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Sonutsg, s. Jsli. RÜ1SS. E er. er . d H-r u Geier. Bttchr. «S ik- 'st MW» a < > fort- ibaren er, >e. ilat n zur ind- ra rste m» ton, >chock er-. WrfchMt Mich mit Au»uah«« der Soun- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pftnuig«. — SafirtioaSgebührenr dk -rfpawa« Zett« 10 Pfennige di« zweispaltig« Zeile amtlicher Inserate 25 Pfeunigr. — Susertioa-amahm« für di« am Abend« «scheinende Nummer bi» vormittag» 10 Uhr. Mr NE WMMHm rmv ßLdWcherL BchSrvm lN Um, GEHM, MTieWM, Zohamtgesrserrftavi, L-SMtö NenftSdtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. "Z M Bekanntmachung. In den NachmittagSstundeu de» 3. Juni diese» Jahre» hat der Realschüler Emil Unger ans Anerhammer nicht ohne eigene Lebensgefahr die vierjährige Anna Schellig au» dem damals ange schwollenen Muldenflvße bei Anerhammer vom Tove des Ertrinkens gerettet. Die Köuigl'che AmtShauptmannschaft steht bez. zu Folge Beschlusses der König lichen KreiShauptmannschaft zu Zwickau nicht an, diese mit Muth und Entschlossenheit ausgeführte schöne That zur öffentlichen Kenutniß zu bringen. Schwarzenberg, am 6. Juli 1877. ' Königliche AmtShauptmannschaft. In JnterimSverwaltung: Urhr. von Wirst«-, RegieruvgSasseffor. - at S) natzeitung" geschrieben, raß Prinz Alexander der Vermill- ! ler zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Zaren ! sei, wozu er sicherlich in Folge seiner Stellung und deS , Vertrauen», da» er auf beiden Seiten genießt, am besten ! geeignet erscheine. Zugleich wird der Prinz von Ballen- berg zum- Fürsten des künftigen bulgarischen StaäteS kan- didirt. — Nach einer hiesigen Korrespondenz soll Marquis Salisbury seine Entlassung erhalten haben. Einstweilen dürste diese Nachricht sehr zu bezweifeln sein. , Auf den am Mittwcch begonnenen dritten deutschen Fleischerkongreß in Bremen referirte Laue auS Leipzig über den ersten Gegenstand der Tagesordnung,- die obligatorische Fleisch- und Trichinenschau und den Hausirhanbel mit Fleisch betreffend- 2n Bezug auf die erstere Frage wurde der Antrag de» Referenten angenommen, daß die ReichS- l regierung aufgefordert werden soll, die Einzelstaaten zur > Einführung der Fleisch- und Trichinenschau zu veranlassen. In seinen Darlegungen über den zweiten Punkt führte i der Referent aus, daß nicht nur die ansässigen Schlächter ' durch den heimlichen Fleischhandel und den Hausirhanbel ! mit Fleisch empfindlich geschädigt, sondern auch das Pub- - likum dadurch in seiner Gesundheit bedroht werde. Die Versammlung erhob den Antrag zum Beschluß, daß die Polizeizcibehörden angegangen Werder sollen, den Hausir- handel mit Fleisch zuverbieten, zugleich aber vorzuschreiben, daß beim Verkaufe von Fleisch, welche» obgleich von krankem Vieh herrührend, doch noch genießbar ist, dieser Umstand dem Käufer bei Strafe mitgetheilt werden muß. DaS Dekret der russischen Negierung, wonach die ! Zölle in Gold erhoben werden sollen, hat bekanntlich sei- j ner Zeit im deutschen Reichstage, gelegentlich einer Inter» . pellation des Abg. Richter (Hagen) zu sehr lebhaften De- - batten geführt. Bezüglich dieser Maßregel liegen nun die Berichte der Kausmannschasten einiger der russischen Grenze zunächst liegenden Städte vor, denen FclgenceS zu entneh men ist: „Doppelt empfindlich wurde der hohe russische Schutzzoll mit den: Beginne des Jahres 1877, als die neue russische Zollerhebung eintrat. Bislang wurde der Zoll einfach in russischem Papiergelde bezahlt, jetzt wird er in Papier in doppeltem Betrage oder in barem Gelds in einfachem Betrage gefordert. Nun hat Rußland für die Zollbeträge nicht genug Gold, es muß also ausländi sches Gold heraugezogen werden. Damit dieses den Weg geebneter finde, legt die russische Krone dem deutschen Golde einen höheren Werth bei al» dem eigenen.. Das russische Zollamt nimmt 20-Markstücke für 6 Stlberrubel 16 Kopeken, den russischen Imperial zu 5 Silberrubel 15 Kopeken an. Die Goldauswanderung nach Rußland ist dadurch in Fluß gekommen, und der augenblickliche Zweck Rußland», sich aufs schnellste Gold zu schaffen, wird er reicht. Es dürfte aber die Entwerthung de» Papiergelde» sich wohl in nicht langer Zeit bitter rächen und der Be weis geliefert werden, daß dieser traurige Nothgriff nach allen Richtungen hin schädlich wirken muß." München. Der Stadtmagistrat hat gestern ein stimmig beschlossen, daß eine ihm zugekommene mit zahl reichen Unterschriften bedeckte Eingabe, e» wolle die Ein führung der fakultativen Leichenverbrennung angestrebtwer- Grzgeö-Wlksfreim- Bekanntmachung. Der zur einen Hälfte am 30. Juni diese» Jahre» fällige Betrag der im lau fenden Jahre zu entrichtenden EinkowmettVe«»» ist - biS zum 1«. Juli dieses Jahr-S bei Vermeidung executivischer Beitreibung an die hiesige Städtsteuereianahme abzuführen. Schneeberg, den 29. Juni 1877. .7 , p Der Stadtrat h. den, mit Rücksicht auf die hiervon zu erwartenden baren Bvrtheile" vorläufig in Instruction gemMnen Wörde. - - ' '"-u München, 6. Juli. Aus Leoni (am Starnberger See) wird gemeldet, daß heute früh in feiner dort gelegenen Villa der bekannte Schriftsteller Hofrath Friedrich Wilhelm v. Hacklävder gestorben ist. ' ' ' Oesterreich. Wien, 6, Jüli, Nach Meldung der „Bukarester Presse" ist das russisch«'Hanptquartier am 6. Juli nach Sistowa verlegt worden. Der Zar besuchte aM 5. Juli zum dritten Mal Sistowa und ward v»n der Bevölkerung mit Blumenspenden jubelnd begrüßt. In Sistowa ist be reits die neue Verwaltung organiprt worden. Prag, 6. Juli. Gestern Nacht» wurde auf der nahegelegenen Anhöhe Habrowa zum Andenken an den Llax. Johannes Huß rin großer Scheiterhaufen angezündst Und hierauf von Studirendrn da» Bildniß des Papste» , die Encyklika und die letzte päpstliche Allocutioü Unter Pereatrufen verbrannt. Die Untersuchung ist eingeleitet. Krankreich. Paris, 4. Juli. Die große Revue hat Zeugniß von den Fortschritten der französischen Armee gegeben, urw, wie es scheint, bei vielen Franzosen das Gefühl befestigt, daß sie bald wieder auf ihre Militärmacht zählen können. Zu denen, die diesem Gedanken am lautesten AuSdrUfk geben, gehört, wie zu erwartens das ültramantane Univrr». Es schreibt: „Der Vorbeimarsch der Truppen war präch tig in seiner Kraft und Entschlossenheit. Da» find Män ner, di; marschiren werden, wenn der Tag kommt. . Diese langen Reihen kleiner flinker Troupiero, diese leichten Steiler auf ihren arabischen Pferden, diese Dragoner, diese Cuirassiere, vor allen diese Artillerie mit ihren lÄchten und mächtigen Geschützen, alle diese Offiziere, alle diese Soldaten schienen zu sagen, und fürwahr, sie sagten: Ar beitet in Frieden wir sorgen für doö Uebrige. Und mehr als eiue Thräne des Danke-und der Hoffunng ist an dem Tage auf dem verkannte» Boden de» ManöverftlddS gefallen. Wolle Gott, daß sie zu Früchte« der Eintracht und dcS Heile» reifen." Militärische DankeSthränetl Äe» UniverS sind gerade sehr Eintracht verheißend. -1. Paris, 6. Juli. Diplomatischen Nachrichten aus Nom zufolge erregt der GesllndM^ustand des Papste» ernste Besorgnisse. Spanien' Madrid, 5. Juli. Sitzung de» Kongresse». Ca stelar brachte seine bereit» angekiindigte Interpellation über die Verhaftung Zorilla'», Laguverv'» und Munoz'» in Pari» ein und verthridigte in längerer Rede da» Recht der Gastfreundschaft zu Gunsten der genannte« Personen. Der Redner beklagt die Streng«, die -egen dieselben zur Anwendung gebracht worden sei, da «»' doch den Karltstrn in Frankreich erlaubt, gewesen wäre, zu konspiriren und Don Carlo» gestattet wurde, seine« Aufenthalt in Frank reich zu nehmen. Castelar betonte, da» Bölkerecht' ft! M diesem Falle nicht geachtet worden, er appellire an txw Recht der Gestsreuudschaft, welche« KMem politischen Aus wanderer versagt Waden dürfe. Der Minister deck.««»' Lagesgefchichte. Deutschland» Berlin. Die Schutzzöllner rechnen mit Bestimmt heit daraus, daß ihren Wünschen, welche sie aus der Frank furter Versammlung niedergelegt und dem Kaiser unter breitet haben, an allerhöchster Stelle die gebührende Wür digung zu Theil werden wird. E» muß allerdings bemerkt werden, daß die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" mit großer Wärme für die Beschlüsse der Industriellen plaidirt hat und jetzt die „Provinzial-Korresp-ndenz* erklärt, daß die Frankfurter Resolm.on eine umfassende Prüfung und Untersuchung veranlassen werde. Wie uns mitgelbeilt wird, hat Herr Krupp, welcher vor einigen Tagen vom Kaiser ins EmS in Audienz empfangen wurde, dem Kaiser einen eingehenden Vortrag über die schlimme Lage der Industrie, insbesondere der Eisenbranche gehalten. Es wird vielleicht weniger bekannt sein, daß Herr Krupp kurze Zeit vor dem Abgänge des ehemalige» Präsidenten deS Reichskanzleramts Herm Delbrück dem Kaiser bereit» ernstliche Vorstellungen über die Lage der Industrie machte mit dem Bemerken, daß nur eine Aenderung unserer Zollgesetzgebung die In-, dustrie vor dem Ruin zu retten tm Stanke sei. Herr Krupp machte damals sowie neuerdings auf die großen Ärbeirerentlassunzen aufmerksam, welche im Gefolge das Anwachsen der sozialdemokratische« Partei haben. ES wurde alsdann nach dem Rücktritte Delbrücks sowohl tm DeM er 1876 als in der letzte« Reich»tagSsessiou das Ausgleichungsabgaben. Gesetz vorgelegt, welches jedoch wieder- holt vom Reichstage trotz der lebhaften Befürwortung der Regierung abgelehnt wurde. Mon hat deshalb an maß gebender Stelle es auch aufgegeben, mit diesem Gesetze in seiner alten Fassung Wied rum vor den Reichstag zu treten. Sn unseren Reglet ungökreisen hört man, wenn man aus daS Kapitel der bedrängten Industrie zu sprechen kommt, überall die lakonischen Worte: „Etwas muß und wird ge schehen." Auf dieses „Etwa»" sind sowohl Freihändler als Schutzzöllner sehr gespannt und erstere fragen mu«, ob Herr Camphausen den Schritt, welcher dem Schutzzoll Konzessionen machen soll, mitthun wird. Berlin, 5. Juni. Nach den heute hier eingetroffe- oen russischen Zeitungen soll der Zar angesichts der Nie derlagen in Asien — die des Generals Tergukasow wird russtscherseitS offiziell bestätigt — befohlen haben, daß zwei russisch« Brigaden ungesäumt auf den asiatischen Kriegs schauplatz abzugehen haben. Die Russen behaupten, daß sie in Asien den Türken gegenüber in der Minderheit sind, wa» wiederum von den Türken a« der Donau den Russen gegeuüber gesagt wird. Nach hier etngegangenen Gerichten befindet, sich das » ussische Tralnwesm in überaus mangelhaf tem Zustande. In Bulgarien herrschen geradezu traurige Verhältnisse. Die dort eingesetzte russische Verwaltung muß jedem Einwohner selbst Brod liefern. Hirsch's Bu reau meldet au» Konstantinopel, man beabsichtige türki- scherseitS für di« trotz eingelegte« Proteste» durch die Rus sen, bewirkt« Einäscherung Rnstschuk» Repressalien durch da» Bombardement Odessa'» zu nehme«. Die türkische Motte kreuzt dort neuerdings. Au» Pest wird der „Ratto- Bekanntmachung. In Folge Anzeige vom 25. Juni diese» Jahre» ist auf Kolium 2. de» hiesigen Genossenschaftsregisters, die Begräbniß Cassen-Gesellschaft FreuudeShand in Bockau be treffend, eingetragen worden, daß : der zeitherige Stellvertreter deS Borftehers, Herr Cantor Heinrich Krautze m Bockau verstorben und an dessen Stelle Herr Cantor Hugo Krautze in Bockau eingetreten ist. Schwarzenberg, den 28. Juni 1877. - Königliches Gerichtsamt. , Hattaß., Bekanntmachung. Im Handelsregister für die Stadt Schneeberg ist auf Folium 2. daS Aus scheiden des Herrn Julins Panfter aus der Handelsgesellschaft H. D. Danck tvardt L Co. in Schneeberg in Folge Anzeige vom 2. Juli d. I. am heutigen Tage verlautbart worden. Schneeberg, am 4. Juli 1877. Das Königliche Gerichtsamt. In Stellvertretung: Schönfelder, Assessor. Drese.