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U»s»O Glatt »ttthüU öl» MNtllch»« Bekanntmachungen -SS kküttzS -tt GtaÜt /fUS. postsch»ck,Kont» r Leipzig N». i^,. Nr. 301 Mittwoch» den 28. Dezember 1921 16. Jahrgang Das Wichtigste vom Tage. Los Relch » ka 5 inett beschäftigte stch gestern er. neut mit dem Reparation-Problem. Ueber den augenbllcNichen Stand dieser, Frage verlautet nicht». ' ' » Tie Repar at t on-kü m m t fft on hat beschlossen, aus paS Ersuchen der deutschen Regierung die deutschen Vertreter am Donnerstag nach, mittag um 3 Uhr z« empfanden. * Tie Reparation-Kommission wird Deutsch, land die MitteUunL zugehen lassen, dcch die b eideG nächsten Zahlungien vollständig eriolgen müssen. E Infolge der Abstimmung im Retch-tag hat jetzt die Retchsregterung die AUSnahmeverordnung vom 28. September d. I. ausgehoben. Ter Zentrumsabgeordnete Pfeiffer ist zum Gesandten in Wien ernannt morden. » Die tschechische Mtlkiardenanleihe hat einen vollen Mißerfolg ergeben. ES wurden für 1 Milliarde Kronen Lose ausgegeben, wäh rend .nur für 45 Millionen Kronen Lose ver» kaust worden sind. Ouvertüre von Cannes. Nv. Tie WeihnachtStaae sind für die europäischen Staatsmänner Arbeitstage gewesen- Sowohl in Berlin als in London und Paris hat man von Weihnachts frieden recht wenig gemerkt. Lloyd George hat auf seinen Weihnachtsurlaub verzichtet und ist nach Tannes bereits abgeretst. Daß die Festtage mit Arbeit aus gefüllt werden mußten, wäre an sich nicht bedauerlich, wenn sich wenigstens in den Ländern, auf die es jetzt ankommt, eine versöhnliche Stimmung bemerkbar ge macht hätte. Tas ist aber leider nicht der Fall. Noch am Heiligabend hat man in der französischen Kammer einen Vorstoß gegen Briand versucht, der allerdings fehlgeschlagen ist, der aber doch die Psychologie dieser Kammer wieder aufs deutlichste gegeigt hat. Wenn jetzt auch Briand Sieger geblieben ist, so ist dieser Sieg doch nicht gerade hoch einzuschützen; da» zeigt auch ein Blick in die Pariser Presse, die die Begleitmusikzur Kammer debatte gleichzeitig als Ouvertüre für Cannes benutzt. BrtandS Erklärung, daß die französischen For. derungen voll befriedigt werden müßten^wird in allen Tonarten wiederholt. Damit aber nicht genug. Uobereisrtge Nationalisten, die von wirtschaftlichen Tat sachen rein nichts verstehen, behaupten auch in diesen Tagen unausgesetzt, daß der Zahlungsplan de- Londo ner Ultimatums nicht geändert werden dürste. Sie halten starr am Buchstaben sxst. obgleich di« Erkenntnis, daß eine Reparation nach den Buchstaben und Formeln de- Londoner Ultimatum» unmöglich ist, nicht mehr aufgehalten werden kann- Poincor«, der als Geg ner Briand» immer noch seine Hoffnungen auf die Nach folgerschaft des jetzigen französischen Mtnisterpcäsiden. ren nicht ausgegeben hat, verspottet sogar di« Versuche, in Cannes zu einer anderen Ordnung Zer Tinge zu kommen. TaS sind nicht gerade sehr erfreuliche Bor. Seichen, um so weniger, wenn man bedenkt, daß bet einer wirklichen Aenderung der jetzigen unhaltbaren Ereignisse noch eine Reihe von Problemen zu erörtern sind, die aui jeden Fall erörtert werden müssen. La ist in erster Linie die Frag« derBese - un S tm Rhe in- lande. Tiefe Besetzung verschlingt den größten Teil der von Deutschland aufgebrachten Reparattonskosten. Diese Mtlltardensummen, di« hier gezahlt werden, müs sen, nützen weder Frankreich noch England noch der europäischen Wirtschaft überhaupt- Tie Hoffnung, daß ein Englisch-französische» Abkommen zum Zweck per Neutralisierung per Rheinland« während der Tauer, die für die Besetzung vorgesehen ist, zustande kommt, erscheint noch sehr ztoeifelhäft. La» alle» läßt darauf schließen, daß e» für vn» sehr gut ist, wenn wir die Vorgänge in Cannr» mit äußerster Skepsis per- folgen. E» scheint ja, Äff ob, wenigsten» wa» dle Zahlungen für 1S22 betrifft, eine gewisse Ueberetnytm- mung zwischen Briand Und Lloyd Georg» bereit» vor. Händen ist. E» ist aber nicht au-geschlossen, daß di« ganze Einigung, wenn sie überhaupt zustande kommt, schließlich nur den Effekt hat. doch neuer wein in alt« Schläuche gegossen wird, daß mchi ein Provisorium schafft, patz weder den Siegern noch den Besiegten viel nützt, wir haben di» Zeichen beginnender Verständigung froh begrüßt. Die Ouvertüre von Cannes »eicht aber, wie lehr Zurückhaltung in diesem Augenblick geboten ist. Llop- George» Nevkflonsge-anken. Im Oeuvre wird d«r Plan Lloyd George» für die Revision der WtedergutmachungSbesttmmungen auSetn- andergeletzt. Lloyd George wolle zunächst Frankreich die finanzielle Sicherung geben, die es nötig habe. Zu die sem Zwecke wolle England aus einen TeU der Summe verzichten, die ihm nach dem Abkommen vom 13. August zugesprochen ist, so daß Frankreich, selbst wenn die Zahlungen Deutschland» für 1922 um die Hälfte herab gesetzt werden, mehr bare» Geld erhalte, als es ertvar- ten dürste. Außerdem würden die Sachlteserungen Wei- ter.gehen. Ferner werde England sich dazu erbieten, aus seinen Anteil an der deutschen Schuldsumme zu ver zichten, so daß die deutsche Schuld statt 132 Milliarden nur Joch 103 Milliarden betragen würde. Endlich werde England Frankreich die Hälfte der Kriegs schulden erlassen, entweder gegen Abgabe oer deutschen Bons oder ohne jeden Gegenwert. Nachdem England auf diese Weise eine schöne Geste gemacht habe, werde es von Frankreich das Gleiche verlangen, näm lich 1. die Zustimmung zur Räumung der Rheinlande, die.neutralisiert werden sollen, 2. Herabsetzung der französischen Streitkräfte, 3.. Annahme des amerikani schen .Flottenvorschlages auch für Unterseeboote. Vle Keparatlonsbesprechungerr in Serlln. Tie Berliner Besprechungen über die Reparations frage dauerten auch gestern an. Es handelte sich dabei in der Hauptsache um die Schaffung genauer Unterlagen über den RetchshauShalt zur Vorlage an die Repara- tionskommission. AuS diesem Bedürfnis ergaben sich die in den letzten Tagen wiederholt einberufenen CH ess - besprechungen der einzelnen Ressorts. Auch gestern vormittag fand wieder eine solche Chefbespre chung statt, während das Kabinett später zusammenlrat. Nach dem von Rathenau dem Mtnisterrat erstatteten Bericht haben die Londoner Besprechungen der Repara- ltonsfrage noch keine positive Entscheidung ge bracht. Tie Regierung will nun im Wege mündlicher Verhandlungen erst noch weitere Evkundtgungen einziehen und Aufklärung schaffen. Mit diesen Ver handlungen ist der Vorsitzende der Kriegslastenkommis sion Staatssekretär Fischer beauftragt worden, der stch zu diesem Zwecke wieder nach Paris bevjbt. Ver Irrtum -es Garantlekomitees. Die Havasagentur meldet: Die in Parts am 15. d. M. zusammengetretene Garantiekonchnisston hat nach der Bekanntgabe der Londoner Verhandlungen auf Vor schlag Duponts eine Resolution angenommen, die den früheren Beschluß der Kommission, daß die Zah lungsfähigkeit Deutschlands für Januar und Februar in den Besprechungen einwandfrei sestgestellt sei. auf recht erhält. Dem Temps zufolge ist die Resolution mitt allen gegen vier Stimmen gefaßt worden. Stinnes über seine Cnglanäreise. Vrr Weg zur verftän-kgung noch weit. Unser Konzern verfügt über eine große Anzahl von Kleinbahnsyftemen tm Westen Deutschlands. Im ver gangenen Sommer, als die Preise niedrig wrren, haben sich alle diese Kleinbahnen mit Material auf viele Jahre etngedeckt. Hierdurch wurden Milliarden erspart, die der Betrieb der Reichseisenbahn nicht erspart hat. TaS Sparsamkeitsmoment findet bei den Bahnen eine un kaufmännische Anwendung. Im gegenwärügsn Augen blick sind die Aussichten auf die Erlangung eines Kre dit» sehr gering. Cnglanäs islamitische Sorgen. Während England im Begriffe steht, mir der end lichen Lösung der Jahrhunderte alten irischen Frage eines seiner größten Erfolge in die Scheune zu führen, rührt es-stch an anderen Ecken des Riessnreiches. Gleich-- zeitig gärt es in Indien und Aegypten, und zwar geht an beiden Stellen, wie man annimmt, die nationalistische Bewegung unter den Mohammedanern von Angora aus. Tie indische Gärung hat seit dem imißlungeneu Aufstand der Meplaks unter der Asche weitergefchwelt, und neuerdings ist in Achmedabad eine allindische Kaftfatskonferenz zusammengetreten, dis nicht weniger bezweckt als die Schaffung eines islamiri. scheu Bunde», der sich von Kleinasien über Indien hinweg erstrecken soll. Tie Genugtuung, die auf dieser Konferenz über die griechische Niederlage durch die Türken und damit die Niederlage der englischen Diplo matie geäußert wurde, zeigt die Stimmung, von der diese Konferenz beherrscht war. Indessen finden in Kairo blutige Stra'ßenkämpfe statt, bei denen es Toie und Verwundete gab, und auch in anderen Städten Aegyptens geht es ähnlich zu. Bekanntlich weilte vor einiger Zett der ägyptische Ministerpräsident Adlh Pascha in London, um mit der englischen Regie rung eines Vergleich zustande zu bringen, der einen gewissen Ausgleich zwischen Aegypten und England schaffen sollte. Allein es gelang den ägyptischen radi kalen Nationalisten, nicht nur diese Verhandlungen zum Abbruch zu bringen, sondern auch den Ministerpräsi denten zum Rücktritt zu nötigen. In den Mitteln zur Erreichung dieses Ziels war man freilich nicht sehr wäh lerisch: ein taktischer Fehler der sich alsbald rächte, insofern er der englischen Ekkupationsbehörde die oft ge übte Möglichkeit an die Hand gab, die Agitatoren da durch unschädlich zu machen, daß sie sie ohne Gerichts, verfahren verhaftete und deportierte. Ten Versuch, die irischen Methoden des Terrorismus nach Aegypten zu verpflanzen, hat England mit der Mobilmachung des Mittelmeergeschwaders und der Ver- stärkung der englischen Truppen beantwortet. Trotz dem wird sich Großbritannien früher oder später ent schließen müssen, auch den Aegyptern vir: höheres Maß von Freiheit und Selbstverwaltung zuzngesteh-en als bis her. Wenn es auch bisher mit Hilfe der oft beliebten und bewährten Methode der Einzelaufslänve in seinem islamitischen Reich Herr geworden ist, so droht doch immer wieder die Gefahr einer allislamitischrn Bewe gung von neuem. Ein Vertreter der Bohemta hatte in Berlin Gele genheit, mit Stinnes zu sprechen und ihn über seine letzte Englandreise zu befragen. Stinnes erklärte, le diglich in seiner Eigenschaft al» Privatmann in London gewesen zu sein. Auf die Frage, wie beurteilen Sie den Stand der Verhandlungen mit den Alliierten bezüglich der Reparatipnserleichterungen, erklärte Stinnes: Vor kurzem war die Situation die, daß England durch den Verlauf der Washingtoner Konferenz sowie durch die Lösung der irischen Frage freier atmen konnte. Dieser Umstand mag zu einer Neuorientierung seiner Politik vielleicht Veranlassung gewesen sein. Jedenfalls ent- sprechen die bisherigen Nachrichten über Gewährung von RHarationSerlelchterungen nicht den Tatsachen- Zu einer Verständigung ist der Weg noch weit. Ti« Alliierten weisen darauf hin, daß Deutschland immer erklärt habe, nicht liefern zu können und doch geliefert hab«, daß e» immer erklärt habe, nicht zahlen zu kön nen und doch gezahlt habe. Ich Habe den Standpunkt der Unmöglichkeit der Erfüllung ^schon in Spa vertreten. Deutschland zahlte jedoch mit den unüber fi.üren Fol gen seiner Entkräftung. GS ist «mögest^ ^en, daß es weiterhin zwei Milliarden Goldmark im ^ »yre und noch 26 Prozent Au-ft»hrabgab« zählen kann. Unter solchen Umständen kann von einer Kreditgewährung durch die englische Ftnanzwelt nicht di« Rede sein. Ti« Bank von England lehnt jede Kreditgewährung ab, jolange nicht Deutschland konsolidiert« Verhältnisse hab«. Diese Kon- soltdi«rung kann nur dann erzielt werden, wenn auch in den Staatsbetrieb«» der kaufmännisch« Grund satz der vusnützuntz der Konjunktur Anwen dung findet. Ein Musterbeispiel für unkaufmännisch« «-'-«VN'?-» ln Ken Abrieben bieten di» ReichHetsenbschnan Kleine politische rUeldnngen. Kein Verfahren gegen Ludendorfs. An unterrichteter Stelle wird mitgeteilt, daß neue Hochverratsverfahren im Kapp-Putsch vor dem Reichsgericht nicht schweben und daß auch keine reichs gerichtlichen Verhandlungen gegen Zeugen des Jagow-Prozesses fgemeint ist Luden dorff) in Aussicht genommen seien. Die Beamtenforderungen. Die Beamtenverbände haben an den Feiertagen ihr« Besprechungen über die Forderungen an die Reichsregierung fortgesetzt. Verhandlungen im Finanzministeri um haben jedoch nicht stattgefunden. Zu den Berhandlungs- gegenständen ist die neue Forderung der Gewerkschaften getreten, daß auch die A r b e i t e r l ö h ur jetzt allgemein und durchgrei» send entsprechend ders neuen Echaltsforderung der Beamten -u r e g e l nj sind. Bayern verlangt neues, Ausnahmezustand, Die bayrische Regierung hat ihre Absicht kundgegeben, unverzüglich nach Auf hebung der Ausnahmeverordnung des Reichspräsidenten für Bayern neue Ausnahmeverordnungcn auf Grund der bayrischen Verfassung in Kraft treten zu lassen. Nachprüfung der Retchsgerishtsurteile gegen dir so« Krieg,- »erbrech«». Eine au, belgischen, französischen, englischen und italienischen Delegierten zusamme.tgesetzte Kommiss ton soll die bisher vom Reichsgericht in> Leipzig gefällten« Urteile gegen die sogenannten Kriegsverbrecher nachprüfen. Wenn di« in iHv vertretenen Juristen stch ihrer Pflicht als Wahrer de» Recht, bewußt bleiben und nicht durch politischen Haß ablenken lassen, müssen sie anerkennen, daß das höchste deutsche Gericht seiner schweren Pflicht in vorbildlicher Weise nachgekommen ist. Dt» von d,m verstorbemen General o Moltk» kur, nach ! seinem Abgang, gemacht«» vnszetchnüngen, aus dt« di« öffentlich« Aufmerksamsamkeit durch dl« Mitteilung«» St«jn«r, an d«n Korrespondenten d«, Mattn g«l«nkt worden ist, fallen jetzt «r - scheinen. L, ist im Interesse de» Andenken» de, verblichenen Leneralstabochel, zu bedauern, daß sein« Mw» den Ratschlägen