Volltext Seite (XML)
1-os, AmimeM.raxdtttoueu DeatschlauL« 15«, ,» »«»« M. «w. 68. Jahr- Nr. 203 ff RedektiBusschluß r » Uhr * Nähere« unten > Pfs- Vf,. Pfg. Zorrat. «otzenie okotxatig, ll«u, u. 2 Pfg- Me, e Lager nr auf- !, Näu- chiueu- 6 ow 8 ow 10 ow 12 ow 15 ow 17 ow iSow «< SEiRckrn c,»»«^ri v»»r»r, W>c»n-k, MKXNXN»». """s"" ' . °gkl-u w SI«««IU. c«»«Iv. veitt« M» una °u° r»»»i - Nk öl« ci»rii»«o<i»a«,. Ur«ra«e' ruK«» UN Dn» „Siiizlkich" Bnlgiriki. Ein Artikel Les „B. T." beschäftigt sich mit den augen blicklichen Aktionen Bulgariens, das allem Anschein nach wie der einmal Las zu erreichen wünscht, was es schon im vorigen Jahr erstrebte: sich völlig unabhängig und zu einem König- reich zu machen. Daß für die zahlreichen, immer aufs neue «stauchenden Komplikationen in erster Linie Bulgarien schuldig zu sprechen ist, unterliegt keinem Zweifel. Auch die letzten Unruhen stechen aus seinem Konto. Der angeführte llrtikel berichtet dazu: „Die Repressalien, die die griechischen Landen machten, führten zu Ler augenblicklichen Aktion im Fürstentum, die in Bulgarien lebenden Griechen zu drang salieren, durch Plünderung, Brandstiftung und Mord zu ver- eil., schöne oe «ecken, ^5 Pf, >eln von dekoriert kN PK Steingut. > Doppelte Pf rob, unser iO Psg, 8 Pf, jorzela», g, unser >0, '2 Pfg. Ian, nach 8 Pf« orzellau, 2 PK orzellan. Form, 8 Pfg, WH«., »SPfg. send jf.SPf. Die großen Minner. Tie weite Ausdehnung, Ler bedeutende Umfang, den die militärischen Hebungen zu.Wasser und M Lande in den letz* ten zehn Jahren genommen haben, entfachen, sobald der Be ginn dieser Manöver in Aussicht steht, immer eine recht leb hafte Erörterung in den Zeitungen. Aus einer ganzen Reihe von Gründen wird für die Ausgestaltung dieser Exerzitien eingetreten, aus nicht geringeren Ursachen, unter wÄchen neben den Klagen über die starke Belastung der Reichs-Finan zen auch di« Einquartierungs-Jeremiaden und andere Dinge, die auf den bürgerlichen Geldbeutel Lrücken, obenan stehen, wird die Ueberzeugung ausgesprochen, daß das Arrangement der Manöver, wie es zu Zeiten Les alten Kaisers und -Moltkes gehandhabt wurde, auch genüge, . . . denn im Kriege komme es doch schließlich „immer anders". Wir wünschen selbstver- stündlich, daß uns kein Ernstfall beschert sein möge, der Zeug nis dafür ablegt, in welchem Umfange diese Kriegsübungen im Frieden zu veranstalten find, wir hoffen auch dazu, Laß menten während der ersten Morgenstunden im Sternbilde der „Zwillinge" aufgefunden werden. Er steht am 18. 9. sehr nahe dem Kometen 1906—6 (Finlay). Am 14. September kommt auch der Planetoid Best», Nr. 4, der am 7. 3. 1829 von dem Bremer Arzte Okbers entdeckt wurde, in Opposition mit unserer Sonne. Im September gehen fast täglich Sternschnuppen, deren Radiant (Ausgangspunkt) im Sternbiide -es „Perseus" liegt, nieder, und wir können sie als die Nachzügler Les „Per- ferdenschwarmeS" auffafsen. Am 1. September, abends um 10 Uhr, zeigt uns Ler Fixsternhimmel folgende Sternbilder, von Süden nach Nor den zu betrachtet: Den „Steinbock", den „Basiermann", Len „Antinous", -en „Adler", die „Schlange", den „Schlangenträger", den „Bootes", die „Krone", Len „Herkules", die „Leier", den „Schwan", Len „Delphin", den „Pegasus", die „Fische", Len „Widder", Len „Triangel", -en „PerseuS", die „Andromeda", den „Fuhrmann", die „Casfiopeja", den „EepheuS", Len „Dra chen", Len „großen Bären" und Len „kleinen Baven". Nun zieht -er schöne Winterhimmel mit der Fülle sei- ner Sternbilder, seinen Welten und seiner Klarheit auf -em dunklen Untergründe des Firmamentes wieder empor und die ^ngen Nächte bieten uns reichliche Gelegenheit, sich in Los Epos vom unendlichen All mit Freude zu vertiefen. purpurn« Morgenröte der hehren „Königin des Tages den Wog rn LaS weite All bahnen will, zeigt sich Mt nn Herbst am östlichen Firmament« ein weißer Lichtstrei. A der Pyramidenform ^t er sich Lurch die Sternbil- das Tierkreis- oder Las Zo- üwkalllcht Las sich unserem Auge im Herbst vor Sonnenauf- Monaten Januar, Februar und März aber nach Sonnenuntergang am tzirmamente zeigt. Dann ist diese Licht- Neueste Erei,>iste. In Gegenwart des Kaiserpaares hat am Donnerstag im Zeughause die Nagelung und Weihe von 28 neuen Jahnen und Standarten stattgefunden. " Schnellziige mit 4. Wagenklasse richtet Württemberg ein. * Die russische Regierung hat 50 Mill. Rubel für die durch die Hungersnot Leidenden bestimmt. Der Rücktritt s Ministerpräsidenten Stolypin wird erwartet. * Präsidentschaftskandidat Bryan hielt in Newyork eine bedeutsame Rede für Len Völkerfrieden. * Der Aufstand in Kuba nimmt immer bedenklichere Dimensionen an. Ein Eingreifen Ler Bereinigten Staaten ist wahrscheinlich. * Durch neue heftige Erdboden ist Li« Bevölkerung in -Hile in große Panik versetzt worden. res". Am 12. September ist der Trabant Ler Erde in Kon junktion mit dem Planeten Jupiter, am 16. 9 mit Mars und am 21. 9. endlich mit der Venus. Bon den Planeten erscheint Ler sonnennaheste Mer- kur im Sternbilde Les großen Löwen" am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang, als Vorläufer der Morgenroöte; aber er verschwindet sehr bald wieder. Am 5. 9. ist der Planet in Konjunktion mit dem Planeten Mars, am 6. 9. in Konjunk tion mit dem Hellen Fixsterne Regulus im Bilde des „großen Löwen", unL am 24. 9. in -er oberen Konjunktion mit -em Tagesgestirne. Die Venus, im Sternbilde der „Jungfrau", erscheint in tiefer, südlicher Stellung am Firmament« und ist noch immer unser Abendstern-, aber die Dauer ihrer Sichtbar- keit ist nur kurz, denn sie geht in diesem Monat eine Stunde nach der Sonne unter. Am 20. 9. ist sie in ihrer größten öst- lichen Elongation (46 Grad 29 Bogenminuten Abstand vom Sonnenballe). Der Mars, ebenfalls im Sternbilde des »großen Löwen", erscheint in Ler Morgendämmerung am öst lichen Kirmameuse. Hier kommt er am 4. 9. in Konjunktion mit dem „Merkur" und am 9. 9 auch mit dem bereits g«. nannten Regulus im „großen Löwen". Der Iupiter im Sternbilds der .Zwillinge", geht Anfang September um UN «Uhr, um den 25. herum aber schon um 10H Uhr abend« unter -em Hee6 Ler Sterne auf. Am 21. 9. sicht der Planet nahe bei dem Sterne EMlon im Bilde der „Zwillinge" mit der Schar seiner sieben Monde. Der Saturn bleibt im Sep- tember di« ganze Nacht hindurch im Sternbilde des Wasser mannS" sichtbar. Am 5. 9. ist er in Opposition mit der' Sonne Der Uranus kommt im Bilde des „Schützen" am 14 9 zum Stillstand und wird dann rechtläufig. Da er aber sebr tief am Horizonte sicht, kann er sin Fernrohre nur sckl-ckt k». obaLtet werden. Am 28. 9. ist er in Quadratur mit der Sonne. Der Nep t u n endlich kann in sehr großen Jnstru W Aßn«Mr Nustschi» fiir st« R«»t Sksttmster IM. Bon Felix Erber, Karl-Horst - Berlin. (Nachdruck verboten.) Der Herbst ist geLommen, jener geniale Maler, welcher den Blätterdom Les Waldes mit den herrlichsten und sattesten Farben schmückt und -er auch auf die weite Flur alle die Bil der streut, die unser Herz mit Wehmut erfüllen.. Nur zu sehr erinnern sie uns daran, daß auch Las Schöne vergänglich ist. Zur Unzeit blüht nun die Herbstzeitlose, welcher die Natur das grüne Kleid versagte, neben dem blasse« Heidekraut, des sen zierliche Blütenglocken schüchtern Lie „trübe Zeit" ein lauten! Sommersonnenschein und Blumenpracht sinken nun hinab in -en Todesschlas, und über die kahlen Stoppeln streicht der rauhe Nordwind. So nehmen wir denn Abschied von Len Freuden des Sommers: darum heißt auch dieser Monat -er .Scheiding" k Unsere S o n ue, Lie am 24. September in Las Tier kreiszeichen der „Wage" emtvrtt, den Himmelsäquator schnei det, Lie Herbst-Tag- und Nachtgleiche somit bildet, sinkt nun immer mehr nach Süden hinab und die Folge davon ist. Laß Lie Lage kürzer werLen. Am ersten September geht unser TageSgestirn m 7 Uhr abends unter, am fünfzehnten um Uhr, am dreißigsten aber bereits um A6 Uhr. Der Mond zeigt uns im September folgende Pha sen: am 3. 9. um 1 Uhr früh haben wir Vollmond, am 10. 9. um 10 Uhr abends letztes Viertel, am <18. 9. um IHß Uhr nach mittags Neumond unL am üö 0 endlich um 7^4 Uhr-morgens erstes Viertel. Am S. September früh um 4 Uhr bedeckt der Mond Len Planeten Saturn und am 10. 9. um 4 Uhr mor gens Len Hellen Fixstern Aldebaran im Sternbilde des „Stie- Sonnabend, den 1. September 1906 2^rben in ihrer Politik gegen Oesterreich-Ungarn noch weiter .-»i"ien sucht^ Ein« auch nur diplomatische Unterstützung -st von dieser Seite nicht zü erwarten. Oesterreich-Ungarn wurde aanz im Gegenteil die Anerkennung eines unabhängigen Ko- nig^ichs Bulgarien von der Zustimmung der Pforte ^hängig macken. Von den ruhigen, nüchternen Rumänen hat Bul garien -keine Hilie zu erwarten, und Griechenland ist ihm aus gesprochen feindlich gesinnt. Bulgarien stände ganz allem wollte es einen blutigen Tanz mit dem Türken wagen, und selbst Lie Fürsprache des Königs Eduard dürfte da wenig aus- richten, denn sie bliebe eine platonische. Man kann nach alledem dem Fürstentum nur den wohl gemeinten Rat geben, seinen Ehrgeiz zu zügeln, einem ernsten Konflikt mit der Pforte aus dem Wege zu gehen und ferne unglückselige Politik der Unruhestiftung am Balkan aufzu- geben." treiben und ihnen dl« Kirchen wogzunehmen. Und an di^e — sträfliche Aktion schließt sich nun eine zweite, die direkt ei Konflikt mit der Pforte heraufbefchwören will. Der Ton, in dem die bulgarische Regierung die Vorstellungen -er Pfor e wegen der Greuel in Phrlippopel. und Anchialos beantwor- tere, war ein ausgesprochen provozierender, und wenn die Antwort nicht eine solche war, wie sie gebührte, so big Lies ausschließlich an Ler Mäßigung der Pforte, die gerade in -kri tischen Augenblicken ihre Ruhe und Kaltblütigkeit zu bewah ren liebt. Wohin steuert Bulgarien? Fühlt es sich stark genug, Len großen Kampf mit Ler Pforte allein aufzunehmen? Man sollte in Bulgarien diese Frage sehr ernst in Erwägung zie hen. Denn das Fürstentum würde bei einem kriegerischen Konflikt wirklich allein stehen. Schon im letzten Winter zeigte Bulgarien starke Gelüste, sich unabhängig zu erklären, sich zum Königreich zu erheben uno damit in eine gewisse Parität mit Len übrigen 'Kleinstaaten am Balkan zu treten. Aus eine Anfrage, wie man sich dazu verhalten würde, soll Rußland Las «Unternehmen als eine ihm gleichgültige Sache erklärt haben. In Oesterreich-Ungarn hat man bei gleicher Anfrage wohl hinzugefügt, daß Bulgarien eine solche Losreißung von der Oberhoheit des Sultans auf eigene Gefahr unternehmen müßte. Es gab eine Zeit, die nicht lange her ist, denn es- war die Zeit Les bulgarifchen Bandenkrieges, da hatte die Pforte eine große Armee in Mazedonien angefammelt und suchte förmlich nach einem Vorwand, um mit dem bulgarischen Unruhestifter abzurechnen. Damals bedurfte es starken diplo matischen Hochdrucks seitens der Großmächte, namentlich Ruß lands und Oesterreich-Ungarn-, um die Psorte zurückzuhalten. Heute würde diese diplomatische Intervention vielleicht feh len. Rußland ist über die Affäre der bulgarischen Meetings und die Veröffentlichung seiner diplomatischen Aktenstücke arg verstimmt und hat seine Beziehungen zum Fürstentum in aller Form abgebrochen. In Oesterreick^Ungarn hat man die Rolle nicht vergessen, die Bulgarien in der Frage der Zoll union mit Serbien spielte und durch die Unterstützung der