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Memim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für HmM, Seisersdars, Klein- u. EmMa Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen ) 20 Pf. Annahme von An ze i g e n für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hamsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 3. Fernsprecher, «mt Deuben 2120 Dienstag, den 7. Januar 1913 Kern Sprecher: «mt Deuben 2120 26. Jahrgang. halten, hierdurch aufgefordert, bis spätestens zum Vollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem schuften wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis Bedingungen bezüglich Ädrianopels und der Aegäischen Inseln lustiger noch nicht erfunden hat. Von Anfang bis Ende geschätzt. wurden im Monat Dezember 117 Einzahlungen im Betrage von 44 687,41 M. bewirkt, dagegen erfolgten 28 Rückzahlungen tm Betrage von 13 286,60 Mk. — In Pflicht genommen sind nach ihrer Neu- oder Wiederwahl für ihre Wohnorte als Gemeindevorstände die Herren: Menzer-G roßölsa, Junghans -Hänichen, Albert-P ossendorf; als Gemeindeälteste die Herren: Reichel- Cunnersdorf, Wünschmann-Possendorf, Pietzsch-Quohren, Hauptmann und Stirl-Seifersdorf; als stellvertretender Guts vorsteher für das Kgl. Staatsforstrcvier Höckendorf: Herr Förster Richter iin Forsthause an der Beerwalder Mühle bei oder Standes anzuzeigen. Von dem hiesigen Orte zeitig abwesende Militärpflichtige (auf der Reise begriffene Handlungsdiener, auf See befindliche Seeleute, in Straf- oder sonstigen Anstalten Untergebrachte u. s. w.) sind von deren Eltern, Vormündern, Lehr- oder Arbcitsherren innerhalb der gesetzten Anmeldungs frist zur Stammrolle anzumelden Militärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stamm rolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Ans hebungbezirk oder Musterungsbezirk verlegen, haben dieses beim Abgänge der Behörde, welche sie in fachen Betrage der Hundesteuer bestraft. Nach den lokalen Bestimmungensind an jährlicher Steuer für 1 Hund 8 Mark, 2 Hunde 20 Mark, 3 Hunde 40 Mark, für jeden weiteren Hund 25 Mark zu entrichten. Flurbuchs 2,0 Ar groß und auf 16 600 Mark geschätzt. — Victoria-Salon. Nein, diesem Januar- Programm kann der neueröffnete Circus nichts anhaben, es wird seine Besucher, ja, seine Liebhaber finden, denn es ist in allen seinen Teilen so vollendet und diese Teile find so aus allen Bereichen der Artistenkünste bunt zusammengestellt, daß jeder Gast für seinen Geschmack genug Angenehmes findet. Der komische Neck-Akt „Auf dem Kasernenhose" eröffnet das Plänklerfeuer der Lachsalven und Beifallstürme, die sich bei seinen unvermutetsten und drolligsten Produktionen schon zu bedeutender Höhe erheben. Ein sarbenschillerndes liebliches Bild von sich schlingenden und lösenden Reigenfiguren, von zu 3 Tagen bestraft. Rabenau, den 4. Januar 1913. Der Bürgermeister. tionen bieten ein Herr und eine Dame auf schwankem, kom pliziertem Leitergestell. Das Allerunerhöcteste boten Beyers und Hermann in ihrem Setltänzer-Akrobatenakt. War auch schon der eine sehr komisch als geängsteter, vom Totengerippe verfolgter Clown, so verblüffte er durch seine eleganten und schwierigen Seilhüpfe, wobei er sich sogar auf dem wiegenden Seil überschlug. Und das Staunen wuchs bei den unheim lichen Glicderverrenkungen des Andern; er sprang durch seine eigenen Arme, hüpfte aus den Oberschenkeln über die Bühne, lief hinterrücks mit Windeseile gleich einer Seekrabbe, stand direkt aus dem Liegen auf dem Boden auf und war so sehr Kautschukmensch, so sehr aus losen Knochen bloß gefügt, daß das Grausen den Zusehenden gepackt hätte, wären die Ver renkungen nicht so vollendet und schnell mit unübertroffener Meisterschaft vor sich gegangen. Satire und Humor boten in reicher Auswahl Albert Böhme und die hochbedeutende Vortragskünstlerin Gussy Holl, von der man nur die doppelte — Der M.-T.-V. „V o r w ä r ts" in Rabenau ver- Die Entrichtung der Steuer hat gegen Empfangnahme der betreffenden Marke, welche am Halsband des versteuerten Hundes gut zu befestigen ist, bis längstens zum 31. Januar 1913 zu geschehen. Aus Nav uns fern Rabenau, den 7. Januar 1913. — Die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden hat unter dem 31. Dezember 1912 bestimmt, daß die politische Gemeinde Klei » öls a mit Ausnahme der 4 Kleinölsaer Grundstücke Nr. 104 v der Ortsliste für Rabenau ab 1. Januar 1913 aus dem Standesamtsbezirke Rabenau ausscheidet und in den Standesamtsbezirk Großölsa ein- bezirkt wird. — Die Anzahl der eröffneten Konkurse betrug im Dezember 1912 nach einer Zusammenstellung der Finanzzeit- schrtft „Die Bank" 763, während im Dezember 1911 713 Konkurse eröffnet wurden. Die Jahresziffer für 1912 streift, hauptsächlich infolge der Steigerung der letzten Monate, mit 9202 Konkursen fast die abnorm hohe Ziffer des Krisenjahres 1908. Im Jahre 1911 wurden 8631 Konkurse angemeldet. — In der letzten Vorstandssitzung des deutschen wurde gelacht, nein, geweint. So vergnügt ging wohl noch kein Publikum nach Hause. — Der erst 18jährige, jetzt in Hündorf bedienstete Knecht Franz Ollo Lindner aus Wilsdruff hat sich wegen ein fachen und schweren Diebstahls vor dem Landgericht Dresden zu verantworten. Der Angeklagte bekundete schon in früher Jugend diebische Neigungen und ist daher längere Zeit in der Anstalt Bräunsdorf untergebracht gewesen. Am 1. November 1911 trat er bei einem Gutsbesitzer in Hündorf in Dienst und stahl drei Tage später aus der Ladenkaffe eines dortigen Materialwarenhändlers 28 Mark. Das Geld ist bald zurück erlangt worden. Das gegen L. eingelettete Strafverfahren wurde vorläufig eingestellt und dem jugendlichen Angeklagten eine dreijährige Bewährungsfrist eingeräumt. Lindner zeigte sich jedoch in der Folge dieser Vergünstigung nicht wert. In der Nacht zum 16. November 1912 verübte er bei demselben Händler einen Einbruchsdiebstahl. Er sprengte mittels eines Beiles einen Fensterladen auf, schlug die Glasscheiben entzwei, stieg ein und entnahm der Kasse 4.50 Mk. Der Angeklagte behauptet, daß er damals über SO Mark Schulden zu be zahlen hatte. Ec muß nunmehr wegen beider Diebstähle ab- rcchnen und wird zu 5 Monaten 2 Wochen Gefängnis ver urteilt: 4 Monate bleiben noch zu verbüßen übrig. — In Sohlanda. d. Spree ist ein junges Liebespaar in den Tod gegangen. Weil seine Eltern gegen eine Verbindung der beiden waren, sprang der Sohn des Schmiedemeisters Schmidt mit seiner Geliebten, dem Dienstmädchen Richter, in die Spree. Während das Mädchen ertrank, wurde Schmidt noch lebend aus dem Wasser gezogen. Bald darauf hat sich aber der junge Mann in der Scheune seines Vaters erhängt. Dresden. Im großen Garten hat sich der 33 Jahre alte, Zöllnerplatz 9 wohnende Buchhalter Weber erschossen. In einem hinterlassenen Briefe bittet er, seine Mutter von seiner Tat schonend zu benachrichtigen. Als Grund wird Schwermut angegeben. — Der Arbeiter Alfred Mäge, der mit dem Arbeiter Konstantin Nosolski in Hörlitz bei Senften berg Ende Dezember von einem Landwirt 10000 Mk. zu er pressen versuchte, wobei sich beide als Beamte des Landrates zu Kahlau ausgaben, ist von der Dresdner Kriminalpolizei scstgenommen worden. — Die Verhaftung des Dresdner Rechtsanwalts Bschorer, der seit dem 2. Okt. nach Verübung größerer Unterschlagungen aus Dresden entflohen war, erfolgte auf dem Graben in Prag von zwei Geheimpolizisten auf Grund des gegen ihn erlassenen Steckbriefes. Die genaue Höhe der Unterschlagungen Hal sich noch nicht feststellen lassen. Es dürfte sich aber um etwa 60 000 Mark handeln, unter denen sich auch 20 000 Mark Mündelgelder befinden sollen. Beschorer betrieb seine Praxis auf der Johann-Georgen-Allee, er ist aus Großschönau gebürtig u. 35 Jahre alt. Sein verstorbener Vater war zuletzt Amts gerichtsrat in Al t e n b e rg. Die Unterschlagungen beging er dadurch, daß er Forderungen eintrug und die Beträge nicht an die Klienten ablieferle. — Vom Tode des Ertrinkens retteten einige Männer eine im Weißeritzmühlgraben nahe der Schokoladenfabrik von Lippold in Löbtau schwimmende 30 Jahre alte Frau. Es gelang ihnen, die bereits Bewußtlose mit Staken ans Land zu bringen. — Ueber eine Verschärfung des deutschen Spion age- gesttzes fanden Besprechungen zwischen Vertretern der Heeres- und Marineverwaltung sowie des Reichsjustizamtes statt. — Die Höchster Farbwerke errichteten anläßlich ihres SOjähr. Bestehens Stiftungenin Höhe von 2 Millonen M. — Aus Furcht vor Strafe erhängte sich in seinem Zimmer ein 1897 in Oschatz geborner, bet einem Meister in der Alaunstraße in Dresden untergebrachter Lehrling. — Generalfeldmarschall v o n S ch l i e s e n ist in Berlin gestorben. — Die türkis che Fl ott e ist aus den Dardanellen ausgelaufen und hatte einen Kampf mit der griechischen Flotte. — Als Mörder des getöteten Kaufmannslehrling in Plauen i. V. ist der Lehrkollege des Ermordeten, der 16- jährige Kausmannslehrling Hermann Petzoldt aus Plauen verhaftet worden. — Als Nachfolger v. KiderlenS ist zum Staatssekretär des Auswärtigen der deutsche Botschafter in Nom v. Jakow ernannt worden. — Dec neue Kreuzer „Straßbur g", der bei seinen Probefahrten einen neuen Schnelligkeitsrekord ausstellte, wurde im Kieler Hafen von einem dänischen Schiffe gerammt, sodaß zwei Abteilungen voll Wasser liefen. — Der türkische Ministerrat beschloß, auf seinen sitzen, verpflichtet, dieselben zu versteuern. ! - - Es werden daher die hiesigen Einwohner, welche Hunde schävigungsanspcüche betragen ca. 166 000 Mk. Arbeiterbewegungen wurde der Ausbruch eines Streiks verhütet. 1S. Januar dieses Jahres in der Ratsexpedition hierselbst anzuzeigen, wieviel und welche anstaltet am 30. Jan. im Saale der König Albert-Höhe einen Art Hunde (Luxus- oder Zughunde) sie besitzen. öffentl. Maskenball, Die Vorbereitungen hierzu sind bereits Die Versäumnis dieser Anzeige wird als im Gange. Allerlei Überraschungen sind geplant. Hinterziehung der Hundesteuer angesehen und j — B.i der Gemeindeverbandssparkaffe Setfersdorf nach 88 3 und 7 des angezogenen Gesetzes mit dem drei- Jm Falle des Verlustes der Steuermarke ist sofort eine Pretzschendorf. neue Marke gegen Erlegung von 1 Mark - Pfg. zu entnehmen- — Im Tharandter Walde wurde bei G r ille n bu r g Rabenau, den 3. Januar 1913. -eine Schar von etwa 20 Staren beobachtet. Bei Mohorn Der Bürgermeister. !und auch anderwärts zeigen die Kleefelder schon beträchtliches ! Wachstum — eine Folge der warmen Wrihnachtssonne. Bekanntmachung, ! — In der D i pp o l d i s w al d er Stadtverordneten- die Anmeldung zur Militärstammrolle betreffend, sitzung wurde über den Expedient Kropp berichtet, den man Dielfierdauernd aufhältlichen Militärpflichtig einem Abteil 2. Klasse eims Dresden-Tharandter Personen- n) diejenigen, welche im Laufe dieses Kalenderjahres das zuges mit einer Schußwunde auffand. Die Veruntreuung 20. Lebensjahr vollenden, und ibeträgt 587 Mark, wofür Deckung vorhanden ist. d) die älteren Jahrgängen angehörigen Mannschaften,! — Im vergangenen Jahre wurden auf dem Wils- über welche eine endgültige Entscheidung bezüglich ihres d r u f f e r Wochenmarkte 6306 Stück Ferkel eingebracht, 71 Militärverhältnisses durch die Ersatzbehörden noch nicht mehr als im Jahre 1911. Der Geschäftsgang war für die erfolgt ist, iVerkäufer ein guter. Der Durchschnittspreis stellte sich gut werden in Gemäßheit von 8 56^ der Wehr-(Ersatz-)Ordnung auf 15—25 Mk. pro Stück- hiermit aufgefordert, sich in der Zeit ! — In G e r s d o r f bei Hartha wurde der 26 Jahre Vom IS. Januar bis 1. Februar dieses Jahres alte Knecht Löbner erhängt aufgesunden. Neben ihm lag mit an unterzeichneter Stelle zur Rekrutierungsstammrolle einer Schußwunde die Leiche der 16 Jahre alten Tochter seines anzumelden. Dienstherrn, des Gutsbesitzers Reibetanz. Es scheint sich um Auswärts Geborene haben Geburtsschein, die älteren "n Liebesdrama zu handeln. , Mannschaften dagegen ihre Losungsscheine bei der Anmeldung! — Das im Grundbuche für Potschappel Blatt 114 auf abzugebeu. Auch haben gleichzeitig die Militärpflichtigen derNamen des Bäckermeisters Paul Gustav R i ch t e r in älteren Jahrgänge seit ihrer früheren Anmeldung etwa einfiD ö hl en eingetragene Grundstück soll am 21. Februar 1913, getretene Veränderungen in Betreff ihres Wohnsitzes, Gewerbes vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege derZwangs- und dreifache Vortcagsmenge gewünscht hätte. Eine modu- Bedingungen bezüglich Adrianopels und der Aegäischen Inseln lationsfähigere Stimme und Geste wird selten eine Schau- zu bestehen; der Abbruch der Verhandlungen steht bevor. — spielerin haben. Ihr wurde denn auch begeistert applaudiert. Die Kosten und Verluste, die Oesterreich-Ungarn durch die Balkan- Jean Blatzheim endlich bot eine Burleske, wie er sie krise erwachsen sind, werden auf mehr als dr ei Milli ar d en die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft . . _ .... an dem neuen Ort der die Stammrolle führenden Behörde ? hübschen, sehr hübschen jungen Damen auf blinkenden Rä- daselbst spätestens innerhalb dreier Tage zu melden, dern gefahren, und nachfolgende Nadkunststückchen, Pyramiden, Die Nichtbefolgung der in Vorstehendem enthaltenen Vor- Akrobatik aus dem Rad bieten die Tourbillons. Sehr gefahr- schriften wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis volle, äußerste Kraft und Ruhe erfordernd- Voltigeurproduk- Bekanntmachung, Jndustrieschutzverbandes berichtete Direktor Grützner- die Hundesteuer betreffend. ! Deuben über die Entwicklung des Verbandes in 1912. Die In Gemäßheit des Gesetzes vom 1. August 1868 und Zahl der Mitglieder ist von 2776 auf 3825 mit rund 280 000 der Ausführungsverordnung hierzu vom selbigen Tage, sind Arbeitern und 300 Mill. Mark Lohnsumme, die Zahl der alle Diejenigen, welche am 10. Januar 1913 Hunde be- angeschlossenm Arbeitgeberverbände v. 54 auf 88 gestiegen. 1912 ... ^.„5.—- jerfolgten bei 138 Mitgliedern Arbeitseinstellungen; die Ent- ...... ..... . . . Bei