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Vesper in -er Areujkirche. Dresden, Sonnabend, den 21. März 1896, nachm. 2 Uhr. 1. KräkudittM für Orgel (6-moll) fünfst. von Joh. Seb. Bach. 2. Del, achtst. Motette (z. 1. M.) von Hans Leo Hasler (1564—1612). L.§nn8 Osi, <M tollis p66oata muncki, inisorsrs nodis. ^Anns Dm, gut tollis pooosta luuucii, dorm nobls pao6w. (O Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt, erbarme dich unser. — O Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt, gieb uns Frieden.) 3. Alt-Soko aus „Elias" von Mendelssohn, gesungen von Frau Ros. Büsching. Weh' ihnen, daß sie von mir weichen! Sie müssen ver stärkt werden, denn sie sind abtrünnig von mir geworden. Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie nicht Lügen wider mich lehrten. Ich wollte sie wohl erlösen, aber sie hören es nicht. Weh' ihnen! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 276, 3. Schau, o mein Geist, in jenes Leben, zu welchem du er schaffen bist, wo du, mit Herrlichkeit umgeben, Gott ewig sehn wirst, wie er ist! Du hast ein Recht zu diesen Freuden, durch Gottes Güte sind sie dein. Sieh', darum mußte Christus leiden, damit du konntest selig sein. Vorlesung. 5. Geistliches Lied (op. 79, Nr. 2) von Oskar Wermann, gesungen von Frau Ros. Büsching. Dein Heiland weint, merk' auf Jerusalem, er weint um dich von deines Oelbergs Höhe! O daß mein Volk sein Heil zu Herzen nähm', denn diese Thränen deuten schweres Wehe! Vor deinen Thoren sieht er schon den Feind: Dein Heiland weint! Dein Heiland weint, o Tropfen voller Schmerz! So tief, mein Volk, so tief bist du gefallen, daß auch des Friede fürsten selig Herz vor Leid muß brechen und in Wehmuth wallen! — O blinde Welt, die sich so sicher meint: Dein Heiland weint! Dein Heiland weint; hör' es, betrübte Seel', erheb' dein Aug' in deiner Thränenkammer; getrost, getrost, der Hüter Israel sieht deinen Schmerz und fühlet deinen Jammer; o weine nicht, dir blieb ja noch ein Freund: Dein Heiland weint! Dein Heiland weint! O edle Perlenfluth! Leg', Mensch heit, sie zu deinen Reichsjuwelen! Des Heilands Thränen und des Heilands Blut sind Perlen und Rubinen armer Seelen. O schön, wer so geschmückt vor Gott erscheint: Dein Heiland weint! (Karl Gerok.) 6. Lt Ine»rnstu8 und 6ruvlüxii8, achtst. Motette (z. 1. M.) von Luigi Cherubini (1760—1842). Dt inoarnatus 68t äs spiritu sanoto sx Llaria vir^ino, ot domo kaotus 68t. Oruoillxus otiam pro nobi8, sub Doutio kiluto, Passus 6t 86pultu8 68t. Druck von Lievsch L Neichardt in Dresden.