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zur Ver- ezirksa^ 13. dss. Ferner soll daselbst ar 1881, am 12. Januar 1881, das zum Nachlasse des verstorbenen Occonomen Carl Fritzsche gehörige neu mit der llarkt. frem- ndliche »d Frei- vegin» »atsver- eier und außerdem Privat- ien, ihre stehenden u gütigst -tzusctzen. >en wün- Stadtrat nsjahre. Lrauer- Lekann- mldigen erfolgt hmittag nhainer bitten c 1881. mas cnhöhe Regt». , Schn«, ErlchrmI lägüch, mU Ausnahme der Gon», und Festtage, adendr für den sol- gendrn Lag. Prri« vtrrlelMrUch l M. SO Pf,., manallich oo Pf,.. OtNjel -Nrn. «Pf,, vesiellungen nehmen all« Post- anstalten, Postboten und die Nutgabe- stellen de« Lage- biattet an. Inserat« w«rd«n mU S Pfg. fstr dt« ^st>alt«u- Korpus- t«tl« ber«chn«t. Nl-inster Inseraten- betra, ra pf». slomplttUrteunita« bellartsch« Inserate na<h besonderem Tarif, Inseraten-«nnaha« sltr dt« t«w«Mg« Lbtnd-Nummer bit vormtttag« lo Uhr. Amtsblatt der Königs. Amlshauptmannschast Flöha, -es Königl. Amtsgerichts und des Äadtrats zu Frankenberg. LocalitSten bleibt die CanM der unterzeichneten Amts- wmittag d schwe- Gatten, Bürger Verhängung des kleinen Belagerungszustan des zu begegnen, zurückzuführen sei, erklärt das Dr. I., daß weder der Reichskanzlrr diese Maßnahme angeregt habe, noch dieselbe bei der sächsischen Regierung in Frage gekommen sei. Das Lpz, Tgbl. erklärt die angebliche Verschärfung der Bestimmungen über die dasige F denpolizei einfach als eine alte Bekanntmachung, die re gelmäßig beim Beginn jeder Messe wiederkehrt. — Für Zwickau hat das Projekt einer Pferdeeisenbahn in den letzten Tagen insofern eine festere Gestalt ange- gcbeten. stand. >r an öf- ceundlichst rderS. oekckloffen und den 18. Januar 1881, Nialitbi-diesem Tage nur dringliche Sachen expedirt werden, rrontgtlche Amtshauptmannschaft Flöha, am 12. Januar 1881. gewllrdert worden ist, öffentlich an den Meistbietenden und zwar «M Oki und Stelle versteigert werden. Später sollte ich erfahren, daß beide, der Hotelier so wohl wie der Kommissionär, genug Deutsche kannten und mir dies nur ans eigennützigen Gründen verschwie gen hatten. Ich wollte aber heute durchaus noch Lands leute sehen. Ich hatte es mir in den Kopf gesetzt und so wanderte ich auf gut Glück die Straßen der schmu tzigen Maurenstadt auf und ab, ohne daß der Reiz der Neuheit verfehlt hätte, feinen Eindruck auf mich auszu üben. Bald fesselte ein in prächtiger Uniform auf mu tigem Pferd daherkommender türkischer Pascha meine Aufmerksamkeit, bald waren es reichgekleidete türkische Damen, die tiefverschleiert auf weißen Maultieren saßen und von schwarzen Eunuchen argwöhnisch bewacht meinen Weg kreuzten, und die reichen Bazare der Türken, Perser und Armenier, bet denen ich vorüberkam, ver dienten mit Recht mein Interesse. So war ich in Gedanken versunken weiter und wei ter geschritten und mochte wohl über eine Stunde in der Stadt umhergewandert sein, ohne einen deutschen Laut gehört zu haben, ohne daß mir Überhaupt etwas zu Gesicht gekommen wäre, was auf die Anwesenheit von Landsleuten hätte Hinweisen können. Ich befand mich zu meiner Überraschung plötzlich in einem Labyrinth von kleinen, engen und schmutzigen Gäßchen und die Stille um mich sagte mir, daß ich sehr unvorsichtig ge- handelt und wenig an meine persönliche Sicherheit ge dacht hatte, denn war es nicht geradezu tollkühn in Stadt eines noch halbbar barischen Landes, allein und der Sprache nicht mächtig, mich nicht in einem der verrufensten Stadtviertel befinden und was wäre wohl dabei gewesen, wenn ein Grieche oder Montenegriner örtliches und TijlWches. Frankenberg, 13. Januar 1881. .7. Bei der anziehenden Person des Vortragenden und dem besonders interessante und lehrreiche Unterhal tung versprechenden Gegenstände, über welchen Hr. Dr. Brehm morgen Abend in öffentlicher Versammlung des Gewerbeverenis spricht (s. Inserat), halten wir den Hinweis für nötig, daß der wie im vorigen Jahre zahlreich zu erwartenden auswärtigen Zuhörer wegen die Versammlung pünktlich zu der angegebenen Zeit er öffnet wird. Heute Abend spricht der berühmte For scher im Kaufmännischen Verein zu Chemnitz, zu dessen beliebtesten Gastrednern er seit Jahren gehört. -f Aus dem Arbeiterverein. Am vergangenen Sonntag sprach Hr. vr. moä. Meding über die Krank heit, die in unserer Zeit größere Verheerungen anrich tet, als Pocken, Pest, Diphtherie u. dergl., nämlich über die Tuberkulose oder Lungenschwindsucht. Der Vortrag besprach zurrst den Bau und die Lage der Lunge im Brustkorb, ihre Umhüllung durch da« Brustsell und ihre Funk tion. Dieselbe besteht im Ein- und AuSatmen; ersteres vermittelt den 17—-1800 Millionen Lungenzellm die jauerstafshaltige Lust, letztere« befördert die Endprodukte der Atmung, Kohlensäure und Wasser, au« der Lunge. Die Atmung entwickelt Wärme und be fördert zugleich die Herzthätigkeit. Wenn die Atmung nicht kräf- Anr-gungm feiten des Reichskanzlers, m^pzig^ wie^m Berlin und ' — — WS» und Mobiliar-Auktion Er th lungshalber soll von dem unterzeichneten Amtsgerichte Nr. 72 des Brandcatasters, Nr. 61 des Grund- und Hypothekenbuchcs für Nicderlich tenau, welches Grundstück ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 14800 Mark Pf. Anstrat-Austräae Übernehmen anher der Berl-aSen-edition auch deren Zeitungsbot-n, auswärts sämtliche Bureaus und Mlialkellen der Annoncen-Expeditionen: "udolf Moste v-msenstein 2 Vogler - <8. S. Laube L Eo. w. außerdem in Flöha Hr. Buchbinder Tittmann. der zahlreichen Versammlung bargevraiyl, unsre "»«prs wir mit Freuden auch viele Frauen und mehrere Gäste Bürgermeister der Nachbarstadt Mittweida an Stelle des in den nächsten Tagen s-m neu-s anna- Kollegien einstimmig Staatsanwaltschafts-Assessor vr. M-d.m ^Emgegcn nmr Mttcilung der Dr.N daß »ne Unser „Anheim" in Ägypten. Skizze au» meinem Leben von Johanne« Deubner. Es sah recht trübe ans in meinem Gemül, als ich im Hochsommer des Jahres 18 . .bei einer glühenden Sonnenhitze in den Hasen von Alexandrien einlief. Meine Stimmung wurde auch keine bessere, als ich, am Bugspriet des Schiffes stehend, sehen mußte, wie die Nilpferd- Peitschen der am User stationierten ägyptischen Polizei beamten auf die Köpfe der arabischen Bootsführer nie- derhagelten, so daß ich wirklich nicht wußte, ob ich bei dem Gedanken, mir hier im Lande der Bastonnade ein Daheim gründen zu müssen, meinen oder lachen sollte. Kannte ich doch die Reize des Orients noch nicht, in welchen ich einige Wochen später schwelgte! Aus dem Wege nach dem Hotel äos inesEsrios, welches mir von dem Kapitän des Lloyd-Dampfers, einem Italiener, empfohlen worden war, mußte ich unwillkürlich Alexan drien mit dem alten Babylon vergleichen, denn außer deutsch schlugen alle Sprachen der Welt an mein Ohr, während di- mir begegnenden Griechen in ihrer Fusta- nella und silberbeschlagenen Pistolen wie breite Dolch- messer im Bund mich lebhaft an die kühnen Räuber von Ätolien erinnerten. Elegante Equipagen jagten durch die Straßen, Züge von 10 bis 20 Kameelen sperr ten zeitweise di- engen Gaffen der arabischen Stadtvier tel und dazwischen lärmten die Eseltreiber, schrien die Fruchtverkäufer und sangen wandernde Derwisch- Strophen aus dem Koran, so daß ich mein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Das buntem Gewühl zog -wie ein Kaleidoskop vor meinen Augen vorüber, und beziehendlich an den darauffolgenden Tagen das Fritzsche sche bestehend in todtem und lebendem Inventar, sowie in Erntevorräthendurch Ue Orts gerichte an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Verstetge- ^^Erstehungslus^ werden hierauf unter Bezugnahme «»f de" an hiesiger AE gerichtsstelle und im Niederlichtenauer Gasthofe, sowie in der Richter scheu Restauration daselbst aushängenden Anschlag aufmerksam gemacht. Frankenberg, am 8. Januar 1881. . « . . » r » « xoma. len Bi- »orn. wch we- Mangel tig y-nug ist, so tnistkhm Hämorrhoiden, sowie Üb-rsüllunp d,S Gehirn» mit Blut, also Schlaganfälle. In der Nacht geht die Aufnahme de« Sauer- und die Ausscheidung des Stickstoff» reich licher vor sich, al» bei Tage, weshalb da besonders auf reine und sauerstoffhaltige Luft gehalten werden muß. Bei dem neugebornen Kinde ist die Lunge luftleer; die Lungenzellen werden oder alsbald durch Lust gefüllt, wozu da« Schreien de« Kinde» kräftig mitwirkt. Obwohl die Tuberkulose erblich auslritt, ist doch nie die Lunge von Geburt her krank, sondern wird e» erst im Laufe der Zeit. Darum kann bei vernünftiger Pflege die Neigung zur Krankheit aufgehoben werden. Leider wird kaum gegen ein andere» Organ de« Menschen so viel gesündigt, al» gegen die Lungen. Die Mutter hegt da» Vorurteil, freie Lust schade; sie schließt Fen ster und Thüre sorgsältig, umhüllt da« Kind mit dicker Kleidung, lagert e« in Betten, läßt es zu früh aussitzen sc. Man öffne viel- mehr fleißig Fenster und Thüre, umhülle da« Kind locker, laste e« strampeln, sich auf „die Diele legen und im Freien sich nach Herzenslust bewegen. Übergehend aus die Störungen der Lunge durch sverusSarbeit, besprach der Herr Vortragende die schädliche Stellung vieler Handwerker, wie Schuhmacher, Schneider sc. und die chemische wie die mechanisch- Verunreinigung der Luft, wie z. B. durch Phosphor- und Metalldämpsc oder Staub und Sand und dergl. Als Borbeugungsmittel wurden empfohlen: Gewöhnung an den Wechsel von warm und kalt dnrch kalte Waschungen und leichte Kleidung, besonder« um den Hal», tiefe«, kräftige« Einatmen, öfterer Wechsel schädlicher Stellungen, besonder» aber Lust, viel Lust, gute Lust, nicht zu kalte Luft! Lebhafter Dank wurde dem Hrn. I>r. Meding für diesen ebenso interessanten, als lehrreichen Vortrag, der an einer Nachbildung der Lunge erläutert wurde, von selbst als ich am tadle ä'köte saß und mechanisch meine 8«pt plats verzehrte, war es mir immer noch, als ob ich träumte; jedenfalls konnte ich mich heute unmöglich mit dem Gedanken vertraut machen, daß dieses wilde und schreiende Ägypten meine zweite Heimat werden sollte. Meine Tischgenossen bei Tafel waren außer einigen Griechen und zwei türkischen höheren Osfizieren Franzosen, die sich mit der dieser Nation eigenen und bekannten Lebhaftigkeit unterhielten. Ich beteiligte mich nicht an der Unterhaltung, ebenso wenig konversisrten die Beys zusammen und nach eingenommenem Kaffee zog ich mich in mein Zimmer zurück, um bei dem Rauche eines echt türkischen Nargileh meine Sorgen um die Zukunft zu vergessen. Es war auch wirklich, als ob das süße Kraut Persiens zum Sorgenbrecher an mir werden sollte, denn bereits nach der zweiten Pfeife wurde mein Gemüt ruhiger und als ich den dritten Kopf ausgeraucht hatte, bemächtigte sich meiner sogar eine gewisse Heiterkeit, so daß ich meinen Hut aufsetzte und zur Thür hinaus stürmte. Doch wo nun hin? fragte ich mich, als ich unten auf der Straße am Thore des Hoteis stand. Landsleute aufsuchen, antwortete eine, Stimme in mir, ohne daß ich mir jedoch bewußt gewesen wäre, wie ich dies bewerkstelligen könnte, da ich auch nicht einen Empfehlungsbrief für Alexandrien in der Tasche hatte, niemanden, nicht einmal dem Namen nach kannte und mein Hotelier, ein Vollblut-Franzose, ebenfalls keine Bekanntschaften mit Allemands oder PrufsienS zu haben vorgab. Der nächste Gedanke war nun, das deutsche Konsulat aufzusuchen, doch hatte mir da wieder der Kommissionär d-S Hotels gesagt, daß dies für heute zu spät sei, da man nachmittags die Bureaus nicht öffne.