und vaudbcsitzer Hauöwald den Zengciiplatz, der dem'Angeklagten »n ca. 200 Tblr. in drei verschiedene» Auflagen erleichtert Worten ist, ohne im Geringste» Aussicht aui Deckung seiner Forderung zu haben. Der Tbatbcstand ist iolgender. Weise wußte sch, genau, daß der Ankläger als Revengcschcnt gegen entsprechend«. Proccntchen und Wechsel Geld aus bestimmte Feit rericibt. aiachle sich daher an Hauswald heran und ersuchte diesen .zunächst »m ei» Tarlchn von 100 Thlr. Letzter-r ging natürlich nicht hnc Weiteres hieraus ci», beirug die mehr den Angeklagten ein »cbcnt nach seine» Verhältnissen und dieser gab sich das'Ansehen iucs glitsituirtcn Mannes. Hauswald trug, nachdem ihm Weise weiß gemacht hatte, er sei Schaffner an der L.-D. Bah», wolle hcirathcn und sei im Bcsik einer Hhpotl ek von 500 Thlr., kein Bedenken, ihm gegen Wechsel und Acecpt dcö Gutsbesitzers Palitzsch in Dobritz >«>0 Tblr. zu leibe», rückzahlbar nach einer gewissen Zeit mit entsprechenden Zinsen. 'Niemand war »uu woher, als der Angeklagte, der das »Acecpt geiäljcht hatte und an Zurückzahlung überhaupt nicht denken konnte. Weise, der übrigens schon an der Hand einer zweiten Frau durch das Erdcnlcbc» pilgert, hielt eS auch für nicht überflüssig, Herrn Hauswald bemcrklich zu mal en, daß er nächstens in den Besitz von 800 Th rn. »iS Mitgitt seiner junge» Frau gelange» werde. Unter aller hand Vorspiegelungen seiten Weise s ging derAn'läger nochmals rst mit 5o Tblr., dann niit liO Thtt. aut den Leim, 25 Thlr., die Weise zuletzt noch verlangte, verweigerte er ganz entschieden. Mit dem erl altcnc» Gelte bat der Angeklagte einen großen »heil sc ncr nicht geringen Schulden gedeckt. »Als oausmald »un endlich Ilnr.nb merkte und sich überhaupt nicht die Bohnc ou Geld bei »Weile sehen ließ, ging der Geprellte nach der Land '.iliöstraße und erhob --trafantrag gegen den iingetremn Zahler. Die Vcrtheidigliug lHr. Advokat t)r. S.vaffrath» konnte nur einige schwache Miltcriiugsgiünde zu Gunsten seines so viel oestraiten De endenden Vorbringen. Das Urtbcll lautete auf 5 F 'br 0 Monate Zuä tbaus und 5 Jahre bürgerlichen Ehrcnrechts- vcrlust, sowie zu Erstattung iämmtlichcr Kosten. — M'ttkriittgs-Bcobactitung am 7. Februar, Mittags. Barometcriland nach Dtto L Bösolt vier: 28 Paris. Zoll 2 L. >>eit gestern Vs L. gciallcn). Thermometer nach Reanmur: Rull-Punkt. — Die Schloßthurmkabre zeigte Nord-Wcst-Wind. 'gimmel trübe, Schnee. — Gldliöbk in Dresden, 7. Fcbr., Mitt.: 105 Ecnt. unter0. Keuillcton. -j- Die neu itildlrte Dpcr Lortzmg's. ..D e r W i l ds ch ütz" fand am Sonnabend vor nur schwach besetztem Hause statt. In den srcinitiich gespendeten Bestall tdeiltc» sicst die Herren M üller (BaciiluS), Degclc und v. W i t t, iowie die Damen Pichler. Löffler und W cbcrzu gleichen Thcilcn. während Herr Marchion sHausbosmeistcri in eigentlichem Humm das Allerbeste leistete. Wir kommen auf die empleblenswcrthe »Vor stellung zurück. ff Soeben ist die von der königl. Gcncraldirection des königl. sächs.Hof-Theatcrs bcraiiSgcgcbciien „Ucbcrsicl t" der vom I.Jan. bis mit :U. Dccbr. >871 gegebenen Vorstellungen in Tabelleiisorm erschienen. Wir haben schon vor Kurzem über die 1874 gegebene 'Anzahl der Vorstellungen .>e. berichtet, wem alb wir uns hier nur am diese Notiz beschränken. Zu haben bei M ei »hold und Söhne, hier. DaS neue Königl. Lehrevilinenseniinar in Dresden. Die unlängst von dem Ministerium des EultuS und öffent lichen Unterrichts cilassciic Bekanntmachung, die Errichtung eines Lchrcrinnenseminarö in Dresden betreffend, bat i» den weitesten Kreisen die regste Tbeilnahme gesunden; ein Beweis, wie sehr eine derartige Anstalt dem Bedürfnis, der Zeit cntlprick't. AnS vielfach vernommenen Acußcrungen gebt unleugbar hervor, daß man hier und da mit der Organisation der ins Leben zu rufen den »statt nicht reckst im Klaren ist. So manchem Eltcrnpaar und so »lanchem Mädchen dürste deshalb durch nachstehende Aus einandersetzung. welche eine nähere Einsicht in die Einrichtung dcö Scmiiiarö vermitteln will, ein Dienst erwiese» werde». Die Anstal zählt, sobald sie ei» abgeschlossenes Ganzes bil det, iünt Klassen. Für jetzt wird dieselbe mit 2, höchstens mit 5 Klassen, und zwar mit Klasse 5 und 4, nach Befinden auch mit Klaffe li, eröffnet. In den beiten untersten Klaffen <5 und 4> ist der Unterricht kür die Zöglinge eine Fortsetzung dcö bis zum 14. Lcbens'ahrc In einer guten Volksschule genossenen Unter richts und steht aus kiesen beiten Stufen mit der Berufsbildung, d. h. mit der Bildung znm Lehrfache, in keinem Zusammenhang. Klasse5und4sollenbeninach nur in den Dien st eincr a11geineinen Bildling treten. Hat eine Schülerin den EurstiS in diese» beiden Klassen be endet, so ist sic »stcht gehalten, in die dritte Klasse einzutrcten, so bald sic sich nicht dem Lcinberuie widmen will. Die Anstalt kann diele ihre Schülerin entlassen. Der Zweck ist erreicht, cö Ist eine allgemeine Bildung vermittelt worden. Noch mehr. Glaubt rin Mädchen, so viel allgemeine Kennt nisse fick) angcclanet zu haben, daß sic sofort in Klasse 4 cinzu- trcte» befähigt ist. so kann die unterste Klasse, sobald sich diese Voraussetzung beim Ausiiahiiiccrameu bestätigt, Übergänge» wer de». Gleiches gilt auch von denjenigen Madchc», weiche sich dem Lehrberufe widmen und die drei ersten Klaue» besuchen wollen; dicic können sogar, wenn sic lonsi den an sic zu sielleudcn Aii- iordcrlnigc» entsprechen, sofort in die dritte Klaue cinireicii. Der Unterricht in Klaue 5 und 1 nmiaßt: Religion, Loitsch, Französisch, Geographie, Geschichte. Ratlirwisscnschaitcn, »Arith metik und Formeistchrc, Gesang, Schreiben, Zeichnen, Ratcl- arbcltcn und Turne». Außerdem wird, stills cö gewünscht werden sollte, auch noch Gelegenheit geboten. Unterricht zu > cbmen im iSiigiisch-u, im Klavirrspicl, in der Hgruwniclchre und in Ste nographie. «-ehui wir von den letzter» wcultatlvcn Lehrgcgcnsiändcn ab, >o tüiite durch die Auinabme der erstgenannte» in de» Lehrplan zur Genüge targctdan worden sti», daß jedem strebsamen '.'Räd chen in de» beiden allgemeinen Untcriicl lSeuiicii hiiiicichcnd Ge legenheit zur Erlgnguiig einer astscitigcn Bildung geboten wird, hierzu krmmt, daß kaS Köuigl. Ministerium kein Mittel cur Ge winnung tüchtiger Lchrkräikc und zweckmäßiger Unterrichtsmittel lchcut. Ucbrigens ist auch der Ltuiidengcidsatz ein so uiajstgcr. daß es auch dem Vater einer zahlreichen Familie oder sonst eincm weniger bcmittcitcn Familieuhaupt cunögUcht wird, ohne große pccuniäre Oricr seine Tochter mit einer geistigen 'Aussteuer aus- rüstcu zu lassen. 1». Briefkasten. G. h. L. Auch das irisch-römische Bad zeichnet sich ebenso durch crguisite Reinlichkeit, wie durch srmndiichc Be dienung ans; cs ist nach beiten Richtungen hin eine Muster- Anslalt. A. B. in E. Gelegentlich, wenn auch in anderer Form und weniger schroff! E in »Vorsichtiger in Blasewi tz. Sic sind zu besorgt. Der Schwamm ist für das H a u s eine lebensgefährliche Krankheit, und Wohnungen i» denen er durch Feuchtigkeit ent steht, mögen nicht iondcrlich gesund sein. Aber direkt schädlich ist dem Memchc» der Schwamm nicht und hebt Eontraktc durchaus nicht auf. . . Pa gor B. in R. Ihr Bedauern über die Ertheilung des GeichichtSUiiteirichtS an den tünitigcn Erben der Krone Sachsens durch eine» ultramontancn Geistlichen thcilen wir durchaus. Die auch von Ihne» gezogene Parglleic mit dem vom König Johann Zinn Prinzenerzichcr seiner.Zeit bestellt gewesenen protestantischen iw. b. Langen» liegt nahe genug. Ebenso Recht habe» Sie aber auch mit der Ansicht, daß sich die uatioualiibe- ralcn Blättcr Sachsens mit Vorliebe aui riesen leider! nur zu rankbarcu Stoff geworfen raven, nicht um der Sache willen, sondern a!S Agilationsmittcl. 'Wir bezweifeln die Aufrichtigkeit, baß cS ihnen wirklick' um eine auigcklärtercPcinzcncrzichling zu thun ist; ihnen ist es vielmehr ganz recht, wenn iw. Frievcn znm An stöße rer überwiegenden Mehrzahl der Sachsen noch reck t lauge aui seinem Posten bleibt. Wir unsererseits können augenblicklich nickst mehr thun, als unser ehrliches Bedauern darüber zu wieder holen, daß de» Gegnern Sachsens solche wirksame Waffen ge liefert werden. N. in G. Das Vmkommniß, daö Sie nnv aus L. mel den, die tödtiich verlausende Züchtigung eines Schuümkcs be treffend, können wir nickst frülwr erwähnen, bevor nickst die von Ihnen erwähnte ftaatsanwaltiichc Uutcrsuck'iii.g beendet ist. P-'ststcmvcl Freiberg. Im Interesse Vieler bitte ich Sie dringend, den Schmc.harlikcln gegen die grösste deutsche Schau- spieicrin sFrl. Ulrichs, die Ausnahme in Ihrem geschätzten Blatte u versagen. I,. 8. — Sie sind wohl verrückt, Sic größter deutscher Frcibcrgcr. .*. Dresdner Handelövank - Actionair. Die Liauidatloii ist sehr lein; Sie werden keinen Zinsverlust er leiden. Ein 'Abonnent. Werden die U»>THaler-Anleihe scheine der Sächsischen Hstvotrekeubauk volle Zabluug erhalten 's — Die Zahlung werden Sic nickst voll erhalten; sicht sonst aus kei nem schlechten Fuß. G. A. P s., Mgrkncu ki rch en. Wo werten die Eouvous der Ehemnitz - Komotaucr cingclöst, und erhält man volle Zahlung'k - Die Zahlung crhgltcn Sic bei '.stk. Schic Rachsrlgrr in Dresden; wie viel aber, wissen- wir selbst noch nicht. Generalantworte n. Es liegen wieder eine große »Anzahl von Anträgen über Prag-Durcr, Botcnbach-Durcr und ein halbes Schock anderer Eisenbahn- und Indus,ricpapicie vor, über deren schlechten --taub jeder «oursieticl stlusruiiit ertdeilr und über die im Bricikastcn schon F - Mal geantwortet >vor- dcn ist; diese Anfrage» stndc» von nun an keine Berücksich tigung mehr. »Abonnent »zu Kamen;- Bei den Actien der Magdeburger Sprits»brik hofft man aui eine Steigciuug nnv zwar sehr bald. DaS andere von Ihnen genannte Papier ist uns völlig lmdekgiint, wir haben noch nie einen Emirs davon gesehen. W. A. M. in Tetschen. Wenn Sie Zwickau- Falk c» st e i n e r Ltammvriorstätcn haben, so können wir Ihnen bei dem jetzt so schleck ten Eoursc durchaus nickst zum Vcr- kaufen ratben; besonderes Vertrauen bade» wir nie zu diesem Papiere gehabt- Näheres erfahre» Sic in cincm Zwnckcw.cr Bankhanse. »stk chrerc sti e in g c' a l l cn c. Wst stclst s mir den Wollgarn-Fabrik-Actien,Markt> und ist was zu hoffe»?- Die Wollgarn-Fabrik ist irrt »nd fort »otl lc dcnt, iic ist in tbcucr gegründet und wird wenig gepflegt; viel Hoffnung brau- che» Sic sich nick t zu machen. .*» stk. N. Sck'necschicber oder Schneeick ipvcr heißen die besonders im Erzgebirge herwenicten stir citcr, die nach eine!» Schnceiall aus den fiscalisck c» und Gemeiudestraßen »Bahn zu trete», zu kehren und zu schanieln haben. - »Vor Luther bat cs „Protestanten" in dem jetzt gebräuchlichen Worlsinnc nickst gegeben. A n s Hoster w I tz. Wenn die Heizer und »Bootsleute der DampsschifftahrtSgesellschait Mützen mit Sammctrand trügen, was wir nickst wisse», so lassen Sic denselben doch das »Vergnü gen. Wenn Sie sich aber darüber crboßc», so könne» Sie den selben auch die Mütze schaben. .*» H. F. G. Seificn. Wenn Ihre Frau nickst mit Ihnen Gütergemeinschaft bat, besitzen Sic kein Reckst, die Zinsen von deren Erlittest zu beanspruchen. Ihre Frau scheint sehr shariam zu sein, daß sie vorJhncn Alles verschließt; vielleicht hat sic alle Ursache dazu. .*» Z wei junge Mädcve n. Der Improvisator Hcrr- mann hat vor einer Reihe von Jahren bereits »Vorträge im da malige» Hotel de Polognc vier gehalten. 6^ P. Lassen Sic sich dock' nickst die Nachtruhe dadurch versalzen, daß daS Salz bei der Pferdebahn znm Auittaiic» des EistS. bei den Eonditoren aber zum Gefrieren des Eises Der-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite