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Schönburger Tageblatt der Stande-amt-beztrke Alttvaldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba Niederhain, Langenleuba-Oberhain, LaogenchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Donnerstag, den 18. Juli 1929 Nr. 1S5 52. Jahrgang. Kriegsvorbereitnngen in Rußland und China e 387,1 Im brm !, 3. Kla«» 0, 3. MB >ine mittel, (davon 1b 2 Schweine, lckau. Ter Arbeitsausschuß des Bundes zur Erucucruug des Reiches faßte am Motttag eine Entschließung zu diesem Zwecke. Der Riesendampser .Bremen- hat gestern seine erste Amerikafahrt angetretc». Auf Beschluß der vereinigten Tischleriununge« Nord deutschlands sind sämtliche Gesellen ansgesperrt worden. In den Etsenbahnwerkstätten tu Oldenburg hat ein Großfcncr erheblichen Schaden angerichtet. In Mecklenburg-Schwerin wurden 5 Fememörder ans der Haft entlassen. In London fand gestern die Eröffnung der großen internationalen Luftfahrlausstellung statt. Im rumänischen Parlament kam es zu einem Krach. Tie Nanking-Regierung hat dem Ingenieur Serebria- i«w, der mit der Mukden-Regiernug verhandeln wollte, den Einrciscvermerk verweigert. I» Mukden sind japanische Truppen zum Schutze -cs lapauischen Eisenbahnnetzes in der Nordmandschurei ein- »rtroffen. »li. visenkurst wg eine» c Spezial- zen. Be obachten. H halten- inheitlich- ein. Die t, Reichs» lch Brot» üe Preise besonders stark ge- ! Geschäft auch nnr u-yl,uppe" -> Kaspen ere L>etes ;a Stöbe» ionen). 's t SacE Leipzig §onta»e g- 16.00- deutschen Segnungen rngen u"k Nönckcberg Sv NS k. 21-30» äaten vee > Stativ»: . Roggen - (-,-)- 8). Hafte — s—,—)- nehl 27,°S iS (12,5.» ,50). Wei- saat — Spebe- (21-231- 1-23 (2t ie 20-?t ). Sera» Leinkuchen (10,60)- offelflocken !etne Ei^ z in Lo"' ndsschulen ürgcr. e'N agslouzes' össe.uuehe .55- 19-20- lagen dc- ungen. s, Umgebung der heilere chichtcw Erscheint wrrktSal. Stach». Bt»ag«prri« «nona»- Ach t» voraus 150 R.-Pfg. frrlbl., auSschl. Trägerl. Einzelne Nr. WReich-pf., Eonntag--Nr.3O R.-Pf. Anzeigenpreise: Saesp. Petitzeile 0,15 R.-Mar^ ». außerhalb de« Bezirke« 0^0 R.-Mark, Lgesp. ReNamezeile 0,45 R.-Mark, Linweise auf Anzet- «e» und Eingesandt« 0,10 R.-Mark, Nachweis«- «d Offertenaebühr 0,20 R.-Mark, Rabatt nach Tarif. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. Gegründet 1878. Fernsprecher Nr. ». Postichllebsach Nr. I. PoUcheckkont« Amt Leipzig Nr. 4430. Bankkonto: vereintbmU Dl »»ikiz, Mlale Waidenburg, ktadtgirokonto Waldenburg Sa. Rabatte gelte» nur bel pünktlicher Zahlung, del zwangs weise, AUrtreibung der Rechnungtbetrüg« wird jeder Rachlah htusLIU». Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften Saldenburg, 17. Juli 1929. Ruch in Moskau wird nichts so Heist gegessen, wie gekocht wird. Als man erkannte, daß China in ihm gestellten dreitägigen Frist nicht anyvorten »erde, beeilte inan sich in Moskau, den in dem Ulti- Mtum ausgesprochenen Drohungen eine möglichst »armlose Deutung zu geben. China soll sozusagen Machst nur in den B. V. erklärt werden: An den »eiden Grenzstationen der Ostbahn, Mandschurin und ^ograni'.schnaja, soll die Grenze gesperrt werden, ferner wird ein Boykott der chinesischen Waren und die Nicht anerkennung der chinesischen Zentrakrcgierung auge- Mht. Das letztere ist nicht ganz logisch, denn mit einer Legierung, die Rußland nicht anerkennt, kann es keine ^»»Handlungen führen. H,. Ta Rußland offenbar aber viel daran liegt, mit lek?" ö" Verhandlungen zu gelangen, wird es den In m T.chl seiner Drohung zunächst kaum ausführen, nnking betrachtet man die Lage daher auch noch wr». ^'^3- Zunächst hat man sich mit einer rein Bea!,» ' Antwort begnügt, die zwar eine sachliche Ied„"wortung der russischen Note in Aussicht stellt, ochne Binduna an die gestellte Frist. Diese Anzeigen bi« vorm. S Uhr am Au-gabetag erdete». Ausgabe nachmittag« '/»Z Uhr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgcrstr. 3L Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lerri» Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr- Lermann Richter; in LangenchurSdorf bei Lerr» Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Poflagentur. Zwischenäntwort, die im Wesentlichen nur eine Emp fangsbestätigung der russischen Note bedeutet, wurde dem russischen Außenkommissariat durch den chinesi schen Geschäftsträger in Moskau überreicht. Daß man in Rußland mit Verhandlungen rech net, ergibt sich aus einer Meldung aus Peking, wonach russische Friedensunterhändler im Flugzeug aus Mos kau in Irkutsk in Sibirien eingetroffen sind. Es wird versichert, daß sie sich in Bereitschaft halten für eine Konferenz mit Vertretern der chinesischen Regierung für den Fall, daß die Nankingregierung solche Ver handlungen wünschen sollte. Sowohl in Nanking wie in der Mandschurei wird die Lage sehr zuversichtlich beurteilt. Marschall Tschangsueliang befindet sich an der Küste auf Urlaub und zeigt keine Neigung, ihn abzubrechen. Präsident Tschiangkaischek, der in Schan- tung weilt, erklärte, daß die chinesische Politik gegen über Rußland in ihren Grundzügen festgelegt wurde und die weitere Verantwortlichkeit für die Beant wortung der sowjetrussischen Note in Händen des Außenministers Dr. Wang liegt, der in größter Hast von Peking über Tsingtau nach Nanking abgereist ist. Einen Teil der russischen Forderungen hat die chinesische Regierung inzwischen übrigens erfüllt, in dem sie fast sämtliche russischen Staatsangehörigen in Freiheit gesetzt hat. Das hat sie freilich nicht ge hindert, gleichzeitig ihre Bemühungen fortzusetzen, die Kontrolle über die Ostbahn durch Beseitigung der Rußen so vollständig wie möglich zu machen. Das laßt darauf schließen, daß China nicht gewillt ist, m der Sache selbst nachzugeben. Die chinesische Zei tung „Tscheng Pao" kündigt sogar an, daß der nächste chinesische Schritt darin bestehen müsse, auch die süd mandschurische Eisenbahn den Japanern abzunehmen und ganz unter chinesische Kontrolle zu bringen. Un ter diesen Umständen steht auch Japan den Dingen mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Die Sorge um die sübmandschurische Eisenbahn dürfte in Tokio stark genug sein, um Japan von einer Unterstützung Chinas in dem gegenwärtigen Konflikt abzuhalten. ankommen lassen kann. Einmal wäre etn solcher Krieg unpopulär, und sodann könnte ein Vorstoß in die Mand schurei auch gar zu leicht weitere Verwicklungen zu« Folge haben, da in der chinesischen Ostbahn auch eng-, englische, französische und amerikanische Finanzinter> essen investiert sind. Wohl aber rechnet man damit/ daß Rußland den Konflikt zum Vorwand nehmen könnte, um sich die äußere Mongolei und Ost-Turkesta«, endgültig einzuverleiben. Schon jetzt besteht bekannt lich ein Militärabkommen zwischen Sowjetrußland uni der Mongolei, und die unter Moskauer Kontrolle stehende mongolische Regierung hat sich auch beeilt, zu erklären, daß sie den russischen Standpunkt hin sichtlich der Ostbahnsrage teile. Ser Völkerbund in Verlegenheit. Soll er in den Chinakonflikt eingreifen? Die Vorgänge im fernen Osten werden In maß gebenden Völkerbundskreisen trotz der gegenwärtigen Ferienruhe mit größter Aufmerksamkeit und nicht ohns ernste Besorgnis verfolgt. Eine weitere Verschärfung, des Streites zwischen China und Sowjetrußland würde insbesondere im Hinblick aus die hierdurch hervorgc- rufenen Rückwirkungen auf die allgemeine politische Lage im fernen Osten den Völkerbundsrat vor die außerordentlich heikle Frage stellen, ob und welche Maßnahmen seitens des Völkerbundes zur Aufrecht erhaltung des Friedens ergriffen werden müßten. Im Dezember vorigen Jahres hat der Völker- bundsrat bekanntlich in einem ähnlichen Falle hei dcv Beilegung des offenen Streites zwischen Bolivien und Paraguay, die beide Mitglied des Völkerbundes sind, eingegriffen. Bei der Lage im fernen Osten würde da gegen lediglich China unmittelbar dem Einfluß eines. Völkerbundsschrittes unterliegen, während Sowjetruß land nach der bisherigen Einstellung der Moskauer Regierung voraussichtlich jeden Versuch eines Berg gleich«- oder Schiedsverfahrens seitens des Völkerbun des glatt ablehnen würde. Der neue Leiter der chinesische» vstbahn. Wie die chinesische Telegraphen-Agentur mitteilt, wird zum Leiter der chinesischen Ostbahn an Stelle des sowjetrussischen Ingenieurs JemsHanow der ehemalige Leiter der chinesßchen Ostbahn Boris Ostoumow ernannt werden, der im Jahre 1924 durch die sowjetrussische Herrschaft von seinem Posten gestürzt wprd«. In Char< bin herrscht vollkommen« Ruy«. In dem chinesisch-russischen Grenzorte Pogranitsch* uaja, an der Bahn nach Wladiwostok, versuchte eine Abteilung chinesischer Polizei im russischen Konsulat eine Haussuchung vorzunehmen. Da sie in das Kon» sulatsgebäude nicht hereingelassen wurde, ließ sie denr sowjetrussischeu Konsul sagen, daß sie davon die chine^ fische Militärbehörde verständigen werde. Einige Zeit darauf wurde von der Polizei das russische Zollamts umstellt. . Nach einer Unterredung des Polizeiführers mit dem Direktor des Zollamts entfernte sich die Polizei jedoch ohne etwas unternommen zu haben. Um die Reichsreform. Eine Entschließung des Bundes zur Erneuerung dec Reiches. Der Vorstand und Arbeitsausschuß des Bundes zur Erneuerung des Reiches trat am Montag zu einer ?isung zusammen und faßte eine Entschließung, di, in folgenden Ankündigungen gipfelt: 1. In einer besonderen Veröffentlichung soll zu» Darstellung gebracht werden, wie sich die verschiedene, Meinungen über Inhalt und Ziel der Reichsreforn- bereits angenähert haben. 2. Da die Finanzwirtschaft der letzten Jahre bc sonders deutlich gezeigt hat, daß der Reichstag als ober stes, auf dem Volkswillen beruhendes Organ Ane, verfassungsmäßigen Bindung nicht entraten kanry fol» in Ergänzung der bisherigen Arbeiten des Bundes zur Erneuerung des Reiches ein Vorschlag über Erweite-- rung der Rechte des Reichsrates bei der Feststellung des Haushaltsplanes und bei allen Ausgabenbewilli- gungcn während des laufenden Jahres ausgearbeitel werden, Eine solche Bindung befindet sich in allen c höherer Gewalt, Krieg, Streik, Aussperrung, Maschine»» -türungen im Betrieb der Druckerei oder unserer Lieferer, Bezieher keinen Anspruch aus Erhalt der Zeitung »do Nückzohlung de» Bezugspreise». Für Nichtigkeit der durch ger»» spreche- aulgegebenen Anzeigen übernehmen wir kein« Seiviih» mr- Walöenburtzer Anzeiger »lese« Bl«« «uthLU di« «mtllche« Bekanntmachungen de« Amtsgericht- und de» Stadtra« pi Waldenburg. Ferne« veröffentlichen zahlreiche andere staatliche, städtisch« ». »«metndr-Behörden ihr« Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Beranttvarllich stir Redaktion. Druck und Verlag L. Kästner in Waldenburg Sachsen. da» «chpsch» »ck dr« Deutsche» Zeitung»», rlrger-Brrein« <«. B.) - »erlag»ort Waldenburg Lachsen. l. Pfund! ital. Lira- >, Belgien 5 80,805, !8 112,60, )9 12,429, ,80 60,92. In Washington beobachtet man Japan besonder- argwöhnisch. Man befürchtet, daß Japan die Gelegen heit zur Verwirklichung seiner Plane in der Mand schurei benutzen könnte, worin Washington eine Ver letzung der Washingtoner Verträge sehen würde. Wenn man die nackten Tatsachen berücksichtige, habe Ruß land, so meint man in der amerikanischen Hauptstadt, das Recht zwar auf seiner Seite. Dabet sei jAoch zu bedenken, daß die amerikanische öffentliche Mer- nung eine Unterstützung Rußlands durch, Washington allerschärfstens ablehnen würde. In Washrngtouer Ne- gieruugskreisen wird erklärt, man müsse oie Stellung nahme der anderen Mächte abwarten, dir vielleicht die Gelegenheit benutzen würden, um den Sowjet macheuschaften in Ostasien den Todesstoß zu versetzen. Genau wie in Tokio und in Washington verhält man sich auch in London zunächst noch abwartend. Man weist aber darauf hin, daß ein kriegerischer Austrag des Konfliktes die gerade jetzt angebahnte Wiederauf nahme der Beziehungen zwischen England und Ruß land verzögern müßte. Zunächst hängt also alles davon ab, welche Schritte Rußland unternehmen wird, falls es zu keiner Eini gung mit der chinesischen Regierung kommen sollte. Bezeichnenderweise glaubt man nirgends so recht, daß es Moskau auf einen förmlichen Krieg gegen China Amtlicher Teil. Die am 15. Juli 1929 fällige Grundsteuer (2. Termin Vorauszahlung) ist bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung bis spätestens den 2S. d. M. an das hiesige Stadtsteuer amt abzuführen. Vezüblich der Mietzlnssteuerbefreiung wird erneut dar auf hingewiesen, daß eine solche nur dann eintreten kann, wenn ein entsprechender Antrag mittels Vordruck beim Stadtsteueramt gestellt wird. Die Befreiung tritt stets vom Beginn des Monats in Kraft, in dem der Antrag gestellt worden ist, also nicht für eine zurückliegende Zeit. Waldenburg, den 17. Juli 1929. Der Ttadtrat. Für den Neubau eines Glnfamiliendoppelhauses in Ziegelheim, Amtsh. Glauchau, sollen sämtliche Arbeiten in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Angebotsformu lare über n) Erd- und Maurerarbeiten b) Zimmererarbeiten e) Klempnerarbeiten 6) Dachdeckerarbeiten o) Glaserarbeiten l) Schreinerarbeiten k) Schlosserarbeiten d) Ofenarbeiten - i) Lichtinstallatiou j) Anstreicherarbeiten ><) Einfriedigungsarbeiten können, soweit der Vorrat reicht, n und b zum Preise von je NM. Z.—, alle übrigen Arbeiten zum Preise von 2.— RM. vom unterzeichneten Bürgermeister bezogen werden. Die Angebote sind verschlossen, mit entsprechender Aufschrift versehen, beim unter zeichneten Bürgermeister bis 22. 7. 29 einzureichen. Die Auswahl Unter den Bewerbern und die Ablehnung aller Angebote behält sich die Gemeinde vor. Die Zuschlagsfrist beträgt 14 Tage. Ziegelheim (Amtsh. Glauchau), den 16. Juli 1929. Der Gemeinderat. Etzold, Bürgermeister. 65-72 oo-s» 14) 00-00 63-00 55-SO b 1039) r zew. 91—92 Pfd. 00-92 , 00-92 , 00-90 , 85-89 , 00-00 82-89 'eine mittel, ne 98. r wie Frachi lmsatzsteuer,