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I«I Donnerstag, äen 2?. Januar ISIS Nr. 21 N. Jahrgang von 1859 191ö staub. 8 Unsers Kaisers Geburtstag n 1 > heil unsrem Kaiser! n! enea und rau Ul. Lin Ekkehard für seines Volkes Seele, für seine heil'gen Güter Schutz und hort; nach innen lauschend höchstem Machtbefehle, baß Kaiserwort sich eine Gotter Wort. »ericht, ige. m Vor »1«, u«. 'V8r8ll 1, Lük llllllg IN. 191 nsloka »««Shr nicht « «««, »I« Nufgab« Surch -«ra sprich«» Mrmaskript nicht ö« Kaisers Geburtstag soll auch in dem zweiten Kriegs jahr, in dem wir stehen, ohne Außere Kundgebungen, nur mit kirchlicher Fürbitte und Werken der Liebe zur Heilung der KrtegSwunden und Schäden gefeiert wer den. So will es der Kaiser, und sein Wunsch soll uns heilig sein. AVer auSsvrechen wollen wir und müssen wir, daß das stille und in vaterländische Arbeit sich umsetzende Gedenken de» Lage» feiner Geburt allen Deutschen au» des Herzen» Herzen kommt, datz wir an solchem Lage Lei aller Trauer Aber die schwer ren Opfer des Kriege» uns froh und glücklich fühlen, einen solchen Kaiser zu besitzen. Dir wollen deshalb an seinem Geburtstage uns überlegen und Rechenschaft ablegen, ob wir in de« letzten Monaten Wirklich alle» getan haben, was für deutsche Einigkeit und kraftvolle Lauterkeit deutschen Krieg»- und SisgsSwillen» zu tun unserer aller Pflicht War. KrisgWhren heißt Schwie rigkeiten überwinden und mit inSner frischem Mut zu greifen, um hindurchzukommen zu dem schbnen End ziel. Ter Gedanke, daß z. B. EvnüchrungSschwierigfeiten überhaupt nicht zum Krieg gehören dürfen, daß die Truppen für uns Siege erfechten, bloß damit wir die Siege feiern kbnnen, sollte gar keinem guten Deut- Deutschen erst kommen. Danken Wir unserm Kaiser, daß er uns hbber« Aufgaben stellt. GS ist wirklich ein Kamps des Lichts gegen di« AinflMnM in dem wir stehen. Ta- hat die grauenvolle BaralonA-Angelegenheit uns wieder mal deutlich gemacht. Wollen wir diesen Kampf des Licht- bi» -um siegreichen Ende durchführen, so müssen wir uns selbst innerlich läutern und nicht glau ben: well der Krieg dank den Heldenleistungen unserer Truppen uns fern ist, dürften Wir nur noch aus die reise Frucht Warten, die un» nun bald in den Schoß falle« wird ' ! i '! I Da» deutsch« Voll weiß Wie kein andere» den Wert der Persvnltchkeit zu schätzen. Wir sind kein Volk wie da» englische, das an alten Formen und Einrich tungen hängt, nur weil sie das Alter geheiligt hat. Aber halten wir an geschichtlich Gewordenem fest, so wissen wir doch auch neue Wege zu finden. TaS hat uns die Ueberlegenheit auch Wer unsere gefährlichsten Gegner von aller Kultur gegeben. In diesem Sinnle wahrhaft zeitgemäß und weltofsen, ist unser Kaiser der freie, deutsche Monarch geworden, mit dessen Namen einst die Weltgeschichte da» Zeitalter nennen ivird, in dem er gelebt und gewirkt hat. Seien wir stolz dar auf, Deutsche zu heiße», Deutsche im Zeitalter Wil- Helm» II. Alle parteipolitische» und anderen Gegen sätze, wie sie nun mal strt« müssen, well «in von den gewaltigsten, vorwärtsdrängenden Kräften erfülltes Zeitalter keinen Kirchhofsfrieden brauchen kann, müs sen sich einer vertrauensvoll auSgelvgten Einigkeit als dem höchsten Gesetz fügen, jetzt im Kriege und später im Frieden. Jeder Deutsche muß sich bei allem, was er tut, immer fragen: kannst du damit deinem Kaiser, der vertrauensvoll an ein einiges und geläutertes Deutschland glaubt, vier di e Augen tvten? Gewis sensi- sache muß für uns alle Werden: ihm sein schweres Wetk zu erleichtern, dem I ohsn Flug seiner Pläne willig uns unterzuordnen, Bert auen mit Vertrauen zu loh- nen. Ein Blick aus die flüchtigen Könige, die sich dem Vierverband geopfert, lehrt, Wo die glückliche Hand ist und wie sicher die Persönlichkeit, die unser Kaiser heißt, alle, die ihm folgen, aut dem furchtbaren Gewirr der europäischen Lage hinaus führt zum dauernden, ehren vollen, gesegneten Frieden. Vertrauen wir dar um Wetter unserm Kaiser, denn damit wandeln v?ir in den Bahnen des Sieges und otneS starken Glau ben» an Deutschland» freie und große Zukunft. Auer Tageblatt MW Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. «'s Spnchflmw, -er Nr-akttoa mit stusaahm« -er Sonntag, nachmittag, 4—s Uhr. — T«l,gramm-st-r,ff, r Tageblatt stu,,rsg«blrg,. Znmspttcher SS. ,«b««a SistiMmg«, «t,«-««. für unvrrlangt «ingrsanüt« Manuskript, kann »ervähr nicht geleistet werürn. Ivie oft Dein Volk für seinen Kaiser flehte: so innig nah umstand es nie dm Thron! Ilie war so einig es in dem Gebete: gib, Herr, dem Kaiser seiner Liebe Lohn! So stehst du ehern in dem völkerrtngen; des Friedens Pfand in deiner treuen Brust. Durch Schlachtendonner ferne Glocken klingen: Der Heimatgruß, dm deutsche Herzen bringen — di« vir jU eigen, wt« st« ni« gewußt! Marie Sauer. >7.