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OMOUfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M« ,OtIendor?er Zeijring- erscheint Mit!- !f wochs und Sonnabends. Der Deznqs-Preis wird am Ersten jeden Monats bekanntgcgeben. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, tl irgendwelcher Störungen dos Betriebes der ft Leitung, der Lieseranten od. d. Beförderung»» 8 Einrichtungen) bat der Bezieher Leinen An- U spruch aut Lieferung oder Nachlieferung der di Zeitung od. auf RKckzahlungd. Bezugspreises. Z lliterhiltnjs- M AszcheMt Anzeigen werde» »» de» ErschrtmmgB«« bi» spLtesten» vormittag« IS Uhr t» »i» DeschSstrstell« erdete». Di« Festsetzung de, Anzeigeu-Prets«, wird bei eintretender Änderung »in« Nunn»er dekamitgegeben. Jeder Anspruch auf Nachlat erlischt, weu» der Anzetgeu-B^rag durch Klag« «i»g«z»«» werd«« «utz »d« »«« de» AnstraggM«» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 4 SchriftleiLung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den ^3. Januar Gemeinde-Gtro-Konto Nr. , V. . - 23. Jahrgang. Amtlicher Teil. Hundesteuer und Grundsteuer betreffend. Der Grmeinderat hat in Gemäßheit des LandeSgesktzeSz über wertbeßändiste Grmeindeabgaben vom 21. Dez. 1923: d!e Hundestruer für dar laufende Kalenderviertrljahr auf 2,25 Goldmark für einen Wach», Zug- oder Kettenhund 3 Goldmark für einen freiumherlaufenden Hund festgesetzt. Für jeden «eiteren wird das Doppelte der Sätze erhoben. Dir Hundesteuer ist zur Vermeidung des Beitreibungs- verfahrens bis 26. Januar d. I. an die Gemrindekaffe zu bezahlen. Hinterziehung der Hundesteuer wird mit dem 10 fachen Betrau« der Hintergangenen Steuer bestraft. Weiter ist am 15. Januar 1924 ein weiterer Termin Grundsteuer zu entrichten. Htteudorf-Hkrilla, den 10. Januar 1924. — Der Gemeindevorstand. SGlachtviehverficherung. Al« Sachverständige gemäß § 7 Abs. 3 des Schlacht- viehverstcherungsgesetzes vom 25. Juni 1923 sind vom Ge meinderat gewählt und vom Unterzeichneten in Pflicht ge nommen worden: a.) al» Sachverständige: Gutsbesitzer Martin Grafe, Fleischermstr. Panl Klatsche. b.) al« Stellvertreter: Gutsbesitzer Max Guhr, Fleischermstr. Bruno Findeisen. Httendars-HkrtHa, den 11. Januar 1924, Der Gemeindevorstand. NeNestes vom Tage. Speyer. Der Präsident der Pfälzischen Separatistcn- regierung Heinz-Orbis, sowie einige Führer der Separatisten, wurden von unbekannten jungen Leute» in einem Zimmer des Hotel«, im Beisein zahlreicher Hotelgäste, erschaffen. OerMcheK rmd MchfifchrS. Vttnd.rf-DkMa, dm fr. Januar i9rq. — Nach den reichlichen Schneefällen der letzten Wochen wie auch der Frostperiode ist seit einigen Tagen ein be» d-iutendes Steigen der Temperatur und milderes Wetter ringetrcten, Er stand Tauwetter in Aussicht, gleichwohl wird uns das schön« Winterbtld noch nicht verlaffen, wenn di« Wetterkundigen recht behalten, die für die nächsten Tage wieder eine Zunahme der Kältegrade in Aussicht stellen. — Zweierlei Maß beim Abbau der Kohlenpreise. Au- Kreisen der sächsischen Industriellen wird geschrieben: Während die Preise für Kohlen aus dem Ruhrgebiet um 17,5 Proz. herabgesetzt worden sind, beträgt die Ermäßigung gerade fßr die für Mitteldeutschland in Betracht kommenden Sorten ann Sachten und Oberschlesien nur 1 Prozent. Ein derariig geringer Preisabbau ist praktisch ganz wirkungslos. T'ss bedauerlich ist er daher, daß durch ein amtliche« Büro Nach richten über Kohlenpreisabbau verbreitet werden, di« den Tatsachen nicht entsprechen und nur dazu angetan sind, die Allgemeinheit irrezuführen. Dresden. Infolge der Kohlenpreisermäßigung und mit Rücksicht auf die zu erwartende Ermäßigung der Fracht- gebühren hat da« Betriebsamt der Stadt Dresden den Ga«< preis auf 24 Goldpsennige herabgesetzt. In demselben Ver- hältni« ermäßigt sich der Strompreis auf 48 Pfennige. — Nach dem starken Frost und Schneefall ist ein Um schlag mit Tauwetter eingetreten. Die Schneemassen haben sich namentlich im Erzgebirge und in der Sächsischen Schwei; meterhoch ausgetürmt. Zwischen den Stationen Stolpeu und Langenwolmdorf ist ein Zug im Schnee steckengebliebm Ein von Dürröhrsdorf abgelaffener Hilfszug mußte infolge der Schneeverwehungen wieder umkrhren. Auch sonst hat der Eisenbahnverkehr vielfach mit Störungen und V r- spätungrn zu kämpfen. Das Treibeis aus der Elbe ist vor einigen Tagen an der böhmischen LandrSgrenze zum Stehen gekommen. Es bestehen ernste Besorgnisse für den Fall einer plötzlichen Eis- und Schneeschmrize. — Aus der Strecke Klingenberg-Eolmitz-Fraueustein ist der Verkehr wegen Schnee verwehungen vorläufig eingestellt worden. Auch durch die letzten Stürme sind in der Gegend von Warnsdorf über Straßen und Eisenbahnstränge meterhohe Schneeriegel g> Mmt, die durch Tauen und Wiedergeftieren zu kompakten Mafien zusammengrbacken sind. Zahlreiche Züge find stecken- geblieben oder mußten ganz aurfallen. — Der neue Volk^bildungsminister Dr. Kaiser betonte bei seinem Amtsantritt u. a. er wolle die Aufgabe der Volks bildung au« dem Kampfe der politischen Meinungen heraus- heben. Wie wir von gut unterrichteter Seite hören, beab sichtigt der Minister, die Kampsverordnungen des Ministers Fleißner gegen die Religionsübung in der Schule aufzuheben durch die u. a. das Schulgebrt verboten wurde. Und zwar geschieht da« im Interesse der Religion«- und Gewissens freiheit. Den Lehrern und Schülern soll in dieser Beziehung die völlige Freiheit in der Handhabung des Schulgesetzes und in der Beteiligung daran gewährleistet werden. Gsmeindemitglieder! Gemeindevürger! Die vollständige Umwälzung der Gemeindevec- faffung kann die Zertrümmerung unsres sächsischen Ge- meindrwescus zu Folge haben, wenn e« nicht gelingt, Männer in die Gemeindeparlamente und an die Spitze der Selbst verwaltungsorgane zu bringen, die weniger die Partei als das Allgemeinwohl und den Wiederaufbau unsres Vater landes im Auge haben. Hohnstein. Dit im' Schloß Hohnstein unterge- brachte Gefangevenanßalt wird voraussichtlich in nächster Zeit aufgehoben werden. Hier böte sich Gelegenheit, ein Sanatorium in großem Stile aufzumache«. Die Lage des alten herrlichen Schlosses mit seiner wald- und felsenreichen Umgebung wäre dafür wie selten geschaffen. Auch eine ge räuschlose Industrie fände in den großen Arbettrsälen ein guter Unterkommen. Königstein. Die Diebe, di«, wie gemeldet, im Dezember der Firma W. G. Biener hier gegen 150 Bretter auf gestohlener Schaluppe entführten, find ermittelt und dingfest gemacht worden. E» find Dresdner arbeitslose Schiffer, die die Bretter an einen Tischlermeister verkauft hatten. Die Bretter konnten der Firma wiedcr zugestellt werden. Zittau. Unappetitlichen Geschäften ist man in ver- schiedenen nordböhmischen Grenzorten auf die Spur gekom men. Die Polizei hat fcstgestellt, daß einige Fleischer in dortiqen Städten Hunde schlachten und deren Fleisch zu menschlichem Genüsse verkauft haben. Schwunghafter Handel mit Hundefleisch blühte namentlich in Niedereinfirdel, wo zwei Fleischer Hundeflcifch verkauften. Auch in Niklasberg hat man ein derartiges Geschäft ausgehoben, und zwar bei einem Fleischer, der eine eigene Hundezuchtanßalt unterhielt, in der er die Hunde fett fütterte, bis sie „schlachtreif" waren. Auch bei zwei Fleischern in Neupaka und einem in Offegg ist man derartig n Geschäften auf die Spur a kommen Da« Riesa. Der Schornsteinfegermeister Starke stürzte in Ausübung seines Berufes von dem glattgefrorenen Dache eines Wohngebäudes in der Kolonie der Lauchhammerwerke ab und erlitt tödliche Verletzungen. Chemnitz. Im Zweigwerk der Sächsischen Maschinen fabrik Kieß der 50 Jahre alte Kupferschmied Ruppe au« Wüstenbrand der Vorschrift zuwider einen glühenden Eisen stab in einen eingefrorenen Gchweißapparat, der mit Carbid gefüllt war. Der Apparat explodierte, wodurch Rupp« auf der Stelle getötet wurde. Leipzig. Am Montag morgen hörte der Polizei hauptmann a. D. T. beim Ankleiden in dem von ihm, seiner Mutter und Schwester allein bewohnten Landhause Oetzsch den recht sonderbaren Gesang einer Männerstimme. Er ging dem Klange nach und entdeckte im Keller des Hause« einen schwerbezechten älteren Mann am Boden liegend, d«r aus voller Kehle sang. Der Einbrecher war nacht» in den Keller eingestiegen, hatte sich verschiedene Sachen zusammengepackt, sich bei dieser Arbeit aber durch Auitrinken je einer Flasche Rum und Wein gestärkt. Er erhielt zunächst eine gehörig« Tracht Prügel und wurde dann auf die Polizeiwache g«. bracht. Wie es sich herausstellte, handelt es sich um einen Gewohnheitreinbrecher. Plauen. Seit einigen Jahren schon wurde in Jägerkretsen festgestellt, daß der Ertrag der Hasenjagd immer mehr zurückging. Auch Heuer ist man mit dem Er folge nicht besonders zufrieden, obwohl die Märzhasen sich gut entwickelt hatten. Anläßlich der gegenwärtig hier ge zeigten Jagdtrophäen-Ausstrllung ist man davon unterrichtet worden, daß das vielfach beobachtete Hasensterben nicht nur auf ungünstige Witterungseinflüffe sondern auf die Aus dehnung der Hasenseuche zurückzuführeu ist. Der Vogtläudtsche Jagdklub wird sofort alle nötige« Maßnahme« ergreifen, um die Krankheit mit allen Mitteln zu bekämpfen. Oelsnitz. Dieser Tage vollendet sich ein Zeitraum von 80 Jahren, seit hier die erste Steinkohle gtfundeu wurde. Am 7. September 1843 wurde durch Karl Gottlob Wolf, geboren in Langenau bei Freiberg, ehemals Schüler und später Zeichenlehrer an der Bergschule Freiberg und nachdem Bergfaktor in Zwickau, der erste Spatenstich link» der Grenzstraße getan und in der Nacht vom 6. zum 7. Januar 1844 die erste Kohle gefunden. Wolf, der da» Unternehmen auf eigene Hand betrieb, kam nicht zu dem gewünschten Erfolge, «r wanderte später nach Amerika au» und starb dort. Mrcheunachrichter». Sonntag, den 11. Januar 1924. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 10 Kindergottesdienst. Abend« 8 Uhr Jugendvereiniguug im Pfarrhaus. G-schäft mit Hand.fleisch muß sehr einträglich gewesen sein, denn die Fleischer nsrlan-fteu bis zu 10 Kronen für das Kilo. Die Polizei Hai gegen sie das Verfahren eingcieitet. Hauptsächlich wurden Hunde geschlachtet, die aus den sächsischen Grenzorten eingeschmuggelt worden waren. Da in letzter Zeit große Mengen von Fleisch von Bewohnern der sächsischen Grenzorte in Böhmen «ingeholt wurden, ist es immerhin nicht ausgeschlossen, daß mancher „inländische" Hund auf dem Wege über da« Ausland in „zerleattm" Zu stande wieder nach Sachsen zurückgekommen ,st. Wenigstens findet jetzt so manches rätselhafte Verschwinden von Hunden in den sächsischen Grenzorten seine Aufklärung. Löbau. Die Valutawanderungen der sächsischen, Grrnzdrvölkemng ins böhmische Grenzgebiet hinüber, wie sie noch kürzlich zu beobachten waren, haben jetzt plötzlich ganz aufgehört. Während in den letzten vierzehn Tage» vor Weihnachten die böhmischen Grenzstädte, aamentlich an den Sonnabenden, von sächsischen Aufkäufern massenweise ausge sucht wurden, lieb der Zuzug nach den Feiertagen mehr und mehr nach. Seit Neujahr ist in diesem Grmzverkehr ein nahezu völliger Stillstand eingstreten. Die Ursache hierzu ist darin zu suchen, daß einesteils inzwischen die Preise in Sachsen so weit gesunken find, daß sich die Einkäufe in der Tschechoslowakei nicht mehr billiger stellen, anderseits ist j^tzt infolge der Einführung des wertbeständigen Geldes das An- gebot an Waren auch diesseit der Grenze reichlich. Nur nach einzelnen Sachen, die in der Tschechoslowakei noch immer billiger find als in Sachsen, wird von den wenige» ^Böhmrkgän^m", die noch MÜhrrkonmen, ^eftagt, Umtcha»itgstaftl der „Ottendorfer Zeitung" nach dem amtlichen Berliner Briefkurs vom 11. Jun. 1 Dollar 4,2 Billionen Papiermark 1 Dollar-Schatzanweisung 4,2 Billionen 1 Gold- u. Rentenpfg. 10 Milliarden y Zapiermark 2 ff 20 ff 3 ff 30 ff 4 ff 40 ff 5 ff 50 ff 10 25 ff ff 100 250 »» ff ff ff 50 ff 500 ff ff 1 Gold- u. Rentenmark 1 Billion 2 ff 2 Billionen ff 3 ff 3 ff ff 4 kk 4 ff ff 5 kk 5 kf ff 10 n 10 ff ff 1 Dollar-Goldanleihe 4200 Milliarden Papiermark >/» 2100 ff V« »» 1050 420 »f ff