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Dresdner Nachrichten : 29.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189111293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 20-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-29
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.11.1891
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r«««»lK »str G-Itt». De^ÜtUAvErUtrr, ub^^nrliadri I,LM.L.!>0, - »nnakm« «»r! MuüLk! rer, » «m a» Wo»»,ilaak!i > D>« itvalii«» »zundt»»« I » »Ilden ld Ä>, , «rii »!o„. > »L» tzeira^«» « M>> UN» lGnanandll jjeNe <o ' »««»»«ul der Privat- n» v»e Vur,t<t>act ««rar Luiuabm« der . m»r -eacde» Aus »«tccndtaanachrconrca» »e«n> i «dl»»« dmch vnetmane» x» V»,e»u«i>>ii»« dade emaetandier Hchnkt- , ,e„» verbmdtccbkes, »cdm»» 'ämmllicklt' 'len o« '^77 d»ka»dmun«» »cdm»» >amm uaauranr «timcccnuuaaccellrn lkn>lvl«dllrür Kr li .16. Jahrgang. Autt. Ü2.0U0 Stück. ksdriL v. contodüvksrn Dresden, 18'.» I. -st 5 l's«t»Il»1«n »n»Lt» uoä kr»noo, e»rlKlrrrl, vr,,«». ViUatru», ss. ««-1 11«-«Iv>»»i»a, llotlivk. dlkrblirt, »8»S. »««, klWb«<Ik>I!»I8tmIl.. U>Io«lOi»»»nn s IZeri»w1vtnüII»«lL M W»HL üt^r tkntkl troeknvuä, KIvdoQä. : UzrIv«»t5. tv, ^«alivnrti'. IS, !»>»k««iHtr.40. Xruiir.: »t,lnelv»„te. <8«it>lr OärUt,). «««««««« «««««e»««»'»« «««««« ?srä. Lsrlnod ULedlolssr ^Voiubaucklnux mit Brohisrktuh«.-«^ I^IorItL«»tri»8»,v 4. Ovr»»prvvl»»t. SLI. 6ov!ikr klir rein« dkaturveoinv. « ^ >>i v«r-vn«I« I>et. H Il»H vre^ckon, Zeostrnnno t!, I. >» ^ «,'er«Ir>rert,It»Ur 11,7 8! l. o für ailp ^aitnQfrov. II. ttM,1-Verk»»nt lür ,1:v l-ro^cknvr'L'doa'vr. NI. t'ls««l»n-1 «>rit» olo u r'.er si.tr»n LV. ^.vUrcllou 6e» tiitct»». l«»uüe»loNerte. V«rnt« livln, V«i Itiipker», H«>- nie»8l«s«i», H «i8tl>»«rn» H «» »Dl' ^7^74 ^tltsnsl' Reichskanzler von Eapribr im isteichskage. .Hosirachrichten, Jnslneuza, Oekvnomische Geiellrchasl, Eiieus Herzog, Ver- i ir»»« OrZrI» änderunge» in der Armee. GeUckilSverhaiidruiigeii. Earrciio-Eoneeri, «Mi« Helyett", Dresdner Munlal. Geiellschasl. I <^v» «li » «««««««-» von: lllingo- lliiri Ti^elchriopo». Kroneu- AM OK»» WU »L O M» Ud uiui 8uN8ti-;r>u i.l-ltt'litr.iu, MW O O V MM UM >- U< MU U. A Oi'v0Ll.-nliIiv» unri Uorii«I,s'8t!ini1om, l ullrr ii^li n'.»«' I -N. XunilNsrilrnituivu ei-.'. llWk» ^ vr » ^ it;« Iii tUOU. "Vü Politisches. Die Rede dcö Ncichdlnnzlers Vvn Caprivi im Siricht-taae mux l i« liingere Zeit im Lcndernrimde der Ervrteriiiincn stehe«. Sic > umfatzt. durchweg in polemischem Ton gedolte». cinen groben I Theil der Ereignisse, welche doS innerste Wesen des neuen Kurses bilden, und bedors zu ihrer s>>chae»iiii;cn Kiitikeinc» Aii-snhrümkcik. sührte. .<^r. von Eoprioi ergiedt sich hier einem ni-were» Irrtlini»; selben wurden die Ziele der Soü üdenu'lruiie nur um so rischer jene Urldeilc werden durch die oflrnlnndige Tliatimtie bedingt, dich »erivirkli'ht Er sei desljnlb nicht Pessimist, ioudcrn Opumisl Derttschlnnd seit IV- Inlnc» tw» der ^rilie der siilnenden Mncilt Tie Sniinideinulmten würde» bei der Perlheidiguiui des Patcr- bembgeglirien ist zu einer politischen Nebenrolle und dn» gcr >dc lundes ihre Schuldigkeit lhun. aber nur nm ihrer selbst willen. Ursache einer Pnlilit. die inan nicht inr sachverständig hält, eben denn das Palerl md sei ja auch ihr Vaterland. JnrsI Bismarck weil sie die schwierigsten Fragen als .ungemein eintach" bercichnet. habe in den .Hamburger Nachrichten" geschrieben, daß die Sozial, llnr so weniger »brr laiur man. wenn man beispielsweise nur den ^ vir» erlitten Ansspncch der .N. Fr. Presse" in Erwägung zieht. di» über d,n Nabiiik« »in»« »ini.-l„»„ a>„i.-ii I>i„.i„-,n.gi» "k"' tlänzlkr a,cs seine einsclche Veinchciung hin glaube», das u°" rtnglnen .Irttlris wett I„na,w>gcht. g^ch.ckr vvn ihn. beavunen .-nd üngerst schön gerallnn Hatte der Herr Reichskanzler «n Osnabrück mehr den Ton des um- s»j. Man ziehe nur svlgrnde Ltelle der lliede in Ermttgniig. die den ENtaunenS angeschlagen, so bot ihm jetzt die in Berlin mehr- sich aus Krou'iadt bericht: ,,Man hat vielleicht bei der Erneuerung sach anstlttcnde Influenza wlllkvmmenen Änlab. die überall ^e: T.cibnndcs in dcr Presse cuvas zu viel Pauken und Trvmvcten bestehende, in den ersten Organen aller Parteien anerkannte, tief greifende Beunruhigung aus den „BeunriivigungSbaeilluS" zuruck- zusühren. Tie Armuth kommt von der .Poverläl". Diese noch dem logischen «Satze vom Grunde" nicht berechtigte A»>- vtla demakratie die Nnterossizierc an sich hcranrnsiehcn suche. BiS- nraick habe damit nur das Handwerk der Verdächtigung, was er srüher betrieben, svrtgcietzt Die Soziatdcmvlrgtcn seien klug genug, in» die Nrmce a»S dein Spiele zu lassen. Sie rieche» jedem ihrer Parteigenossen: „So lange Tu in des Königs Rock steckst, da hüte Tecnen Mund^ und lab Tu nichts merken, dab D» zu viel Paulen und Tevinveke» Sozialdemokratin»." Tie Sozialdemokratie nehme ja von selb» ertönen lasse», und wir haben dabei anderen Kenten das Gcsühl mit jeder Hcewsverstärlung in der Armee zu: datz könne man gegeben, sie wollten auch einmal Pauken u»d Trompeten ertönen nicht verhindern. Beunrnhignng werde namentlich durch gewisse lassen." Man nnch zngebe», das; die Behauptung, die dcnlschc Reben erregt. Lo lnulich in Ersurt »nd erst dieser Tage bei der Pcesse sei an Kronstadt schuld, cbenw unerwartet lommt, als sic Rekruten Vereidigung i» Berlin. (Ter Vieepläsidcnt erklärt es für eigenartig i». Ebcmv überraschend ist die Mitcheilnnq, dak die nniulässig, an Rede» des KaiierS hier Kritik zu übcn l Einer der »>!. r:. ilwvile Kaiierreise nach Rnbland »eine vorriigliche Wcrlnng halte" Gründe, aus denen die Iicrriclnttden Klasse» vor dem Kriege zuruck- sassung durchzieht die ganze Rede wie ein rother Faden, sie w'ul ,„>b der vctsönlichc Vertcüc der Mvnarchen „so h,r>lich als schrericn, sei die Besiuchtniig einer allgcciieinen ioualen Revvlnlio- in wenig verwandelter Form immer wieder und wähl! ',» ihrer „üblich gestaltete". Bekanntlich Hai der Erar den Besuch nicht nur nirnag. Für eine wiche Rerwlnliviiumig seien die Verhältnisse Deckung eine Art von überlegener Ironie, die um so Peinlicher! nicht erwirdert, svndcc» er ist osl»laliv zwei Mat an Berlin vor- durch daS SchntzivllSvnem, ivellbeS eine nnhaill e.re Verichiedniig kerübren IN»K al« einerseits der erste Kritiker des aeaenwäniacn! »i'rngcdainpsl. ohne das Bcdürinik; nach weiteren „vorzügliche» der Prodttktion herdeigesübrl habe, günitia eiugelcilc! llelnigens ^"7/zu einpsinden. Sv l.nn ,n», a.rch len R'edncr nicht 'ei d.n'ur nicht nur Fä.n Bcs.c.arch'ondeu, s.--ena.cchdie'Mehrl>eils- TvstemS Fürst Bismarck ist, als andereririw err...ls.inttlh um wl„^„ Aeccs.crnngen über den Frieden beglückwünschen. Wu Parteien verantwortlich. Lie Tüickcinge» dieses LdstcinS zeigten Empörung weiter Vollskrcrsc nicht die Folge von Zeitnngsaltib ln ^Uiren hier die „Voss, Zlg.", welche >ch eiB: „Vielleichi iväre die sich in er ich lecken der Weile. U.deucll bölen sich mehr Arbeiter,an, sind, wohl aber umgelehrt Zeilnitgsarlilel den Ausdruck der Volks-c 2s-llrkung der zur Be uhignag der Oesfenllichleil besliiinnlen Sätze als beschäftigt werden könnten Tie lVöhne sänken, die Nvlh Itlmmuna bilden »tSber gewesen, als sic sein dürste, wenn der Redner nicht nehme zu. Dabei nehmen die Regierungen trotz aller <L0.ral aim»'„r <>»...« re«.,.!»! wiederholt Vr'rdcin.Ilc gemacht hätte. NM dann hinjttzusüge». resormen ftir dir Unlernehinrr Partei. So jetzt dt sächsische, um Tage vor der Rede deö Herrn von Eaprivr ichtlcb dir. braucht man sich aber nicht zu beunruhigen" „Ich kann indem sie Soldaten ftir Re Hiiidlagsormkarbeucn verwende! Tie „Nak.-Ztg.": „Im Volke dauert die Ertcgung,welche die Folge des „,äht prophcwie». es i» ja möglich, dab Krieg koininl. d»s; der Zahl der Banldrüche sei setz! gröber, als zu Anfang des vorigen v>ahr RücktritlcS des Fürste» Bismarck grweic». fort und sic wurde durch Krieg ini, zwei Fronten ko,innl" .... „Fch will nicht gciagt zebntS. In Moadit sitzen nicht weniger als acht Berliner Bankiere- '' "" "" ' -> - davon ist j E» zeige sich in dieser Dhalnichc rin Ausland der Zersetzung und Nnlerglwge des röniücken Reiches oder vor lion. Tie beule noch herrschende Gesell licier und licscr im Lu»>vic; aber src bilde die das Gefühl ztvcisclnder Unsicherheit erregen", sic fährt dann will nicht verkleinern, dab, wenn cs hart'aas hart kommt, wir, damit gleich-eilig den Boden, aus dem sich das Gebäude einer groben Gefahre» ausgesetzl sind" Solche Sätze können leicht den -,icnen heileren Geiellal-asl erbeben wird, — Vrccpräüdeni Gra» Eindruck der Beschwichtigung abtckwächen. und am wenigsten kann B>iile".cc»r erklärt nachträglich hiasichtlcch der Acagecung Bebel s über man den Reichskanzler zu der Wendung hrglückmünsLen: ,,Wenn.den Fürsten Bismarck als gegen ei» Mitglied des .Hauses geeichte!, ich eine Trappe zu führen hätte und Wichte, sie soll sich Msrgtri i für nrunläisig. —, Abg. Bebe! erwidert, das; Bismarck ja nock schlagen, dann winde ich das Bestrebe» haben, sic heute »lacht noch gar nicht in das Haas cinaelrelen sei. - Gras Balleftreiu be- -ruhig schlafen zu lassen," Angesichts solcher Wendungen kommt - merkt, daß dies aut die Sache leinen Eiusltch übe — Abg Ti man unschwer zu dem bedenklichen Unheil: „Weis, doch keiner, j v. Frege (koni.) erwartet in der Kommission eine ausreichende Bc ! woran der glaubt!" Ucbci die Bedeutung des dculich-enalitchen - gründniig der militärischen Forderung.!, »nd wnmcht rtir lang Rücktrittes des Fürsten Bismarck geiveicn. fort und sic wurde durch, Krieg inu zivci fronten koininl" . , . . „d,ck> irnll nicht gciagt zebntS. >)» Moabit ittzcii mancherlei Borkvmmiilsse, die besser unterblieben wäre», iiinner von »">> Wed. und Wassen ablegen konncii, davon ist, Es zeige sich >" dienr - ». ^ n- »lebt die »jede . . . .xnumerhiii miis; in S.K-lkitl gezogen werden, ,za>'.t»lp, pv, deiii lli Reurin vcrnurkt und vertieft. Um gleichen ^.oge schrieb v-ilicicer N'chvar »uirrei» nuftlichen ürachdani nicht ncchr der ftanzöiuchcn »cevviiii- „Bvrsenzcitunz": .Leider ist kein Mangel an politischen Thatsackicn, > in !o sricdlicher Weise wie in Kroniladt die Hand reicht." . . . .Jch-ickiait veriinle immer licsc fort: .Er wird dem deutschen Volke »»heimlich zu Mnibc. wenn es das Eentrum sich als die Negierungsparlei i»cu vxeolle-uee geriren sieh!, wenn eS die Offiziösen in der klerikalen Presse im Kampfe gegen die ircncsten Anhänger von Thron und Staat erblickt." Das .Deutsche Wochenblatt" des freikoascrvalipen Abg. Arendt, eines - bekaimlc» Gegners des Fürsten Bismarck, schreibt: «ES kann kaum noch geleugnet werde», das; thalsächlich ein Umstand eiugetrelcil Vertrages, ist. der de» Vergleich mit der Zert vor Ausbruch der französische» ^ »m» , >v Revolutio» lieraurioidert. Dieter Uinsrand i>i die allaeineine Un->:Kavi>-> de» Herr von Eaprivi in den 'Himmel erhebt, braucht s saniere- Tempo für die Weiterciitwickelung de, Marine Bei den wohl beute kein Wort mehr z» verlieren. Wenn aber der! Nenbanicii könnte mehr Sparlamkeit «rübl werde». Turch den Revlitiition Iieiaustaibeit Dieter Niiitrank, ist bi» .ikMemeiii» Nn.! .'tanzier wciut: „Ich mochte mal de» Eiitüistungsstimii — und in ! 3ieichStagSb,»r sei ein bedenklicher Lnnis im Bamveiei! cingcrissen ^ umstand ».die .illq.nmne "n- j„„ „j. berechtigt geaalten haben - gesehen Tatz cs an Arbeiisgelegenhrii selile, ,ei nick» richtig Au, dem zUiriedenheit, die in allen Thctlen ^entichland-', in allen Llande», j ^^-„n j,„ Lunse von Jahr und Tc>g oder kurz vor Ausbruch-Lande fehle es im Gegrntheft osl an den nöthigslen Arbcus- sti allen Parteic» glelchmäszig vorhanden ist. Diese Un,usr!cde»-! eines Krieges die cngliiebc Flagge in Helgoland herinuerge-gangcii trösten, weil^nselge der ziinehmenden Genichiuchi der Zurug mich he» beschränkt sich nicht mehr auf die Oppositionsparteien, sie ist und uns eine weniger nahe»khende vor unserer Nase erichiencn den «rohen Städten ein bedeutender sei... Jedenfalls sei es ein qleichgrob auch überall da, wo man gewohnt war. Vertrauen und I ^lr" dc?H md 'a " den 'Te'ie'^ Treue gegen die Regierung und gegen die Dynastie als die Grund i Bismcirck icker Art nerede?w> ller Politik zu betrachten. Tie Zeisahrcnb-it und Unent schweilich, das; nach »sch Jemand da ist, der uns .... . .. _.. , hätteu nickt genug in Airika genommen, denn ich glaube, diese die Zölle, sondern gegen die Börse sollte mg» sich wenden, gegen Enignissc habe« den scklagendücw Beweis Vasär geliefert, wie lange diese Spielhölle, die nein mit dem Schein der Evrcnhasngkcit um- wir a» dem, was wir grneininen haben, zu arbeiten haben werden." - geben, und die setzt »>il dem Brolkorn wuchere. Nichts fordere die Wen» unsere Kolanialpolitrk nu neuen Kurie bleibt, dann ist d is Sozialdemokratie mehr.als der mühelos an derBorie gemachte Gewinn richtig; dann wäre es besser, die Kolonialpolitik des Grohen Kur- Tie Anhäiisrmg der Schuldenlast sei eine bedenilirhe Erscheinung sürstcn wäre nie erneuert worden, 2hr Resultat ist: „Opfer ohne der nur durch Wirdereiiisühinitz, der Silberwährung begegnet Gewinn." Tic Ausführungen des Kanzlers über die innere Lage! bedürfen besonderer Besprechung. Als ihattäcklicke Mittheilung verdient jedoch schon heute heransgehobcn zu werden. das: löge aller Politik zu betrachten. Tie Zeisalirenh.it und llnent schiede,wen. das Schwankende und Unstäte der Politik des Mini steriums Eaprivi trägt die Mitickmld an der allgemeinen Unzu- sriedenbett. und diese muß bekämpft werden, den» sie ist eine Ge fahr für Staat nnv T»na»ie." Tie konservative »Schlei, Z>g," bemerkt — wir citiren nur aus den allerletzten Tagen —: „Ter Rus nach der Rüekbcriisring Bismarck s wird unverhohlener als bisher erhoben. ES wird in den Zeilnnaen und Broschüren immer ängstlicher auf die nicht wegznlengncndcn Gefahren hingcwiese», welche dem Reiche von Außen und im Inner» drohen und der Zweifel, ob die gegenwärtigen Machthaber die Fähiawit und Kr»st besitzen tverdcii, diese» Gefahren zu begegnen, wird immer rückprall- loser gesichert." Tw „Münch. Allg. Zig." lagt: «Tie S'innnung. in welcher das Relchsvarlament sich soeben znbminwnsindet, bat ihresgleichen nicht gehabt, so lange der Reichst« > beste!» Mis;- mulh, Zerfahrenheit, wohin man blickt." Aehnlirhe Ausführungen brachten die «Kölnische Zeitung", die «Hamb. Naebr.", die «Voss. Zeitung", kurz alle Organe, die a»> irgend welche Bcdenlnng An wrirch machen können Zahllose kleine Blätter stimme» den gleichen Ton an und im Privitaespiäckr wird überall von streng nalio- N'len Männern liefe Erbitterung bekundet. Entsprechend schreibt die ,N. Fr Presse" — man beachte, das; dieselbe kern den schrs, son der» ein österreichisches Blatt ist — : „Graf Kalnostr bat die Erb schaft de? Fürsten Bismarck überno» men, aut ihn ist dir Autorität des diplomatischen Ve>traucnSman»cs überaraangen." So die öffentliche Meinung. Nu» zur Rede des Herrn p. Eaprivi. Der Nachfolger des FnrNcn Bi-m reck erklärte zunächst, nicht amtsmüde zu sein, und wies den Vorschlag, wieder General zu werden, mit der Bemerkung rnrück, das; doch für Eivilbenmtr, die aus ihrem Amte scheide», »übt eine Art von .Militärverwigniigs- Stistem eingerichtet werden könne". Bekanntlich wurde jedoch Fürst Bismarck nach seinem Scheiden Generaloberst, und erst neulich hieß es in einer Broschüre recht znlreficnd: „Ter Kriegsfall in für Deutschland weniger erschreckend, wenn dann Fürst Brsm crck wieder Reichskanzler iit und Hr von Euvriur ein Korps sulnt, als wenn Hr. Vvn Eaprivi die diplomatischen Noten abiasst und Feldmarschnll Fürs! Bismarck ei» Kästenkommando crhäll." Uebergelrend zu der düsteren Stimmung im Volke bcniciklc alsdann der erste Reichs- beamtc: „Es läßt sich nicht leugnen. cS gebt dn ch das Land ein Pessimismus, der mir rin höchsten Grade bedenklich ist. So lange deutsche Philosophen allein sich d mit beschäftigten, mochte es ra eine für Manche anziehende Beschäftigung sein. Wenn aber diese geistige Richtung aus weite Kreire nberarht, die ans Handel und Akbeilen angewiesen sind, da»» wird dieselbe gefährlich, denn ich wühle nicht, warum, wen» doch alles eitel ist und bei nichts etwas brranskomnil, man sich überhaupt dann »och guälen soll." Tie Philosophen werden sich gegen dicK Auffassung der Schopenhauer- schen Lehre als eines tlralenloscn Luietiemns zu wchw». die Politiker jedoch den Unterschied zu betonen haben, der zwilchen einer philosophischen Auffassung des Weltgnnzen und einem durch Thatiacheu bedingten, ernsten Urtdeil über die Loge besteh«. Der Kanzler ging nach dieser allgemeine» Würdigung zu einer Zerglicveruna der einzelnen Vorwürfe über, nnlchc gegen den neuen Kurs von allen Seiten erhoben werden, und erklärte, daß die Dinge in der bobcn Politik «ungemein einfach" verlauten seien. Tr in der ganzen Welt blsber die diametral entgegengesetzte Anf- sgskung vorhenickkud war, so süblte der Kanzler augenscheinlich daS Bedürfnix. seine »einfache" Anschauung durch «ine seltsame Fronte, die ganz entschieden zuriickzuwcisen ist. zu begründe,,, indem er die abfällige» Ur,keile über unsere äußere Politik auf daS ilt«- dürsniß der Kitunasleser »ach Sensationellem und «einige mit der auswärtigen Politik nicht einverstandene Zeltutlg-schreiLep' zurück» W i .... werden könnte. (Lachen links ) Sic lachen darüber ebenso, wie sie über die Bclianvknng gelacht haben, daß der Schutzzoll segensreich wiikc. Wir sind beceil, die Regierung zu unterstützen in den Be slrebnngrn, welche Abbitte bestehender Uebelslandc bezwecken. (Bei fall.) — Abg. Payer (VolkSP.): Eine allgemeine Unzufriedenheit die Hecrcsvmwaliung die Pläne de-S veriiuckigen «ciegsininistcrs lall.) — Abg. Payer (VolkSP.): Eine allgemeine Unzu,nebenher! v. Veid» dir Vernois nicht anraegeben hat. denn .»err herrscht und hat weitere Kierse ersaßt: daS haben die letzten Nach P. Eaprivi kündigte geradezu an. «vas; den, Reichstage im nach wählen ergeben Vergeblich hat Redner von dem Reichskanzler Ne» Winter eine Vorlage über die z» verändernde Organiiation bestimmte Erklärungen über die zwei,.ihrige Dienstzeit erwartet der Armee zuaehcn werde, welche erstens dem Umstande Rechnung Angesichts der augenblicklichen Nvihlage muß den hochflicgcnden tragen werde, die Starke der Armee nickst vor Allem in der Oman- j Plänen mit der Marine, deren Ende gar nicht abzuschen ist. ent- lität zn snrbc". und zwei Uns de», Heere Verstärkungen zanclnen gcgs„get>ete» werden A» die drinaend nötbige Ansdebnung der ckftands." solle gemäs; de» stelia anw»ckiende» B>vöikrrn»gs;»HI Devtrckiland Mit diesem srvhc» Ausblick sei bas heutige Neininv geschlossen! itznufchretb- Uiisall-Versichcrung ans die ländlichen Arbeiter scheint die Regie- - rung gar nicht mehr zu denken. Tic Nothlagr, die heute das - Volk bedrückt, bat znm größte» Tbeil der Fürst Bismarck vcr- und -enispreld-vertckue vom L8. November, i-huldel: es würde ihm schwer fallen wenn kr die!.' Roth mit dem Volk genieruiani tragen »rußte. Man bekämpft so vielfach den Berlin. Reichstag. Eingrgangen: Sammlung von PartiknlarisinnS, aber derselbe konnte gegenwärtig ein gutes Werk Aktenstücken, betreffend die Unruhen in Ehrte Tie erste Bcrarh- tbun, wenn seine Verirrter im Bundesraly einstimmig gegen dir ,,»g des Rrichshaush cklSekcst für IM M wird fortgesetzt. — Abg Vertreter Preußens zn Gunsten der neuen Militär-Slrasprozeß- Tr. Bubi (nat -lib ): Ten Ausführungen des ReirirSlanrlcrS über ordnung stimmen würden. lBcisall.) — Abg v. d. Decken (Welsei die Pi'lrnsrage stimme er nicht zn. buch werde dieser Punkt im cnvartet dir Zurückgabe des Wrlsensonds, wenn die geforderten preußischen Abgevrdnrtenbanse zn erörtern sein. Tie Aufhebung Mehrnusqibcn für geheime Ausgaben bewilligt werden. Prinzi- de- Paßzwanges in El'aß-Lrsthringen sei ihm sympathi'ch. Er vielt sti ja das Reich gar nicht berechtigt, aus dem beschlagnahmten Haffe. d.,ß onrt, der Antrag Petri, berieffend die Ausdehnling des Veriiirgcn der dannoverschcn Königssanirlie Ausgaben für Regie deutschen Prcßgc'ekeS aus Elsaß Lvlheingcn bei der Regierung eine freundliche Ausnahme fniden werde. Die Bcumnhignng be klage auch er und er !ri überzeugt, daß dieselbe durch die Rede des R'cichsk-cnrlers znn> Thcil beseitigt weiden wird Er bedauere die '.'lnaiiste Rirkcrt'S ans den ant-geschiedenc» Reichskanzler, dessen Rathsck,tagen die Wirdcruewiniwng der alten Grenzmarken zn danken ist. Er sei übrrzcngl, daß daS dentichc Volk dem zurückge tretcnen dcrilSkanzlrr dauernde Tankvnrkeit bekunden werde; aber andererseits müsse auch -em herrschenden Pessimismus im deutschen Volke mit aller Enlschlcdcnbeit entgegengetreten werden TIr der ruiigszwecke zu machen. Thstiarblich werde der Fonds verwendet, uni die deutich-lrannover iche Partei bei den Wahlen cinzuichränken. Tieie Partei protcstirc daaegcn. daß bcr Weüemonds seinem berech tigte» Eigenst»»»«, der Irannover scheu Königsiamilic, vorrnthalten wird. Tic Hestniinge» derselbe» aus Erfüllung ihrer Wünsche aus friedlichem Wege sind nicht »ngeietstich Allerdrngs sind die Waffen aus der Rüslkainmcr des Altreichskanzlers setzt nickt mehr im Ge brauch, denen ein Arnim und Geisten znm Lpscr sielen Aber wir können der Meblst'idrniiig nicht eher zuslimmen, bis wir Sicher» heit haben, daß der Wcifensvnd seinen, Besitzer znsälll. - RcichS- naticmailst'rralr Partei habe stets Alle- iitr die Stärkung kanzler von Eaprivi lehnt es ab. über die Anrsolgnng des Welien- Wcbrkrnsl Ersrnderlickre bewilligt. Eine besonders aiismrrksamc fonds hier Mi!«heilu»g zu machen Allerdings würde die Abled Prüfung werde aber diesmal in der Kommiision die Frage dcr nnng der Bcelrrsordernng zur Folge haben, daß die von Preußen vernichrlen Urbinigc» e„orderlich nwchen, da die zu denstlbr» Ein- bcabirchtigte andcrwritc Gcstallnira der Verwaltung des Welien- bernsencn ganz besonders schwer betroffen würde» Tic Marine sondS nickt rintreic» kann. Es wird dann die preußische Regierung isekbait, ' " - - - - -- - anlnngend. sei cs zwciselbaft, ob wir stenertraliig genug wären, neben den Aufwendungen für eine bedeutende Landarmer auch noch umfangreiche Anforderungen für die Flotte zu machen. Der voraussichlliebr Zolle-»stall inivlge der Handelsverträge mache bei der Prüfung der Ausgaben große Vorsicht nötbig. — Abg Bebel (Lo^,): Mit den Frieden-Versicherungen Eaprivi S. Nndini s. Knl- noly s stünden wie imnirr die weiter wactnendcn Nnsiungrn in Widerspruch. Wie der Dreibund, so versichere auch der Ziveidund (Rußland und Frankreich), nur den Frieden zu wollen. Sollte cs da nicht möglich sein, daß sich die Mächte einmal untereinander verständigten, um den unerträglichen Rüstungen ein Ende zu nwckren ? Statt besten habe der Reichskanzler eine neue Berstärkung der Armee in Aussicht gestellt und zwar in demselben Athem, in dem er aussührte, daß im Kriege die O.nalilät den Ausichlay übe, dir Quantität gebe. Die Kalaslropbc lri wlv'rm'td'zch. Mit dr^ ronos inwi rinirercii rann, r^siviro oan» orc prcnpiicrrc mcgrerung dem preußischen Landlagc alljährlich Rechnung legen. — Weiter- beratdung Montag Berlin Zwischen Deutschland und Brasilien sind Handel-' Vertrngsverhanblungen eingeleitet Oberglogan DaS hiesige Lehrerseminar ist wegen der unter den Zöglingen stark herrschende» Firslrienza geschlossen worden. "Paris. Der Ministerralb genehmigte den Geiekentwuri. welcher vom I. Felmiar IM ab die Anwendung des Minimal-- tariss auf dassenige Land gestatiet, welches letzt den Eonventional» taris gcnicßt unter der Voraii-setziina der Gcf,en!eiligkeit. Kopenhagen Ter Führer der radikalen Opposition. Berg, ist am Herzschlag gestorben Konstantinopel Fnad Pascha überbiachte aus der »ck» ein Handschreiben des Ezaren an den Sultan, worin dieser freund schaftlicher Gesinnungen des Eiarrn versichert »ii^ »-r »IM»«
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