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Derantwortticher Lk-artkur: Carl Jehnr in Dippoldiswalde. 7 8 29 11 8 12. Juli 1870. Pr« pro Quartal ' 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zelle Postanstalten. ' Psg- Ami,- mid IB-igc-DM da Miglichni Gmchl,-Icm«cr md Stoddälhe z« Kipp,ldi»««ldt M /raik«striL 5 - 5 - 1 Ä^-22^M 5 14 210 9415 5500 24127 13808 195 428 Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, den 11. Juli Unser Vogel schießen hat gestern, vom herrlichsten Wetter begünstigt, seinen Anfang genommen. Auch von auswärts war der Besuch zahlreich und die vielen Schanklocale werden sicher gute Geschäfte gemacht haben. Einen vollständigen Bericht behalten wir uns für nächste Nr. vor. — Ein am Sonntag Nachmittag 2 Uhr sehr drohend heranziehendes Gewitter ging bei uns vor über und ein milder Regen löschte nur den Staub. Doch soll bei Nassau, wie wir hörten, ein Hagel schlag die Feldfrüchte arg zerstört haben; auch in dem 1 Stunde von hier gelegenen Seifersdorf habe es geschloßt. Näheres werden wir in nächster Nr. berichten. —* Die Auszählung der Stimmen für die Vorstandswahl des hiesigen Zweigvereins der Gustav-Adolph-Stiftung hat folgendes Resultat ergeben. Von 35 Abstimmenden erhielt Hr.Sup. Opitz und Hr. Buchdr.-Bes. Jehne jeder 31, Hr. Pastor Stich art in Reinhardtsgrimma und Hr. Advocat Ochern al hier jeder 30, Hr. Pastor Or. Richter in Reichstädt 28, Hr. Schuldirector Engelmann hier 27, Hr. Pastor Meier in Schmiedeberg 26, Hr. Diac. Gersdorf hier 24, Hr. Diac. einer. Mühlberg hier 23, Hr. Ritterg.-Bes. Otto auf Naundorf 14, Hr. Bürgermeister Heisterbergk hier 10, Hr. Kaufm. H. Näser hier 8 Stimmen, während die übrigen mehr oder weniger zersplittert waren. Wenn keine Ablehnung erfolgt, so würden die ersten Neun als Vorstandsmit glieder, die letzten Drei wohl als Stellvertreter zu be trachten sein. — Zu Derselben Stunde, wo am morgenden Dienstag Abend, zum Vollmond, das Dippoldiswaldaer Vogelschießen durch ein Feuerwerk einen feierlichen Schluß erhalten wird, findet eine totale Mond- finsterniß, die überhaupt nicht so häufig vorkommt, statt. Die erste Spur des Erdschattens wird man Abends 9 Uhr 34 Minuten wahrnehmen; um 10 Uhr 34 Minuten ist der Mond vollständig in den Erdschatten eingetreten und bleibt daselbst bis 12 Uhr 14 Minuten, so daß die totale Verfinsterung die Dauer von 1 Stunde 40 Minuten hat. Um 1 Uhr 14 Minuten wird die letzte Spur des Erdschattens vom Monde verschwinden. Die Finsterniß ist mehr oder weniger in allen fünf Erdtheilen wahrzunehmen. — Seit einigen Jahren ist auf Jahrmärkten hier und da das Ausspielen von Maaren mittelst der soge nannten Glücksräder aufgekommen. Neuerdings hat sich jedoch das königliche Ministerium des Innern dahin ausgesprochen, daß diese Art des Gewerbebetriebes als unstatthaft anzusehen und überdies auch schon um des willen von den Jahrmärkten fernzuhalten sei, weil die selbe den eigentlichen Zweck der Letzteren eher zu be einträchtigen als zu fördern geeignet erscheine. ES soll daher WaarenauSspielungen aller Art auf den Jahr märkten entgegen getreten werden. Dippoldiswalde. Geschästs-Uebersicht des Vorschußvereins für Dippoldiswalde und Umgegend auf das 2. Quartal 1870. Einnahme: '" " O für Einlagebücher. - Eintrittsgelder. - Stammeinlagen. - Spareinlagen. - ausgenommene Darlehne. - zurückgezahlte Vorschüsse. - prolongirte dgl. Provision. Zinsen. 53700 Ä^20 2 äK Sa. der Einnahme. Ausgabe: 24890 AU- — — N gegebene Vorschüsse. 13808 ----- prolongirte dgl. 12247 - 4 - 6 - zurückgez. Spareinlagen. 68 - 20 « 1 - Zinsen. 102 - 16 - 7 - zurückgez. Stammeinlagen u. vorjährige Dividende. 1500 ----- zurückgez. Darlehne. 40 - 7 - 5 - gekauftes Staatspapier. 10 - 26 - — - Regieaufwand. 52667 M-14 ^4^ 9 A Sa. der Ausgabe. Dresden. Die Anmeldungen zum ersten deutschen Brauertag, der vom 28.-30. Juli hier stattfinden wird, mehren sich in überraschender Weise und geben den Beweis, daß das Bedürfniß einer solchen Vereinigung ein allgemein empfundenes ist. Es ist keine Provinz in Deutschland und Oesterreich und kein BierproducirendeS europäisches Land, welches nicht seine Vertreter stellte, durch welchen Umstand der Brauertag einen mehr inter nationalen Character annimmt. Leipzig. In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli sand hier leider eine bedauernswerthe Störung der öffentlichen Ordnung durch Studirende statt, die mehrere Verhaftungen zur Folge hatte. Von der sächs.-böhm. Grenze berichtet man, daß in den Grenzdistricten, besonders zwischen Adorf und Eibenstock, sich förmliche Diebesbanden ge bildet und ihre Thätigkeit bereits durch mebrere gewalt same Einbrüche in den Grenzorten bewiesen haben. Dienstag Weißerih-Ieitung 13808 e — s — - 12247 -- 4 6 s 68 s 20 B 1 s 102 - 16 S 7 - 1500 s — - — s 40 7 - 5 s 10 - 26 - — -