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Iß. M-V» * » G»««««tz, 11. >»>»««» 1»» VradUmtckrü«! Ptawri-d,«» V»««»», F»r»^vr,<t>»7»Sa>n»«!nmnmr7 2S 241 Nur rür Rack,«»i»rSck»! 20011 «-gründe« IMS Ei«,«,«»««» I« V»«««t, un,„» » »Übr. Anzeigen-Preise: arn »erd«» nach >ür au« n»r»chn»> dt» »niivalt»»» u mm dr»»» amilirnan,»,»»» und SUlltnaeiuck» oltn» . a. dt« «« mm drett« N»tla«»»»m »» Pta. »rtknaedütir -w Via rlu»w NuittLa» aearn Vornuxdriadla ,, >ttr au«»irt« «> lla,, nichirdald » l-V,a k>o»r,»naeb öckNÜlsttona und »«» ta»tchätt»stell« k«eie«ü»ab» sd 42 Druck u. Varl-, non Ut«»ick ck Natcharbt in Dresden Vstttcheck-Aonlo 10SS Daeadan Nachdruck nm artl deutlich»» QneNennnanKr Dresdner Nach?.' «ul-tHa llnvertanqi, Sckriüvdcke werden nick' autdewakrt. Rettet das Schulgesetz! Das gesamte evangelische Deutschland für Erhaltung der evangelischen Schule Sin dringenter Appell. lDrahtmeldung unlrer Berliner Schrlstleltung.I Berlin. 11. Febr. Wir erhalten soeben Kenntnis von einem Ausrufe, der von allen großen Verbänden beS «vangeli- ichen Deutschland beschlossen worden isi und am Sonntaa tu sämtlichen evangelischen Kirchen des Reiche» zur Verteilung gelangen wirb. Der Aufruf hat solgenden Wortlaut: »Die Beratungen über das ReichSschulaesetz drahe« z« scheitern. Die Erhaltung der -nangclischen Schnle ist damit ,»ss äußerste «esährdet In tiefer Borge um die Ankunft »nferer eoanaelischen Bchnlerziehnng wende« üch die unter» zeichnete« Verbünde an die «oangeliichen Mitglieder aller Parteien des Reichstage» und bitten: Erhalte« ««seren Kirche« die eoangelische Schule! Eicher« null da» Elternrecht dnrch da» RcichAschnlgesetz! Ged« die Arbeit an diesem Kcleß »ich» ««ff Die evangelischen Christen r«fen mir a«f; Kiimpf» weiter «il nn» für da» Rech« der evangelischen Echnlek Fordert von ««ren Abgevrdnete«. dost sie die Verhandlung«, sortsetze«! vir verlange« ein NeichSichnl-esesti Unterzeichner de» Aufrufes sind: Afigewelster «vangellich-luthertscher Schulverein. Deutscher fianb Ntr chnfiltth-evangelssche Erzteßung jn^HattSunb Schule.-, r.utsch-evangeklschcr Franenbunb, Evangeltsch^oätal» SchUl-, tzpandqu. -pgngellsch« S-nlveretuigUng. EvangettscheH-Dia- lonieveret«. Evangelischer RetchSerztehungsverband. Evan- ttlilcher Berbavbkür die weibliche Jugend Deutschlands. Ge- sa»tperb«nb der evangeltsche« yrauemhilfe. GesalMlverbastd evangelischer «rbkilertnneuvertine Deutschlands. Kaiser- werther Verband Deutscher Diakonissen-Mutterhäuser. Kirch. lich 'oztaler Bund. VändeSverbaNb braunschweigischer Frauen- veretne. Landesverband für christlichen Frauendtenst in Lachsen. Reichsverband der evangelischen JungmänNerbüNde Deutschlands und verwandter Bestrebungen e. B., RctchSver- band evangelischer Eltern, und Bolksbünde lReichseltern- bunbl. verband brandenbnrgtscher evangelischer Arbeiter, und Yelkenereine. Verband „Deutsche evangelische BahnbosSmiMon e. B". verband evangelischer ReliglonSlehrerinnen e. V. Norddeutschlands, verband kirchlicher sozialer Frauengruvpen. Verein Deutscher evangelischer Lehrerinnen «. v.. Bereinigung evangelischer Arbeiter- und Gcwerkschastssekretäre. vereint» gung evangeMcher Frauenverbände Groß-Berlin. Bereini- aung evangelischer Franenverbände Ostorenben. Zentralaus schuh für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche Berlin-Dahlem, Gesamtverband evangelischer Arbeiter» vereine Deutschlands. .... Keine gurückskellurrg -es Schulgesetzes! Die Dentschnationalen zum Hindenbnrg-Briese. iDrahimeldung unsrer Berliner Lchriltlettong.» Berliu. 11. Febr. Bon deutschnationaler Seite «erden wir daraus htngewtcsen. daß e» nach bcntschnattonaler >«f» saflung nicht kntrifft. baß in dem Briefe der Erledigung de» Schulgesetzes eine geringere Bede«»««g detgelegt »erd«, «ls de« sonstigen »om Herr« RcichSprllßde««-« genannte« A«fgade«. Bielmehr geht die Mahn»ng des Reichspräsidenten an die Parteien in erster Linie dahin, sich über das Schul» aesctz z« einige«. Rur dadnrch würde auch eine wirksame v»ra«Ssetz«ng für die Erledigung der anderen Anfgadcn ge schaffen «erden. Die Deutschnationale Bolkspartei ist jedenfallsgewillt,alleSzu tun, um das Schulgesetz unter Dach zu bringen «nd damit die politische und die psychologische Boraussetznng für die de« Wunsche des Herrn Reichspräsidenten ent sprechende Erledigung der sonstigen Ausgaben einschließlich des Strafgesetzbuches, also sür den weiteren Bestand der jetzigen RegierunaSkoalitio« bis zum verfassungsmäßigen End» termi« der Legislaturperiode, z« schassen. Die Dentschnatio» nale« sehe« eS als» al» die erste Aufgabe au. alles z» in«, was in ihre« Kräften steht, »« die Schwierigkeiten z« be seitige«. die einer Einigung über da« Schulgesetz entge-eu- stehe». Die Steilung der Dolksvariet. Berlin. 1t. Febr. Zu der durch den Brief des Ppichsprä- sibenten geschaffenen Lage schreibt die „Nattonallibe- rate Korrespondenz" der parteiamtliche Pressedienst der Deutschen volkspartet, daß sich dte Deutsch« Volkspartet selbstverständlich zur Fortführung der Berhänblungen über ein Gesetz beretffinde. das von der Regier«,igAkoajitto» ei«, gebracht worden lei. auch wenn die sachlichen mEchtew über das Zustandekommen des Entwurfes nach wie vor »Weisel hast set««^ Lodens»«» mache die vkrsxühten Streit üb, " tuelle Scheitern -cd nächst ein Ende. lien oes hrNlivurses naai wre vor Aivrnkl* »«» mache die Bereitschaft de« Parteienbem über die Schnkdsrägk. WeLW dgtz. wM. » Gesetzes yeraptipyrtltch zu machen sei. Ist« Di» „Gtzwmtmla" zur Schulkrife. verli». 11. Febr. Die .Gtrmanla". das Berliner Zeiitrumvorgan, bringt ckuch heute wieder bas Drängen des Zentrums zur Entscheidung der Frage des Retchsschul» geseyeo zum Ansdrück und schreibt: Bei den erneut ausgenom. menen Verhandlungen und den Bemühungen deS Reichs inn e n ,n t n Ist e r S. dem der Dank dafür nicht vorenthalten werden soll, das, er alles daranfetzt, um da» Schulgesetz zu retten, kann es sich nicht darum handeln, eine Verschleppung anzpl ahneu. Für die Sorgen, von denen sich der Herr Reichs» Präsiden« bei seinem Schritt hat leiten lasten, haben wir das allergrößte Verständnis «nd verschlieftcn «ns ihnen nicht. Ader wir sind auch -er Auffassung, das» dem Reichsschulgcsctz i« keinem Falle eine Bedeutung zweiten Grades zugewicscn werden kann, «nd wir halte« es nicht sür möglich, datz ge» glaubt werde« könnte. eS sei tragbar, das Reichöschnlgcsetz ver sanden z« tasten. ES mntz der Dentschen Bolkspartei deutlich gesagt werde«, daß sie daS Schreiben des Herr« Reichspräsidenten, in de» sür dte Zurückstellung der Schnlvorlage dis nach Erledigung aller andere« parlameutartschen Arbeiten plädiert wird, nicht dahin denten darf, alS ob «««mehr ein Freibrief dafür anSaestellt ket, datz die auderen RcgierunaSpartate«, die Üdrige«S in der Lchnlsrage einig und geschlossen sind, einfach ignoriert werde« könnte«. Sollte dtcse Auffassung auf Grund deö Htn-e»b»rg- BricseS in Kreisen der Deutschen Bolkspartei bestehen, so müßte ihnen gezeigt werden, daß sic falsch ist. Daß der Brief solche Jnterpretattoiismüglichkeiten überhaupt zuläßt, wird von uns bedauert. Sie Haushaltdebalte über den Heeres-Stat. Das Zentrum gegen die Abstriche. Berlin, 11. Febr. Der H a usha lta u» schütz deS Reichstages setzte am Sonnabend dte allgeyrejne Aussprache über den Heer« Setat fort. Abg. Freiherr ». Nicht Hose« iDem.» verglich die Koste« dieses EtatS mit de«e« der pre«tzi. scheu Polizei «nd denen deS sranzvsischea HeereS, »te viel niedriger seien. Mit den .unvorhergesehenen Aüsstaben" müsse gleichfalls aufgeräumt werden. Er zw«tfle nicht, dätz die genehmigten Geschäfte in gutem Glauben abgeschlossen wurde»,- der Schabe», sei aber doch größer ns» der erwartete Nutzen. So sei eS vielleicht mit de« Kieler sogenannte« Muiittionsschlcbungen auch gewesen. Ebenfall» bat Rfdner Sen RcichSwehrmInister, nicht so zu verfahren wie bet der Phöbus-Assäre, sondern, wenn sich eine Betetltguyg d«S MeichswehrmtntsteriumS Herausstellen sollte, bann rechtzeitig »nd nicht erst unter dem Zwang des Gerichtsverfahrens durch, „«greifen. Der Minister habe davon gesprochen, die An. gehörigen den Reichswehr zu treuen und zuverlässigen S t a a tä k> i e n e r n zu machen. Der.Redner wolle lieber dafür jagen: treue und zuverlässige Diener der Republik. Hierzu müsse vor allem daS VsshsierkorpS erzogen werden. De-Adel scheine ihm nach der Rangliste noch vvrzuherrschen? DerWeg, Unteroffiziere zu Offizieren zu befördern, müßte'chelter'offetz. gch'sten werben. ' ' . ' ' ^ Abg. Lokdl lBayr. Bp s will auch den Banernsöhkey den bi„tl«tt in die Reichsivrhr ermöglichest. Ferndr müßte drk Zugäng znm OssizierSersatz wiedrr, wie esnst. auch ärmeren Schichten ermöglicht werben. Mit der Unterdringkiüg der anSscheidcnben Soldaten hapere eS noch. Der Redner besprach dann die Fortbildungsschulen sür diese Zivilversorguna. Minsftertaldsrrktor Dr. Brecht legte dte Gründe dar^ an» denen der ReichSrat «ine Reihe von Abstriches am Heeres» und Marineetat vorgeschlagen habe. Es handele sich dabet lediglich um etye Entlastung des GesamthauShalts. Genau genommen habe aber der ordentliche Haushalt ein Defizit von etwa iiSü Millionen Mark, das aus autzarordent- lichen Einnahmen gr-«ckt werbe. Man habe im ReichSrat erst vorgeschlagen. 2 Prozent vom Retchswehretat abzusireiche». sich aber schlietzltch det der RetchSwehr auf etwas mehr als 1 Prozent zzrWckaezogen,. auf ungefähr 6 Millionen Mark. Diese Absttiche schienen wegen der sogenannten Reste Möglich. Der RejchSsjnanzmiytfter habe durch die Restelistc «im ersten Mgle voll« Offenheit walten lasten. DaS sei eine Tat gewesen. . ' ReichSwchrmintfter Dr. Mr»«er: Ich möchte nur betonen, datz ich der v«rantwoktliche für mein Reffort bin. «hg. Srfintz lSsüt^s krittstrrt dte Gründe, die für dte Be. schlüste de» ReichSrat» voraetragen worden sind. Der Be> schlutz de» ReichSrat» erscheine ihm weniger aus sachlichen, als politischen Grünte« gefaßt zn seln. Sonderbar he- rtthr« eS a«M de« BorwUrs bar Richtsparsamkett «er de gegen b«» Reich erhob«« »tz hbre« »»» Länder«, »ie. wie ,. v. Preuße«, ihre Oderp-äsibente» höher «il» «nserr Botschafter hchalbe« »alle-», der für ek««» Opernhaus»»»«« 11 Hs» »« Mt»ia«e« RM. z«»geben ««b bi« bl« Miaistkrialzulag»« erhbh« Hätte«. Deshalb könne er trotz seiner bekanntest Eiw stellung zur strengen Sparsäwkeit sich doch nicht für dte sozial» dLMvtrqtischc. Ssttschttrhüng atiSsprecheu, dt« Abstriche ltbtg- lich beim Wehretat ^ordert. Werde allgemeine Spar, kamkeit btt allen Ewts gefordert »tnd daö ist der Enlschlte- ßung klargeftellt, tö habe er kein« Bedenken. «»«ifiertalhirektor Dr. Lotbolz vom RetchSftnanzminlste. rtum wandte sich »um Schlutz noch ganz energisch gegen die Ausführungen, di« der prentzisch« Vertreter, Minkskerialdtrek. tor Brecht, beim Retchswehretat gemacht hatte. Die Tragödie »er modernen Jugend. Selten wohl hat ein Sittenprozetz so ttef in dte kulturell« Not unserer Zeit htnetngeleuchtet wie dte Mordgeschichte der Steglitzer Primaner. Materielle Not drängt sich von selbst auf bei allen Gelegenheiten d«S täglichen Lebens, die geistige braucht solche erschütternde AuSbruckssormen. dte nur ab «nd zu an die Oberfläche des Bewußtseins bringen. Darum steckt ein Kern von Berechtigung darin, wenn dieser Berliner Prozeß über den gewöhnliches, Rahmen hinaus als ein kulturhistorisches Zettdokument, im Urteil der Oesfentlichkeit gewertet und beachtet wird. Es ist der Kamps um die Seele der Jugend, um Leben und Ztzkunst de-kommenden Genera tion, der sich um den besonderen Hall antsptnnt und sein« Kreise zieht weit über den Schwirrgerichtsfaal hinaus. An Erkenntnis dieser tieferen Hintergründe hat schon die Ge- sinnungSpreffe das Thema apfgegriffen, und e» liegt nur i» der logischen Entwicklung, wenn dabet dte großstädtische Links presse wieder in ihre LtebltngSmelodie von der Glorifizierung des jugendlichen Verbrechertums verfällt und den Fall Krantz zur Tragödie der modernen Jugend schlechthin stempelt. Bei einer ernsteren Betrachtung dieser Zusammenhänge ist eß «otwe«dtg. das Gestrüpp von oberflächlichem Beiwerk zu burchdrj«g«n. da» in literarisch frisierter Sensationsgier um d^ Dache HewStzen worde« Ist. Gewiß, anch da» find Zeichen der Zeit und ihrer stitlichen Tirsenlage: der Kampf eine» lüsternen «afieWwbUkm«* rn« dt« Plätze tn -l«e« GerlchtSsaal. wo alle Einzelheiten dekadenter Früh-Erottk in der Oesfentlichkeit breitgetteten werden: Damen aus den Gtöüdest. dte für solche Dinge Zeit haben und mit flehende« Blicken schnäuzende Justizwächtmetster um Einlaß bitte« oder der Vater her Im Mittelpunkte der moralischen Verant wortung stehenden Hilde Scheller, der ln den Korridoren hei Journalisten schnorrt und für 100 Mark ein Interview mit seiner hoffnungsvollen Tochter anbtetet. Ein Zug seelischer Prostitution tn Reinkulturl Aber La» alles ist nichts absolut Neues nach den Erlebnisten bei anderen- Veüsaitonsprozellen -er letzten Zeit, ebensowentg wie dev Hintergrund einer schwülen PubertätAkrise mit asten Rrraneen erottscher «nd alkoholischer Ausschweifungen. LiebeStragtldtk« «*t«r Jugend- lichen sind nicht» Ungewöhnliches. -Wa» hier erschüttert» das ist dtr Umstand, daß -te handelnden Personen nicht junge Männer und Mädchen find, sondern Kin der. Schüler und Schülerinnen, die ein so merkwürdig freies Ltebeöleben führen und beim Eintritt von Konflikten, die sich dabei «iüstellen. gleich die letzten Konsequenzen ziehen. Hier liegt Lie wichtige, bi« entscheidende Frage: find es wirk lich Kinder, die so handeln, oder haben wir im Drang der Zeit eine vollkommene Wandlung der Jugend übersehen, deren Aeußerungen wir rattoh gegenüberftehen? Es ist nichts Unterlasten worden «m diesen Antzchein zu erwecken, um die Krantz und Scheller als Betspielmenschen der Jugend unserer Zeit htnzustellen. Ganz besonders dem Angeklagte», Paul Krantz sind Helden- und Märtqrerkronen in Menge geflochten worden äl» dem Exponenten einer un verstandenen jungen Welt. Er selbst hat bei feiner Bernehmung alle» getan, um sich diesen Glorienschein zu verdienen. Aber das ist eine Legende, bhe zerstört werden muß. Nach allem bleibt er doch nur ein für» Leben unreifer^ haltloser Knabe: kein Top. sondern bas traurige Einzelexemplar einer Gattung, die eS schon immer gegeben hat. Er hat gedichtet: das hebt ihn nicht über den Durchschnitt. Er- hat gesitrtet, getrödelt, wie viele andere auch. Er haßt ln seinem Freiheitsdrange alles „Alte", das ErziehuNgösystem. die Schule, die ihm eine Freistelle gab. die Lehrer, di« ihm innerlich nicht nahe stehen, sogar den Vaster, weil er nur Musiker ist. Als ob der nicht auch einmal Sterne der Hoffnung in der Brüst ge tragen hätte! ES ist der ewig« Gegensatz von jung und alt. Wer hätte ihn nicht einmal verspürt in seiner Sturmperiode, ivenp auch nicht so »»««ckügfitt Mjp dieser Primaner, der eines Tage» darchbrannte. um >tn -ep wetten Welt sein Glück zu suche» mit öü Mark Reisegeld tu der Lösche. Aber nicht jeder, der solch« Streiche macht«, hat das Glück gehabt, daß Ihm der Rückweg t» geordnete Verhältnisse so liebevoll ge ebnet wnrdr. Aüch sein« weiter« Entwicklung ist ganz trivial. Bummelei, Liebelet, Sauferei, ganz ordinäre Wege deS mora- tischen AbglettenS. Nichts daKnter, leiste psychologische Hydra, keine großp Vejvnderhett. Früher, nach dem alten System, hätte m-p zur Liqujoierung eines solchen Lebens. Wandels derb zuostpackt, vtelletcht 'anch den Rohrstock nicht gescheut. Heute sind wir humaner, komplizierter geworden. Wir haben auf allen GeHteten de» Lebens Sachverständige ^ nicht zuletzt für hie Erjchetkungest Ser PstbertätSzeit —. mir hstben Ihre wissenschaftlichen Methoden zur Behandlung solcher Fälle, wir haben vor allem eine neue Art von Presse, die mit grunzendem Behagen feden Dreck «mrührt biS er zum Himmel stinkt und dann die Gesellschäft anklagt, wenn solche lugcndlichen Helden tn der Verstrickung verqnerter LtebeS- bezlehungen zum Revolver greifen. Ein häßlich» SckMpf tobt jetzt um bi« Lchuldfrag«. Nicht um^di« de» Prozesses selbst: denn od Krantz wtrkltch zum Mürber wnrd« ober ob er nür der moralisch Schuldige ist.